Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 19.12.2019

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 19.12.2019




Viel Wind um keinen Regen
Alles wird besser im Neuen Jahr


Donnerstag 19.12.2019 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Höchsttemperatur heute 22,1 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Über meinen erneuten Versuch, den Häcksler kompostbringend zu beschicken, werde ich die Wochen separat berichten, ich kann sonst nicht ernst genug bleiben. - Und wir müssen uns ja mal wieder mit dem Alltag beschäftigen, es gibt ja schließlich noch weitere Realitäten neben dem Ruf zur Scholle. - Und große Dinge bahnen sich an, es sind nur noch ein paar Wochen, bis unsere Firma in die, bereits rührigen Hände von Ellen und Simon übergeht. - Im Vorfeld hat sich auch schon einiges getan, inzwischen gibt es eine weitere Webseite aus unserem Umfeld und mit unserem Angebot, welche auch für andere Bildschirmgrößen geeignet ist. Darüber hinaus schlanker und zackiger daherkommt, als mein eigener barocker Webseitenstil. - https://ferienhaeuser-la-palma.de/ lautet diese Seite und wird eben dazu dienen, demjenigen über unser Angebot Auskunft zu geben, der unterwegs ist, oder überhaupt keinen PC mehr als Luke ins Netz hat. - Die anderen Seiten bleiben erhalten, sowohl https://la-palma-aktuell.de/ als auch https://la-palma-urlaub.de/ und erfahren über die kommenden Monate und Jahre nur zarte kosmetische Änderungen. - Die E-Mail-Adresse wird auch weiterhin bestehen, m.siebold@la-palma-urlaub.de ist weiter aktiv, allerdings antwortet dann ab Januar nicht mehr m.siebold, sondern wie bereits angekündigt, die Familie Märkle. - Natürlich schicken die uns alle privaten Sachen weiter und auch Fragen zur Bearbeitung über Firmenthemen, wir sind zwar administrativ und offiziell dann raus, aber als beratende Freunde weiter an Bord.

Die Häuser Casa Martín, also unsere eigenen, die werden wir weiterhin betreuen und anbieten, sowie auch die Kolumnen, welche bislang nur über la-palma-aktuell zu erreichen waren. - Dazu ist dann die Adresse www.casamartin.de wirksam.- Sollten sie Familie Siebold direkt erreichen wollen, dann gilt zukünftig: m.siebold@casamartin.de Wir versuchen eben, unsere Stammgäste weiterhin über die gewohnten Wege zu uns zu locken, aber auch für neues Publikum bereit zu sein. - Wir müssen auch gar nicht groß um das Thema herumlaufen, ich gehöre zur analogen Generation und bin nicht wirklich in der Lage, den schnellen Entwicklungen im digitalen Bereich ausreichend Rechnung zu tragen. - Man könnte es auch so ausdrücken: Ich bin zu alt für den … Im technischen Ablauf der Buchung, also ohne Anzahlung und mit Abholung und Einweisung ins Ferienhaus wird sich nichts ändern, das hat sich halt schlichtweg bewährt und warum soll das "schlecht" werden. - Auch sorgt Martin Bretschneider weiterhin höchst persönlich dafür, dass alle Gäste rechtzeitig und professionell ins Haus kommen, sollten diese nicht beim, verbotenerweise unangekündigten Einkaufsbummel im Lidl abhanden gekommen sein…

Das Angebot an Häusern wird nur nach und nach ausgebaut und hier hatte ich ja bereits angekündigt, dass Ellen und Simon auch an Dinge herangehen, welche ich uns bislang nicht zugetraut habe. Da ist vor allem das Hostel Jurado https://la-palma-urlaub.de/htm/haeuser/hostel_jurado.shtml zu nennen, ein sicher außergewöhnliches Angebot mitten in El Paso. - Hier weichen wir erstmals vom reinen Ferienhausbetrieb ab und betreten den Bereich Pension/Hotelerie. - Die Idee, alte Stadthäuser in Unterkünfte umzuwandeln ist nicht neu, aber für La Palma doch noch ziemlich jung und frisch. - Dabei muss man sehr vorsichtig sein in Sachen Renovierung und Umgestaltung, zu schnell reißt man mit alten Klamotten auch den Geist und die Seele eines solch antiken Gebäudes heraus. - Hier hat die Familie allerdings gutes Fingerspitzengefühl bewiesen und der Gast erlangt einen positiven Eindruck von authentischer Lebensweise in El Paso. Damit suchen wir eben auch dem Trend zu folgen, ein paar Tage hier, ein paar Tage da auf der Insel, oder eben auch dem kanarenweitem Inselhopping Boden und Bettdecke bereitet. - Dass es überhaupt gelungen ist, dieses neue Hostel an uns zu binden, hat mit der freundschaftlichen Beziehung der Familie Märkle mit der Familie Jurado zu tun, denn man darf es durchaus eine Ehre nennen, dieses Haus anbieten zu können. - Wir blicken also mit sehr viel Zuversicht und noch mehr Tatendrang ins neue Jahr und sind weiterhin bereit, den großen Reiseveranstaltern, aber eben auch den, wie Viren aus dem Boden sprießenden Vermittlungsplattformen unsere, dann wieder faltenfreie Stirn zu bieten.

Die Hauptinselthemen sind weiterhin die Wasserknappheit auf der Westseite und natürlich beschäftigen wir uns auch mit der, in Madrid wohl hoffentlich bald stattfindenden Regierungsbildung. - So ganz ohne Politik kommt man bei mir fast nie davon, aber es betrifft uns eben alle und natürlich auch Europa, wer denn in der Moncloa, dem Sitz des spanischen Ministerpräsidenten, neben diesem noch Hausrecht fordert. - Es wird wohl Pedro Sánchez werden, keiner wagt es ein Drittes Mal abstimmen zu lassen und so bleibt nur die Frage, wer denn Partner der Sozialisten in der neuen Regierung in Madrid wird. - Mein Favorit, eine große Koalition mit der Partido Popular ist im Grund noch vor den Wahlen bereits gescheitert, Pedro Sánchez ist leider, in dem Fall leider ein Kerl und hat es sich so deutlich mit dem anderen Alpha Pablo Casado von der Partido Popular noch vor den Wahlen verdorben, dass wir bis zur ersten spanischen Groko noch eine Weile warten werden müssen. - Sicherer Partner scheint " el de la coleta" zu sein, "der mit dem Pferdeschwanz", also Pablo Iglesias von den, zunächst mal als Protestlinke angetretenen der Podemos-Gruppe. - Aus der Protestströmung wurde längst Populismus, ganz einfach, weil Regierungsverantwortung droht und nur die Rechtsaußen scheinen es überall hinzubekommen, dass Protest und Populismus in sonderbarem Einklang zu marschieren bereit sind. - Es mag an den kognitiven Grenzen deren Bewunderer liegen, dass sich das nicht beißen muss und ist wohl auch nicht wirklich weiter wichtig. - Aber es reicht halt nicht alleine mit einem linken Bündnis, Pablo und Pedro brauchen noch weitere Hilfen, oder zumindest Enthaltungen. - Also gräbt man in Sachen Zustimmung auch wieder bei den, in Spanien vom Wahlrecht deutlich überbewerteten Regionalparteien und hier ganz besonders eben den beiden in Katalonien beheimateten Gruppen: "ERC" und "Junts per Catalunya". - Stimmt, da war doch was und genau das wirft man Pedro Sánchez schon vor, noch bevor was passiert ist, wer mit den Feinden Spaniens verhandelt, der kann nichts Gutes mit diesem Land im Sinn haben. - Das ist natürlich Quatsch, allerdings stimmt es wohl nachdenklich, wenn dieses Land erneut in den meisten Abstimmungen nun wieder von katalonischen Nationalisten abhängig sein soll, wo die doch eigentlich gar nicht mehr in diesem Land leben wollen. Das bietet natürlich für ganz viel Polemik Platz und Beobachter der Szene erklären auch den Wahlerfolg der Extremrechten der Gruppe Vox mit dem Umstand, dass die Sozialisten offen mit den katalonischen Nationalisten verhandeln. - Aber Demokratie ist halt nichts für Weicheier und ich bin sehr gespannt, wie unser schicker Pedro das Schiff mit dem enormen Tiefgang an den, scheinbar unzähligen Sandbänken und politischen Felspickeln, vorbeisteuern will.

Dagegen sind die Inselfragen noch relativ einfach zu beantworten, allerdings macht uns eben die Wasserknappheit auf der Westseite dann doch schon große Sorgen. - Wieder ein Winter mit deutlicher Wasserschuld bislang und sogar noch schlimmer als die drei Jahre zuvor. - Nur einmal im November schaffte es ein Tiefausläufer so weit, uns zählbare Niederschläge ins Tal zu schicken, aber das waren auch nur an die 25 Millimeter. - Jetzt wäre die Chance erneut da gewesen, aber es regnet immer nur im Norden und Osten der Insel und das Aridanetal bekommt so gut wie überhaupt nichts ab. - Und bis Jahresende wird es wohl auch nicht anders werden und neulich traf ich eine dieser, leider immer seltener werdenden "Wettermacher" der alten Art und der machte mir so gar keine Hoffnung bis März kommenden Jahres. - "Alte Art" meint hier, jemand der sein Wetterhalbwissen nicht auf die Aussagen im Internet stützt, sondern noch auf Windrichtungen, Bauernregeln und Mondphasen hört, also auch nicht seltener daneben liegt, als unser nationaler Wetterdienst. - Aber die wagen es eben auch nicht, über einen längeren Zeitraum als an die zwei Wochen Aussagen zu treffen. - Und dann, überhaupt der Klimawandel und bevor ich darüber nachzudenken beginne, sollte man lieber andere Themen finden. - Wobei, eines möchte ich noch loswerden. - Lassen wir doch endlich die Greta ein bisschen in Ruhe kommen. - Sollte das streitbare Mädchen mal furzen müssen, dann werfen die der auch noch vor, mit ihren Methanausscheidungen den Klimawandel selbst verursacht zu haben.

Ein bisschen weitergekommen sind wir aber in Sachen Wasserversorgung der Westseite über den "Tunel de trasvase". - Das war ja bereits Thema meiner Überlegungen und eben auch Aussage des Ingenieurs für Wasserwesen Carlos Soler. - Der meinte, mit einer weiteren Öffnung dieses, als Durchstich geplanten Tunnel von West nach Ost könnte man so gut wie alle Wasserprobleme der Insel lösen. - Dagegen sprechen wiederum andere Gutachten, welche darauf hinweisen, dass man damit den gesamten Wasserhaushalt der Insel in, mindestens Verlegenheit bringen könnte. - Hierzu will nun die Inselregierung ein weiteres Gutachten des aufbegehrenden Ingenieurs selbst erstellen lassen, man möchte sich nicht Einseitigkeit vorwerfen müssen. - Aus gut informierten Kreisen, wirklich gut informierten kann man hören, es gäbe keine Gefahr für den Gesamtwasserhaushalt der Insel bei einem weiteren Öffnen des Tunnels, sondern der eventuelle Schaden würde nur eine von, inzwischen vier bekannten Wasserkammern der Insel beeinträchtigen. - Allerdings wäre das eben genau die "Blase", welche das Aridanetal mit Quellwasser versorgt und damit würde man sich, zumindest lokal aus dem eigenen Hintern zapfen. - Aber ganz genau weiß man das nicht wirklich, wie und ob die, reichlichen Wasserreserven im Inselinneren miteinander verknüpft sind, letztendlich sind das alles nur Schätzungen. - Aber dabei dürfen wir auch nie vergessen, unsere Wasserknappheit entsteht auch nur, da wir uns den Luxus des intensiven Bananenaunbaus gönnen, grob gerechnet gehen an die 90% unseres Wassers in die Produktion unserer Wappenfrucht. - Aber das ist ein Thema, welches man nicht wirklich gerne anspricht, das ähnelt dem Thema Elektromotor in Ingolstadt oder Flughafen in Berlin. - Aber so ganz nebenbei, die Bananenpflanzer haben jetzt ein paar Jahre lang nicht gemeckert, sollte das heißen, Bananen läuft bei uns? - In der Tat, im Moment hat man die Steuerung Angebot und Nachfrage gut im Griff und die, nicht zu heißen Sommer der vergangenen Jahre haben auch kein punktuelles wie dramatisches Überangebot geschaffen, wenn zu Hitzeperioden dann plötzlich alle Fruchtstände gleichzeitig reif werden. - Im Schatten der Avocado-Mode, auch hier auf der Insel, haben die Bananen wieder zu befriedigenden Einkünfte bei den Pflanzern gesorgt und so lange keiner zu laut darüber spricht, kann das auch wunderbar so weiter gehen.

Mein Vater hat in seinem Berufsleben viele Vorträge gehalten. - Dabei ging es Pflanzenernährung, aber das ist hier jetzt Nebensache. - Als kleines Kind wusste ich allerdings nie, was er denn da eigentlich gehalten hätte und stellte mir so einen Vortrag irgendwie, mangels Wissen, als Ding wie ein Seil vor, und spielte das auch nach. - Nun, gefühlte siebenhunderteinundzwanzig Jahre später bekomme ich dennoch Recht, denn nach der neuen Mode, sich in unserer Lokalpresse und den angeschlossenen Sozialmedien zu präsentieren, spiegelt genau diesen Vorgang wider. - Meist sind es die bereits bekannten politischen Gesichter, aber eben auch andere Menschen, welcher der Öffentlichkeit etwas mitzuteilen haben, oder das zumindest glauben, halten irgendwelche Schilder in die Luft, natürlich immer in Richtung einer bestimmten Kamera. - Plakate sind das oft, aber auch extra bedruckte Hinweise auf Veranstaltungen, oder gar Projekte und Vorhaben. - Und hier schließt sich eben der Kreis zu dem kleinen Niederbayern in, den viel zu kurzen Lederhosen, es werden Vorträge gehalten. - Hoch gehalten, damit sie jeder hören kann. - Ob das irgendwann mal abgeleitet von der kleinen Schwedin kam, die ja auch zunächst nur als Schildträgerin in die Medien kam. das weiß ich nicht. Aber Plakate hoch halten ersetzt inzwischen bei uns Statements, Meinungen und Aussagen und in vielen Fällen muss ich sagen, bin ich absolut begeistert davon. - Das Dummgebrabbel mit fehlerhafter Technik in windverrauschten Aufzugschächten, welches oftmals als politisches Interview missverstanden wurde, wird nun ersetzt durch markante Aussagen im Kurzsatzbereich, noch unter der Facebookschwelle, welche ein tatkräftiger Aussagenaufsteller im Echthumanformat grinsend vor sich hält. - Geht doch, wer will denn noch sprechen, wenn es bereits vorgedruckte Meinungen zum hochhalten gibt und wer will noch selber denken, wenn es bei Facebook, Twitter und anderen Anstalten zum kognitiven Outsourcing diese dummdämlichen Tafeln zum beliebigen Wiederholen gibt. - Die haben inzwischen auch einen Namen, Memes nennt man diese Dinger, und ersetzen bei Juan oder Otto Normaldenker inzwischen fast komplett jegliche Restzuckung der Eigengehirnverwaltung. - Und ich wiederhole mich, ich finde das gut, in den allermeisten Fällen ist das ein Gesamtgewinn für die Allgemeinheit, man muss sich nur mal vorstellen, sollte jeder aus dieser Klickviehbranche auch noch eine eigene Meinung entwickeln, oder sogar noch lästige Fragen stellen. - Auch passen die Leute dann besser in die bereitgestellten Schubläden. Sie wissen schon, Links, Rechts, Oben, Schwul, Putinkompatibel, Grünversifft oder gar am Haken gekreuzt. - Aber Sie haben natürlich recht, die machen das alles freiwillig, jeder nur eine Meinung und dazu das passende Schildchen ausgesucht.

Ja, jetzt komme ich wieder "runter" und es weihnachtet sehr, zumindest sind die Städte und Dörfer voll und buhlen um unsere vereinigte Kaufkraft. - Es ist eigentlich alles so wie früher, Sie wissen doch, als alles anders war, und nur manches besser. - Da der Onlinehandel auf die Kanaren immer noch in den Zollschuhen steckt, muss der lokale Einzelhändler auf La Palma eher die Konkurrenz der großen Inseln fürchten, als Ali Baba und die Vierzig Amazonen. - Ein bisschen kann es daran auch liegen, dass wir ein flauschig wie heimeliges Gobinero de Canarias haben, ganz egal, welche Partei gerade regiert, und man in Sachen Onlinehandel gar nicht vorankommen will. - So hilft man eben, vielleicht nur aus Unterlassung, dem lokalen Handel, denn immer noch muss man jede Warensendung auf die Kanaren verzollen. - Zwar hat man den Zoll auf Warensendungen unter 150,- Euro abgeschafft, aber man muss es dennoch zolltechnisch bearbeiten lassen und die allermeisten Transporteure lassen sich diesen Vorgang bis zu 20,- Euro kosten. - Darüber hinaus wollen viele Firmen gar nicht auf die Kanaren liefern, denn es gibt eben nicht nur dieses Problem, denn zunächst muss man die nationale I.V.A. herunterrechnen, dann die kanarische I.G.I.C. wieder drauf, oder gar nicht, wenn man kein Büro hier hat und dann eben immer den Ärger mit den Kunden, wenn der Kram dann 20,- Euro teurer ist oder 2 Wochen später ankommt, weil eben die Papiere noch zu machen sind. - Witzig ist eine Beobachtung dabei, Pakete vom spanischen Festland dauern länger und sind teurer, als jene aus China oder den USA, und warum das so ist, das hat mir noch niemand jemals vernünftig erklären können.

Ist mir persönlich auch scheißegal, ich kaufe eh nie beim globalen Tandler, sondern immer nur lokal und das eben schon seit vielen Jahren. - Am amazonischen Anfang hat meine Frau mal Lesestoff genau bei dem Verein bestellt, aber es gab eben immer Ärger und oft war der Zoll und das Porto dann teurer, als das Taschenbuch, also haben wir das auch gelassen und inzwischen eigene Kanäle der literarischen Quellenvernetzung aufgetan. - Darüber hinaus sind wir halt schon eher Lokalisten, und ganz ehrlich, das bisschen Zeug, was wir überhaupt brauchen, das finden wir vor Ort eigentlich komplett. - Wir sind längst keine konsumfeindliche Diaspora mehr hier auf La Palma, es gibt wirklich fast alles zu kaufen, allerdings kommt es wohl vor, dass hier manche Händler eine deutlich andere Kalkulationskette erlernt haben, als das mancher Onlinehändler seinen Rechnern ins Gewissen schreibt. - Aber auf unseren Inseln der Kaufmannsglückseligkeit ist wirklich der "Laden nebenan" noch die größte Konkurrenz und da versuchen die Gemeinden und Einzelhandelsvereinigungen der Städte mit besonderen Weihnachtsprogrammen bei den Leuten die Börse im Ort zu halten. - Bunte Lämpchen, das kennt man ja überall auf der Welt, und inzwischen trällern auch hier, oft semimusikalische Barden, Bardösen und diverse Bardenartige, an runden Ecken der lokalen Einkaufshotspots weihnachtliches Sanges Gut. - Oder eben schlecht, aber das weiß man als einfacher Stadtrat natürlich vorher nicht, und wenn man dann der Nichte nachbarlicherseits einen Gefallen tun muss, dann kommt eben so etwas wie Fifth/Ecke Taburientesquare dabei raus. - Ich bin da nicht wirklich kritisch, ich bewundere bei den allermeisten zumindest den Mut und dann gibt es auch hier in fast allen Gemeinden jedes Jahr wieder eine Art weihnachtlicher Tombola, bei der Kunden der lokalen Geschäfte prämiert werden. - Fast möchte man meinen, es sei alles in mantequilla im seligen Gleichgewicht der Kunden und Händler auf der Insel und in der Tat, die Bananenbauern klagen nicht, die Einzelhändler auch nicht. - Und natürlich finden inzwischen auch fast überall Weihnachtsmärkte statt, und so genau weiß man es nicht, ob in den Bembeln der Rotwein einfach warm geworden ist, oder der Glühwein kalt. - Aber eine Beobachtung hat mich dann schon noch aufgeschreckt. - Ein privater Weihnachtsmarkt eines Hotelbetriebs auf der Insel hatte geladen, aber komischerweise waren Kinder dort nicht eigenladen, sondern sogar unerwünscht bis verboten. - Und es war kein Swingerclub, welcher da Jungendschutz als Grund benennen konnte, sondern wirklich, diese Einrichtung ist für alle offen, aber nicht eben für ganz junge Menschen. - Ich finde das irgendwie schräg und man müsse sich den Aufschrei mal vorstellen, ein Weihnachtsmarkt, auf dem Schwule, Behinderte, Ausländer oder Besserverdienende nicht zugelassen wäre. - Es sind also immer noch nicht alle gleich, und wie komme ich überhaupt darauf, davon wieder mal zu träumen.

Für unsere Familie kündigt sich das erste Weihnachtsfest ohne Kinder seit nunmehr 25 Jahren an und das ganz ohne junge Menschen den Zutritt zu verweigern. Wir, also meine Frau, die neun Katzen und ich sind uns noch so gar nicht einig, wie denn ein brutloses Weihnachtsfest überhaupt aussehen kann. - Das eine Kind arbeitet ja in der Hotelerie auf Gran Canaria, da haben die selber viel zu tun, und die andere ist ja in der Schweiz gerade dabei Füßli zu fassen und kann nach ein paar Wochen dort nicht gleich das Privileg Weihnachtsurlaub einfordern. - Für uns stellen sich da gleich mehrere Fragen und überhaupt, schmücken wir einen Baum, nur damit die Katzen den wieder umlegen können? - Meine Frau ist gegen einen Baum, ich eigentlich dafür, aber da sie strategisch bereits den Premium-Baumbehang aus den Care-Paketen an benaschbaren Humanfutterstellen ausgelegt hat, habe ich den Baum eigentlich schon bis aufs Lametta leergefressen, noch bevor die koreanische Südmanntanne vom lokalen Chinesen überhaupt zusammengesteckt wurde. - Also eher kein Baum, aber ich bin noch in Rückzugsgefechten gebunden, aber es hört sich schon schlimm nach Frontbegradigung an und wer diese Vokabel kennt, der weiß, das wird wohl nichts mehr. - Also steht die Frage noch nach dem Weihnachtsmahl, und wer das letzte Vierteljahrhundert im Inneren, im Grunde und auch im Trugschluss immer alles nur für die Brut gemacht hat, der muss halt nun zunächst mal ein geeignetes Kochbuch für leere Nester finden. - Ein Helikopter ist halt kein Bumerang, das sei allen Übervätern hier klar gesagt, ich bin immer noch dabei, das erst zu lernen.

Und eine Katze bin ich Ihnen noch schuldig. - Nachdem alle anderen noch leben, die Sie bereits kennen, ist ja zunächst "Spiderman Patitas" zu uns gekommen. - Die Schwarze Dame, der ein zu enges Zuhause während der Trächtigkeit der Mutter die Hinterbeine verkehrt herum an den Körper geschraubt hat. - Und wie gesagt, die Tochter ist ja in der Schweiz und dahin konnte sie die, deutlich körperbehinderte Katze nicht mitnehmen, also ist bei uns jetzt auch eine reine Sofakatze im Haus. - Aber dabei belassen wir es nicht, die andere Tochter hat auch noch eine Katze bei uns gelassen. - Aber nicht als erneuter Import aus Gran Canaria, wie das vor vielen Jahren bereits mit Lufy der Fall war, sondern unsere älter Tochter rettete einen kleinen Nachbarschaftskater tatsächlich aus dem Maul eines riesigen Nachbarschaftshundes. - Ab zum Tierarzt, zuhause war gerade keiner greifbar, und wirklich mit viel Glück und wohl gesunden Genen hat der kleine Kater überlebt. - Der Schwanz ist nun ein bisschen geknickt und unterhalb der Wirbelsäule kann man eine Delle spüren, dann auch noch ein, wahrscheinlich schon chronischer Schnupfen und das rechte Auge ist noch nicht wieder ganz klar, nachdem er da auch eine Entzündung gehabt haben muss. Mit diesen Handicaps scheint er genau für uns gemacht, gesunde Katzen brauchen uns ja auch nicht, aber ansonsten ist Bruno nicht zu bremsen. - Ein gutes halbes Jahr alt, so schätzen wir, und alle Nachbarn wollten das Tier nicht wieder haben, wohl aus Angst, wir würden die Tierarztkosten geltend machen. - Nun also mischt Bruno unser, bereits phlegmatisch gewordenes Altenheim feliner Gründe auf und sorgt für viel, sehr viel Wirbel. - Paul ist mäßig begeistert, Mia und Penny sind entsetzt, Lucky und Leo gleichgültig, Fredi beleidigt und Lufy tut einfach so, als sei keine neue Katze da. - Nur eben Patitas, die freut sich über Bruno, mit dem kann sie spielen, ohne dass ihre Behinderung zu sehr zum Tragen kommt. - Sie bleibt einfach auf dem Rücken liegen und lässt sich bespaßen vom kleinen Bruno und der macht das wunderbar mit, da er von Patitas nichts zu befürchten hat. - Es passt also wieder mal wunderbar zusammen, allerdings muss nun der Häcksler wohl Sonderschichten fahren, denn ab Januar sind wir ja Rentner und müssen dann neun Katzen durchfüttern. - Also in diesem Sinne, Weihnachten ist schon so nah, dass wir hier schon beste Wünsche in die Welt hinaus schicken. - Nächstes Jahr machen wir dann weiter, vielleicht finde ich als Privatier ja wieder ein bisschen mehr Zeit, mehr, oder besser, öfter zu schreiben…


casamartin la palma unser neuestes Familienmitglied, Bruno




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