Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 08.09.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 08.09.2020




Dienstag 08.09 2020 El Paso

Dünnhäutig oder dickfellig
Amnesie oder Amnestie


"Ob es wohl gelingen wird, nach der Virus-Krise, die Corona-Leugner wieder zu resozialisieren?" - "Wie meinen Sie das denn? - Nach welcher Krise denn überhaupt und wann?" - "Na wenn der Welfenprinz erst Kaiser ist und Attila Reichskanzler natürlich…" - Ein Freund, obwohl keines Wortes der Deutschen Sprache mächtig, brachte mich aus der Gefahrenzone, er ahnte richtig, dass es gleich handgreiflich werden könnte. - Natürlich habe ich gestichelt und provoziert und ich gebe zu, dass ich mich immer über alles und jeden lustig mache, mich eingeschlossen. - Ja, ich habe deswegen schön öfter im Leben nicht nur "eins auf die Schnauze" bekommen, manchmal hatte ich es verdient, meist allerdings haben wir alle kräftig über uns selbst gelacht. - Das scheint uns im Moment so ein bisschen verloren gegangen zu sein. - Gut, manche hatten noch nie wirklich Humor und dann kommt halt noch hinzu, dass es jedem wohl selbst überlassen ist und bleibt, Dinge lustig zu finden, oder auch nicht. - Und ich finde den Gedanken lustig: Der Prügelprinz ist neuer Kaiser und Attila Reichskanzler und als erstes werden die Pommes Rot/Weiß verboten und nur noch Erdapfelbrät mit Mostrich serviert. - Lustig, weil es eben nie passieren wird und wir eigentlich ganz andere Probleme haben, als uns gegenseitig den Glauben an die Wissenschaft oder den Glauben an den Glauben vor und zurück zu werfen. - Ich biete da einen Waffenstillstand an. Jeder respektiert den Glauben, das Wissen oder das Besserwissen des Anderen, wir reden wieder über Fußball und andere Nichtigkeiten, halten uns aber an Mehrheitsentscheidungen, bis wir dieses widerliche Stück Virus in unsere Schranken verwiesen haben. - Schließlich müssen wir ja nach Corona auch wieder miteinander leben, ja sogar reden und vielleicht sogar miteinander Geschäfte machen. - Also jetzt ich nicht unbedingt mehr, ich bin schon drüber, sagt meine Frau, aber so generell... Da wäre es doch doof mit dumm und dusselig, wenn wir uns alle vor der Revolution bereits so furchtbar anschreien, dass wir hinterher überhaupt nicht mehr miteinander reden wollen. - Mir gehen auch ein bisschen die Bekannten aus, wer will schon mit einem bekennenden Mainstreamer gesehen werden… Also, machen Sie mit? - Keiner missioniert den anderen, niemand spielt Zeuge Coronas und vor allem muss der Ton zwischen den Menschen wieder respektvoller werden. - In beide Richtungen, auch wenn es vielleicht schwer fällt. Wir sind jetzt alle ganz verständnisvoll und lassen jedem Jecken seine eigene Welt, respektieren aber die Regeln der Legislative, auch wenn diese von schlafenden Schafen gestützt wird. - Schlafende Schafe sind mir übrigens näher, als wache Wölfe… - Und Nazis und deren Surrogate? - Natürlich ausgenommen, aber was haben Nazis denn schon mit Corona-Skeptikern gemein und Menschen mit Angst, wie es weitergeht? - Ich gehe halt einfach mal davon aus, dass die Nazis sich neben Corona-Skeptiker gestellt haben und nicht umgekehrt.

Es regnet gerade, allerdings nicht als brauchbarer Niederschlag für die durstige Krume, sondern als Betriebsunfall des kommenden Calima. - Wir sind wettertechnisch wieder mal im "Nichts" und in den kommenden Tagen schiebt sich erneut ein Nordatlantik beherrschendes Hoch als Barriere zwischen uns und die frische Luft des Nordens. - Unsere "Klimaanlage" wird somit erneut ausgeschaltet für ein paar Tage und wir müssen den "Mief" unserer eigentlichen Breiten atmen und fühlen, Bruder Afrika und Schwesterchen Sahara kommen wieder zu Besuch. - Letztes Aufbegehren des, durchaus heißen Sommers, auch wenn wir nur noch Mitte der dreißig Grad nach Luft japsen werden und die Zahl vierzig nur noch vom Hörensagen vernehmen. - Aber wieder gilt: Aufpassen, bloß keinen Scheiß bauen mit Feuer, noch mal wollen wir den ganzen Kram nicht haben, auch wenn die klasse Arbeit geleistet haben beim Feuer Ende August. - Für die USA heißt es ja, kräftige Hurrikan-Saison, mal sehen, ob wir dann von denen, als abschwächte Version als Sturmtief über den Atlantik nach Osten ziehend etwas Regen abbekommen. - Auch immer bedenken, vorsichtig Auto fahren, wenn es so ein bisschen nass wird auf unseren Straßen. - Es herrscht allerhöchste Schleudergefahr, da es so selten regnet und sich dann bei Feuchtigkeit auf dem Asphalt eine wahre Schmierschicht bildet.

Zum Thema Wetter bleibt das mit der Dürre stehen und man lässt nun die beiden Brunnen bei Santa Cruz bis zum Anschlag pumpen und bereitet die Wiederinbetriebnahme eines weiteren Brunnen in Puntagorda vor. - Ob das reicht, wir wissen es noch nicht, sind aber guter Hoffnung, da zum Beispiel die "Comunidad de Regantes de El Paso" (Gießergemeinschaft El Pasos) inzwischen wieder mit mehr Regelmäßigkeit Wasser durch ihre Leitungen schickt. - Allerdings muss man bei denen anrufen und Wasser "bestellen" und dann kommt, ein paar Tage später, oder auch mal zwei Wochen, jemand vorbei und erklärt den Nachbarn, jetzt könnt ihr für eine Stunden Wasser aufdrehen. - Das ist momentan Notwendigkeit, da so viele, welche an das System der "Comunidad de Regantes" angeschlossen sind, permanent versuchen Wasser aus den Leitungen zu zapfen und die Hähne andauernd offen lassen. - Das führt allerdings dazu, dass bei partiellen Öffnungen der Druck sofort komplett wieder abfällt und es bei einigen zwar tröpfelt, aber so gut wie niemand einen ordentlichen Strahl Wasser durch die Leitung bekommt. - So lindern wir die größte Wassernot in dem wir noch mehr Wasser aus dem Untergrund fördern und setzen voll und ganz darauf, dass der Guiri für dieses Jahr mal Recht behält und es endlich wieder ordentlich regnet. - Auch auf der Westseite natürlich und vielleicht wachsen ja dann auch plötzlich die Haare wieder, sollte natürlicher Niederschlag die Kopfhaut mit Regentropfentrommelwirbel animieren.

Der Hafen von Tazacorte hat wieder mal ein internationales Schiff begrüßen dürfen. Wobei man zugeben muss, dass dieses Mal die neue Hafenmole sogar ein bisschen zu groß geraten war. - Auch waren die Reisenden nicht wirklich willkommen und passen nicht so ganz in den vorgefassten Wunschrahmen eines sozialproduktiven Reisegastes. - "Cayucos" und "Pateras" nennen wir diese robusten Fischerboote aus Westafrika und in dem, für La Palma ungewöhnlichen Gefährt, saßen 24 Menschen, welche sich auf dem Weg ins Paradies sicherlich ein bisschen verfahren hatten. - Alle paar Jahre kommt es vor, dass auch bei uns, der Afrika am weitesten entfernten Kanareninsel, solch ein Boot mit Flüchtlingen landet. - Dabei fragen sich viele, wie es denn kommen kann, dass solch ein kleines Boot unbeobachtet an den anderen Inseln vorbei bis zu uns gelangen kann und dann auch noch auf der "Leeseite Afrikas" anlandet. - Es geht dann oft und schnell die Geschichte von dem "Flüchtlingsmutterschiff" um, welches zu nächtlicher Zeit und nicht weit von den Inseln entfernt kleine Boote zu Wasser lässt, um dann den Flüchtlingen den Weg auf eine der Insel schneller zu ermöglichen. - Das weiß man aber nicht so genau, konnte auch in den vielen Jahren "Migrationstourismus" nie einen belastbaren Zeugen, geschweige denn, ein solches Mutterschiff beobachten. - Kann natürlich auch sein, dass der eine oder andere Fischer aus einem westafrikanischen Land, ein oder zwei solcher Boote mit an Bord hat um sein Einkommen zu verbessern, aber diese Methode eher eine Ausnahme darstellt und nicht das alltägliche Schleppergeschäft ausmacht. - Am Wochenende waren es insgesamt etwas mehr als 150 Menschen, welche per Boot auf die Kanaren flüchteten oder noch vor der Küste der Inseln gerettet wurden.

Als Korridor nach Europa kennen wir die Kanaren ja bereits und es scheint Wellenbewegungen zu geben, wo und auf welche Weise denn die Routen belegt werden. - Auf jeden Fall kommen diese Migranten momentan zur Unzeit, wenn es denn überhaupt mal einen Zeitpunkt geben könnte der opportun wäre, wenn Menschen an die Tür klopfen um das zu erbitten, was der hinter der Tür als selbstverständlich und sein Recht ansieht. - Die Stimmung im Lande ist nicht so wirklich auf der samaritanischen Harmonielehre gezupft, hat man doch den Kopf voller eigener Sorgen und Zukunftsängsten. - So kommt der Vorschlag aus Madrid, doch die vielen Flüchtlinge der letzten Wochen in leer stehenden touristischen Anlangen unterzubringen, nicht bei allen Beobachtern gut an. Es machen bereits alternativ bewahrheitete Bilder in den, vielleicht sozialen Medien die Runde, auf denen feiernde dunkelhäutige Menschen am Hotelpool und der Bar fröhliche Späße machen. - Auf der anderen Seite gibt es auch Stimmen welche erklären, diese Leute haben uns momentan den Arbeitsplatz gerettet, wir wären sonst bereits wieder in "ERTE" geschickt worden, also in Kurzarbeit. - Dauerhaft soll das sowieso nicht sein, eben nur so lange es ein gewisses Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in Sachen Hotelbetten gibt und da nun in ein paar Tagen auch die Schule hier wieder anfängt, vielleicht zumindest, verlässt uns damit dann auch wieder der nationale Tourismus. - Die Leute sind mindestens gereizt und seitens der regionalen Politik ist man auch nicht wirklich in der Lage, gedanklich Schutzräume aufzubauen. - Unsere 24 Flüchtlinge hier, die sind die erste Nacht in einem Zelt im Hafen von Tazacorte geblieben, nachdem alle einen negativen PCR-Test auf Covid-19 abgeliefert hatten. - Wie es jetzt weitergeht und wann die Leute wohl in eine Aufnahmestelle für Migranten auf eine andere Insel gebracht werden, das ist noch nicht ganz klar. - Aber auch ganz ohne klammheimliche Freude bin ich zufrieden, dass keiner von den so überraschend angereisten Gästen aus Afrika das Virus in sich trägt. - Also weder internationale Urlaubsgäste noch Migranten oder Asylanten können wir für unser virales Problem verantwortlich machen, so ein Pech aber auch.

Wir kommen auch nicht herum uns mit den horrenden Infektionszahlen zu beschäftigen, welche ja schließlich, wenn auch mit deutlicher Verzögerung seitens der deutschen Behörden von mehr als einer Woche dazu geführt haben, die Kanaren nun auch als Risikogebiet einzustufen. - Inzwischen liegen wir bei knapp unter 100 Neuinfektionen von Covid-19 pro Woche und 100.000 Einwohnern und doppeln damit die von Deutschland geforderte Maximalrate deutlich. - Zudem waren wir an die 10 Tage lang bereits über der Marke und auch über den Werten der Balearen, wobei diese Inselgruppe längst als Risikogebiet eingestuft war, wir aber noch nicht. - Viele hofften hier auch darauf, dass man uns anderes bewerten wird, da ja das "coronale" Geschehen sich zum allergrößten Teil und Ausmaß auf die Hauptstadt der Insel Gran Canarias beschränkt. - Zumindest meldet man von dort haarsträubende Werte, welche weit über dem Geschehen aus dem März und April liegen, wenn auch mit deutlich weniger schweren Fällen und Toten. - Nähme man nun Gran Canaria, oder eben auch nur die Hauptstadt Las Palmas aus der Zählung der Kanarischen Inseln heraus, dann sähen unsere Zahlen deutlich besser aus und manch ein Zeitgenosse aus der touristischen Branche schielt neidisch nach Kroatien, wo es gelungen ist, Städte und kleine Regionen zu Krisengebieten zu erklären, nicht aber die gesamte Küste. - Fehlender Mut oder Können seitens unserer Regionalregierung? - Schwer zu sagen, aber auch unser Inselpräsident macht keinen besonders aktiven Eindruck, hätte man doch einfach mal nach Deutschland oder Brüssel reisen können, mit unseren Zahlen im Gepäck und Matzeraths Trommel im Anschlag und als Inselvater wirken und trommeln können. - Vielleicht hätten die ihn ausgelacht, könnte schon sein, allerdings würden wir ihn dann als echten "Presidente" ehren, Titel, den er sich aus eigenem Antrieb bislang noch nicht wirklich verdienen konnte.

Allerdings hinterlässt auch Ángel Torres als Oberkanare keinen wirklich guten Eindruck im Moment. - Sicher fällt es nicht leicht im Moment, einen stimmigen Kurs zu setzen, aber regieren komplett auf reagieren umzustellen, ist dann auch nicht probat. - Eine wirkliche Strategie ist nicht zu erkennen und der eiserne Wille, möglichst bald den anreisenden Gästen noch am Flughafen das Wattestäbchen in die Nase rammen zu wollen, darf mindestens als fragwürdig angesehen werden. - Schließlich sind anreisende internationale Gäste doch nicht unser Problem, sondern maskenmüde Halbstarke mit ethylisch gepimptem kognitven Nullfaktor. - Und die werden dann nicht krank, sondern nur "positiv" und lähmen damit mehr als ein ganzes Land. - Allerdings zieht sich leider auch schon wieder eine ansteigende "Welle" an schweren Erkrankungen und Todesfällen durch die Statistik, auch wenn sich diese Balken der Grafiken bei weitem noch nicht so wie im März und April gebogen haben. - Smart, pfiffig oder einfach nur sinnvoll wäre es ja eher, dem abreisenden Gast nach Mitteleuropa in den letzten beiden Tagen einen PCR-Test als Abschiedsgeschenk zu überreichen, damit die nicht in Quarantäne müssen und die Kanaren als vorbildliches Urlaubsziel irgendwie gute Stimmung machen könnten. - Leider hat man die Chance, die Kanaren als sicheres Ziel anbieten zu können, sträflich ausgelassen. - Nein, ich hätte es sicher auch nicht besser gemacht, aber ich habe auch nie behauptet, der Beste für die Inseln zu sein, so wie das unsere Regierung wohl getan hat. - Manche wünschen sich auch die energischere Hand Pedro Sánchez´ zurück, der zumindest besser erklären konnte, warum es nicht funktioniert, aber auch in Spanien tragen inzwischen die Regionen die Last, Bürde und Würde, sich mit dem widerlichen Virus herumzuschlagen. - War da nicht was mit einer europäischen Gesamtstrategie in Sachen Verreisen als Schengenbüger in den kommenden Tagen? - Und wo ist der so oft luftig erwähnte Schnelltest, welcher den teuren und aufwendigen PCR-Test wirklich als "Ist-Zustandstest" ersetzen sollte? - Es sind halt zu viele Fragen offen und ernsthafte Wissende können keine wohlfeilen Antworten geben, kein Wunder, dass da Populisten mit schnell gekritzelten Popo-Listen (die für ´n Arsch) leichtes Spiel haben.


Bis nach La Palma gelangt der Ruhm der formidablen Straubing Tigers, ehemals TSV-Straubing

Spötter behaupten ja, ich träge nur Maske, weil man dahinter die Falten zu gut verbergen kann. - Es folgt kein Dementi.






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