Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 20.03.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 20.03.2020




Freitag 20.03.2020 Tag fünf des Hausarrests

Nur sechs Infizierte mehr auf La Palma
110% Infizierte mehr auf La Palma


Suchen Sie sich eine Schlagzeile aus. - Beide Überschriften stimmen und wenn ich mich genau erinnere, dann bin ich aufgrund solcher Mathe-Aufgaben irgendwann im letzten Jahrtausend in der Schule gescheitert. - Die Frage der Gleichung ist natürlich die nach der Postleitzahl der Tante und warum deren Taxi eher in Barsinghausen angekommen ist als Kartoffelpuffer . - Drei Tage lang meldete man hier die offizielle Zahl von 5 Infizierten in Sachen Covid-19 und heute sind es deren 11 und das sind eben 110% mehr. - Weiter die Insel der Glückseligen und wir waren heute früh erneut verbotenerweise zusammen in einem Auto zum Einkaufen unterwegs. - Zweimal die Woche muss sein und wieder war alles vorhanden im Hiperdino. - Auch in der Bäckerei gegenüber. - Selbst die besten Brezeln der Welt, außerhalb Söders Geltungsbereichs, wanderten noch knackig warm in die knisternde Tüte und ich weiß auch, warum alle Urlaubsgäste die Insel verlassen sollen. - Wenn die Brezeldiebe erst mal weg sind… Die Stimmung ist weiterhin gut, auch wenn nun der einen Tochter eine temporäre Arbeitslosigkeit droht, da eben alle Hotels auf den Kanaren geschlossen werden müssen. - ERTE nennte man diese Antwort auf Krisen und das bedeutet ausgeschrieben "Expediente de Regulación Temporal de Empleo". - Alle bleiben weiter Angestellte der Firmen, erhalten 70% der durchschnittlichen Bezüge der letzten 6 Monate. - Ab hier wird es ein bisschen konfuser, denn dieses ERTE wird ja aufgrund höherer Gewalt vollzogen und so weiß man einfach nicht, wie lange dieser Zustand aufrecht erhalten werden kann. - Das weiß man aber sowieso nicht wie lange und unsere Tochter berichtet von anrührenden Szenen, welche sich zwischen den Kollegen abgespielt haben und dem Schwur, man werden sich bald wieder hier einfinden.

Das wird man abwarten, so wie fast alles andere auch, so wie man eben "dynamische Zustände" nicht wirklich einschätzen kann. - Auch wird es Zahlungen an die "Autónomos" geben, also an nicht angestellte Selbstständige. Die müssen, sollten Sie nur noch 25% der früheren Umsätze machen, keine Sozialversicherung bezahlen und bekommen auch eine Art Arbeitslosengeld. - Unklar ist noch, woran das bemessen wird und wie lange diese Maßnahme gilt. - So ziemlich alles, was rund um den Tourismus arbeitet wird, wurde entweder über ein ERTE freigestellt und die Selbstständigen sind auch ohne jegliches Einkommen zunächst. - Das wird dann auch auf die Lieferketten zurückschlagen und direkt sind das auf den Kanaren wohl fast 200.000 Menschen, welche vom Tourismus abhängig sind. - Wie viele dann aus der Peripherie auch noch arbeitslos werden, diese Zahlen werden nachgereicht. - Immer mehr Gäste verlassen die Insel, auch heute wieder drei internationale Flieger plus die Iberia nach Madrid. Für morgen sind weitere Charter angekündigt, gleich mehrere Maschinen der Eurowings, allerdings ausschließlich um Gäste von der Insel zu transportieren.

Immerhin hat meine Frau es noch nicht geschafft, mich zum kniffeln zu verdonnern. Noch bin ich in der Lage, irgendwelche wichtigeren Tätigkeiten anzukündigen. - Manchmal laufe ich auch einfach nur los. Unsere Terrasse rauf und runter und wie angenehm ist es doch, auf dem Land zu wohnen und nicht in einem Mietshaus wo man so gar keinen Platz zum Auslauf findet. - Hier in Spanien und eben auch für die Kanaren geltend bezieht sich das Ausgangsverbot eben auch auf die ländliche Region. - Es ist natürlich unsinnig, den Leuten hier einen Spaziergang zu verbieten, zumal wir sowieso fast immer alleine gegangen sind, aber wenn man erst hier und da eine Ausnahme schafft, dann fordern das andere auch. - Und betrachtet man Madrid und Umgebung, dann bleibt da wohl kein Spielraum für irgendwelche Lockerungen übrig. - Also bleiben wir auf dem Grundstück und alle Rebellion findet nur statt, in dem Moment, in dem meine Frau und ich zusammen im Auto fahren. - Was ja auch Quatsch ist. Meine Frau und ich teilen jeden Kubikzentimeter Luft hier seit mehr als Silberhochzeiten, also sollte ich doch eigentlich auch mit meiner Frau zusammen im Auto fahren können. - Ich glaube ja immer noch, das hat irgendein Technokrat so gedeutet, der wollte bloß nicht mit seiner Frau in einem Auto fahren und dann gibt es ja noch die Version: Partner muss hinten sitzen mit Maske auf. - Die Taxis verdienen gut wie nie, da man wohl immer nur einen Passagier aufnehmen darf, zumindest wird das so gehandhabt und da stellt sich halt auch wieder die Frage, ob so etwas irgendwelchen Sinn macht, wenn es sich dabei um den Lebenspartner oder Familie handelt.

Eine interessante Meldung noch. Ron Arehucas in Gran Canaria wird ab sofort nicht mehr den beliebten Rum produzieren, sondern medizinischen Alkohol, um die knappen Reserven an Desinfektionsmittel aufzustocken. - Auch bei uns in El Paso sieht man jetzt Gemeindeangestellte im Schutzanzug, welche großzügig die Straßenmöbel desinfizieren und ich habe natürlich keine Ahnung, ob solche Maßnahmen angebracht sind, oder lediglich ein Tätigkeitsnachweis der Gemeindeverwaltung sind. - Also alles im Dienst gegen den Weltfeind Nummer Eins und dann gibt es auch noch Nachbarschaften, welche aus Stoff und Gaze Schutzmasken nähen und diese weitergeben. - Auch sucht man nun dringend Unterkünfte für die, meist ungezählten Obdachlosen auf der Insel. - Man spricht von an die 50 Personen, die man jetzt "immobil" machen will und auch hier frage ich mich erneut, muss man dazu erst einen Virus anstrengen. - Aber weiter alles in deutlich entspannter Haltung auf dem Inselchen.




Familie Ingrid & Mathias Siebold
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E-38750 El Paso
La Palma, Islas Canarias, Spanien
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