Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 16.1.2019

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 16.1.2019




Man nannte mich Kamov
Semiinteressantes und stringentes Halbwissen aus einer kleinen, fast heilen Welt


Es wird Zeit, dass es mal wieder regnet. - Wer einen Text auf solche Weise beginnt, der prüft seine Leser wirklich. - Aber es ist wirklich so, gerade bei uns auf der Westseite stecken wir schon wieder in der Regenschuld, und zwar deutlich, auch wenn Oktober und November zunächst vielversprechend begonnen haben. - Es schloss sich halt ein Dezember an, welcher so ziemlich der wärmste war, an den ich mich erinnern kann. - Halt nicht nur ein paar Tage mit über 30 Grad, sondern der gesamte Monat war deutlich zu warm und hinterließ überhaupt keine Niederschläge. - Aber natürlich waren wir, also die bananenlose Zunft der Tourismusabhängigen, sehr erfreut über dieses Geschenk, aber wer nachhaltiger denkt als nur spontan und momentan, der wartet schon auf die notwendigen Regenwolken. - Aber die Großwetterlage ist einfach nicht in Stimmung, auch wenn inzwischen, ziemlich genau mit dem Jahreswechsel, die Temperaturen stark gefallen sind, und uns wieder sehr frische, nachts meint man sogar eisige Luft, weit aus dem Norden des Atlantiks erreicht. - Dank des aufwendigen Wasserverteilungssystems auf unserem Inselchen leidet die Landwirtschaft keinen Mangel, denn die Überschüsse an Nass aus dem Norden und Nordosten werden auf die trockene Westseite verschoben. Aber das ist teuer und dient eben auch nur den Plantagen und nicht der Landschaft ganz allgemein.

Die Mandeln zeigen sich allerdings dankbar für das viele Wasser im Spätherbst und den hohen Temperaturen im Dezember und bieten, besonders im Nordwesten der Insel, ein geradezu spektakuläres Bild. - Auch bei uns in El Paso in den oberen Regionen blüht es in wunderbarsten Farben zwischen weiß und rosa, in den unteren Lagen allerdings beginnt die Mandelblüte erst zaghaft. - Das fragen sich immer wieder viele Leute, warum denn die Mandeln zunächst oben blühen, und nicht, wie viele andere Pflanzen in den tieferen Lagen, welche im Winter meist wärmer sind. - Die Mandeln brauchen einen rauen und kalten Herbst, um das alte Laub los zu werden und in den unteren Lagen gelingt das nicht wirklich. - Man kennt das ebenso von anderen "Prunus Arten", die gelten nach warmen Wintern als "blühfaul" und in den unteren Regionen der Insel ist eben eine echte Winterbrache nicht möglich. - So blühen die Mandeln, aber auch die Äpfel und Pflaumen zunächst und meist auch ausgeprägter in unseren Höhenlagen. - Leider hat die Produktion an Mandeln auf der Insel über die Jahrzehnte, und auch Jahrhunderte deutlich verloren, unsere kleinen Früchte, welche ja eigentlich die Kerne sind, haben sich deutlich von massenkonformen Produktionsstätten und anderen Sorten vom internationalen Markt verdrängen lassen. - Fast meint man, die Mandeln hätten auf La Palma nur noch dekorativen Charakter, allerdings finden unseren kleinen Kerne auf dem lokalen Markt weiter Gefallen und in den letzten Jahren hat man sogar feststellen können, dass der Ruf nach Nischenprodukten und regionalen Erzeugnissen auch unseren Mandeln erneute Aufmerksamkeit zukommen lässt. - Es bleibt also zu hoffen, und natürlich auch zu wünschen, dass im Rahmen der Gegenbewegung zur globalen Gleichschaltung und Geiz ist geil Stimmung auch unsere Mandeln wieder mehr Bedeutung erlangen, als einfach nur schmückendes Beiwerk für manche Schluchten und Täler, meist im Norden der Insel zu sein.

Die Wahlen zur Besetzung der Gemeinden und Regionalparlamenten im Mai dieses Jahres bestimmen nun deutlich die Berichterstattung in den Medien und man sehr auf der Hut sein, was denn noch Berichterstattung, und was bereits Wahlkampf ist. - So werden auch die Tagesgespräche durch Presseerklärungen gefüttert, vielleicht sogar manipuliert, obwohl man doch eigentlich der Meinung sein könnte, der geneigte Leser sei inzwischen in der Lage, Nachrichten so weit zu analysieren, dass ein möglicher Wahrheitsgehalt noch als Bodensatz auffällt. - Auf der anderen Seite bleibt man allerdings immer wieder mit, vor Schrecken offenem Mund im Nachrichtennetz hängen, mit welch einfachen und dummblöden Falschnachrichten die Populistenzunft ihre Anhänger nährt. - Aber es ist halt so wie bei allem Neuen in Sachen Information, auch die Sozialen Netzwerke machen Dumme dümmer und Schlaue schlauer und wer wirklich glaubt, er könne mit Likes und Clicks die Welt verändern und gar besser machen, der wird wohl nicht schlauer werden. - Nicht die korrupten Politiker sind das Problem in einer Demokratie, sondern diejenigen, welche sie wählen und das sollte wohl hier bei uns auch die Fußnote für die kommenden Monate sein.

Ein eventueller Streik der Müllwerker konnte durch Hinhalteverhandlungen auf jeden Fall auf ein Datum bis nach den Wahlen verschoben werden und das Gleiche steht nun auch erneut für die, so genannte Freiwillige Feuerwehr an. An deren Freiwilligkeit zweifeln sie selbst schon Jahrzehnte lang und haben sich, auch mangels alternativer Masse, ja längst unabdingbar gemacht. - Da es, außer am Flughafen, auf La Palma keine Berufsfeuerwehr gibt, ist halt die Freiwillige Feuerwehr so alternativlos wie Hosenanzüge. - Nicht zu verwechseln übrigens mit den Brigaden gegen Waldbrände, da sind wohl auch Profis am Werk. - Die Unterscheidung ist übrigens sehr einfach, die Rote Feuerwehr kommt wenn Häuser brennen, die Gelbe, wenn die Insel lodert. - Aber die Jungs wissen, wie man sich gut verkauft und für alle Vereine und Verbände ist der Zeitraum an die fünf Monate vor regionalen Wahlen angezeigt, sich mal zu melden.

Der eigentliche Skandal aber ist abgesagt, von den vielen Geldern, welche durch das Rückzahlungsprogramm aus mal zu viel gezahlter Mehrwertsteuer nun auf die Inseln geschaufelt werden, muss nur ein kleiner Teil zurückbezahlt werden, und nicht an die 80%, wie das zunächst hieß. Dabei geht es um 14 - 16 Millionen Euro im Jahr zusätzlich für unser Inselchen, und das über 10 Jahre lang und die Regionalregierung (Coalición Canaria) wollte unseren Inselpräsidenten (PSC/PSOE) unbedingt noch vor den Wahlen schwächen. Und das, obwohl man im Inselparlament sogar einen gemeinsamen Regierungspakt hält, und brachte eben die enorme Fehlleistung an die Presse. - Dabei ging es um die schriftlichen Nachweise der korrekten Verteilung der Gelder und das ist nicht ganz so einfach, besonders eben wenn auch noch die ganzen Gemeinden am Geldausgeben fröhlich beteiligt sind. - Inzwischen aber hat man sich wieder geglättet, weit über 80% der Ausgaben des FDCAN für das Jahr 2017 sind nun glaubhaft postuliert und statt knappen 14 Millionen werden wohl nun "nur" noch etwas mehr als 2 Millionen Euro zurückbezahlt werden müssen. Also doch Erdnüsse statt Kokosnüsse, und damit ist die ganze Sache wieder vom Tisch. - In wie weit die einzelnen Projekte dieser enormen Geldschleuder wirklich der Entwicklung der Insel zuträglich sind, oder überhaupt spürbar werden, das muss mindestens abgewartet werden und wird wohl auch der subjektiven Betrachtung unterstehen. - Man spürt aber aller Orten, es ist viel Geld unterwegs auf der Insel und trotzdem macht die Gemeinde El Paso mehr Schulden, als noch in den Jahren der "Dürren Kuh", aber wer wird denn schon so blöd sein und warnenden Stimmungsbremsen zuhören, wenn der Tanz um das Goldene Kalb so viel angenehmer ist.

Bleibt als Inselthema noch die Hauptverkehrsverbindung, die LP3 von Santa Cruz in das "Ballungsgebiet" auf der Westseite. (Merke, auch Kleinvieh kann sich ballen, und wie!) Da die Autobahn durchs Weltbiosphärenreservat an den Bürgern und der fehlenden Finanzplanung zumindest mittelfristig gescheitert ist, steckt man nun alle Aufmerksamkeit in die Verbesserung des vorhandenen Straßennetzes. - Engpass dabei ist, und bleibt auch wohl weiter, der alte Cumbre-Tunnel, von Ost nach West. - Umgekehrt kann man ja seit dem Jahr 2003 bequem bereits zweispurig den Weg auf die Ostseite nehmen, aber um ins Aridanetal zu gelangen, muss man immer noch gute 6 Kilometer weiteren Weg nehmen und eben die alte Tunnelröhre bemühen, welche zwar oft geflickt, nie aber verbreitert wurde. - Das bleibt auch so, obwohl man nun seit Monaten diesen guten Kilometer durch den Fels auf modernen Status hieven will und nun hat man sich entschieden, den Verkehr in der alten Röhre nicht mehr zweispurig zu gestalten, sondern nur noch eine Spur zu ermöglichen. - Aus Sicherheitsgründen heißt es natürlich, und in der Tat, auch wenn ich gerne den alten Tunnel zum Überholen genutzt habe, es war schon immer knapp und ich habe gewisses Verständnis für diese Aktion. - Allerdings löst die Einspurigkeit auch nicht das dringendste Sicherheitsproblem, wenn dann ein Unfall passieren würde, und in den Zeiten, da ein Drittel aller Fahrer selbst im Tunnel noch auf das Handy starrt, braucht man für einen Unfall auch keinen Überholvorgang mehr, dann wird der Tunnel auch nicht breiter oder sicherer, obwohl nur noch eine Spur markiert ist. - Be- und Entlüftungen oder Fluchtwege sind weiterhin nur auf klingonisch ausgeschildert. (Richtig, es gibt keine Klingonen!) - Allerdings will man auf der Westseite ein paar hundert Meter nach dem Tunnelausgang dann eine Überholspur einrichten, somit könnte man die verlorene Zeit aus dem Nichtüberholungsvorgang im Tunnel wieder aufholen. - Das mit der verlorenen Zeit gebe ich allerdings lieber in die, durchaus griffigen Hände eines Marcel Proust, denn ganz ehrlich lassen sich mit all den Maßnahmen ein paar Minuten maximal auf dem Weg von Ost nach West einsparen, oder verlieren, ganz wie weit man denn seine Zeit mit Marcel verloren oder gewonnen hat. - Mag sein, dass berufliche Vielfahrer, welche mehrfach am Tag die Inselseiten kreuzen, wirklich aus der Addition der gesparten Minuten irgendwas basteln können, für Fulanito Normalo wird das nicht mal für die Parkplatzsuche in Los Llanos, oder den Cortado bei Don Manuel reichen. - Aber die Aufregung ist groß und laut, und ich frage mich manchmal, erinnert sich eigentlich überhaupt niemand mehr daran, dass wir vor 2003 sogar noch in beiden Richtungen täglich die alte Tunnelröhre benutzt haben und dennoch rechtzeitig zum Kaffee gekommen sind? - Manchmal sogar rechtzeitig zur Arbeit.

Durch die touristische Brille betrachtet bleibt La Palma weiter die Unvollendete. - Die fetten Jahre, auch wenn es nur deren zwei waren, flattern langsam zurück in normales Tagesgeschäft und die vielen versprochenen Infrastrukturen und Hotels bleiben weiter ungefähr. - Neue Besucherzentren werden geschaffen, manche sogar nicht nur eingeweiht, sondern tatsächlich eröffnet, und fast hektisch glaubt man betonen zu müssen, dass alle positiven Veränderungen hausgemacht seien, alle negativen Entwicklungen allerdings ohne eigenes Zutun geschehen würden. - Ein kleines bischen ist das auch so, auch wenn die Welt grundsätzlich deutlich komplexer daherkommt als Populisten generell glaubhaft machen wollen. - Unser touristischer Erfolg hängt nämlich zu einer, fast schon perfiden Prozentzahl einfach davon ab, in wie weit Fluggesellschaften und Reiseveranstalter das "Risiko La Palma" auf sich nehmen wollen. - Jedes Attentat in konkurrierenden Destinationen oder jede Pleite einer Fluggesellschaft mit La Palma tauglichem Kompass beeinflusst unser touristisches Dasein mehr als 20 Jahre Arbeit, um uns als Zielgebiet oder gar Marke zu profilieren. - Es mutet fast kokett bis schrullig an, wenn dann mit schon trotziger Stringenz der Fährte einer chinesischen Dichterin nachgegangen wird, deren spanischer Gatte im Urlaub hier beim Tauchen verunglückt ist. - Schrullig dabei der Ernst, man könnte so vielleicht auf dem chinesischen Markt Gäste beeindrucken, wenn wir einen Wanderpfad haben, der den Namen einer chinesischen Dichterin mit verunglücktem Ehemann trägt. - Alles ist erlaubt, aber das ist eben genau das was ich meine, wenn ich immer wieder sage, wir ziehen uns jede Klamotte an, springen auf jeden Zug und haben Angst, nicht am globalen Kuchen des Tourismus teilhaben zu können, beklagen uns dann aber, wenn wir austauschbar werden, da wir ja nun fremde Kleider tragen. - Leider, na ja, leider nur vielleicht, sind wir kein Global Player, sondern ein Global Spielzeug und es ist uns sehr unangenehm, daran erinnert zu werden. - Allerdings können sich unsere, fast schon heldenhaften Wiederholungsbesucher darauf verlassen, dass wir, auch aus Unterlassung, die unvollendete Pforte zum Paradies bleiben werden. - Kein schöner Platz in diesem Land und vielleicht begreifen wir je eines Tages, dass die Leute eigentlich zu uns kommen, um das zu sehen und erleben was wir sind, und nicht das, was wir glauben sein zu müssen.

Und was ist nun mit dem Kamov? - Nein, wir sind und waren keine Helikoptereltern. - Ich muss und musste diesen Job ganz alleine erledigen, meine Frau macht da nicht mit. - Allerdings möchte ich auch erwähnen, dass mein Job als Helikoptervater deutlich älter ist, als die Bezeichnung an sich. Ich habe ja auch schon einen "Blog" geschrieben, als es das Wort "Blog" noch gar nicht gab… - Natürlich ist das kein Freispruch, allerdings erkenne ich auch gar keine Schuld, ich bin nicht nur bekennender, sondern auch stolzer und überzeugter Helikoptervater und stehe auch weiterhin dazu, dass mein Versuch, die Kinder bei Regen bis auf drei Meter an das Klassenzimmer heran zu fahren, sicher durch den Brutpflegeauftrag mehr als gedeckt ist! - Umfassende Brutpflege ist halt doch mehr als Füttern und Wickeln in den ersten Lebensjahren, eigentlich hört das nie auf, auch wenn das Wickeln deutlich an Zeitaufwand verliert und oft erst wieder mit dem Enkelismus auftritt . - Darum geht es auch gar nicht, sondern natürlich dreht sich alles in einem Vater um seine Brut. - Gut, bei manchem auch noch um Fußball, oder dem angeborenen Weber-Jagdgrill-Instinkt, aber das trifft auf meine Krepeligkeit nun wirklich nicht zu. Aufmerksamen Lesern, also nicht diejenigen mit der Facebook-Teilamnesie, ist es sicherlich klar, dass die Rotoren eines Vollblutvaters sich nicht nur über dem Nachwuchs drehen, sondern auch über und im Schöpfungsbeauftragten selbst. - Es ist also nicht nur das bekannte Bild von dem besorgten Vater, welcher andauernd und manchmal sicher auch überbesorgt um die eigene Brut herumschwebt, sondern es dreht sich auch im Vater alles nur um die eigenen Kinder. Darum wähle ich als Selbstporträt eben den Kamov, diesen lustigen, aber auch mächtigen russischen Helikopter mit dem doppelten Rotor.

So einfach ist das gar nicht, sich in gegensätzliche Richtungen gleichzeitig zu drehen, aber als Humanoid hat man ja viele Jahre Zeit, das trefflich zu üben und seit ein paar Jahren dreht sich die doppelte Chose bei mir wunderbar. - Wer mich kennt, der weiß nun ganz genau, sicher waren seine Kinder über die Feiertage auf La Palma und sind nun wieder weg und nun muss er, also der Kamov, irgendwie wieder Drehzahl aufnehmen, damit seine Flügelschläge auch wieder bis auf die anderen Inseln spürbar sind. - In der Tat, beide Kinder waren da, ein paar Tage sogar beide zusammen, wobei das dann schon ein gewaltiger Lebensimpuls der Starkwetterfraktion ist und ich beim Konstrukteur schon mal nachgefragt habe, ob es einen solchen Kamov vielleicht sogar mit einem Dreifachrotor geben könnte. - Also einen für jedes Kind, da individuelle Brutpflege auch für einen Helikoptervater durchaus plausibel sein kann, und natürlich auch einen für den Vater selbst, denn wenn sich nicht alles dreht, auch ohne die Kinder, dann verliert solch ein Wesen jeglichen Auftrieb. - Man könnte auch drastischer formulieren, wenn Eltern, oder hier eben Väter, aus ihrem eigenen, krüppeligen Dasein nichts gemacht haben, dann definieren sie ihre Erfolge eben über die Kinder. - Diese Aussage steht ziemlich deutlich der gegenüber, welche kinderlose Menschen als Egoisten bezeichnet und ich kann hier nicht wirklich zur Wahrheitsfindung beitragen, ich bin viel zu sehr mit meinem Bemühen beschäftigt, diese vielen Rotoren über und in mir irgendwie im Rhythmus zu halten.

Netter Besuch hat mir noch ein wunderbares Bild geschenkt, welches wohl aus der weisen Welt unserer Brüder im Glauben, also den Moslems kommt: Die Eltern sind der Bogen, die Kinder die Pfeile. - Wenn man nun unbedingt will, also so einen populistischen Fehlinterpretierungskomplex hat, dann könnte man das mit Pfeil, Bogen und Islam auch als alternative Weisheit deuten, aber mir gefällt dieses Bild ausgesprochen gut, wobei es natürlich dem Schwirren und Schweben eines Helikoptervaters eigentlich widerspricht. - Die Eltern sollen die Kinder fortschicken, in die Selbstständigkeit, je kräftiger der Arm des Bogenschützen, um so weiter geht der Pfeil. - Also ich finde eine andere Insel schon gewaltig weit geschossen, andere zielen noch viel weiter, wobei ja das Zielen an sich auch schon wieder als Beeinflussung gelten könnte, oder ein Bedrängungsversuch darstellen, so wie das meine Frau gerne zu meinem Schwebeflug anmerkt. - Allerdings muss ich hier mal die digitale Welt loben, denn sicher ist auch anderen Hubschraubervätern mit gespanntem Bogen bereits der Trick eingefallen, an den Pfeil eine kleines Bändchen zu befestigen. - Also wohl weit weg schleudern, aber immer noch Kontakt halten. - Hier haben mir allerdings die anonymen Kamovtiker mit ihren subtilen Einkaufstipps sehr geholfen, denn es gibt diese Kontaktstrippen jetzt auch bereits wireless. - Das fällt dann nicht so sehr auf und verfängt sich beim Pfeile verschießen auch nicht so schnell in den Rotoren. - Allerdings muss man als Helikoptervater natürlich auch immer noch bedenken, dass all dieses Schwirren, Bemühen und Bedecken die Kinder zu Co-Piloten macht. - Also nicht zu Kopiloten, das sind die Typen, die weiterfliegen wenn man Pinkeln geht, sondern man kennt doch aus der Medizin, den Begriff der Co-Abhängigkeit. - Dem Alten geht es gut, wenn die Brut fein drauf ist. - Also sind die Kinder gezwungen, ein zufriedenes und vielleicht sogar erfolgreiches Leben zu führen, weil es ja sonst dem Alten nicht gut geht… - Da liegt vielleicht dann doch der Vorteil des Helikoptervaters, dem geht vielleicht irgendwann einfach der Sprit aus und lässt die Pfeile endlich so weit fliegen, wie sie wollen.


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