Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 15.06.2020

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La Palma Aktuell 15.06.2020



Montag 15.06.2020 Tag zweiundneunzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Drei

Ich hoffe, es ist noch Wetter
und nicht schon Klima


Hätten Sie es geglaubt? Der regenreichste Monat im Aridanetal im Jahr 2020 ist der Juni? - Immerhin lässt das die Hoffnung offen, dass noch mehr Regen kommt und wir am Jahresende nicht die Sondermeldung über den Juni beibehalten müssen. - Es hat immer mal geregnet im Juni, alle paar Jahre mal, aber dann eher diese dicken Tropfen, welche "lluvia de barro" nennt, also Lehmregen. - Das ist auch wieder passiert, allerdings nur anfangs, gestern Nachmittag kamen die berühmten fetten Tropfen, welche bei Calima den Staub auf die frische Wäsche regnen lässt. - Ich glaube, so hatte man das Batiken erfunden… Aber gestern fing es dann nachts wirklich noch an zu regnen, kein heftiger Schauer, sondern eher Typ Hamburger und auch vormittags fielen im Aridanetal dann rund 7 Millimeter Regen. Mit den 35 Millimeter Anfang des Monats sind wir dann bei 42 Millimeter, also bereits sogar in Bereichen, welche erwähnenswert scheinen. - Aber eben im Juni und nicht im Winter, wo der Regen eigentlich hin gehört. - Nun nehmen wir inzwischen ja jeden Tropfen, fast ohne Jammern wegen des Mehltau und anderen Pflanzenkrankheiten, denn insgesamt sieht die Situation um die Wasserversorgung der Insel düster aus. - Vier Jahre viel zu wenig Niederschläge haben die inneren Reserven angegriffen und es geht so bisschen Endzeitstimmung in der Landwirtschaft um.

Die Diskussionen sind umfangreich und werden zum Teil hitzig geführt und wer so ein bisschen die Inselvolkswirtschaft und dessen Einfluss auf das soziale Gefüge kennt der weiß, La Palma geht es nur gut, so lange es den Bananenpflanzern auch gut geht. - Nicht auszudenken, müsste man auf die Einkommen aus diesem Sektor verzichten, auch wenn es sich etwa zur Hälfte um Subventionen handelt. - Was würde denn nach den Bananen kommen? - Wahrscheinlich keine nachhaltigere Landwirtschaft mit Aloe im Chakrengürtel und Superfood für gestresste Mitteleuropäer, sondern man würde aus den jetzigen Bananenfincas touristische Betriebe machen und so einen Marküberschuss an Betten konstruieren, welcher auch die Einkommenssituation im, zumindest vor Corona funktionierenden Sektor angreifen würde. - Eine aberwitzige Diskussion, man solle doch Entsalzungsanlagen bauen, damit der Tourismus den Bananenbauern nicht das gute Wasser wegnehmen würde. - Oder aber schafft man durch das weitere Anbohren des, so genannten "Túnel de Trasvase" genügend Erleichterung für die durstige Landwirtschaft. - Diese Woche noch soll eine illustre Schar von Besserwissern und besser Wissenden in den Schacht laufen und vor Ort die Lage erörtern und dann vielleicht einen Entschluss fassen. Klar ist, dass auch das Wasser auf und besonders in La Palma endlich ist, allerdings läuft das Wasser sowieso durch die Insel hindurch und ist irgendwann auf Null Meter Höhe verloren im Atlantik. - Wenn nicht genügend Wasser von oben, also durch Niederschläge nachkommt, dann müssen wir uns nicht mehr lange um einen Strukturwechsel bemühen, dann wechselt die Struktur uns. - Darum hoffe ich inständig, die letzten 4 Jahre möchten bitte komisches Wetter gewesen sein und nicht bereits gewechseltes Klima. - Nicht nur, dass es im Winter nicht mehr regnen, sondern auch, dass es im Juni wohl regnet, auch das macht uns nervös.

Aber noch ist Corona Hauptthema hier, also die Zahlen von gestern: 69 Tests PCR und kein einziger positiver Befund darunter. Eine Entlassung durch Genesung aus häuslicher Quarantäne drückt die Zahl der noch aktiven Fälle auf 11. - Auf den gesamten Kanaren sind es jetzt "nur" noch 80 aktive Fälle, also könnten ähnliche Bilder in der Presse wie mit den feiernden Deutschen auf Mallorca auch bald aus unseren Gefilden in die Welt gestellt werden.






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