Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 15.10.2017

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 15.10.2017




An die Heilige Barbara erinnern wir uns erst, wenn es donnert
Keine Beben seit nunmehr 36 Stunden


Die zweite Runde Schwarmbeben ist gestern (14.10.) gegen 04:17 zu Ende gegangen und erneut waren die Magnituden so niedrig, dass wir keines der rund 40 Beben bemerkt haben. - Ob, wann und wie die dritte Runde losgeht, das weiß niemand, aber alle sind äußerst gespannt, und wie bereits mehrfach beschrieben, wir haben inzwischen so viel technisches Material hier auf der Insel und Wissenschaftler frei rumlaufen, dass es geradezu schade wäre, sollte das schon alles gewesen sein. - Man kann nach diesen beiden Episoden auch unmöglich bereits Schlüsse ziehen, also abwarten, Seismographen gucken und nicht der Sensationspresse auf den Leim gehen, sondern sich informierten.

Hier kommt nun auch die Barbara ins Spiel, diese Dame aus der Heiligen Clique dient einer ganzen Reihe an Bevölkerungsgruppen als Patronin und Schutzbedienstete, unter anderen den Feuerwehren, Bergleuten und damit irgendwie auch den Geologen. - Der Spruch mit dem Donner und der Erinnerung, den kenne ich nur aus Spanien, Fulanito hätte gesagt: "Nadie se acuerda de Santa Bárbara hasta que no truena". - In der Überschrift steht die Bedeutung des Spruches dem Sinn nach und es gibt halt immer im Leben die Momente, in denen man sich vorbetet, Mensch, hätte ich nur damals aufgepasst, als man mir das zeigen wollte. - Somit ist die Barbara eigentlich ein omnipräsente Dame, denn selbst wenn man Geschichte eigentlich nachlesen kann, gibt es in Europa, und jetzt auch wieder in Österreich fatale Tendenzen, welche man eigentlich besser wissen müsste, hätte man nur die angebotene Information besser genutzt.

Der Kreis zu den momentanen Vorgängen unter der Insel und der Barbara schließt sich jetzt bei ein bisschen verärgerten Geologen, denn nun werden die von allen Seiten angegangen, was sollen wir denn tun, wenn tatsächlich das Unaussprechliche ausgesprochen und gebrochen wird. - Unaussprechliche, das sind eigentlich Männerunterhosen, lang, grau, gerippt, mit schnodderigem Eingriff, aber in der Tat, bei vielen hier auf den Kanaren gibt es ein Denkverbot in Sachen Vulkan, obwohl man auf einem solchen lebt, gebiert, gebaut und geliebt hat. - Und es hoffentlich immer noch tut. - Die meisten winken ab, aber keiner weiß, was er denn eigentlich tun sollte und seit Jahren schon, sogar seit Jahrzehnten, ich bin sogar Zeuge dessen, versuchen Wissenschaftler rund um die Kunst mit dem Hämmerchen zu schwingen dem Publikum beizubringen, was man denn tun sollte, falls der Vulkan genau das tut, wozu er da ist, nämlich neues Land und Leben schaffen. - Die "Involcan" bietet dazu seit Jahren Vortragsreihen an, tingelt über die Inseln und hält unter dem Namen "Canarias: Una ventana volcánica en el Atlántico" - Kanarische Inseln, ein vulkanisches Fenster im Atlantik eben durchaus interessante Beiträge. - Dabei geht es auch um den Schutz ziviler Einrichtungen, aber nur eine Handvoll Leute kommt immer zu diesen Vorträgen, meist lokale Politiker, welche noch ein passendes Pressefoto brauchen, ansonsten ist das Interesse äußerst schmal.

Dabei wäre das gar nicht verkehrt, sich überhaupt Gedanken dazu zu machen, wobei sich ja die Ausbrüche hier auf der Insel in den letzten Jahrzehnten und Hunderten eher zu einem lokalen Volksfest gewandelt haben, nachdem der erste Schock verflogen war. - Damals hatten die es ja auch besser, kein Twitter, keine britischen Zeitungen, keine Spontanspezialisten bei Facebook, welche bereits Szenarien durchs Netz jagen, die nun wirklich keine Grundlage haben, aber dennoch gekalbt werden. - Wir wissen auch viel zu viel, registrieren Beben Dank der Geräte, welche unser Hintern, aber auch unsere Katzen gar nicht spüren und wer weiß denn, ob das nicht alles einfach wieder in Alltag übergeht und wir nur was davon mitbekommen haben, weil die Wissenschaft und die Netzwelt derart präsent sind. - Kommt halt drauf an, wie die Barbara drauf ist, und man sollte den wissenschaftlichen Gruppen, aber auch den politischen Garden dankbar sein, dass man einen ausgereiften Plan bereithält, welcher uns allen bei Vulkandonner dienen soll. - Das ist der so genannte "Pevolca" (Plan Especial de Protección Civil por Riesgo Volcánico de la Comunidad Autónoma de Canarias) und das ist wirklich ein mächtiges Machwerk, als schnelle Lektüre oder Handbuch allerdings ein bisschen zu gewaltig. - Hoffentlich haben das wenigstens die vom Zivilschutz gelesen, die wären nämlich die wichtigen Leute, allerdings fürchte ich mal, da überfordert mit 342 Seiten A4 der gute Wille mal wieder die guten Leute. - Aber Sinn macht das dennoch, alle Seiten ausdrucken, heften, dann über den Kopf halten, da hat kein Vulkan eine Chance…


Beben unter der Insel La Palma am 13. und 14. Oktober 2017 Grafik vom Instituto Geográfico Nacional

Seit 04:27 am 14.10.2017 ist wieder mal Sendepause
Grafik vom IGN


Grafik der Lage der Beben unter La Palma seit 8.10.2017

Aus der Familie Olzem nun eine Fleißarbeit, die Beben seit 8.10.2017 unter der Insel in 3D. Vielen Dank!





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