Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 13.04.2020

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La Palma Aktuell 13.04.2020





Montag 13.04.2020 Tag neunundzwanzig des Hausarrests

Wenn Vögel dauernd falken
Vier Wochen Ausgangsbeschränkungen, wir gratulieren uns


Meine Frau hat mich noch nicht rausgeschmissen und ich sie noch nicht erschlagen. - Nach vier Wochen engem aufeinanderhocken könnte man ja das Schlimmste vermuten, allerdings hocken meine Frau und ich bereits seit 3 Jahrzehnten eng aufeinander. - Und sogar freiwillig, also haben wir die zwangsweise Sicht von außen einfach mal hinzugefügt und in der Tat, es hat uns eher noch selbstverständlicher gemacht, als es bereits vorher war. - Natürlich nerve ich mit meinem ständigen Analysefetisch und meine Frau nutzt oftmals bereits 3 Monitore gleichzeitig, um mit allen Familienmitgliedern selbst die Nagelhygiene zu teilen. Aber insgesamt hätten wir es viel, viel schlimmer erwischen können. - Sollte uns das mal kurz aus der kognitiven Linse entwischen, dann gucken wir eine halbe Stunde Privatkanäle wie RTL2 und sind dann sofort wieder geheilt und danken dem Gott der gütigen Zusammenführung für unseren guten Geschmack vor bereits einer ganzen Weile. - Langeweile kommt auch nicht wirklich auf, wir finden immer was, mit dem wir uns gegenseitig beschäftigen können und seit dem es wieder kälter geworden ist und der Kamin endlich wieder Arbeit hat, ist meine hervorragende Arbeit natürlich die Sicherung der Kerntemperatur aller Familienmitglieder. - Damit sind natürlich auch die Katzen gemeint, immer noch deren acht, seit Paul sich verabschiedet hat ist ja der Bruno hinzugekommen, gerade so, als wären wir alle austauschbar. - Sind wir nicht und sind wir doch und meine Frau meint nun, ich bräuchte Ihnen das nicht zu erklären, da es die meisten auch so verstehen und die anderen es erst gar nicht lesen würden.

Man hat auch viel Zeit, die Welt genauer zu betrachten. - Also zumindest das nahe Umfeld und da ist dieses Falkenpärchen in der großen Washingtonia gegenüber. - Dankbar dafür, dass niemand den "Bart" (die alten, vertrockneten Blätter, welche an der Pflanze herabhängen) der Palme stutzt, bewohnen Vögel gerne dieses geschützte Habitat in Palmen. In der Phoenix canariensis sind es vorwiegend Tauben und in der Washingtonia eben auch Falken und dieses Pärchen scheint nun unbedingt Nachwuchs zeugen zu wollen. - Wobei ich nicht weiß, ob die wissen, wie das geht. - Oder wir wissen es nicht, denn die beiden fleißigen Raubvögel paaren sich nun seit fast zehn Tagen viele Mal am Tag und schreien ihre Begeisterung darüber auch noch parallel zu ihrem Tun hinaus. - Ist ja alles ganz natürlich, hat auch Oswald Kolle immer gesagt, aber alle 20 Minuten, 10 Tage lang, ist das normal oder natürlich? - Nicht, dass ich jetzt neidisch würde, kommen Sie bitte nicht auf den Trichter. Ich hätte gar nicht die physischen Fähigkeiten dazu, selbst mit Leiter käme ich schlecht auf den Strommasten oder die Palme geklettert... - Ich bin mal gespannt, ob denn da ein großer Wurf draus wird und auch unsere Katzen sind ziemlich verwirrt über diese, andauernd falkenden Vögel und irgendwie scheint es doch immer noch der endgültige Traum jeder Katze zu sein, solch eine stolzen Vogel zu schnappen. - Gibt mir auch wieder zu denken. - Die Vögel denken dauernd nur ans falken, die Katzen aber daran, diesem Treiben ein kralliges Ende zu setzen und da fragt man sich doch willkürlich, ob man nicht besser auf Falken gesetzt haben sollte, als auf Katzen. Natürlich nicht, Falken schmusen nicht so gerne, sind also nicht wirklich familienkompatibel nach unseren Vorstellungen.

Von der Geschichte rund um das virale und virulente Virus gibt es auf der Insel natürlich auch Neuigkeiten. - Kein weiterer Fall entdeckt am Sonntag, allerdings wurden auch lediglich 11 Tests durchgeführt. - Langsam fällt es auch anderen Leuten auf, dass es unterschiedliche Zahlenkolonnen in den Medien gibt, je nachdem, welcher Stimme denn der Schreiber folgt. Der eine mag´s netto, also Tote und Genesene bereits abgezogen, anderen Statistiken summieren immer brav und wieder andere, teilen die Infektionen wie Toten dem Ausstellungsort der Gesundheitskarten zu, als würde jeder immer da bleiben, wo er ist. - Gut, das ist inzwischen so, aber vorher war das nicht der Fall und ganz viele Menschen hier auf den Kanaren melden sich nicht ab, wenn sie zum Arbeiten oder auch Leben woanders hin gehen. - Aber die Zahlen hier auf den Kanaren in Sachen Corona sind sehr stabil und scheinen handhabbar zu sein. - Nun aber machen die Betriebe wieder auf, auch öffentliche Baumaßnahmen gehen wieder weiter und jetzt heißt es weiter abwarten, wie sich die Zahlen nach der ersten Lockerung verhalten. Allerdings macht es auch in manchen Bereichen kaum Sinn, nun wieder den Betrieb aufzumachen, da vielen einfach der Besuch von Kunden immer noch unmöglich gemacht wird. Aber wir müssen ja wohl eh neue Spielregeln akzeptieren und da kann ich nur hoffen, dass die richtigen Leute diese aufstellen. Stück für Stück kommt wohl auch eine Maskerade im größeren Bereich. - Zunächst ist es nur eine Empfehlung, solche Rotzbremsen in Bussen und Bahnen zu tragen und das liegt wohl daran, dass es immer noch gewissen Engpässe bei der Beschaffung solcher Masken gibt. - Nach vier Wochen Hausarrest, keine Panik, alles im bunten Bereich.


Die Falkendame auf der Palme








Familie Ingrid & Mathias Siebold
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