Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 23.03.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 23.03.2020




Montag 23.03.2020 Tag acht des Hausarrests

Gerade mal abgewaschen
Pedros Regentanz muss noch warten


Er hatte uns ja versprochen, sollte es regnen hier im Tal, dann gibt es einen Regentanz. - Wir Nachbarn sind ja sogar davon ausgegangen, dass er nackt tanzen würde, zumindest haben wir so gewitzelt, aber er wird vorerst gar nicht tanzen. - Das hat, man kann es kaum glauben, mal nicht mit dem C-Virus zu tun, sondern einfach mit dem Umstand, dass ein paar Millimeter hier im Tal zwar die Oberfläche poliert haben, aber für die Vegetation überhaupt nichts gebracht haben. - Da muss ich dem guten Pedro recht geben, auch wenn es nachts aufregend war, mal wieder so was wie Regentropfen auf dem Dach gehört zu haben. - Das Tief ist da, keine Frage, allerdings liegt das Zentrum dieses, ungewöhnlichen Niederschlagsgebiet ungünstig für die Westseite. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da kamen Tiefs und deren beliebte Ausläufer aus dem Westen. - Dieses Tief allerdings ist klein und listig, schleicht sich von Norden und ein bisschen auch von Osten an die Kanaren heran und lässt in der Folge die meisten Niederschläge im Norden der Insel. - Anfänglich kam der Wind noch ein bisschen aus Nordwest und das sind dann die Momente, wo der Regen auch das Aridanetal erwischen kann und davon stammen eben diese, mitleiderregenden, 5 Millimeter heute Nacht.

Gut, es kann weiter zu Niederschlägen kommen, da der Wind immer mal wieder ein bisschen dreht, aber hier im Tal werden wir wohl erneut enttäuscht werden. - Immerhin, die Gewächshäuser im unteren Teil des Tals sind nun nicht mehr gelb, sondern strahlen wieder in Polyethylensilber. - Auch scheint die Luft viel sauberer zu sein, zumindest will man das glauben. - Stimmt aber wohl schon, da nun der Niederschlag die Staubschicht, welche sich über alle Oberflächen auch draußen gelegt hatte nach mehreren Episoden des Calima, nun endlich abgewaschen wurde. - Um den Bäumen, Sträuchern und Gärten allerdings auch nur einen Teil der Wasserschuld der letzten drei Winter abzuzahlen, war das nicht mal erwähnenswert. - Aber kalt ist es geworden und wunderschöne Regenbogen schmücken den Atlantik vor unserer westlichen Tür. - Nun könnte man ja sagen, die im Norden haben den Regen, wir die Sonne, aber die Gäste sind ja inzwischen fast alle weg, also kommt die Landmannseele durch. - Und der gefällt das gar nicht und wir hoffen inständig, dass dieses kleine und so anarchische Tief, sich doch bitte noch mal ein bisschen anders platzieren möchte, damit wir Pedro endlich tanzen sehen.

Die Condor hat gestern noch reichlich Gäste von der Insel zupfen können, eben auch solche, die gar nicht auf diese Maschinen gebucht waren. - Wie vermutet, gab es eben reichlich "no-shows" und diese Plätze wurden dann eben gänzlich an Reisende vergeben, deren Rückflug komplett ausgefallen war, oder erst im Laufe der Woche stattfinden soll. - Wie weit das nun schon mit der Rückholaktion des Auswärtigen Amtes zu tun hatte, das weiß ich nicht, allerdings waren erkennbar nur die Condor und die Angestellten des Iberia-Counters daran beteiligt. Es halten sich aber weiter ausreisewillige Urlaubsgäste auf der Insel auf, manche auch noch mit Rückflugtickets, von denen allerdings bislang niemand weiß, ob diese Flüge denn überhaupt noch stattfinden. - Das Cabildo Insular hat nun erneut einen Aufruf veröffentlicht, dass Niederländer und Deutsche sich doch dringend mit ihren konsularischen Vertretungen in Kontakt setzen sollen. - Für morgen ist erneut eine Eurowings nach Düsseldorf angekündigt, ob die allerdings noch Plätze frei hat oder nicht, das wissen wir natürlich nicht. - Aber noch mal, niemand wird rausgeschmissen, in manchen Fällen muss man vielleicht einen normalen Mietvertrag hinterher schieben.

Inzwischen ist die Anzahl an positiv auf Covid-19 getesteten Personen auf 21 angestiegen. - Man könnte nun wieder allerlei lustige bis verschwörerische Arithmetik mit diesen Zahlen anfangen, aber uns fehlt halt immer noch die grundlegende Aussage, wie viele Tests denn eigentlich vorgenommen wurden. - Im Vergleich mit den anderen Inseln allerdings liegen wir inzwischen mitten drin oder da, wo wir im Verhältnis hin gehören. - La Palma trägt 4% der Bevölkerung der Kanarischen Inseln, 481 positiv getestete Personen auf dem gesamten Archipel sind aufgeführt und 21 hier bei uns auf La Palma, das passt rein. Leider möchte man sagen, da wir uns immer noch gerne und weiterhin als die Insel der Glückseligen betrachten. - Ich bin allerdings dabei mit dieser Aussage, ich konnte mir noch nie einen besseren Platz vorstellen als diesen, unruhige Zeiten ganz ruhig zu überstehen. - Für Menschen, welche dauerhafte medizinische Behandlung mit Tabletten haben wird es nun einfacher, ihr Rezept zu erneuern. - Normalerweise muss man, etwa alle 4 Monate zum Hausarzt, der einem das Rezept verlängert. - Das fällt nun weg, Dauerrezepte sind nun ohne Limit gültig und man muss nur noch mit der Karte des SCS (Servicio Canario de Salud) in die Apotheke gehen und bekommt dann seine Medikamente. - Natürlich gilt das nur, so lange man seitens des Gesundheitsdienstes die Leute lieber zu Hause sehen will und nicht in den öffentlichen Polikliniken. - Ansonsten wabert die Insel in, wenig spektakulärer Gleichmut durch einen weiteren Montag Ausgangsbeschränkungen und zumindest heute mal waren der Regen und ein bisschen Schnee auf dem Roque de Los Muchachos vorrangige Themen.


Von unserer Terrasse aus hinaus auf den Atlantik. Der Regen bleibt meist im Norden der Insel stecken, hier im Aridanetal hat es kaum Niederschläge gegeben







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