Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 18.06.2020

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La Palma Aktuell 18.06.2020



Donnerstag 18.06.2020 Tag fünfundneunzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Drei

Topp-Drei der Sorgenfalten: Wasser, Wirtschaft, Virus
Aber Carlos sieht Wasser am Ende des Tunnels


Seit ein paar Tagen hat in den landesweiten Umfragen die Sorge nach der wirtschaftlichen Entwicklung wieder den ersten Platz eingenommen. - Das Virus rückt weiter auf den zweiten Platz und auch das mag erklären, warum nun, zunächst im Anschein des Unumkehrbaren, die Neue Normalität her muss. - Wobei man das Neu immer seltener spürt. Es steht zwar da geschrieben, aber ich fühle bereits viele Angewohnheiten von früher wieder durch die Moraldecke des Virenschocks brechen. - Ich hoffe, es bleibt mehr als Erinnerung und getragene Masken, denn eigentlich haben wir eine Wahnsinnsanstrengung mit, bislang positivem Ergebnis hinter uns und sollten sicherlich auch stolz darauf sein. - Ein Fleißsternchen geht an den CIT-Tedote, den rührigen Verband für Gewerbetreibende in Sachen Tourismus auf La Palma. - Die haben eine Liste erstellt, welche einen Überblick verschafft, wie La Palma denn in den kommenden Monaten zu erreichen ist. Hier klicken und wer es knapper will, der geht zu www.eltime.es, der selbst ernannten La Palma Times, die haben eine Zusammenfassung in dem Artikel stehen. - Es ist also serviert, Sie dürfen anreisen, allerdings fürchte ich, dass es sich bei den Verbindungen immer noch eben um Serviervorschläge handelt, da echte Flugpläne wohl was sind, aus der Zeit als LTU noch flog. - Aber man kann einen Rahmen erkennen, der zwischen Condor und Eurowings aufgehängt scheint mit den üblichen Verdächtigen aus anderen Ländern. - Wirklich viel hat sich nicht getan gegenüber den vergangenen Jahren, es lassen sich durchaus alte Strickmuster erkennen, die bitte auch Hand, Nadel, Fuß und Faden bekommen.

Einen wirklichen Fahrplan in Sachen Wasser haben wir aber noch nicht. - Wohl aber bereits Polemik in Kubikhektokilometergröße, da nach vielen Jahren der Wasserschuld von oben uns hier unten der Hahn anfängt zu tropfen. - Zu tropfen, obwohl wir ihn komplett aufgedreht haben. - Je nach Aussage, welchen Spezialisten man gerade fragt, vier bis neun Jahre Dürre, oder viel zu wenig Regen, machen unsere Abhängigkeit vom Wasser spürbar deutlich. - Über mehr als ein Jahrhundert, was dadurch auch zum massiven Bananenanbau geführt hat, galt La Palma als derart wasserreich, dass Endlichkeit nur was für Menschen schien. - Das wird nun gerade in Frage gestellt, weniger die Endlichkeit der Menschheit, wohl aber die Unerschöpfbarkeit unserer Wasserquellen. - Erste Folgen davon, Rationierungen und Preissteigerungen, besonders im Bereich der Wasseraktien und Durchlaufrechte. - Schon sind wir beim Thema, denn Wasser auf La Palma ist keine natürliche Ressource, sondern eine Handelsware, welche sich in den Händen kompakter Firmenstrukturen befindet. - Keine Mafia, das ist falsch weil viel zu plakativ. Lassen Sie uns das eher mit einem mittelständischem Unternehmen in gut gedüngter kapitalistischer Vernetzungsstruktur vergleichen, welches ein Gut komplett in wohlfeilem Monopol verkaufen kann. - Selbst das so gerühmte "Öffentliche Wasser" kaufen die Gemeinden bei Privatfirmen und wer eine Lizenz zur Wasserförderung haben will, der muss sich beim Consejo Insular de Aguas durchsetzen. - Und dieser Rat ist durchsetzt, eben auch von den Leuten, welche das Monopol aufrecht erhalten wollen.

Aber es gibt eben auch immer den Rebell im eigenen Land und das ist hier eine sehr schillernde Figur, mit Namen Carlos Soler Liceras. - Den meisten bekannt geworden, als er im Auftrag des Gobierno de Canarias nach vielen Jahren die verlorene Heilige Quelle im Süden der Insel wiederentdeckt hatte. - Allerdings errichtete man ihm kein Denkmal, wie man das vielleicht anderswo gemacht hätte, sondern der streitbare Mann lieferte sich mit seinem Arbeitgeber, der Regierung der Kanarischen Inseln mehr als einen Kampf, welcher deutlichen "Quijotschen-Geruch" hinterließ. Jetzt ist Carlos Soler pensioniert, aber weiterhin als gefürchteter Rebell unterwegs und durfte nach langer Wartezeit nun den "Túnel de Trasvase" besuchen. - Eigentlich bräuchte er da gar nicht rein, um seine These über die vorhandenen Quellen der Insel zu bestätigen, aber auch er beherrscht wuchtige Auftritte und mit einem Häubchen aus Populismus. - Viermal so viel Wasser, wie La Palma bräuchte! - Das ist seine Schlagzeile nach dem Besuch des "Túnel de Trasvase" der eigentlich überhaupt kein Tunnel ist, sondern zwei Bohrungen, eine aus Ost und eine aus dem Westen. - Man müsste das Ding nur weiter öffnen, schon hätte man genug Wasser um La Palma und seine Landwirtschaft im Überfluss zu gießen, allerdings gäbe es eben wirtschaftliche Interessen, welche das verhindern wollen. - Er greift hiermit vor allem den bereits erwähnten "Wasserrat" der Insel an, welcher nun plötzlich mit Alternativvorschlägen um sich wirft, wie eben die Meerwasserentsalzungsanlangen und neue Brunnen in El Paso. - Die bräuchte man nicht, die würden sowieso nur die gleiche Wasserblase anbohren, welche bereits vom "Túnel" genutzt wird, also einfach den Hahn ein bisschen weiter aufdrehen. - Ja, das Wasser sei knapp in den letzten Jahren geworden, weil es so viel weniger geregnet hätte, aber es gäbe nach wie vor genug davon. - Nicht für immer, auch das sagt Soler, wenn es nicht die kommenden Jahre wieder profund regnen würde, dann könnte es wirklich eng werden. - Aber das vorhandene Wasser würde auch ohne den menschlichen Eingriff verschwinden, da die Insel nicht dicht genug sei, das Durchsickern des Wassers auf Meereshöhe zu verhindern. - Auf der Spur waren wir ja auch schon, und dem Weltwasserhaushalt ist es scheiß- bis bananenegal, ob wir unser Wasser erst in die Landwirtschaft kippen und dann in den Atlantik schütten, oder das gleich direkt machen. - Ob der gute Mann recht hat, das weiß ich nicht. - Aber dass "Die Anderen" nur Geld verdienen wollen, das ist sicher.

Da bleibt einem das Virus doch fast schon im Hals stecken… Die Zahlen der Insel von gestern: 97 Tests PCR, kein positiver Befund. 10 aktive Fälle weiterhin.






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