Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 01.01.2017

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 01.1.2017




Wer schneller entschleunig, hat länger was vom Bremsen
Alle noch an Bord?


Herrliches Wetter begrüßt das Neue Jahr hier auf der Insel und meine Frau hat es immer leichter mit dem Glück als ich. - Es gibt ja neben den Glücksregeln, welche ich gestern bereits erklärt habe, auch immer noch die Geschichte, dass man besonders viel Glück hat, wenn im Neuen Jahr ein alter Mann die erste Person ist, welche einem begegnet. - Es fällt ihr also jedes Jahr leichter, und so erhalte ich auch weiterhin das Gefühl, auch noch für irgendwas gut zu sein. - Ab heute ist die Familie für ein paar Tage wieder komplett, die ältere Tochter hat einen kleinen Urlaub, der Vorteil halt, wenn man in einem großen Konzern arbeitet, die müssen sich an alle gewerkschaftlichen Vorgaben halten. - Ein paar Tage in alter Frische und Komplexität, nur der kleine Leo fehlt immer noch und langsam überwiegt die Vernunft die Hoffnung.

Ein kleines bisschen sind wir damit auch beim Thema Neues Jahr und was man denn politisch noch verkacken könnte. - Neben den vielen Dingen, welche alle dieses Jahr endlich fertig gemacht werden sollen, oder zumindest angegangen, steht auch immer noch die inseleigene Auffangstation für entlaufene oder ausgesetzte Tiere auf dem Programm. - Sicher ist es lorbeerintensiver, sich um den neuen Stadtstrand in der Hauptstadt zu bemühen, um die Jausenstation auf dem Roque de Los Muchachos, oder um die "Mondstation Alpha", auf dem Lavafeld des San Juan, deren eigentlicher Sinn ursprünglich mal darin bestand, den Zugang zur Vulkantube dort sicher zu machen. - Nur ein bisschen von dem Geld, nur ein bisschen von dem Engagement, und schon hätte La Palma eine weitere touristische Attraktion, nämlich eine verantwortungsbewusste Inselverwaltung, die sich nicht nur um Hochglanz bemüht, sondern auch etwas von dem Glanz in die weniger beleuchteten Aufgaben bringt.

So verknüpfen wir jedes Neue Jahr mit neuen Hoffnungen und dazu gehört sicherlich auch die Fertigstellung des Stadtstrands in unserer Hauptstadt. - Wir sind eh schon ein paar Jahre hinten dran, aus diversen Gründen, und so ganz zuversichtlich scheinen zumindest die Investoren rund um den Stadtstrand auch dieses Jahr noch nicht zu sein. - Vielleicht sind die Brüder der Finanzen auch ganz still und heimlich dort am Machen, also am Besetzen der besten Immobilien am Strand, oder aber die winken alle müde ab und geben unserem Hauptstadtstrand von vorneherein keine gute Chance. - Dabei sollte doch gerade der letztjährige touristische Boom auf der Insel die Geldgeber ermutigen, dort das ehemalige Hotel Marítimo wieder auf Vorderstrand zu bringen und es gibt noch eine Reihe weiterer Immobilien in allererster Reihe, welche auf den Weckkuss des Mammon warten. - Oder denken die ähnlich wie ich, dass das gar nicht erste Reihe Strand ist, sondern erste Reihe Straße, und alle Welt wartet noch ab, ob das mit dem Strand wirklich diesen Sommer losgeht und was man dann auch baulich auf der Strandseite überhaupt machen darf. - Also welche Form von Gastronomie und Handel dort möglich sein wird.

Ich wäre uns hier sicher nicht treu, wenn ich nicht auch gleich im Neuen Jahr wieder von Asphaltwerken schreiben würde, denn davon hängt auch ab, ob eben die Südumfahrung (Mazo - El Paso) fertig wird und ob es dann auch den versprochenen Fahrradweg geben wird. - Das ist schon ein interessantes Ding, die Welt des Fahrradfahrens teilt sich nämlich hier auf einer der steilsten Inseln der Welt immer noch in Profis, und schnell wieder absteigende Amateure, da helfen auch E-Bikes nur beschränkt, und wenn man nun, auch relativ sicher, von El Paso in den Süden oder bis nach Mazo käme, ohne die Höhenmeter eines Alpenpasses zu nehmen, dann könnte man ein weiteres Kapitel des Zweirades hier auf der Insel aufschlagen. - Aber auch dazu braucht man Asphalt, und das einzige noch arbeitende Werk in Las Caletas bei Fuencaliente ist von der Schließung bedroht und diverse Korporationen und Behörden schieben hier den, im wahrsten Sinne des Wortes Schwarzen Peter der Schließung des Betriebes, von einem zum anderen. - Aus Angst vor der Schadensersatzklage des Betreibers natürlich, so ist die Ansage zur Schließung bereits öfter erteilt worden, aber man produziert immer noch nicht. - Sollte das Werk aber nun tatsächlich geschlossen werden, dann wird so manches Projekt hier auf der Insel mindestens verschoben werden müssen, da sich bislang keine einzige andere Gemeinde bereit gezeigt hat, ein solches Werk in ihrem Gebiet aufstellen zu lassen. - Die Inselregierung versucht das nun in den Inselplan mit einzuarbeiten, also von höherer Planhierarchie in die lokalen Flächennutzungspläne einzugreifen und ein, oder gar zwei Industriegebiete auszuweisen, in denen man solche robusten Anlagen aufstellen kann. - Allerdings wird man selbst dann mit heftiger Gegenwehr der Bürger, vielleicht sogar mit Hilfe der lokalen Korporationen rechnen können. - 2017 das Jahr Asphalt-Zero auf La Palma? - Und das in die hochtrabenden Infrastrukturpläne hinein?

Ganz spannend wird natürlich auch die weitere touristische Entwicklung bleiben. - Bleiben wir Auslagerungsziel für Overbooking anderer kanarischer Destinationen, oder gelingt es gar, einen Teil des geliehenen Pakettourismus an uns zu binden. - Zufällig auf die Insel gekommen, statt Sonne und Strand sogar wunderbare Landschaft und eine, noch nicht auf Massentourismus getrimmte Gesellschaft vorgefunden? - Warum nicht, meist hält Liebe auf den zweiten Blick eh länger, weil ein Schuss Vernunft mit dabei im Spiel ist und wer erst mal den enormen Erholungseffekt der Insel mitbekommen hat, der kommt eh wieder. - Es mag ja stimmen, was manche Leute behaupten, Erholung aus Unterlassung, weil einfach nichts los ist, aber es kann doch auch nicht nur Urlaubsziele auf der Welt geben, wo andauernd Speed und Adrenalin den Urlaubsalltag bestimmen. - Vielleicht überlegen wir uns ja auch auf die Schnelle noch ein paar endemische Verkaufsschlager in Sachen touristische Attraktionen, welche irgendwie auch inselkompatibel sind. - Blitzentschleunigungen fallen mir da spontan ein, gerne auch vegan mit Analogvalium. - Oder Profipakete: Wie schnell wollen Sie denn entschleunigen? - Heute im Sonderangebot, Turbo-Entschleunigung, zweimal für den Preis von drei, aber nicht erst lange überlegen, wer zuerst kommt, entschleunigt am schnellsten, und darauf kommt es doch an. - Oder?


Paul, der Kater auf La Palma mit Entschleunigungsfator 10

Paul, generalentschleunigt





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