Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 3.6.2019

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 3.6.2019




Brot und Spiele funktionieren,
aber auch Populismus will gelernt sein - aber zunächst Katzen!


Paul. Ich bin, also dreht sich die Welt.
Der Ursprung der Dinge, die Katze 0.0.0.0. Manche meinen gar, hätte Paul mein Herz nicht ertrotzt, dann wäre ich zum Arschloch geworden und ich frage mich gerade was das soll, dass meine Frau meinen häufigen Gebrauch des Konjunktivs anklagt... - Ich war ja eigentlich immer eher der "Hundetyp", so wegen Disziplin und wer lauter bellt, der hat öfter recht, und so ganz genau kann ich das auch nicht wirklich erklären, aber heute könnte ich mir ein Leben ohne Katzen überhaupt nicht mehr vorstellen. -Das liegt natürlich an Paul und unserer gemeinsamen Werdung. Schließlich hat das Tier die ersten Wochen seines Lebens in der Brusttasche meines Overalls verbracht. - Das Vieh hat meinen Herzschlag aufgenommen und ich seinen Geruch, allerdings war dann auch der Geruch und aufkommende Probleme mit der Semipermeabilität meiner Berufskleidung, welche dann dazu geführt haben, dass Paul nach ein paar Wochen aus meinem Overall ausziehen musste. - Man kann den ganzen Werdegang des stolzen Felin ja auch in dieser Seite nachlesen, also beschäftigen wir uns eher mit dem, was heute aus diesem Wunderwesen geworden ist.

Chef, ohne auf Chef zu machen, also diese natürliche Autorität, und wirklich alle anderen Katzen halten sich daran. - Spielen mit ihm ja, man sagt ja den Siam-Thai-Katzen nach, sie wären bis ins hohe Alter verspielt. - Kann ich nur bestätigen, allerdings macht Paul jeder anderen Katze klar, ab wann aus Spiel Belästigung wird und ein fast pfeifartiger Ton aus seinem, von den Jahren fast entkernten Maul, beendet jeglichen Spieltrieb unserer anderen Mitbewohner. - Paul ist inzwischen ja älter als ich, also wenn man diese lustigen Umrechnungstabellen anwendet, und wir Beide machen daraus ein lustiges Spiel. - Möchte er auf meinen Schoß, dann tippt er mit einer Pfote meinen Oberschenkel an und ich greife dann unter seinen Körper und summe so ähnlich, wie ich mir einem das Geräusch eines Treppenlifts aus der Werbung vorstelle. - Meine Frau und die anderen Katzen verdrehen dann immer die Augen, als könne der alte Mann mir nicht mehr aus eigener Kraft auf den Schoß springen, aber die Frage ist doch eine ganz andere, warum soll ich springen, wenn ich gehoben werde? - Paul holt mich mittags immer noch ab, von der Straße, er kennt halt das Poltern des 2,5 Liter Saugdiesels japanischen Ursprungs genau, und selbst wenn ich vier Einkaufstüten und sonst was ins Haus zu transportieren habe, zuerst muss das Tier auf die Schulter gehoben werden, dann erst kann ich versuchen, die Tüten wieder aufzunehmen. - Als Dank summt er mir dann auf dem Weg zur Haustür per Schnurren seine Erlebnisse der letzten Stunden mit, manchmal auch noch durch beherztes Kopflecken begleitet, drum wachsen meine Haare wohl auch über dem rechten Ohr ein My länger im Monat, als auf der paulabgewandten Seite.

Kochen und Essen sind mit Paul ein bisschen lästig bis schwierig, denn er besteht auf Humannahrung. Zumindest fordert er immer, ein vielleicht auch nur symbolisches Deputat. Aber kein bourgeoiser Braten will einfach gelingen, kein Soufflé divine Luftigkeit erreichen, wenn Paul rund ums Arbeitsbrett seiner Überwachungspflicht nachkommt. - Sicher, man könnte nun darüber diskutieren, ob Katzen auf dem Schneidebrett sitzend ein hygienisches Problem darstellen könnten, aber ich darf Sie beruhigen, bislang hat Paul sich davon noch kein Ringmuskelzipperlein eingefangen. - Ich versuche es noch mal deutlicher zu bewerten, Paul glaubt nicht, er sei ein Mensch, er weiß es besser, und amüsiert sich köstlich darüber, wie menschartig wir versuchen, es ihm gleich zu tun. - Sieben Katzen in einem Haushalt sind eigentlich zu viele, allerdings hält Paul als einziger guten Kontakt zu allen anderen Einwohnern, eben auch zu uns. - Jede andere Katze in unserem engsten Kreis hat Krach mit einem anderen Mitglied, nur der Paul sitzt im Zentrum und alles dreht sich um ihn herum. - Selbst die Oberzicke Penny sucht seinen gütigen Kopfstoß und Abschlecker, nachdem sie fauchend und mehrfach drohend über die Terrasse gejagt ist, um bei unseren beiden schwarzen Teilzeitteufelinnen Eindruck zu schinden. - Paul schwebt da deutlich über den Dingen, allerdings bar aller Arroganz, eben mit der Selbstverständlichkeit, wenn alles andere sich um einen dreht.

Lucky. Oder warum das Glück nur drei Beine braucht.
Die klein Dame im bunten Look kam als Zweite zu uns, zusammen mit ihrem Bruder Mops, welcher allerdings vor einer Weile bereits schon mal vorgegangen ist, also nicht mehr auf uns warten wollte. - Lucky hat zwar vier Beine, allerdings reichen davon nur deren drei auf den Boden, was ihr zunächst den Status einer Behinderten einbringt. - Aber sie war immer die geschickteste Jägerin, die mit den schnellsten Reaktionen und ihr Humpeln war ab einer gewissen Geschwindigkeit überhaupt nicht mehr zu bemerken. - Nur wenn sie sich langsam bewegt, dann sieht man, dass hinten Links die Pfote fehlt und sie unbeholfen über den Boden hinkt, aber je schneller sie läuft, desto weniger fällt diese Einsparung ins Gewicht. - Es gibt in Erzählungen ja dieses wunderbare Wesen des Scheinriesen, genau da knüpft unser Humpelchen auch an und manchmal grübeln wir darüber, wie schnell die Dame denn nur auf lediglich zwei Pfoten sein könnte. - Allerdings war Lucky niemals eine Spielerin, auch nicht als junge Katze, sie jagte nur auf deftiges Verlangen Stoffmäusen hinterher oder balgte sich mit angebotenen Menschenhänden.

Dafür schmust sie um so lieber, allerdings muss man Zeit mitbringen, denn bis Lucky mal bequem auf einem Schoß sitzt und den Schnurrmotor anwirft, muss man stillhalten. - Auch sollte man nicht die beste Kleidung anhaben, denn Lucky zieht an den drei noch bekrallten Extremitäten diese nie ein, und verfängt sich so reichlich oft in den gewebten Maschen jeglicher Kleidung. - Man sieht immer, wer mit Lucky gekuschelt hat, auch Jeans und T-Shirts können Laufmaschen bekommen, aber wer Katzen zuhause hat, der ist mit Kleidung eh pragmatisch aufgestellt. - Lucky hält sich die anderen Katzen auf Abstand, nicht mit Gewalt oder Gezicke, sondern über die Jahre haben die anderen felinen Hausbewohner gelernt, dass Lucky sich selbst genügt. Nur Paul darf ihr zu nahe kommen, aber das liegt wohl eher an der Ausnahmestellung Pauls. - Lucky kann zwar mit anderen Katzen zusammen sein, wäre aber doch schon lieber einzige Prinzessin, oder inzwischen Königin des Terroirs. - So klein und zart vom Wuchs her, nach feuchten Rasseträumen qualnaher Züchter wohlmöglich auch keine Schönheit und sicherlich im Zooladen gänzlich unverkäuflich. Aber ich bin so mächtig stolz, ihr Freund zu sein.

Mia. Bipolar als Schönheitsfleck.
Keine unserer Katzen ist schöner, hat weicheres Fell und bewegt sich eleganter als Mia. - Die Dame, nun im besten Alter, versucht allerdings meist höchst erfolgreich nicht als Schönheitsgöttin im Sinn der Allgemeinheit zu wirken. - Mia ist schwierig des Tages, und eine liebreizende Diva nachts, und klug wer die Tageszeiten im Kopf hat, bevor er sich dem Tier nähert. - Nur wer sie kennt, der mag die Drohungen richtig deuten und die Hand rechtzeitig auf Armlänge zurück zu ziehen, sonst wischt oder beißt sie deutlich ihre Unantastbarkeit herbei. - Wir haben uns lange gefragt, warum das so ist, denn als junge Katze war sie umgänglich und sogar zutraulich zu Lucky, Mops und Paul, aber seit Lufy und Penny auch noch in den Familienbund gestürmt sind, ist Mia wohl permanent in Sachen Hackordnung unterwegs. - Allerdings nicht im Kampfmodus, sondern eher gestresst und schmollend, und nur wenn man ihr nachts und alleine zugewandt ist, dann erlebt man dieses beeindruckende Tier verschmust und hingebungsvoll. - Es gilt ja eigentlich für alle Katzendamen, sie wollen alleinige Prinzessin sein, bei Mia scheint das derart ausgeprägt, dass sie damit oft nicht klarkommt und tagsüber als feliner Soziopath für schlechte Laune und Umsatz bei Pflasterproduzenten sorgt. - Allerdings weiß sie und wir inzwischen damit einigermaßen gut umzugehen, sie verschwindet nach dem morgendlich Frühstück bis Mittag in mein Zimmer und legt sich auf meine, noch warme Decke. - Keine andere Katze wagt sich während dieser Klausur zu ihr, nur ab und zu Paul, der irgendwie alles darf, und erst am Nachmittag kommt Mia dann zum gemeinschaftlichen Anschmollen ins unfreiwillige Rudel zurück. - Nun müssen wir noch ein paar Stunden bis Sonnenuntergang überbrücken und während dieser Zeit ist es eben ratsam, Mia nicht mal aufmerksam zu beobachten. - Auch das mag sie nicht, selten habe ich eine derart diabolische Mimik bei anderen Augenpaaren gesehen und erlebt, wie bei Mia, und das sind die, Gott sei Dank seltenen Momente, in denen ich froh bin, dass die Natur aus Mia keinen Panther geschaffen hat. - Das wäre auch blöd, dann könnte man nämlich die schmusende und sabbernde Mia gar nicht erleben, welche sich nachts dann aus dieser rohen und garstigen Schale spinnt. - Mia, ein teuflischer Plan der Natur und nur was für Kenner und echte Liebhaber feliner Bipolarität, und während ich stolz bin, Luckys Freund zu sein, bin ich einfach nur froh, dass die schwarze Oberbitch Mia mich nicht auf ihrem Diätplan hat.

Lufy. If you can´t be with the one you love, love the one you´re with. Auch Pragmatik kann vier Beine haben und schwarzes Fell. - Lufy kam aus Gran Canaria zu uns, als Begleiterin unserer älteren Tochter und beim, ich glaube dritten Besuch, hat die, manchmal gedrungen wirkende Dame beschlossen, einfach nicht mehr ins Reisekörbchen hüpfen zu wollen, sondern lieber hier im Grünen zu bleiben. - Lufy ist unauffällig, bis sie auffallen will, legt sich dann aber mit allen anderen Katzen ohne Angst vor jeglicher Hackordnung an und beweist sich am Futternapf sturer als ein niederbayrischer Landtagsabgeordneter. - Aber auch sie ist überfordert mit der hohen Anzahl an Mitgliedern der felinen Fraktion in unserem Familienverbund und so schafft Lufy sich eine Parallelwelt bei unseren Appartments. - Einfach nur die Treppe hoch und mindestens bei jedem zweiten Gast schlupft Lufy jetzt in die Einzelkatzenrolle und ist dann außerhalb der Futterzeiten und der nachmittäglichen Blauen Stunde bei uns nicht mehr zu sehen. - Dort, bei den Gästen spielt Lufy nun geschickt die Rolle von der armen, ungeliebten und grausam verstoßenen Katze, die auch nur ganz wenig und schrecklich dürftig zu essen bekommt. - Es kommt vor, dass Lufy für den kompletten Aufenthalt der Gäste nun "Leihkatze" ist, und sich dort auch äußerst liebevoll und verschmust gibt, Charaktereigenschaften, welche die Migrantin aus Gran Canaria bei uns im Rudel nur dann zeigt, wenn im Sommerloch mal ein paar Wochen überhaupt keine Gäste bei uns in den nahen Ferienhäuser zu umgarnen sind. Als unverkennbare Eigenheit vollführt Lufy als mittelschnelle Gangart eine Art verunglückter Schnurgang, welche aussieht wie der "Tölt" der isländischen Pferde und ihr dabei der, dank überschwänglicher Diät der Doppelfütterung angefressener Wanst, lustig unter dem Körper schwingt. - Das bleibt bitte unter uns, wie alle schwarzen Katzen ist auch Lufy sehr eitel und mag es auch gar nicht, wenn man ihre Makel bemerkt, wie zum Beispiel auch ihre krächzende Stimme. - Sie ist von Geburt aus schwer heiser und kann kaum Laute von sich geben, selbst meckern gelingt ihr nur schwach hörbar, aber da Schnurren aus dem Bauch kommt und nicht aus der Gurgel, sucht sie ihre Kommunikation am liebsten im positiven empathischen Bereich.

Penny. - Ein seltener Gast mit strammem Auftritt.

Die "Gelbnase", wie sie ursprünglich von uns genannt wurde, kam als ausgesetztes Findelkind mit einer, vermeintlich Viererbande, ganz klein zu uns und wir bemerkten dieses fünfte Rad auch erst am kommenden Tag. - Während die anderen Katzenkinder unsere Nähe suchten, blieb Penny im Hintergrund und war, obwohl auch erst ein paar Wochen alt, und sicher auch zuvor bei Menschen untergebracht, sehr scheu. - Erst langsam gewöhnte sich das bunte und zarte Mädchen an uns und blieb mit ihrem Bruder Leo bei uns. - Die anderen drei konnte wir vermitteln, das waren die stärkeren Tiere, aber Penny und Leo blieben bei uns. - Penny wollte sich nie wirklich in die Hackordnung einführen, auch hier war nur Paul die Ausnahme und gemeinsamer Berührungspunkt, noch heute gibt es auf dem Weg zum Futternapf nur Fauchen für alle anderen Katzen und argwöhnische Blicke, wenn ein anderes Tier sich ihr zu ungeschickt nähert. - Sie verschwindet den ganzen Tag, kommt genau zweimal zu uns, morgens das leckere Nassfutter abholen, und dann noch mal am späten Nachmittag zu dem, was ich Blaue Stunde nenne, und dann sitzt Penny für ein bis zwei Stunden auf dem Terrassentisch und beobachtet in angespannter Ruhe die feline Lage. - Ich komme gut mit ihr klar, sie lässt sich auch gerne streicheln, ist allerdings fuchsteufelskratzig, wenn man sie, nach ihrem Gefühl, falsch bekrault. - Ohne Vorwarnung schlägt sie dann zu und kann hässliche Risse auf menschlicher Haut hinterlassen und nur wer ihre Körpersprache zu deuten vermag, dem ist der Kontakt mit unserer Penny ein Vergnügen. - Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass Penny mindestens noch eine weitere Familie als Relaisstation ihr Eigen nennt, vielleicht sogar noch mehrere, denn sie ist sehr gut genährt und manchmal sind ihre wirren und bunten Haare sogar mühsam gestriegelt. - Aber das soll es ja viel häufiger geben, als allgemein kund, dass Katzen gleich mehrere Besitzer haben und die glücklichen Katzenväter und Mütter gar nichts von ihrem geteilten Glück wissen. - Bei Penny bin ich mir sicher und gebe auch deutlich zu, so viel Charakter und Übermut braucht auch mehrm als nur zwei entschleunigte Menschen im Austragsmodus.

Leo. - Die langsamste Katze der Welt.
Wenn jemand sieben Monate für einen knappen Kilometer braucht, dann ist das selbst für meine Verhältnisse langsam. - Leo büchste nach einem Tierarztbesuch in Panik aus, die Transportbox war irgendwie nicht richtig zu verschließen und schon war das Tier in die Pampa geflüchtet. - Das war am Vormittag eines Tages, der eigentlich der Heiligabend heißt. So verbrachten wir den sowie die kommenden Tage "Leo und Leomäuschen" rufend, rund um die Tierarztpraxis und sicher erinnern sich die Anwohner der Zone noch heute, an die verheult jammernden "Alemanes", die ihre Katzen an Weihnachten suchten. - Aber es nützte nichts, Leo blieb verschwunden, der zarte und immer ein bisschen zu ängstliche Kater, den wir extra nicht weggeben haben, da er uns eben zu schwach und zu wenig überlebenstauglich schien. - Wir hatten schon bessere Weihnachten erlebt und es dauerte ein paar Monate, bis wir drüber weg waren und uns sicher, der Kater ist nun an einem besseren Ort. - Natürlich meinten wir damit, eine sorgende Familie, bei der er warmen Unterschlupf gefunden hat. - Im Juli des kommenden Jahres nun sprang plötzlich eine Katze mit kurzem Gruß auf den Schreibtisch, an dem wir gerade saßen. - Es war Leo, und sofort lockte er uns in die Küche, wo es eben neben dem Trockenfutter auch immer mal wieder besonders trefflich parfümierte Tierkadaver als "Leckerli" versteckt gibt. - Als wäre nichts geschehen, als wären keine sieben Monate vergangen, Leo war zurück. - Zwar schmal und ein bisschen staubig, aber gesund und freundlich, wie immer schon. - Wenn er nur erzählen wollte, ob er denn die Insel einmal umrundet hat, um wieder zu uns zu kommen oder ob er denn tatsächlich Monate bei anderen Wirten zugebracht hat, bis ihn irgendein Geruch, oder ein Geräusch, auf unsere Fährte brachte. - Wir wissen es nicht, aber das Tier hat einen ganz besonderen Platz bei uns, auch wenn er niemals der große Schmuser oder Sofalieger war. - Leos Revier ist der Garten und die Umgebung, oft sieht man ihm unter einem Strauch liegen, oder ganz voller wilder Sämereien und Stacheln wieder auf unsere Terrasse springen, aber wirklich weit weg geht er nicht mehr, wohl aus Angst, dann wieder von El Paso aus über Barlovento zu uns müssen. - Ein bisschen peinlich gegenüber Leo ist uns auch immer noch, dass wir bereits "Ersatz" für ihn besorgt hatten, aber wir erklären ihm den Fall wie folgt:

Fredi. - Fünf Kilo Trottel, auf liebenswerte Weise dargeboten.
Leo war weg und wir suchten auch in den, in gewissen Kreisen immer noch als "neu" genannten Medien, ob denn irgendjemand unseren armen und "rachitischen" Waisenknaben gefunden hatte. - Aus ihrer Wahlheimat meldeten sich dann unsere Kinder, also die beiden Humanoidn, welche uns lange als Katzenersatz treffliche Dienste geleistet haben und riefen aus: Da hat jemand Leo gefunden und beim Tierarzt in Los Llanos abgegeben. - Man hätte auch bereits telefoniert, wir sollten nur noch hinfahren und das Tier abholen, aber vorher müssten wir noch ein Beweisfoto an eine bestimmte Adresse schicken, damit auch sichergestellt wäre, wir seien die berechtigten "Kätzer". - Auf meine Gegenfrage, ob ich denn auch mal ein Foto von dem Findling bekäme, um zu gucken, ob es denn wirklich unser Leo sei, antwortete man mir abschlägig in der patzigen Art und Weise, welche den Umgang mit selbst ernannten Animalisten manchmal sehr hakelig macht. - Dennoch eilten wir ohne Zögern zum angegebenen Veterinär und meldeten uns dort als Leoeltern. Es war natürlich nicht Leo, außer grau, kastriert und verloren gab es keine weitere Ähnlichkeiten, aber der kleine Kater wusste sofort, als wir den Raum mit den Käfigen betraten, dass es nun für ihn um Alles ging. - Natürlich nahmen wir ihn mit, der Tierarzt drängte auch darauf, denn schließlich sei der kleine Eunuch bereits seit 3 Wochen bei ihm und keiner sonst wolle ihn haben.

Fredi, warum der so heißt, das verrate ich nur Fred. Er lebte sich sehr schnell bei uns ein und als kastriertes, junges Männchen gab es da auch wenig Schwierigkeiten. - Paul war wie immer der erste, welcher den Neuling als Mitglied unserer eingeschworenen, aber doch oft zänkischen Gruppe etablierte, und heute ist der verschmuste, aber doch trottelige Koloss nicht mehr aus unsere Mitte wegzudenken. - Zusammen mit Paul bildet er sogar so etwas wie das Zentrum unserer Kommune. - Alles paletti und prima, "Alma" auf La Palma, wäre da nicht Hitler, also der Kater, welcher unser Revier ab und zu durchstreift und immer Ärger mit Fredi hat. - Ich weiß gar nicht, wie oft unser dicker Trottel bereits von Hitler verprügelt wurde, manchmal auch blutig gebissen und Fell ausgerissen, aber immer wieder stellt sich Fredi dieser Bedrohung in den Weg, und will einfach nicht einsehen, dass man ohne Killerinstinkt kein Killer sein kann. - Alle anderen Katzen aus unserer bunten Truppe meiden klug, wohl aus Erfahrung, den Kontakt mit dem Kater, welcher den verräterischen Farbklecks auf der Oberlippe trägt. - Nur Paul war mal vor langer Weile auch mit ihm zu Gange und hat ihn zumindest vom Grundstück gejagt, obwohl Paul nun wirklich kein Furcht einflößender Kater ist, sondern eher ein zartes Gewächs. - Aber darauf kommt es wohl nicht an, denn eigentlich ist Fredi deutlich schwerer als der Gegner, und dennoch zieht er immer den Kürzeren, wird aber dann von uns allen tage- und wochenlang rührend umsorgt. Aber man kennt das ja auch aus dem Menschreich, er hat halt schwere Knochen und das ging sogar so weit, dass ein Nachbar, den ich immer auf meinen Spaziergängen durch den Kiez treffe meinte, eine unserer Katzen sei trächtig, wir hätten da wohl nicht richtig aufgepasst. - Allerdings gibt es bei uns nicht aufzupassen, denn alle unsere Katzen sind sterilisiert, Mannderl wie Weiberl, zumindest im felinen Teil unserer Gemeinschaft ist Sex kein Thema. - Was er gesehen hatte war halt Fredi, der wirklich eine gewissen Tracht mit sich herumträgt, die schon nach Trächtigkeit aussieht, aber in Wirklichkeit Kummerspeck ist. - So sieht unser Alltag aus, die Freuden beginnen erst, nachdem alle sieben Felinen zum Frühstück unblutig aufgetaucht sind, beide Töchter telefonisch, oder per digitalem Text ihren Glücksinnnachweis erbracht haben, und wir noch ohne Stolpern und fremde Hilfe unsere Schuhe angezogen bekommen haben. - Aber dann geht es los, mit Schwung, Kraft und Energie ins Entschleunigen…

Wir haben gewählt, in Spanien muss man sagen, wieder mal, denn bereits im April fanden die landesweiten Abstimmungen über die Zusammensetzung des Parlamentes in Madrid statt. - Nun, am vergangenen 26. Mai wieder im ganzen Land, aber Kommunalwahlen, und in den meisten Autonomen Regionen wurde auch die "Besatzung" der regionalem Regierungen neu bestimmt und darüber hinaus durften wir natürlich auch noch unser Sandkorn in Richtung Europa werfen. - Als grobe Zusammenfassung kann man als Sieger den bereits regierenden Beau Pedro Sánchez ausrufen, der es als einer der wenigen europäischen Linken geschafft hat, dem "S" in oder vor dem Parteikürzel einen Zugewinn zu verschaffen. - Hat aber auch damit zu tun, dass die Linkspopulisten der Podemos den Übergang aus dem Dauerprotest in den politischen Alltag nicht gut verkraftet haben, und die Spaltung der Bürgerlichen in Partido Popular und Cuidadanos sehr viel mediale Aufmerksamkeit schluckt. - Der Rechtsausleger VOX bleibt deutlich hinter seinen Erwartungen zurück und kann auch nicht als Zünglein an Baleks Waage dienen und einem rechten Bündnis in Spanien dienen. - Aber auch die PSOE das Pedro Sánchez braucht Partner, und mehr, als nur die , jetzt auf Mittelstrecke zurückgerupften Überflieger der Podemos. - Die Regionalparteien machen hier wieder das Konzert komplett, sowohl Basken, als auch Katalanen können Sánchez zum Präsidenten machen, oder eben liegen lassen. - Das mit dem liegen lassen hatte allerdings ja bereits dazu geführt, dass überhaupt Neuwahlen ausgerufen werden mussten und so dürfte Pedro Sánchez wohl auf der Hut sein, mit den Sitzen der katalonischen ERC auf irgendeine feste Beziehung zu setzen. - Anders als in manchen Ländern muss in Spanien der Presidente del Gobierno von einer Mehrheit der Parlamentarier gewählt werden, sonst kann er keine Regierung bilden. - Zwei Anläufe hat er dazu, sollte das scheitern kann der König ihn oder eine andere Person erneut beauftragen einen weiteren Versuch der Regierungsbildung zu starten, aber ohne namentliche Abstimmung im Parlament geht in Spanien nichts. - Allerdings könnte man auf eine Duldung zumindest von Ciudadanos und Podemos hoffen, also Pedro Sánchez im Mix aus eigenen Stimmung und Enthaltungen andere Gruppen gewählt werden, aber wer weiß das schon, wie weit da die Verhandlungen bereits gediehen sind.

Auf den Kanaren haben auch die Sozialisten ( 25 Sitze von 70) gewonnen, allerdings kennt man ja die Tradition hier und die lautet: Es regieren immer die Verlierer. - Das würde in diesem Fall bedeuten, Partido Popular (11 Sitze ) und Coalición Canaria (20) schließen einen Pakt, allerdings reicht das auch noch nicht zu einer Mehrheit, die liegt bei 36 Sitzen, wie man unschwer errechnen kann. Also müssen weitere Partner her, und hier bieten sich an: Nueva Canarias mit 5 Sitzen, Podemos mit deren 4, der "Che" aus La Gomera, Casimiro Curbelo mit seiner ASG und 3 Sitzen und last und natürlich least, Ciudadanos, mit 2 Sitzen. - Geht man nun davon aus, dass ein Rechtsbündnis nur noch Ciudadanos irgendwie interessieren könnte, kann man wohl annehmen, dass Ángel Víctor Torres Pérez von der PSC/PSOE neuer Präsident des "Gobierno de Canarias" wird. - Sicher ist das noch nicht, denn die kleinen Gruppierungen sind immer für Überraschungen gut, und hier muss man auch noch besonders Casimiro Curbelo hervorheben, absolute Vaterfigur und irgendwie Alleinunterhalter der gomerischen Politik, welcher es geschafft hat, sich von der PSC/PSOE abzunabeln und so ganz sein eigenes Ding zu machen. - Und das auch noch erfolgreich, davon haben wir Sozis hier auf La Palma nur noch ein paar dürftige Erinnerung an bereits getrocknete Träume. - Auch wir standen kurz davor, hier eine eigene palmerische Sozitour zu starten, allerdings ruderten dann die Leute um Anselmo Pestana wieder zurück und zogen es doch vor, erneut unter den Mantel der PSC/PSOE zurück zu kriechen. - Allerdings muss man fairerweise hinzufügen, es ist überhaupt nicht gewiss, dass ein ähnlicher "Soziputsch", wie der auf La Gomera, auch auf La Palma erfolgreich gewesen wäre. Die politischen Grundempfindlichkeiten der Inseln sind bemerkenswert unterschiedlich und lassen sich so gut wie überhaupt nicht über die Ufer einzelner Inseln hinaus exportieren.

Auf La Palma hat es eher einen Dämpfer für die Sozis gegeben, gegen den Landes- und Regionaltrend verlieren hier die Sozis, etwas an Einfluss, werden aber immer noch, ganz knapp hinter der Coalición Canaria, im Inselparlament die zweite Kraft. - Sieben Sitze erringen die Sozialisten unter Anselmo Pestana, acht Stimmen hat Nieves Lady Baretto der Coalición Canaria an sich binden können und Mariano Hernandez Zapata der Partido Popular kommt mit einem respektvollen Ergebnis und sechs Sitzen davon. - Anders als in Regional- oder Stadtparlamenten wird automatisch die Listennummer Eins der meistgewählten Gruppe Inselpräsident, in dem Fall also Nieves Lady Baretto Presidenta del Cabildo Insular de La Palma. - Um nun doch noch weiter zu regieren, müsste als Anselmo Pestana zusammen mit der PP die Vertrauensfrage im Cabildo Insular stellen und könnte also mit einer "Moción de censura" die CC in die Opposition schicken. - Auch möglich wäre eine Beteiligung der PSOE an einer CC-Regierung, allerdings könnte das nicht wirklich nach dem Geschmack Anselmos sein, der sich eigentlich deutlich fester im Sattel und der Gunst der Inselstimmung wähnte. - Allerdings darf ich hier mal einen ganz frechen Spruch raushauen: Der Steigbügelhalter darf sich nicht wundern, dass der Reiter, sitzt er einmal fest im Sattel, keinen Steigbügelhalter mehr braucht. - Hatte man doch Anselmo vor vier Jahren noch vorgeworfen, er würde die Coalición Canaria durch die Regierungsbeteiligung im Cabildo noch künstlich am Leben halten, so soll er nun als Juniorpartner in einem solchen Pakt Zweite Geige spielen? - Auf der menschlichen Seite nicht vorzustellen, allerdings ist Anselmo Pestana erfahrener Berufspolitiker und so wir dürfen gespannt bleiben, wie das in unserer Inselregierung ablaufen wird.

Andere Parteien spielen im Cabildo Insular keine Rolle mehr, auch Podemos konnte den Erfolg von vor vier Jahren nicht wiederholen und hat keine Vertretung mehr im höchsten Inselhaus. - Das schwache Abschneiden der, ehemals hoch gehandelten Linkspopulisten hier auf den Inseln ist auch bemerkenswert, besonders wenn man die Renaissance der Coalición Canaria betrachtet, welche ja Populisten in Reinkultur, also der eigenen Sache sind, und deren Verschwinden als Partei man bereits seit mehreren Legislaturperioden immer wieder vor sich hin säuselt. - Man braucht nicht mal Lehren daraus zu ziehen, es liegt auf der Hand, Populismus funktioniert prächtig. Allerdings hat sich diese, älteste Form der Bauernfängerei, eben bis hinein in Kleinstgemeinden und Spitzenklöpplervereine professionalisiert und inzwischen haben selbst Stadtratsaspiranten von Gemeinden mit nicht mal Zehntausend Einwohnern Pressereferenten und Wahlkampfmanager. - Man muss halt, wie fast alles im Leben, auch Populismus richtig betreiben, um erfolgreich zu sein. - Das Volk ist zwar weiterhin ungebildet bis blöd, allerdings von der täglichen Besudelung über Medien, welche "die Neuen" genannt werden, bereits derart überbelichtet, dass man noch lauter, greller, aber auch greifbarer sein muss, als eventuelle Konkurrenten. - Die kleinen Schatten und Nuancen bekommt man halt bei einer Überbelichtung nicht mehr mit, und schon sind Inhalte nicht mehr wichtig, schon gar nicht solch ein Schmuddelkram wie Ideologien, sondern nur noch die Form. - Also nicht wirklich eine neue Entwicklung, nur eben auch inzwischen bei uns auf der Provinz angekommen und man könnte das Ganze, mit naiv gutem Willen, auch als eine Form der Evolution betrachten. - Inzwischen wird also nicht mehr der, mit der dicksten Keule zum Anführer gewählt, sonder derjenige, welcher am geschicktesten optische und mediale Präsenz verbreitet. - Wenn einer Gutes tut, aber niemand sonst es mitbekommt, dann kommt der gute Mann, die gute Frau, oder meinetwegen auch das gute Diverse vielleicht in den Himmel, nicht aber in den Stadtrat.

Vielleicht erkläre ich mir auch nur so das erdrutschartige Wahlergebnis zur Bürgermeisterwahl in El Paso, wo ein omnipräsenter Derwisch die allererste absolute Mehrheit seit der Demokratie im Ort holt und das auch noch mit 9 von 13 möglichen Sitzen. - Sergio Rodríguez hat uns allen gezeigt, wie es geht. Einfach das, was man macht, und das was man vorgibt zu machen, sichtbar werden lassen, und schon läuft die Chose. - Ob denn der ganze Aktionismus auch sinnvolle Projekte generiert, oder die angestoßenen Unterfangen vielleicht auf der Arbeit anderer oder früherer Legislaturen beruhen, das muss nicht hinterfragt werden, sondern nur professionell dargeboten, und schon funktioniert es.- Meinen allergrößten Respekt vor einer solchen Leistung an sich und hier kann man vielleicht am allerbesten mitbekommen, wie weit auch Kommunalpolitik inzwischen wie ein Dienstleister organisiert werden kann. - Schon wieder klammheimliche Freude keimt da auf, weil man es dem sympathischen Wirbelwind natürlich gönnen will, erfolgreich zu sein, aber man darf nicht wirklich ins Nachdenken geraten, was wir denn da eigentlich alles tun, und mit welchem Geld und wohin die ganze Reise denn gehen soll. - Kommunalpolitik in Hochglanzformat, tutorials auf Youtube statt Ratsherrentopf und Henry Kissinger Zitate auf Facebook ersetzen jegliche Ideologien und lassen eventuelle Gegenfragen wie kleinkariertes Karrenbauertum aussehen. - Ok, so lange die Fiesta läuft, und man das Geld nicht zurückzahlen muss, so lange funktioniert der Tanz um das Goldene Kalb, besoffen vom Griechischen Wein und ich hoffe, das könnte ewig so weitergehen - wirklich! - Geht es natürlich nicht, das wissen wir doch, aber alleine Zweifeln ist bereits kontraproduktiv und welcher Kleingeist bitte wagt es hier noch zu zaudern, oder gar zu hinterfragen? Populismus funktioniert, weil das bereits im Wort steckt, denn das Volk bekommt genau das, was es sehen will und letztendlich ist das nur eine andere Form des Ausdrucks Brot und Spiele.

Nur kurz noch sehen wir auf ein paar andere Gemeinden und hier gibt es auch auf Los Llanos zu blicken. - Noelia García (PP) hat endlich ihre absolute Mehrheit erreicht, nach Jahrzehnten, und Alicia Vanoostende fährt für die PSC/PSOE das beste Ergebnis der Sozialisten seit sehr langem ein und man glaubt es kaum, die Sozis stellen im neuen Stadtrat von Los Llanos genau so viele Räte, wie die Coalición Canaria. - Solch ein Ergebnis wäre in der Ära Juan Ramón der Erste (Hernández Gómez) undenkbar gewesen, allerdings hat sich Juan Ramón der Zweite (Rodríguez Marín) eine Schlagzeile zu viel gegönnt und ist gar nicht mehr ins Rennen gegangen. - Allerdings kann Alicia sich den Erfolg ins Puderdöschen stecken, Opposition gegenüber einer absoluten Mehrheit ist wie Schattenschmusen und ob Frau Vanoostende genau so wie Jovita aus El Paso zurück ins Cabildo darf, oder eben in der Etappe verhungern muss, das wird sich erst nach der Regierungs(um)bildung im Cabildo Insular herausstellen. - In Tazacorte passierte ähnliches wie in Los Llanos, auch dort trat der "Große Mann" der Lokalpolitik nicht mehr an, Ángel Pablo Rodríguez von der Unión Bagañeta, einem lokalen Auswuchs der Coalición Canaria, der durfte nicht mehr antreten, da er vom Gericht in Sachen Bebauungspläne für Puerto de Tazacorte ein Verbot zur Ausübung öffentlicher Ämter aufgebrummt bekam. - Allerdings konnte die smarte Carmen von der PSC/PSOE nur bis auf drei fehlende Stimmen daraus profitieren. - Wirklicher Wahlsieger ist in Tazacorte Juan Miguel Rodríguez, ehemals der "Mann fürs Grobe" hinter Ángel Pablo bei der Unión Bagañeta, der nach internen Unstimmigkeiten von der UB zur Nueva Canarias gewechselt ist und nun plötzlich die meistgewählte Liste Tazacortes anführt. - Wie nun der Mann fürs Grobe Feinarbeit leisten will, das wird sich auch zeigen müssen, denn nun stehen Koalitionsverhandlungen an. - Da wurde in den letzten Legislaturperioden allerdings gerade in Tazacorte derart viel Arcopal zerschlagen, dass man sich es heute gar nicht vorstellen kann, mit Juan Miguel Rodríguez irgendwie eine Regierungskoalition auf die Beine zu stellen.

In den meisten anderen Gemeinden gab es keine Überraschungen, Fuencaliente ist nun wieder in der Hand der Coalición Canaria, Mazo nach vielen Jahren wieder rötlich, und Francisco Paz aus Barlovento, von der PSC/PSOE, hat nun auch eine absolute Mehrheit, nachdem sein Modell, keine bezahlten Stadträte, sondern statt dessen studiertes Personal, wohl doch auf fruchtbaren Boden gestoßen ist. - Ganz wichtig allerdings ist, und das macht mich auch sehr stolz: In keiner kanarischen politischen Institution sie die, landesweit wohl für Aufregung sorgenden Rechtspopulisten der VOX, auch nur annähernd vertreten. - Nicht einen Stadtrat, nicht einen Vertreter in den Cabildos und auch das kanarische Parlament bleibt frei vom dumpfen Dröhnen wirrer Dummschwätzer der drübscheren Seite. - Da die großen drei Parteien auf den Kanaren, PSC/PSOE, Partido Popular und Coalición Canaria unisono keine, oder noch keine Vorschriften in Sachen Koalitionsdisziplin aufgegeben haben, könnte es bald einen bunten Flickenteppich aus Parteifarben über die Kanaren verteilt geben. - Vielleicht könnte man es aber schon als kleinen Wink mit dem Zahnstocher deuten, in Garafía haben PSC/POSE und Partido Popular bereits einen Koalitionsvertrag unterschrieben, in Mazo sind die gleichen Partner laut Presse gerade dabei zu unterzeichnen. - Ein Zaunpfahl ist das noch nicht, aber manche deuten das wohl so, dass es in den Kommunen und Parlamenten, in welchen es eine Koalition geben muss, wohl eher PSC/PSOE und Partido Popular die näheren Partner sind und die Coalición Canaria wohl mit sich selbst koalieren muss. - Wobei ja die Berufspopulisten mit Traditionsgeschmäckle mit "sich selbsten" ja gute Erfahrung haben, lautete doch früher einer ihrer, doch meist griffigen Wahlslogans: "Lo nuestro", also "Unseres" und was soll man dem noch hinzufügen.

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