Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 02.06.2020

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La Palma Aktuell 02.06.2020





Dienstag 02.06.2020 Tag neunundsiebzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Zwei

Bleiben Sie dynamisch, lieber potenzieller Inselgast
Die Situation ändert sich minütlich


Die Wolken kommen tief über das Meer herein. - Süd, Südwest, aber kaum spürbar der Wind und bislang ist es lediglich ein bisschen Nieselregeln, der die Luft befeuchtet. - Wir hoffen, es kommt mehr, auch wenn dadurch sicherlich die noch einzige mehltaulose Melone auch den Weißen Tod sterben wird. - Regen ist halt im Juni eigentlich nicht mehr angesagt, aber wir nehmen inzwischen alles. - Kommende Woche sollen neue/alte Brunnen in Betrieb genommen werden, also solche, deren Ausbeute sich bislang nicht mehr gelohnt hatte, da das Auspumpen derselben teurer war, als das Wasser, welches man daraus gewinnen konnte. - Jetzt jammern die Bananenbauern im Süden, durch den großen Kanal käme kaum noch Wasser an und so sind die 570.000 Liter in der Stunde, welche aus den beiden Brunnen in den Kanal gespeist werden sollen, mehr als willkommen. - Ob das reicht, wird sich zeigen, auf jeden Fall will man auch wieder zum alten System zurück welches da heißt: Jeder bekommt Uhrzeiten zugewiesen, wann und wie lange er seinen "Schieber" offen halten darf, um Wasser aus dem Kanal zu entnehmen.

So ganz neu ist das also nicht, wie auch die Tatsache, dass Gemeindewasser nicht dazu benutzt werden darf, den Garten zu gießen oder den Pool zu füllen. - Das war auch immer schon so, wird aber jetzt erneut publik gemacht, eben um die Anwohner zu sensibilisieren. - Darüber hinaus schließt zum Beispiel die Gemeinde El Paso viele kleine Entnahmestellen, an denen man bislang gratis Wasser zapfen konnte und montiert dort einfach die Hähne ab. - Die Diskussion, ob denn Bananen, als absolut größter Nutzer des Inselwassers, überhaupt nachhaltig sind, die wird dennoch nicht geführt werden und das aus "nachhaltigen Gründen" . - Wir gehen davon aus, dass über 90% des gesamten Inselwassers in die Bananenzucht gehen. Allerdings verbietet sich angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der Bananen und der damit auch verbundenen Subventionen eine grundlegende Infragestellung der Brotfrucht der Insel. Ohne vorher einen langwierigen Strukturwandel überlegt, diskutiert und finanziert zu haben, würde eine Abkehr von der Banane einen chaotischen wie negativ-dynamischen Effekt in Wirtschaft wie Gesellschaft nach sich ziehen. - Eine Insel La Palma ohne den Einkommensfaktor Banane, böte momentan kein lebenswertes Szenario. - Da aber gleichzeitig der, von allen erträumte Strukturwandel und notwendige Plan B niemals angegangen wurde, müssen wir jetzt Brunnen leer pumpen und Reserven angreifen, um weiter über die Runden zu kommen.

Das zweite große Standbein, der Tourismus, der scheint ja nur temporär in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. - Gut, dass wenigstens hier der fehlende Regen mal nutzbringend ist, nun müssen nur noch die virulenten Umstände eines viral gewordenen Virus komplett verdaut werden. - Auf der einen Seite bleibt da die erklärte Angst, vor weiterer Verbreitung des Virus, auf der anderen Seite steht die Hoffnung der tausenden Abhängigen der Gästebranche, man möchte doch endlich wieder Urlauber ins Land holen. - Hierüber gibt es viele Gedanken, wie man das denn vollziehen könnte und viele dieser Ideen sind noch kruder und weniger hilfreich, als ein konkretes Verbot, welches wenigstens planbar ist. - Aber die Signale häufen sich, dass kommende Woche die entscheidende sein wird, in der Europa das erneut abschaffen könnte, was es doch Jahrzehnte bereits ausgezeichnet hatte. - Die Grenzen könnten wackelig bis offen werden und man wird abwarten müssen, vielleicht über die kommende Woche noch hinaus, wie viel Sicherheit es denn nun für Mitte/Ende des Monats geben kann, um wieder das touristische Rad anzuwerfen. - Noch warne ich davor, die Rechnung ohne den Gast zu machen, der muss erstmal zu uns kommen können und das ohne stundenlanges Warten in irgendwelchen Quarantäneräumen, damit Tests gemacht werden können. - Aber auch die Fluggesellschaften werden erst unsere kleine, und für deren Verdienst eigentlich redundante Insel anfliegen, wenn alle politischen Fragen geklärt sind. Dann steckt da immer noch ein bisschen das Virus in der Warteschleife, ob denn der perfekten Welle noch weitere folgen wollen, welche uns dann erneut in die wartenden Knie schießen könnten. - Also Geduld, der dynamische Konjunktiv bestimmt weiter die Planungen. - Nächste Woche wird wohl entschieden, übernächste gebucht, und Ende Juni sehen wir uns dann wieder. - Nicht wetten! - Nein, hoffen!

Die Zahlen auf der Insel werden komplizierter. - Das Krankenhaus meldet 23 Tests-PCR gestern, ohne weiteren positiven Befund. - Allerdings gibt es immer weitere Testreihen privater wie öffentlicher Natur und die werden zunehmend von privaten Labors durchgeführt. - Hier tauchen auch immer mal wieder positive Befunde auf, allerdings scheinen diese Laboratorien keine PCR-Tests zu machen, sondern Antikörper Testungen. Das ist ein bisschen schief, da in dem Verfahren nicht der akute Fall gefunden wird, sondern der bereits länger infizierte, wie auch der bereits wieder genesene. - Wir müssen also sehr aufpassen, welche Art von positiver Befund gemeldet wird und erst eine PCR-Probe wird dann den aktuellen Zustand ermitteln, falls ein serologischer Test bereits vorhandene Antikörper nachgewiesen hat. - Offiziell bleibt es bei 8 aktiv Infizierten auf der Insel, da gleichzeitig neue Entlassungen von bereits genesenen Patienten aus häuslicher Quarantäne vorgenommen wurden. - Von den 8 Aktiven sind allerdings 6 aus der letzten Woche, also frisch gekrönte Infektionen.






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