Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 05.06.2020

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La Palma Aktuell 05.06.2020



Freitag 05.06.2020 Tag zweiundachtzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Zwei

Die Dunkelziffer liegt im Dunkeln
Die Volksdurchseuchung findet kaum neuen Lebensraum


Es regnet, selbst hier im Tal. Auch wenn wieder mal die Ostseite sehr viel mehr Niederschläge abbekommen hat, als wir hier im Westen. - Macht nichts, ich darf es noch erleben, dass der Juni niederschlagsreicher ist als der Januar und will mich gänzlich weigern, das als Neue Normalität anzuerkennen. - Also gleich Notiz, nach Corona unbedingt wieder Greta schreiben, die muss wieder ran. - Mazo meldet 90- und wir haben herrliche 35 Millimeter gemessen, damit kann der Boden schon was anfangen. - Sicher, hätte früher kommen müssen, zumal eben der Wein und viele Gemüse damit nichts mehr anfangen können, aber die Bananenbauern sparen sich mindestens einen Bewässerungsdurchgang und so könnte die Laune der Plataneros wieder ein bisschen besser werden. - An der allgemeinen Dürre und Wasserknappheit ändert aber auch dieser kräftige Niederschlag heute überhaupt nichts.

Die zweite Studie ist da, in Sachen "Durchseuchung". - Dieses Wort ist dermaßen skurril, dass es mir immer noch einen Schauer über den Rücken schickt und dieser Schauer ist nicht unbedingt einer der Sorte, die man öfter haben will. - Hier sagt man dazu weniger drüsengesteuert: Estudio Nacional de Sero-Epidemiología de la Infección por SARS-CoV-2 en España, oder kurz: ENE-Covid19. - Der erste Durchlauf war Anfang Mai fertig und brachte uns das unerwartete Ergebnis, dass bislang im Schnitt nur 5% der Spanier bereits Antikörper auf Covid-19 in sich gebildet haben. - Da hatte man höhere Werte erhofft, eben wegen der großen Infektions- und robuster, Sterbezahlen. - In der zweiten Rund hat sich das so gut wie überhaupt nicht verändert, 5,2 anstatt 5,0% deuten so eher auf eine erfolgreiche Abschottung der Leute gegen die Pandemie, aber nicht auf eine baldige "Herdenimmunität" in Spanien hin. - Das kann man sich also gleich schenken und was nun auch interessant daran ist, dass man, mit allem gebührenden Abstand zu gänzlicher Treffsicherheit der Studie etwa die Dunkelziffer an bereits erkrankten Personen feststellen kann. - Knapp und satt gerundet sieht das dann für Spanien so aus: 47 Millionen Einwohner, 240.000 gemeldete Infektionen, 2,4 Millionen mit Antikörpern, das bedeutet, die Dunkelziffer wäre rund 10 Mal so hoch, wie die entdeckten Fälle. - Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Provinzen und hier für La Palma sieht die Rechnung ganz anders aus.

Je nach Tagesform melden wir 100, oder ein paar weniger entdeckte Infektionen auf der Insel und lassen Sie uns mit 100 rechnen, sonst wird mir das zu schwierig. - Für die Provinz Santa Cruz de Tenerife war der Mittelwert der ersten Runde serologischer Massentests: 2,6% und für den zweiten Durchgang maß man 3,3% der Bevölkerung mit Antikörpern. - Für La Palma geht man von 82.000 Einwohner aus und das ergibt für die erste Runde 2.132 Infizierte und im zweiten Durchgang 2.706. - Gemeldet aber hat man 100, also ist die Dunkelziffer nicht 10 Mal so hoch, wie im spanischen Durchschnitt, sondern bei uns 27 Mal. - Aber selbst wenn wir mit der inoffiziellen Einwohnerzahl von etwa 65.000 rechnen, bleibt die Dunkelziffer immer noch erschreckend anders, dann wären es 2.145 Infizierte, also 21 Mal so viele, wie entdeckt. - Ich kann diese Zahlen natürlich weder verifizieren noch kommentieren, aber nachlesen kann man das wunderbar in der Studie, welche auch beide Tests gegeneinander vergleicht und wohl kommentiert. - Als PDF kann man sich die Studie herunterladen von der Webseite der Moncloa. Auf jeden Fall wäre es angenehm, dafür eine Erklärung zu bekommen, warum bei uns die Dunkelziffer mindestens doppelt so hoch zu liegen scheint, wie es im spanischen Durchschnitt ist. Also die Dunkelziffer ein bisschen heller zu machen, das wäre interessant, aber ich fürchte mal, im Siegesrausch der Rücknahme aller Vorsichtsmaßnahmen wird man vielleicht irgendwann später mal in einem Fachblatt darüber lesen können. - Vielleicht sollten wir es uns ja auch wünschen, dass es bald niemanden mehr interessiert. - Aus autochthonen Endemitenkreisen heißt es allerdings, bei uns seien Krankheitsverläufe bei Viren, Bakterien und sonstigem Ungeziefer eh milder als anderswo. - Unser Mojo, Wein und Ziegenkäse machten kurzen Prozess mit allen Krankheitserregern. - Wissenschaft sieht anders aus, allerdings ahnen wir doch, die Durchseuchung des Internets mit wirren Dingen ist deutlich weiter fortgeschritten, als die mit Covid-19, auf unserem, doch so unschuldig bedunkelzifferten kleinen Inselchen.

Die Zahlen hierzu. - Wir sind wieder bei offiziell 100 Infizierte angekommen, nachdem doch nicht nur ich festgestellt habe, das die Zahl nach Tagesform zu schwanken scheint. - Wichtiger allerdings ist: 34 Proben PCR wurden gestern gemacht, keine davon war positiv.






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