Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 1.7.2019

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 1.7.2019




Wenn Zwei keine Eier haben, freut sich die CC
Und in eigener Sache: Wir holen uns frischen Wind in die Firma


In bekannt ausführlicher Art und Weise beschäftige ich mich mit der spannenden Regionalpolitik im weiteren Teil der Kolumne, zunächst aber ein kleiner Hinweis in eigener Sache. - Aufmerksame Beobachter haben bereits festgestellt, dass unten in unserem digitalen Angebot für Ferienhäuser neue Namen aufgetaucht sind. - Und hier darf, oder besser muss ich gleich einen Psalm der Beruhigung für alle unsere Stammgäste säuseln: Es bleibt alles so wie es ist, aber wir verpassen dem "so wie es immer war" eine Zukunft. - Die Märkles und die Siebolds haben sich zwar nicht gesucht, aber dennoch gefunden. - Wir waren ja auch gar nicht auf der Suche nach Partnern, aber immer schreibt das Leben die deutlich besseren Geschichten und in der Tat, nach guten zwanzig Jahren munterem Treiben in Sachen ländlicher Tourismus auf La Palma haben auch wir herausbekommen, dass die Summe aller Erfahrung leider oftmals den Horizont einengt. - Stundenlang habe ich nach einer autohöflichen Beschreibung für alt werden, oder aufkommende Betriebsblindheit gesucht, aber nur das Ding mit dem verengten Horizont gefunden, also wird es dringend Zeit, da eine Frischzellenkur in Sachen Firma einzuleiten. - Darüber hinaus hat uns ja die Flucht vor der teutonischen Bürokratie nach vielen Jahrzehnten dann doch noch eingeholt, und inzwischen überfrachtet man uns auch in unserem Geschäft mit einer dermaßen enormen Anforderung an administrativen Tätigkeiten, dass wir uns entschlossen haben, zu wachsen und die Aufgabe der zukunftsorientierten Tätigkeiten jüngeren Leuten zu übergeben. - Dabei werden die frischen Kräfte, also die Familie Märkle, sich in ihrem jugendlichen Tatendrang auch an Dinge wagen, welche meine katzenhafte Angst vor Veränderungen im Alltag gar nicht zulässt. - Sie wissen ja, stehen bleiben, oder innehalten. und das lange, sind leider meine einzig errungenen katzenartigen Eigenschaften, allerdings kann ich das gut und nachhaltig. -Ich bin ja irgendwann mal, aber auch gerne bei Bob Dylan und HTML stehen geblieben, aber kundige Beobachter der Welt da hinter dem palmerischen Horizont haben mir gesteckt, dass sich der Planet weiter gedreht hätte. -- Also, Firma Siebold, La Palma Urlaub, wird nun Firma Siebold/Märkle, La Palma Urlaub und der Martin Bretschneider bleibt natürlich auch als genordeter Pol der Ruhe in unserer Mitte, an irgendwas muss man sich ja festhalten. - Vielleicht ist es einfach auch nur ein ganz bisschen vernünftig und aufrichtig, andere den Karren mit ziehen zu lassen, wenn man gemerkt hat, dass man inzwischen eher Bremse als Motor ist. - Aber am Lenkrad drehen, das traue ich mir dann doch noch eine Weile zu…

So, jetzt geht es aber im gewohnten Ton weiter und wir wenden uns zunächst dem bereits bekannten Wetterphänomen zu, welches da heißt: Kommen Sie zum Abkühlen auf die Kanaren. - Wer von den horrenden mitteleuropäischen Temperaturen im Frühsommer fliehen will, weil an die vierzig Grad einfach nicht wirklich lustig sind, der kann gerne zu uns kommen. - Vor Ende Juni fängt bei uns der Sommer gar nicht erst an und es gab wirklich in den vergangenen Wochen Tage, da war es bei uns 20 Grad frischer, als in Mitteleuropa. - Sicher hat das auch was mit Zufall zu tun, Wetter gehorcht nicht immer allen Regeln, auch nicht denen eines, wie auch immer schnell fortschreitenden Klimawandels. - Das Wetter hält sich halt nicht immer an das Klima und ich bin mir nicht sicher, ob man aus drei trockenen Wintern und drei kühlen Sommern bereits eine Regel basteln kann. - Apropos Regeln, da ist einiges aus der Spur gelaufen und ich glaube inzwischen fest daran, dass den Bauer die Regel der Bäuerin aufmerksamer verfolgt als die Bauernregeln… Hier sagt man ja, und das nicht erst seit wir das auch bemerkt haben, der Sommer beginnt auf La Palma am 40. Mai, allerdings haben wir inzwischen fast schon den 60. des Wonnemonats und der Sommer ist immer noch in den Startlöchern. - Deutlich weniger Wasser in den Wintermonaten, nur Oktober und November konnten überzeugen, danach praktisch keine Niederschläge mehr im Westen der Insel, aber dafür keine heftigen Hitzeperioden im Sommer und die 40 Grad-Marke scheint ganz, aber auch ganz weit weg.

Die positive Geschichte daraus lautet, kein Waldbrand in den vergangenen Sommern. - Sicher gibt es weiterhin genügend kognitive Fehlfarben, welche Unkraut schlecht kontrolliert abfackeln oder Kippen in den Straßenrand werfen, aber da diese teuflische Wettersituation, die man 30-30-30 nennt, in den vergangenen Sommern nur ganz selten, oder kurz eingetreten war, konnten alle Ausrutscher in Sachen Feuer schnell von den aufmerksamen Einsatzkräften unschädlich gemacht werden. - Die Temperatur über 30 Grad, die Windgeschwindigkeit über 30 Knoten und die relative Luftfeuchtigkeit unter 30%, ab solchen Werten steigt die Möglichkeit, dass aus einem kleinen Brandherd ein verheerender Flächenbrand wird, sehr stark an. - Darüber hinaus hilft natürlich die moderate sommerliche Temperatur auch den Pflanzen, ohne Regen über den Sommer zu kommen, allerdings reicht das überhaupt nicht aus, den generellen Wassermangel auf der Insel auszugleichen. - Wobei das mit dem "Wassermangel" auch durchweg aus diversen Blickwinkel betrachtet werden kann, denn ausschließlich die intensive landwirtschaftliche Nutzung durch die Monokultur Bananen lässt das Problem überhaupt erst aufkommen. - Wir haben vor Jahren bereits das alles mal nachgerechnet, wie viel Wasser hat die Insel, wie viel braucht oder verbraucht sie und sind dabei auf so viele Unbekannte in der "Eimerkette" gestoßen, dass wir immer noch den suchen, der die genannten Kubikhektometer gemessen hat. - Rund herum bleibt es aber dabei, etwas mehr als 90% des erreichbaren Nutzwassers geht in die Landwirtschaft (61 der vorhandenen 66,5 Kubikhektometer - laut Consejo Insular de Aguas de La Palma) und davon auch wieder ein ähnlich hoher Anteil in die Bananenproduktion. - Das bisschen Rest an Wasser für die Haushalte ist eigentlich überhaupt kein Problem, plätschert quasi als "Nebenprodukt" durch die vielen Tausend Dreiviertelzoll Leitungen über die Insel, oder wird über die in den letzten Jahrzehnten neu verlegten Stadtwasserleitungen in die Haushalte gebracht.

So wird eine Ursache gleichzeitig zur Wirkung, wie die Erfindung des Hambos, und um mal ein bisschen ADF zu persiflieren, Winnetou stirbt im dritten Teil nur, weil es zwei Teile davor gab. - Der Wassermangel auf der Insel Schrödingert so einzig um die Bananen herum. Nur die Bananen leiden unter der Wasserknappheit, sind aber auch gleichzeitig der Auslöser dafür. - Allerdings wäre es zu einfach gedacht, damit unserer "Brotfrucht" Schuld zu geben, denn die Gegenfrage muss dann lauten, was machen wir denn mit dem vielen Wasser, wenn die Bananen nicht (mehr) da wären? - Oder noch frecher, was soll denn das ganze Wasser, wenn keiner mehr dafür bezahlen will, weil es im Überfluss vorhanden ist? - Der Umwelt und der "Restinsel" ist es nämlich ziemlich egal, ob man das Wasser, bevor man es in den Atlantik kippt, zunächst durch eine Bananenplantage jagt und wer jetzt meint, da gelangen Reste an Mineraldünger mit den Ozean, der sucht nach dem Furz der Katze in der Kiste mit dem Aufdruck: Vor dem Öffnen Schrödinger fragen! - Wasser wird teurer durch Verknappung, dadurch entsteht plötzlich Interesse und jetzt bekommt die Angelegenheit ein wirtschaftliches Geschmäckle und was kann es Besseres geben, als eine höchst möglich breite Beteiligung an der Wertschöpfungskette durch natürliche Ressourcen? - Das "Wasserproblem" auf La Palma ist ein gutes Beispiel für die groteske Wirkung marktwirtschaftlicher Strukturen, welche auf Wachstum basieren. Wachstum kann und wird in diesem Fall durch eine Mehrwertsteigerung ersetzt, die schlicht und ergreifend durch Verknappung einer natürlichen Ressource entsteht. - Das Ganze auch noch zu subventionieren, oder korrekter auszudrücken, Ausgleichszahlungen für europäische Standortnachteile zu zahlen, machen die ganze Angelegenheit wirklich rund und rücken die beiden Ausdrücke Banane und Republik ortsnah gesetzt in einen pekuniär interessanten Blickwinkel.

Aber lassen wir die schlimme Geschichte vom Wassermangel wohltemperiert hinter uns, und kümmern uns kurz, um das, was uns sonst noch in den letzten Wochen beschäftigt hat, außerhalb der politisierten Heilswelt . - Neben Landwirtschaft und Tourismus suchen wir doch immer noch nach einem weiteren Standbein für, irgendwann subventionierfähiges Gewerbe. Da sich die Produktion von irgendwelchen Dingen wegen des Standortnachteil und dem unverschämten Umstand, eine "Hochlohnregion" zu sein verbietet, fällt wenigen noch weniger ein, wie man denn Abhängigkeiten von außen minimieren könnte. - Ein sich anbietendes Feld könnte hier eben die Hochtechnologie sein, natürlich angelehnt an die Observatorien auf dem höchsten Berg unserer Insel. - Sehr erfolgreich spielen wir hier, neben wenigen anderen Standorten auf der Welt, wirklich in vorderster Reihe mit, und wollen auch gerne weiter dabei sein. - Als echten Coup kann man wohl die Ansiedlung der Teleskope rund um das CTA (Cherenkov Telescope Array) bezeichnen, aber da uns Katholen der Himmel nie genug sein kann, wollten wir, neben anderen Observatorien, auch noch das 30-Meter-Teleskop haben. Das observierende Monster ist eigentlich für Hawaii vorgesehen, dort aber bei Bewohnern auf Ungnade gestoßen.. - La Palma avancierte zum gehandelten Ausweichstandort, allerdings erteilten nun die entsprechenden Institutionen auf dem gleichrassigen Archipel doch die Baugenehmigung, so ist es höchst unwahrscheinlich geworden, dass das TMT doch noch bei uns entstehen könnte.

Das wäre natürlich eine ganz große Geschichte geworden und hätte La Palma zum unangefochtenen Hotspot der Himmelsbeobachtungen auf der nördlichen Hemisphäre gemacht. - Allerdings gibt es hier auch die Kritik, all diese hochtechnologischen Apparate dort "auf dem Berg", die würden wenig bis keine direkten Einkünfte, oder gar Synergieeffekte erzielen, eine Kritik, die ich zwar verstehen kann, aber nicht nachvollziehen. - In der Tat klafft eine gewisse Lücke zwischen Gerät und Forschung, und die Gefahr der Hochtechnologie steckt ja in sich selbst, unklug vermarktet findet hier auf der Insel lediglich die mechanische Beobachtung statt, und die Auswertung und Forschung, also in dem Bereich, wo die Wo(man)power und Lorbeeren beteiligt sind, die wird anderswo betrieben. - Dagegen versucht(e) ja unser Politvisionär Anselmo Pestana mit einem Technologiecenter anzustinken, aber irgendwie fiel das Ganze nicht wirklich auf olfaktorisch fruchtbaren Boden, wenn wir mal in der Terminologie des Anstinkens bleiben wollen. - Aber eben nicht nur Rohstofflieferant zu sein, wobei unser Rohstoff der Standort mit den Superbedingungen für Himmelsbeobachtung ist, sondern auch an den weiteren Schritten der Wertschöpfungskette teilhaben zu wollen muss doch mindestens erlaubt sein. Nun aber scheinen ja nicht nur dem Technologiecenter, sondern auch Anselmo selbst unpässliche Dinge dazwischengekommen zu sein, und schon sind wir bei meinem Lieblingsthema, der Lokalpolitik in seinen schrillsten Farben.

Wir erinnern uns, am 26. Mai gab es Wahlen, nicht nur zu Brüssel und Straßburg, sondern hier in Spanien wurden auch die meisten Kommunen und Autonome Regionen neu mit politisch nachwachsendem Rohstoff beschickt. - Hier auf den Inseln gibt es darüber hinaus noch die "Cabildos Insulares"; so eine Art Inselgouverneur oder Gouvernante samt Hofstaat wird auch noch bestimmt und hat in vielen Dingen sogar mehr Einfluss, als den meisten Kommunen lieb sein kann. - In den meisten Gemeinden waren die Dinge allerdings ziemlich einfach zu bestellen, hier auf der Insel sowieso, da der lokale Trend zur absoluten Mehrheit Anklang zu finden scheint. - In den anderen Gemeinden paktierten meist PSOE mit der PP, außer in der Hauptstadt, dort hat sich eine Notgemeinschaft aus Partido Popular und den selbst ernannten Nationalisten der Coalición Canaria geformt. - Auch, weil es zunächst von allen Seiten hieß, es gäbe keine Vorgaben aus Madrid in Sachen Denk- und Paktverbote. - Allerdings erwies sich das nicht wirklich als haltbar, auch weil es dem Sozialisten im Gobierno de Canarias wohl gelungen scheint, einen Regierungspakt ohne Partido Popular und ohne Coalición Canaria zu schmieden. Immerhin wäre es ein absolutes Novum, wenn eine der beiden letztgenannten Parteien nicht die Kanaren mitregieren würden, seit es diese wunderbare Erfindung der Autonomen Regionen gibt. - Das hat natürlich auch was mit dem breiter gewordenen Parteienspektrum zu tun, auch wir in Spanien entdecken in den letzten Jahren ideologische Lücken, wo man diese früher niemals vermutet hätte. - Mitteliberalfortschrittlichkohäsionär oder auch linksintellektuellpferdeschwanzversifft, oder einfach Neokazikentum wie auf La Gomera, die Parteiverdrossenheit schafft noch mehr Parteien, wie konnte das denn nur passieren? - Sicher hat Demos sich beim Schaffen der Kratie diese sich einfacher vorgestellt, wahrscheinlich auch mit mehr respektablem Publikum besetzt und nicht, wie aus gegebenem Anlass, aus "Sigis Pack" bestehend.

Ob nun aus Wut, oder einfach nur, weil man eigentlich gar nicht wirklich weiß, wo denn La Palma eigentlich liegt, hat jetzt die Parteizentrale der bürgerlichen Partido Popular in Madrid angeordnet, es dürfe keinen Pakt geben zwischen den Sozialisten der PSOE und den eigenen Leuten in der Inselregierung La Palmas, man würde, wenn überhaupt, die Coalición Canaria als bevorzugten Partner sehen. - Das geht allerdings gegen alle Wetten und auch die meisten Wünsche hier auf der Insel, eigentlich hatten wir uns alle bereits auf eine Inselregierung eingestellt, in welcher Mariano Zapata von der Partido Popular Inselpräsident geworden wäre, mit den Stimmen der Sozialisten, welche dafür die meisten Ämter plus das Rathaus der Hauptstadt bekommen hätte. - Also eine Art Groko, endemisiert Granco geschrieben. - So wird es nun, zumindest vorläufig, zu einer Minderheitsregierung in unserem Inselparlament kommen, denn die gewählten Vertreter der Partido Popular haben wohl zugestimmt, nicht mit den bösen Sozialisten zu paktieren, aber wollen auch nicht mit der Coalición Canaria unter eine Decke schlüpfen. - Es könnte sich also der interessante Aspekt begeben, dass die CC mit ihren 8 Räten wohl am Drücker sitzt, aber gegen die 7 Sozialisten und die 6 Bürgerlichen keinen Schnitt machen könnte. - Also Duldung ja, Liaison nein. - Auf der anderen Seite sind ja Minderheitsregierungen, (nicht Minderheitenregierungen) schon irgendwie die Königsform der Demokratie, denn dann muss ja wirklich über jeden Serviettenring und Kugelschreiber verhandelt und geschachert werden. - Allerdings wissen wir aus Erfahrung, dass solche Kabinette nicht besonders haltbar sind, aber vielleicht werden wir ja eines Besseren belehrt und die illustren Damen und Herren der Opposition machen ihre ganz eigene Inselpolitik und degradieren die federführende Coalición Canaria zur regierenden, aber wirkungslosen Staffage.

Wir fühlen uns deutlich vier Jahre zurückversetzt, nur waren damals die Vorgaben ein bisschen anders gesteckt. Damals verboten die selbst ernannten Sozialisten der PSOE/PSC den Inselsozis mit der Partido Popular zu knuddeln, und mussten nach ostentativem, aber eierlosen Protest dann doch mit der Coalición Canaria paktieren. - Jetzt sind die Räte der Partido Popular an gleicher Stelle und wo man vor vier Jahren noch kurz mit Rebellion drohte und sogar ein Parteiaustritt für die wilden palmerischen Sozialisten in Frage kam, so wird heute die Parteidisziplin nicht wirklich in Frage gestellt. - Darum, wenn Zwei keine Eier haben, dann freut sich die Coalición Canaria, und erst wenn wir über den Inselrand hinaus blicken, dann könnte es sogar keine politische Zukunft ohne PP und CC geben, wie man nun im Gobierno de Canarias mal versuchen will. - Allerdings ist der letzte Mojo noch nicht verdaut in Sachen Cabildo Insular de La Palma, wer Asier Antona kennt, denn quirligen Palmero, der es bis an die Spitze der kanarischen Partido Popular geschafft hat, der ahnt, irgendwas kommt da noch und vielleicht erfindet man ja sogar noch eine neue Form der politischen Auseinandersetzung. - Man kennt das ja auch aus Deutschland, die beste sozialdemokratische Politik seit Jahrzehnten macht Angela Merkel, im Gegenzug schafft sich die SPD selbst ab, als morbide Verneigung vor dem großen Frollein. - Es gibt also weiterhin Vorbehalte, ob denn Nieves Lady Barreto von der Coalición Canaria vier Jahre lang Inselpräsidentin bleiben kann und wird. Es sägt zwar keiner aktiv an ihrem Stuhl, aber konspirativen Mehrheiten in der Opposition kann es eigentlich ziemlich egal sein, wer "unter" ihnen Präsident ist.

Nicht wirklich einfacher, aber mit deutlich mehr Selbstvertrauen beladen geht es im Gobierno de Canarias in die neue Legislaturperiode. Dort schart Ángel Víctor Torres Pérez von den Wahlsiegern der PSOE die Kollegen der Nueva Canarias, Podemos und ASG (Casimiro Curbelo, der Gomerakazike und derzeit einziger kanarischer Sozialist mit zwei nachweislich vorhandenen Testikel) um sich herum und erreicht damit wohl Mehrheiten im kanarischen Parlament, allerdings ahnt schon jeder Beobachter, dass es nicht ganz leicht sein wird, eine Viererbande als Regierungsmodell auch über Jahre hin stabil zu halten. - Auch wird bemängelt, dass diese Konstellation sehr linkslastig ist, und der bürgerliche Block aus Partido Popular und Ciudadanos plus Coalición Canaria so keinen Einfluss auf die Regierungsarbeit hat. - Warum auch sollen die es einfach haben, und der nächste Spannungsbogen entsteht dann noch mal in Madrid, wenn der smarte Pedro Sánchez ein ähnliches Kunststück für das ganze Land aufführen will, also eine Regierung bilden bei so vielen Unbekannten. - Politik ist nicht einfacher geworden, seit dem mehr Parteien Lücken entdeckt haben, und diese mit Populismus füllen wollen, da Argumente seit Facebook ja deutlich an Gewicht verloren haben. Aber vielleicht ist das auch eine ganz gute Chance, so Leute an die Spitze zu bringen, die wirklich Geschick haben und fähig sind, aus vielen Töpfen einen irgendwie verdaulichen Brei anzurühren. - Ansonsten, um den Kreis zur Überschrift wieder zu finden, zwei Einäugige zusammen können vielleicht auch perspektivisch sehen und dann wäre da noch das Startup nach Vorbild Carsharing, nur dieses Mal Cojonessharing und bringen Sie mich bitte nun nicht in die Verlegenheit, Ihnen das erklären zu müssen.

Auf die Augen gibt es auch wieder was, allerdings hat das mit dem vorhergehenden Text nichts zu tun. - Spaziergang durch El Paso, geschmückt anlässlich des Herz-Jesu-Fest (Sagrado Corazón de Jesús) 2019. - Aber auch ohne den Schmuck, ab und zu einfach gucken und erleben, was für ein Glück und Geschenk, hier leben zu dürfen.


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