Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 21.09.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 21.09.2020




Montag 21.09 2020 El Paso 12:30 Uhr

Brot und Zahlenspiele
Spaß ist, wenn man trotzdem kommt


Was, du hast Einnahmen im September gehabt? - Bist du wahnsinnig? - Dann müssen wir ja wieder den vollen Beitrag bei der Sozialversicherung anmelden! - In gewissen Zeiten kann man Steuerberater sogar noch mit eigentlich Alltäglichem überraschen und mal sehen, wenn ich dem sage, dass wir vielleicht sogar im Oktober eine Vermietung haben. - Man gewöhnt sich wirklich an Alles, wobei ich schon froh bin, nach fünf Monaten mal wieder was verdient zu haben. - So ein bisschen haben wir das auch der Condor zu verdanken, welche inzwischen einen ganz eigenen Stil an Gabelflügen entwickelt hat und La Palma mal nicht der vierte Zinken am Dreizack ist. - Im Gegenteil, unsere abreisenden Gäste konnten uns melden, dass man Leute von den anderen Inseln per Binter nach La Palma geflogen hat um dann von hier aus den Heimflug ins Land der Minderinfizierten angetreten hat. - Dennoch war die Maschine nicht ganz voll und das, obwohl man bereits von der ursprünglichen angesagten 757 über den 321er auf einen 320 abgespeckt hatte. - Ich nehme mal an, Sie sind in der Lage, diese Zahlencodes zu entschlüsseln, sind wir doch alle Spezialisten für Zahlenspiele und semikryptische Anwendungen von Grafiken und Zahlenkolonnen geworden. - Aber dazu später im Text mehr. - Zunächst noch der Ablauf der Corona-Tests in Düsseldorf, zügig, wenn man nicht aus der letzten Reihe des Fliegers kommt und zumindest unsere Gäste hatten bereits am nächsten Vormittag ihre negativen Einträge über das Internet abrufen können. - Aber das soll sich ja auch in den kommenden Wochen bereits wieder ändern, das mit den Abläufen und wer wann und wie lange in Quarantäne muss oder gar nicht und warum nach den Leerverkäufen jetzt die Wetten auf das West-Nil-Fieber bereits angenommen werden.

Leerverkäufe, so sieht das auch hier auf La Palma seit geraumer Weile bereits aus. - Die Reihen lichten sich, zumindest in Sachen tourismusverwandter Betriebe und dazu gehören natürlich auch die Gastronomie und der Einzelhandel. - Eigentlich kennen wir das schon aus dem Jahr 2008, nach dem Lehman-Virus, nur damals gab es noch keine Kurzarbeit, hier "kurz" ERTE genannt. - Damals war noch alles "ERE", also gleich auf die Straße und was ein großes T doch alles bewirken kann. - Aber auch diese große Letter ist ja nur geborgte Zeit und so nagt der Zahn dieser gewaltig an Erspartem, Geliehenem und besonders auch an dem guten Glauben, es würde schon bald wieder besser. - Wird es ja auch, garantiert, allerdings müssen wir dem "bald" eine gewissen Dynamik überlassen, welche nicht in Zeiträumen zu diktieren scheint. - Langsam verschwinden ja auch wieder die Gäste vom Festland und den anderen Kanareninseln, die Schule hat wieder begonnen, traditionelle Ferienzeit in Spanien ist vorbei, also hängen wir bald nur noch am Tropf der zwei, manchmal sogar drei "halben Condor", welche uns Gäste auf die Insel bringen. - Über Madrid trauen sich viele nicht zu fliegen, es gibt ja neben der Quarantäne-Angst auch noch einen echten Grund, warum die ganze Chose veranstaltet wird, auch wenn einem viele einzelne Punkte so gar nicht mehr logisch erscheinen wollen.

Ich weiß nicht, ob es so klug war von Pedro Sánchez, den Kampf gegen das virale Virus den Autonomen Regionen zu überlassen. - Für ihn schon, denn wirklich richtig kann man ja im Moment gar nichts machen und einen generellen Einschluss, der so gerne "Lockdown" genannt wird, der kommt für Pedro auch nicht mehr in Frage. - Also wirbeln die regionalen Kaziken, die Landesfürsten nach Guten und Dünken umher und während Pedro Sánchez zumindest noch die Intelligenz besaß, zu wissen, dass er nicht genug weiß, und Entscheidungen an Fachleute abgegeben hat, sitzen wir inzwischen im Paddelboot mit Süßwasserkapitänen, welche bislang nur Preisverleihungen und Subventionsumlagerungen beherrschen mussten. - Selbst ich werde da inzwischen ein bisschen ungehaltener, aber wenn selbst ein Markus Söder Dinge bereits wieder bereut, die wir noch nicht einmal angedacht haben, dann bleibt auch immer weniger Raum, für salbungsvolles Wohlwollen. - Ich denke eben dabei an die angebotenen oder gar verordneten PCR-Tests bei Wiedereinreise. - Hier fangen wir an darüber zu reden, solche Tests bei Einreise zu verlangen, allerdings warten wir immer noch auf einen Deppen, der sich bei der Frage, wer das bezahlen soll, nicht gleich hinsetzt. - Also gibt es diese Tests bislang nur als Gedankenspiel und Machterhaltungsargument, wobei wir ja nicht einmal die richtigen Fragen dazu gestellt haben. - Wir sollten den internationalen Gästen Tests bei Abreise zur Verfügung stellen, damit diese bei Wiedereinreise in ihr Land nicht in Quarantäne müssen oder eben erst den Test machen. - Aber wer das bezahlen soll, das wird noch schwieriger zu erklären sein. - Den Hauptgrund allerdings, warum diese, leider in Spanien doch heftig und rundum stattfindenden "Zweite Welle" so gewaltig auftaucht: Wir testen untereinander nicht, also alles, was aus Madrid kommt, Barcelona oder Gran Canaria und Tenerife, wird überhaupt nicht getestet und auch nicht einmal angedacht und da liegt das eigentliche Versagen.

So kommen wir nun allmählich auch zu den Zahlen. Eigentlich ist es kognitiv nicht wirklich nachvollziehbar, wie man denn PCR-Tests von Gästen aus Düsseldorf fordern will, gleichzeitig aber Passagiere aus Flugzeugen aus Madrid oder Gran Canaria nicht mal gedanklich testen will. Dabei haben internationale Gäste nicht aus kleinen Clustern hier eine "Zweite Welle" losgetreten, welche die Zahl der Infizierten die aus dem April sogar übersteigen lässt. - Und das, obwohl die Zahlen für jeden sichtbar auf dem Monitor liegen. - Erst jetzt, Wochen nachdem die Kanaren international viral geächtet wurden, meldet sich der Inselpräsident Tenerifes, man solle doch zukünftig die Inseln einzeln bewerten und nicht die Kanaren als Gesamtheit verurteilen. - Dabei sähe La Palma glänzend aus, weit weg von der bösen Zahl 50, welche sich ja hinter dem hiesigen Kürzel IA (Incidencia acumulada) versteckt. - Sie wissen schon, was ich meine, frisch, frank und frei Infizierte pro 100.000 Einwohner in einer Woche und da liegen 12 von 14 palmerischen Gemeinden bei 0,0 und die beiden meistbetroffenen, Santa Cruz und Breña Baja, bei 6,3 respektive 13,8. (Las Palmas, Hauptstadt Gran Canarias, 169,7 Stand jeweils 20.9. gegen Mittag) - Aber auch wir sind Risikogebiet und dabei fielen mir persönlich viele Risiken ein, nicht aber das, sich auf La Palma mit Covid-19 zu infizieren. - Nun weiß ich nicht, ob es an unserem Kadavergehorsam gegenüber der Einheit der Kanarischen Inseln liegt, an mangelnder Sensibilität seitens der Behörden der Gäste spendenden Länder, oder an der Unfähigkeit, unserer lokalen Politiker, welche nicht, oder sehr spät erst darauf kommen, die Dinge differenziert zu betrachten. - Kadavergehorsam könnte ich noch irgendwie verstehen, das hat wenigstens eine moralische oder gar ethische Fußnote, aber alles andere ist einfach nur bescheuert bis nicht mehr als fahrlässig zu entschuldigen. - Dabei muss ich inzwischen auch den, sonst von mir immer hoch gelobten Tourismusrat der Insel Raúl Camacho kritisieren. - Ich kann verstehen, dass er seinen Parteikollegen und in Schockstarre befindlichen Inselpräsidenten Mariano Hernández Zapata nicht in die Pfanne hauen will, aber manchmal bedeutet, sich vor jemanden zu stellen auch die Pflicht, Führung zu übernehmen. - Aber das scheint so das Problem der "Neuen PP" zu sein, in der Regierung noch unfähiger, als in der Opposition und generell die falschen Leute an den richtigen Plätzen. - Verzeih mir bitte Raúl, aber diese Kollegen hast du nicht verdient. - Hat denn überhaupt mal jemand daran gedacht, den scharfrichtenden Behörden anderer Länder in Sachen Risikogebiet zu erklären, dass es zwischen den 7 bis 8 Kanarischen Inseln reichlich Wasser gibt? - Insgesamt sinkt inzwischen auch für "Großkanarien" die "IA" wieder, nachdem wir vor knapp zwei Wochen fast die Einhundert gecrasht hätten. - Von unten natürlich, jetzt sind wir bei 61 und Zerquetschte, mit weiter sinkender Tendenz. - Allerdings steigen die Zahlen der Einlieferungen in Intensivbetten und leider steigt auch, wie bereits befürchtet, die Zahl der Toten mit Covid-19 Bezug erneut an. - Die "Zweite Welle" ist halt in der älteren Bevölkerung angekommen und zeigt sich hier weniger kulant als in den Reihen der "Halbstarken".

Wir werden auch diese Krise meistern. - Schon mittelfristig, spätestens nach der ersten Impfung ohne Sputnik wird sich das alles beruhigen und wir können uns dann wieder den dauerhaften und lokalen Problemen widmen, welche Dürre und eventuelle Subventionskürzungen darstellen. - Bis dahin, fragen Sie mich bitte nicht, wann das sein wird, heißt es einfach durchhalten und fantasievoll leere Beutel als halb voll bezeichnen. - Einen Nachtrag zum letzten Feuer in Tijarafe bin ich noch schuldig, nachdem ich, in wohligem Vertrauen an die Leistung der Feuerwehren, dem Brand vom 9.9.2020 keine weitere Chance gegeben habe. - So kam das auch, mehr Schreck als Schaden im zweiten Feuer im Nordwesten diesen Sommer und zu beachten wäre dann im Anschluss die Diskussionen um Evakuierungen. - Die verantwortlichen Autoritäten sind, aus verständlichen Gründen sehr schnell in Sachen Evakuierungen, die Anwohner sehen das meist völlig anders. - Aber man lässt den Leuten nicht mehr wirklich die Wahl und robustes Auftreten der Exekutive lässt dann die Bewohner wohl Folge leisten. - Auf der anderen Seite wissen wir aber aus Erfahrung, dass die Anwohner die besten Feuerwehrleute sind, wenn es um die Verteidigung von Haus und Hof geht. - Nicht nur, weil man eben die Umgebung bestens kennt, sondern eben auch jede Menge Grund hat, sich besonders einzusetzen. - Die Zahlen geben den Einwohnern auch Recht, so verbrannten in den beiden großen Feuern 2012 und 2016 auf der Südwestseite rund um El Paso nur die Häuser und Ställe, welche verlassen wurden. - Dort, wo die Anwohner selbst zu den Schläuchen gegriffen haben, konnte fast das gesamte Eigentum gerettet werden. - Im wahrsten Sinne des Wortes, ein Spiel mit dem Feuer, aber wir werden die Tage nicht vergessen, als die Anwohner des oberen Teils Jedeys ihre gesamte Siedlung retten konnten, obwohl man sie längst evakuieren wollte.

Da gab es auch Katz- und Mausspiele mit der Polizei. Vorne holte man die Leute aus den Häusern, hinten krochen die wieder rein und wässerten dann, zum Teil mit Giftspritzen und Handpumpen die gesamte Umgebung des eigenen Hauses und retteten so ihren Besitz. - Im Norden gingen nun Unterschriftenlisten um, welche genau das forderten, nämlich die Anwohner selbst entscheiden zu lassen, ob sie ihr Haus gegen die Flammen verteidigen wollen oder nicht. - Auch gab es mal vor Jahren einen Vorschlag, die Anwohner mit in den Löschprozess einzubinden, vor allem eben um die Ortskenntnis auszunutzen und sicher auch, um die Wasserleitungen zur Verfügung zu haben. - Was daraus geworden ist, das weiß ich nicht und auch nicht, ob das Vorhaben, bei einem Feuer im Haus bleiben zu dürfen Erfolg haben wird. - Ich glaube, eher nicht, da kein Verantwortlicher diese Entscheidung wirklich zu treffen wagt. - Aber es könnte eben den Königsweg der behördlichen Blindheit geben, die Lokalpolizei hat eh bei den Feuer immer einen anderen Blickwinkel gehabt als die staatlichen Kräfte und vielleicht sollte man das auch ganz genau so sehen. - Ob ich im Falle eines Falles bleiben würde, ich glaube ja, denn mehr besitze ich ja nicht und selbst mit meiner Versicherung wäre wohl niemals der komplette Schaden zu glätten. - Und überhaupt, wer nahe am Wald wohnt oder in der Pampa, der muss sich unbedingt versichern lassen gegen Feuer, alles andere ist auf Zeit gesehen reines Glückspiel.

Spannend war noch das Auftauchen des Polizeikreuzers "Río Segura" am 9. September im Hafen von Tazacorte. - Dieses Schiff ist mit seinen 73 Metern sowieso schon eines der wenigen größeren Fahrzeugen, welche im Hafen von Tazacorte je angelegt haben, allerdings war die begleitete Fracht noch aufregender. - Knapp über eine Tonne Kokain hatte man auf einem kroatischen Segelschiff gefunden und dieses an die 90 Seemeilen westlich La Palmas auf Hoher See übernommen. - Da Tazacorte nächster Hafen war lief man La Palma an, die Drogen allerdings waren wohl für Europa bestimmt. - Drei Besatzungsmitglieder wurden zunächst in Puerto de Tazacorte von Bord geleitet um dann einem Richter vorgeführt zu werden, der ihnen dann die Festnahme erklärte. - Nicht ohne Stolz präsentiert uns die Guardia Civil ein Video der Operation "Falkusa" an der wohl mehrere Länder beteiligt waren. - Man überwachte dieses Segelboot bereits seit Anfang des Jahres als mögliches Transportmedium für Drogen aus Südamerika, aber Corona machte auch hier dem geplanten Ablauf einen deutlichen Strich durch das Vorhaben. - Erst Ende August konnte man so die Drogen wohl vor der westafrikanischen Küste übernehmen, nachdem es im Frühjahr wohl nicht gelungen war, einen sicheren und geeignete Treffpunkt in einem karibischen Hafen zu organisieren. - Hier auf der Insel kommt in solchen Fällen immer sofort eine Geschichte auf, welche so ein bisschen in Richtung Konspiration geht. - Man bastelt eine Verbindung zwischen dem Waldbrand und dem Drogenschmuggel, nach dem Motto, wenn es brennt, ist die Polizei beschäftigt und man kann in Ruhe die Drogen anlanden oder auf die Insel bringen. - Weit weg von jeglicher Realität, aber was bedeutet schon Realität, wenn man schmurucheln kann und krude Geschichten mehr Klicks erwirtschaften als banaler Alltag.

Unser Alltag bedeutet auch wieder, die Schulen haben erneut geöffnet. - Ohne große Probleme hat hier auf La Palma der Unterricht wieder begonnen und wie wir aus unseren kleinen Kreisen erfahren konnten, ist das Tragen der Masken für die allermeisten Schüler überhaupt kein Problem. - Die gewöhnen sich ganz schnell daran und wenn es mal hakt und so ein Ding verrutscht oder verschwindet, dann haben die Schulen schnell Ersatz und weiter geht es. - Aus der Presse konnten wir noch entnehmen, dass eine Lehrerin in Santa Cruz wohl deutlich mehr Probleme mit der Maske hatte als die Schüler. Diese Lehrkraft wollte einfach keine Maske tragen, wurde wohl mehrfach dazu aufgefordert und schließlich sogar von der Polizei von der Schule geführt. - Aus der Presse entnehmen wir das und weiter, sie wäre wohl Asthmatikerin, hätte aber kein gültiges Attest, also wäre der Unterricht für sie beendet. - Ob das so rundum stimmt, das wissen wir natürlich nicht, je mehr soziale Medien darüber berichten, um so unklarer wird die Geschichte, allerdings fürchte ich mal, dass wir da noch weiter zu hören bekommen werden. - So wichtig ist es, die Schule wieder den Alltag strukturieren zu lassen, nach den vielen Monaten ohne präsenten Unterricht ist es höchste Zeit geworden, wieder an unseren "besten Stücken" weitere Versuche zu unternehmen, diese mit Bildung zu füllen und irgendwie auf die Zukunft vorzubereiten. - Aus Tenerife meldet man noch, zwei Klassen aus zwei unterschiedlichen Schulen müssten die kommenden 14 Tage zu Hause bleiben. - Es war jeweils ein positiver Befund der Reihenuntersuchungen auf Covid-19 bei den Schülern der Klassen aufgetaucht. - Die Quarantäne gelte allerdings nur für die Schüler, nicht für die Familienmitglieder, die sollten weiterhin ihrem normalen Leben nachgehen. - OK, so erfahren wir, wie das bei uns gehandhabt wird und mal abwarten, ob diese Maßnahmen genügen um die "Zweite Welle" bald man auslaufen zu lassen.

Von der Wasserfront gibt es Entspannung zu melden, auch weil nun die Hitzeperioden wohl endgültig für diesen Sommer vorüber scheinen. - Die beiden Brunnen nahe der Hauptstadt pumpen weiterhin mit voller Kraft und sorgen tatsächlich für etwas Beruhigung in der Landwirtschaft. - So liefert auch die Gießergemeinschaft in El Paso wieder ziemlich regelmäßig Wasser, allerdings muss man auf eine Nachricht für seine Nachbarschaft warten in der es dann heißt, den bestimmten Tag könne man zwischen X und Y Uhr Wasser entnehmen. - Seitens der Inselregierung will man nun den, so genannten "Túnel de Trasvase" sanieren und besser gegen Verluste sichern, nachdem man bei der letzten Begehung deutliche Alterungsspuren festgestellt hat. - Eine Gruppe Landwirte fordert nun, man solle den, ja bislang nur angefangenen Tunnel doch wirklich fertigstellen, damit eventuelles Überschusswasser aus dem Osten der Insel einfacher und vor allem in größerer Kapazität in den Westen gebracht werden könnte. - Als "Nebenprodukt" würde natürlich dabei gleichzeitig das weitere Anbohren der großen Wasserblase anfallen und man leichter auf diese Reserve zugreifen können. - Die Inselregierung und damit der Wasserrat ist dagegen, ob aus wirklicher Sorge vor einem zu schnellen Leeren der Wasservorräte oder ob wirtschaftliche Interessen dagegen sprechen, das mag ich nicht konkret zu benennen. - Am Mittwoch könnte es sogar bei uns auf der Westseite ein bisschen regnen, allerdings sind sich da die Wetterdienste noch überhaupt nicht einig. - Warten wir es ab, eine frühe "Husche" könnte uns gut tun und wir sind doch eigentlich frohgemut der Meinung, das ist noch nicht der Klimawandel, sondern nur Wetterkapriolen mit schlechten Witzen in Sachen Trockenheit der letzten Jahre. - Darüber hinaus hat doch unser Nachbar tagelang sein Dach für einen regenreichen Winter hergerichtet, also muss es doch diesen Winter endlich mal wieder ordentlich regnen hier im Tal.




Das sind die Zahlen vom 18.9.2020, hier liegen wir nur noch knapp über der
magischen Fünfzig.





Das war der Höchststand in Sachen Kanarische Inseln, 08.09.2020 allerdings haben wir die Einhundert nie gerissen. - Man kann aber gut sehen, wie wir uns bereits wieder "runtergearbeitet" haben.

Diese Grafiken stammen vom Gesundheitsministerium






Mittwoch 09.09 2020 El Paso 09:30 Uhr

Stabile Unkontrolle
Die haben die Sache aber im Griff


Kaum noch Rauch zieht über den Caldera-Rand und offene Feuer sind wohl auch nicht mehr zu sehen. - In den späten Abendstunden hat man den Brand noch auf die Stufe 2 erhoben, wohl eher aus organisatorischen Gründen. - Nun ist das Gobierno de Canarias zuständig und wie wir bereits aus guter Erfahrung wissen, damit sind auch wieder Profis am Werk, welche genau dieses Handwerk gelernt haben. - Noch in den frühen Morgenstunden hat dann auch die, speziell für diesen Zweck aufgestellte Einheit der UME (Unidad Militar de Emergencias) eingegriffen, welche auf einem Schiff zusammen mit weiteren Hilfskräften aus Tenerife zu uns geschickt wurden. - Das Wetter hält bislang, kaum Wind in der Zone, auch wenn im Aridanetal bereits wieder Fallwinde auftauchen, mit denen muss im Raum Tijarafe nicht gerechnet werden. - Allerdings fürchtet man dennoch plötzliche Böen und ist so weiter extrem vorsichtig. - Eingegrenzt, stabilisiert, so bezeichnet man den aktuellen Stand in Sachen Brandbekämpfung und es ist anzunehmen, dass man im Laufe des heutigen Tages, auch mit der Vielzahl der vorhandenen Hubschrauber die Lage noch deutlicher in den Griff bekommt. - Unter 100 Hektar betroffene Fläche, so viel konnte man noch erfahren und wie es scheint, haben erneut wunderbare Profis und viele Helfer es geschafft, eine echte Bedrohung für die Insel La Palma durch harte Arbeit abzuwenden. - Danke. - Auch erwarten wir ein Absinken der Temperaturen im Laufe des Tages und ab morgen sogar wieder Zuzug kühler Meeresluft weit aus dem Norden, also lehne ich mich mal so weit aus dem Fenster, ich werde keine weitere "Sondermeldung" dazu herausgeben müssen.



Dienstag 08.09 2020 El Paso 20:30 Uhr

Deutlich geringere Rauchentwicklung
Gefahr allerdings noch nicht gebannt


Nur noch kurz können die Hubschrauber fliegen, dann müssen die Leute vom Boden aus die Nacht über alleine arbeiten. - Es sieht allerdings gut aus bislang, dennoch hat man die UME, also die Soldaten für Notfalleinsätze auf Tenerife alarmiert. - Ob die nun tatsächlich kommen oder kommen müssen, das kann ich nicht sagen. - Von uns aus erkennt man deutlich weniger Rauch und es scheint, die bis zu 9 avisierten Hubschrauber haben hervorragende Arbeit geleistet. - Der Wind ist praktisch nicht vorhanden und zumindest im Tal weht ein zarter Hauch vom Meer den Eindruck von Abkühlung hinauf. - Allerdings fürchte ich mal, dort wo das Feuer ist, kommt diese kleine "Sommerfrische" nicht an. - Wir haben die Webcam in Richtung Norden gedreht, allerdings ist das natürlich sehr weit weg und vielleicht ist es ja nur gut, wenn man nachts nichts erkennen kann. Wir sind guter Dinge, allerdings scheut gebranntes Kind jegliche verfrühte Euphorie.


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Facebook der I.A.E. Canarias



Dienstag 08.09 2020 El Paso 18:30 Uhr

Geht die ganze Scheiße wieder von vorne los?
Feuer in El Jesús oberhalb Tijarafe


Gegen 16:00 Uhr hat man ein Feuer im Ortsteil El Jesús oberhalb Tijarafes entdeckt. - Schnell aktivierte man die Brif (Brigadas de Refuerzo de Incendios Forestales) mit den beiden Helikoptern Bell 212 in Puntagorda und den Sokol, welcher an unserem Flughafen stationiert ist. - Weiter kommt ein Hubschrauber aus La Gomera und der dicke Kamov aus Tenerife. - Man versucht unbedingt das Übergreifen der Flammen in den Barranco Jurado zu verhindern und möchte das noch mit Hilfe der Helikopter bei Tageslicht schaffen. - Positiv ist, es geht kein Wind, negativ wirken sich die starke Hitze und die kaum noch messbare Luftfeuchtigkeit aus. - Noch ist das Feuer nicht von Stufe 1 (lokales Ereignis) zu Stufe 2 (regionales Problem) hochgestuft worden, allerdings ist das Feuer nahe höchst problematischer orografischer Zonen ausgebrochen und nicht weit vom Nationalpark entfernt. - HIER kann man weitere Neuigkeiten erfahren.


Feuer gegen Nachmittag ausgebrochen bei El Jesus oberhalb Tijarafes

Von unserem Standort aus. El Paso, Tajuya, gegen 18:30 Uhr Richtung Norden.







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La Palma, Islas Canarias, Spanien
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