Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 04.05.2020

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La Palma Aktuell 04.05.2020





Montag 04.05.2020 Tag fünfzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Null

Abstandsregeln im Boxsport und wann öffnet der Puff in Barcelona
Auf dem Weg zum Neuen Normalo


Phase Null hört sich ja noch weniger an als Phase minus Eins, aber als wir heute Morgen in unsere Wanderschuhe schlüpften, da hatten wir das Gefühl, heute sei ein ganz normaler Tag wie vor 2 Monaten. - Viel mehr Verkehr als in den vergangenen Wochen, jedes zweite Fahrzeug schien ein LKW oder Lieferwagen zu sein. - Klar, es gibt viel aufzuholen, denn die Generalprokrastination wird nun stufenweise wieder abgeschafft. - Davor habe ich, ehrlich gesagt sogar noch mehr Angst als vor dem Virus selbst, denn jetzt heißt es ja, die vergangenen und die noch kommenden Wochen irgendwie nachzuholen. - Ich habe heute dann mal angefangen, mich um meine bereits fixen Arzttermine zu kümmern, ob die denn nun stattfinden oder nicht und habe hier gleich die erste, durchaus angenehme Ohrfeige im süßen Sinne erhalten. - Nur einmal musste ich kurz mit einem Computer sprechen, respektive eine Zahl ins Telefon hämmern, schon war ein Mensch dran! - Das ging zu schnell, um die blecherne Melodie überhaupt zu erkennen, welche da in die Wartezeit eingespielt wurde und dann wurde es komisch. - Nachdem ich kurz meinen Namen und Teil meines Anliegens vorbringen wollte, unterbrach mich die Dame vom krankenhäuslichen Amt bereits und frug kurz ab, ob ich denn der Mathias Siebold sei.

Klar bin ich das, sie hätte das an der Telefonnummer festgestellt und wollte eben nur sicher gehen, dass niemand sonst sich für mich ausgibt. - Das war bereits der erste Schock, für mich durchaus angenehm, man hat mich zumindest "im System". - Ob ich damit bereits systemrelevant bin, das lassen wir hier mal außen vor. - Die Angestellte dort hatte sämtliche meine Termine auf dem Schirm, obwohl aus unterschiedlicher ärztlicher Kunstrichtung, selbstverständlich gelten diese Termine weiterhin. - Auch müsse ich jetzt anfangen, dafür die geforderten Laborproben zu erbringen, oder zumindest die Labortermine zu bestellen. - Da es vielleicht sein kann, dass manche Proben ein bisschen länger dauern als gewohnt, solle ich dem Labor ein bisschen mehr Zeit geben, es hätte sich doch da was ereignet vor vier Wochen… Ja, ich könne einfach ins Krankenhaus kommen, so lange ich den Zettel mit der Laboranforderung dabei hätte, würde man mich nicht abweisen. - Es könne allerdings sein, dass einer oder alle meine Arzttermine dann per Telefon stattfinden würden, aber das würde man mir noch mitteilen. - Jetzt bin ich tatsächlich fast schon im chronischen Himmel angekommen und bin fast schon geneigt, dem kleinen, königlichen Virus ein Dankeschön hinzuhauchen, wenn es tatsächlich gelänge, mir unauffällige Laborergebnisse per Telefon mitzuteilen und dafür nicht mehr in Krankenhaus fahren müsste. - Es war fast schon eine angenehme Plauderei, es gelang mir sogar noch ein paar lobende Worte für das Gesundheitspersonal anzubringen und würdigte die Dame noch mit den Worten, wenn nur jeder Patient so einfach fröhlich zu machen sei wie ich.

Ich liebe die neue Normalität schon mal vorab. - Kontaktlos zum Arzt, vielleicht sogar Dinge auf der Gemeinde per Netz regeln, Dauerrezepte verlängern sich automatisch und theoretisch würde man mir ja sogar das Essen ins Haus bringen, wenn ich denn nur wollte. - Ein bisschen skeptisch bin ich noch, was das kontaktlose Boxen angeht, was noch in der Diskussion steht und dann kam da noch die Frage auf, wann denn die Bordelle wieder öffnen würden. - Alles ist also noch nicht geklärt und die neuen Regeln für alten Mist sind auch nicht jedem geläufig. - Kommt mit hinzu, dass die Exekutive auch nicht immer dem folgen kann, was die Legislative bestimmt und die Judikative später wieder ein bisschen wegräumt. - Aber wir, also die Normalikative sind da mitten drin und wenn wir nicht gleich den Unterschied zwischen Baden im Meer und sportlicher, schwimmender Fortbewegung im Atlantik benennen können, dann werden wir weiterhin zunächst ermahnt. - Phase Null, dann ist auch noch das Geld von der MAC (Mutua de Accidentes de Canarias) eingetroffen, ich sage immer von der "Knappschaft" dazu, also das versprochene Ausfallgeld für Selbstständige für den Rest des März und für den April. - Schöner kann der Tag doch gar nicht sein, und wenn ich dann die Beiträge für Renten- und Krankenversicherung abziehe, dann bleiben uns für den März an die 45,- Euro und für den April etwas mehr als 360,- muntere Euros. - Die werden wir morgen gleich in der neuen Realität verprassen und damit sollte eigentlich auch die Zukunft des Puff in Barcelona geklärt sein. Für das Geld kommt man nicht mal in die Nähe… Aber ich beklage mich ja gar nicht, im März hatten wir ja noch Einkünfte und im Juli kommt vielleicht schon wieder was rein und dann melde ich mich gleich zum Schattenboxen an.

Fehlen noch die Zahlen aus La Palma für gestern: 13 Tests PCR, alle mit der Rückmeldung: Negativ. - Damit, weiterhin 2 Patienten in stationärer Behandlung, ganz hartnäckige Angelegenheit wohl, 28 Menschen in häuslicher Quarantäne, 52 als genesen gemeldete Ex-Infizierte. - Das macht somit 30 aktiv infizierte Personen auf der Insel und die Dunkelziffer bleibt im Dunkeln. - Dann wollte ich noch mit den Fallzahlen aus ganz Spanien prahlen, denn es werden nun, zwei Tage hintereinander nur knapp über 160 Tote gemeldet. Als ich das allerdings, zunächst gönnerisch, mit den Zahlen aus Deutschland verglichen habe, um anzugeben, habe ich mein Angebot mit dem Angeben gleich wieder zurück gezogen.






Familie Ingrid & Mathias Siebold
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