Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 08.10.2017

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 08.10.2017




Es rappelt in der Kiste
Mehrere kleine Beben erinnern uns an unseren Ursprung


Na wenn der Siebold wieder schreibt, dann muss doch irgendetwas passiert sein. - Nicht ganz richtig, passiert ist eigentlich nichts, ich schreibe auch nicht wieder dauernd, sondern möchte Ihnen von unserem kleinen Beben erzählen, welche seit gestern Mittag unsere Aufmerksamkeit geweckt haben. - Genau zehn Beben über der Stärke von 1,5 mbLg (das Ding mit der nach oben offenen Skala…) hat es unter dem südlichen Teil der Insel gegeben und wer weiß, dass alle Kanaren vulkanischen Ursprungs sind, der wird sicher dazu meinen, das sei alles ganz normal. - Ist es eigentlich auch, allerdings war unsere Insel eben die letzten Jahrzehnte ungewöhnlich ruhig in Sachen seismischer Bewegung, seit dem Jahr 1973 hat es keine stärkeren Bebenserien mehr unter der Insel gegeben. Die wenigen Beben, welche wir dennoch hatten, die führte man auf den Einsturz unterirdischer Kavernen unter oder neben der Insel zurück, nicht aber auf magmatische Bewegungen. - So dachten wir auch zunächst, wieder einmal ein solcher Einsturz, allerdings bebte die Erde immer wieder bis heute Mittag und das in Stärken von 1,4 bis 2,9 wobei nicht berichtet wird, dass irgendjemand eines dieser Beben auch gespürt hätte. - Liegt wohl an der Tiefe der Ereignisse, meist zwischen 20 und 30 Kilometer unter der Insel.

Durch die Wiederholungen allerdings ist die These vom Einsturz irgendwelcher Hohlräume unwahrscheinlich geworden, so dass man nun davon ausgeht, dass es wohl unter dem südlichen Teil der Insel Bewegung von Magma gibt. - Wären wir nun auf El Hierro, auf Tenerife oder zwischen Tenerife und Gran Canaria, dann wären solche Ereignisse keine Meldung wert, aber genau unter unserer Insel ist das eben wohl zumindest beachtenswert. - Was nun daraus zu folgern ist, da geraten wir schnell an unsere Wissensgrenzen, denn nach der genauen Verfolgung der Vorgänge um das Jahr 2006 auf Tenerife oder der Eruptionen vor der Nachbarinsel El Hierro haben wir auf jeden Fall eines gelernt, die wirklichen Spezialisten in Sachen kanarischer Vulkanologie halten sich mit Vorhersagen äußerst zurück. - Darüber hinaus ist Sonntag, kaum ein Institut, welches sich mit der Materie beschäftigt ist besetzt, und lediglich Nemesio Pérez vom lokalen "INVOLCAN" (INSTITUTO VOLCANOLÓGICO DE CANARIAS) äußerst sich bislang dazu und eben genau so wissend, also kurz: "Es handelt sich wohl um eine Reaktivierung der magmatischen Masse unter der Insel, welcher nicht zwingend in einer Eruption enden muss." - Vom IGN, also vom Nationalen Geographischen Institut heißt es noch kürzer, man wird die Angelegenheit genau beobachten und hier auf der Insel kümmern sich bislang lediglich zwei Lokalzeitungen um die Vorgänge unter der Insel. - Da diese Beben niemand gespürt hat, ist auch niemand alarmiert und man kann nun wohl die interessante Frage stellen, wenn ein normaler Vorgang unnormal erscheint, weil er nicht andauernd stattfindet, darf man dann noch von Normalität sprechen?

Im Moment muss auch niemand alarmiert sein, die Tiefe der Ereignisse lassen eher darauf schließen, dass nichts passiert, allerdings wäre es auch wieder fahrlässig zu behaupten, es wird sicher nichts passieren. - Wir können auch am Anfang einer längeren Phase seismischer Aktivitäten stehen, falls sich unter der Insel Magma in den Kammern sammelt oder sogar aufsteigen will. - Wir wissen ja auch alle um die Geschichte mit der Drohung, ein Abstürzen der Westflanke des Vulkangebildes Cumbre Vieja könnte einen großen Tsunami auslösen, und deshalb sind alle immer besonders hellhörig, wenn sich im Süden der Insel La Palma etwas tut. - Allerdings müsste dazu schon deutlich mehr passieren, als eine Eruption, denn wir wissen ja aus der Geschichte, dass weder der Teneguía 1972, noch der San Juan 1949, und weitere Ereignisse davor, die Insel so weit schütteln konnten, dass die Flanke der Cumbre Vieja sich medienwirksam gebeugt hätte. - Wir müssen abwarten, wie sich das alles entwickelt. - Noch fehlen die Daten der Gase, aus denen man vorsichtig schließen könnte, ob Magma aufsteigt oder nicht und vielleicht kann ich bereits morgen wieder in meine selbst gewählte Nachrichtenrente gehen, sollten uns keine weiteren Beben mehr aus unserer Lethargie rütteln.




Bild vom IGN, unter La Palma tut sich mal wieder was

Grafik vom IGN (Instituto Geográfico Nacional)





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