Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 13.08.2020

Ferienhäuser La Palma Ferienhäuser La Palma Casa Martin Ferienhäuser La Palma Casa Martin Casa Martin La Palma La Palma Casa Martin Ferienhäuser La Palma


Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 22/23.08.2020







Sonntag 23.8.2020 El Paso Tajuya, 20:00 Uhr 22 Grad

Man ist guter Hoffnung
Aber von Kontrolle will noch keiner sprechen


Stabilisiert sagt man vielleicht, eingegrenzt, im Perimeter gehalten. - Mehr positive Aussagen bekommt man von den Verantwortlichen des Feuers auch nicht. - Das hat was mit der generellen Zurückhaltung guter Nachrichten bei Feuerwehrleuten zu tun, die wissen eben, um was es geht. Auch die Politiker haben inzwischen gelernt, das nichts schlimmer ist, als nachträglich wieder rektifizieren zu müssen. - Das Wetter spielt mit, es wird frischer, heute Nacht vielleicht sogar ein bisschen feucht, also sind wir wirklich alle bester Hoffnung. - Den ganzen Tag über sind die großen Flächenflugzeuge mit Meerwasser betankt geflogen und inzwischen über 600 Einsatzkräfte haben es wohl geschafft, aus dem extrem gefährlichen Feuer in unangenehmer orografischer Lage keinen Großbrand entstehen zu lassen. - So hören sich die, wohl 400 Hektar verbrannte Fläche, zunächst als klein an, aber es gibt wohl Gebäudeschaden zu vermelden. - Nahe den Buracas-Höhlen hat es eine touristische Einrichtung komplett erwischt und auch von weiteren Schäden, besonders eben in der Landwirtschaft, wird berichtet. - Das gehört aber bereits zur Aufarbeitung, es ist also noch zu früh und besonders wird man eben auch auf die Landschaften blicken wo mit Salzwasser gelöscht wurde, ob es denn tatsächlich so große Flurschäden dadurch gibt, wie manche befürchten. - Jetzt will man noch ein Flugzeug bringen, welches eine Wärmebildkamera an Bord hat und damit Erkundungen fliegen, um die heißen Fokusse auffinden zu können, welche sich unter, bereits harmlos wirkendem weißen Rauch noch verbergen. - Morgen wird das Wetter noch hilfreicher sein und man muss das ausnutzen, denn Dienstag bereits erwarten wir die nächste Hitzewelle und die wird nach allen bisherigen Prognosen noch kräftiger ausfallen, als das, was wir in den vergangenen Tagen erlebt haben. - Sollte sich an dieser, doch sehr positiven Prognose nichts mehr ändern, dann schreiben/lesen wir uns erst wieder in vielleicht vierzehn Tagen, dann mit Hintergründen. - Vielleicht aber auch schon früher, denn auch die andere Front, also das Ding mit den Viren bleibt auf dem Teller, denn die Zahlen mit Neuinfektionen auf den Kanaren steigen weiterhin unangenehm schnell.




Im Moment die Jungs mit großer Systemrelevanz, die Piloten der Spanischen Luftstreitkräfte, Ejército de Aire, welche diese bemerkenswerten Flugzeuge steuern.





Sonntag 23.8.2020 El Paso Tajuya, 11:00 Uhr 24 Grad

Das Wetter spielt weiter mit
Sorgen bereitet die Front Richtung Santo Domingo


Die Nachrichtenlage ist noch sehr knapp. - Über Nacht kommt man wohl alle Fronten halten. Allerdings bleibt die Bedrohung des Ortes Santo Domingo, also der Hauptort der Gemeinde Garafía, sehr real. - Man hat allerdings nur ein paar Anwohner der Außenbezirke evakuiert und dem "Rest" der Bewohner eine Ausgangssperre verpasst. - Scheint Mode zu werden, aber wenn man sich die Karten der Region ansieht wird auch klar, warum. - Beide Ausfallstraßen führen durch das betroffene Gebiet und man möchte eben dort privaten Verkehr vermeiden und alles offen halten für Einsatzfahrzeuge und eventuelle Evakuierungen. - Macht also Sinn. - Inzwischen sind weitere Ersatzkräfte vom Spanischen Festland eingetroffen und wechseln die bereits erschöpften Mannschaften ab. - Das Wetter kühlt ein bisschen ab und wir hoffen, dass die erwarteten Winde nicht so stark werden, wie befürchtet. - Aber immer wieder erschrecken lokal auftretende Winde die Einsatzkräfte und erschweren die Aufgaben. - Auf La Gomera ist ein weiteres Feuer aktiv, allerdings scheint das beherrschbar zu sein, man hat lediglich einen Helikopter dorthin gesandt um die lokalen Feuerwehren zu unterstützen. - Der Stab hier vor Ort, mit dem Präsidenten des Gobierno de Canarias, Ángel Torres, dem Verbindungsmann für staatliche Institutionen Anselmo Pestana sowie dem technischen Chef der kanarischen Brandbekämpfung Jorge Parra, haben sich mit den lokalen Sicherheitsdiensten getroffen, um die nächsten Schritte für den heutigen Tag zu besprechen. - Man arbeitet weiter hart, die Front nach Santo Domingo zu stabilisieren und hofft auf ein Nachlassen der Hitze am heutigen Tag, was die Arbeit sehr erleichtern könnte. - Ständig informiert das kanarischen Sicherheitszentrum 112Canarias über Twitter und das Copernicus Emergency Management Service stellt Kartenmaterial zur Verfügung. - Aber auch hier gilt wieder, das als betroffen eingezeichnete Gebiet ist nicht gleich zu setzen mit der reell verbrannten Zone. - Man spricht von 1.400 Hektar betroffenem Gebiet und 300 - 400 Hektar tatsächlich vom Feuer belegter Zone.


Das auf der Karte eingezeichnete Gelände ist das betroffene Gebiet, ist aber nicht gleichzusetzen mit verbrannter Zone. - Die ist deutlich kleiner

Bild vom Copernicus Emergency Management Service





Samstag 22.8.2020 El Paso Tajuya, 21:00 Uhr 27 Grad

Gute Nachrichten aus dem Norden,
aber noch bleibt man angespannt aufgrund des Wetters


8 Hubschrauber und 3 Flächenflugzeuge sind gegen die Flammen rund um Las Tricias, zwischen Santo Dominge de Garafía und Puntagorda im Nordwesten La Palmas im Laufe des Tages angeflogen. - Mit sehr gutem Erfolg, allerdings will man sich mit den wirklich guten Nachrichten noch weiter zurückhalten, zu unsicher ist die Entwicklung des Windes in dieser Nacht. - Davon hängt alles ab, denn der Wind soll auffrischen und bislang eben konnten wir dort im Norden nur deshalb so erfolgreich gegen das Feuer angehen, da kaum Wind die Flieger und die Bodentruppen behindert hat. - Es gibt noch zwei Fronten, welche dem Stab Sorgen machen und deshalb in dieser Nacht auch von reichlich Personal versorgt werden wird. - Mit allen Mitteln hat man den ganzen Tag es geschafft, am Lomo de las Palomas den Übergriff des Feuers auf die östliche Seite der Hauptverkehrsstraße LP1 zu verhindern. - Das bleibt auch weiterhin ein Hauptaugenmerk, würde das Feuer die Hügel hinauf nach Osten gelangen, dann wäre der größte Teil der Berge oberhalb Garafías und Puntagordas offen für das Feuer. - Die zweite Front liegt bei Llano Negro und hier hofft man weiterhin, ein Ausbreiten der Flammen Richtung Santo Domingo zu verhindern. - Hier sieht der verantwortliche Techniker, Jorge Parra auch noch die meiste Arbeit und fürchtet Überraschungen, welche eben vor allem durch eventuell aufkommenden Wind auftreten könnten. - Die meisten anderen Fronten, man spricht von einem "fuego roto", also einem kaputten Feuer, da es keine kompakte, einheitliche Brandfront gibt, sind im Moment kontrolliert.

Als betroffene Gesamtfläche werden 1.200 Hektar angegeben, allerdings davon lediglich 400 Hektar als verbrannt angegeben. - Das wird immer wieder gerne nicht unterschieden, dass bei Wald- und Flächenbränden die betroffene Fläche meist deutlich größer ist, als das tatsächlich vom Feuer erreichte Gebiet. - Mehrere Gebäude seien betroffen, allerdings ließ Ángel Torres in der letzten Pressekonferenz offen, welche Gebäude das seien und ob es sich dabei um Wohnhäuser handeln könnte. - An die 300 Menschen sind aus der Region Las Tricias evakuiert, davon werden die meisten auch in dieser Nacht noch nicht in ihre Häuser zurückkehren können. - Der vorsorgliche Hinweis, die Anwohner Tijarafes und Puntagordas mögen sich auf eine eventuelle Evakuierung vorbereiten, konnte zurückgenommen werden, das ist wohl der beste Hinweis auf eine durchaus positive Entwicklung. - 400 Einsatzkräfte sind am arbeiten und es werden noch weitere Leute aus Tenerife ankommen, um die, zum Teil bereits seit 24 Stunden arbeitenden Leute an der Front ersetzen zu können. - Kein Personenschaden wird gemeldet, von verletzten oder gar verendeten Haustieren hörten wir auch noch nichts, allerdings sind die in der verbrannten Zone lebenden Wildtiere sicherlich betroffen. - Die, wir konnten zwei Maschinen zählen, vom Festland eingetroffenen Canadair-Löschflugzeuge haben Meerwasser vor der Küste Tazacortes aufgenommen und gegen die Front bei Llano Negro gebracht. Das entspricht nicht der sonst üblichen Kunst bei uns gegen die Feuer, da nicht so gerne mit Salzwasser gelöscht wird da dieses für die Vegetation oft schädlicher ist als das Feuer. - Allerdings hat man sich das wohl gut überlegt und es liegt nicht an der Dürre, dass zu wenig Wasser da sei, sondern an der Verfügbarkeit und man viel zu viel Zeit verloren hätte, wenn die Canadair-Maschinen für jedes Auftanken erst zum Flughafen hätten fliegen müssen.

Man kann das durchaus als Novum hinnehmen, so wie man überhaupt spürt, dass viel schneller, massiver und auch noch professioneller gearbeitet wird, als noch vor ein paar Jahren. - Was man alles an Technik und Personal innerhalb von 24 Stunden ans Feuer geschafft hat ist enorm, noch vor ein paar Jahren mussten wir viele Tage warten, bis die ersten großen Flächenflugzeuge umständlich vom Festland über Marokko zu uns gelangten. - Bei allem Lob und gar Begeisterung über die hervorragende Arbeit der Einsatzkräfte, viel haben wir auch der bislang positiven Entwicklung des Wetter zu verdanken. - Zwar stecken wir weiter mitten in einer Hitzperiode, aber der Wind war nicht so stark wie befürchtet und wir hoffen inständig, dass das so bleiben möchte. - Morgen wird erneut kritisch, da man eben ein deutliches Auffrischen des Windes erwartet. - Am Montag sinken die Temperaturen dann deutlich und bis dahin muss das Feuer weitgehend unter Kontrolle sein, denn ab Dienstag erwarten wir dann die nächste Hitzewelle, die von den Temperaturen, aber auch vom Wind her deutlich heftiger sein soll. - Allerdings wissen wir um die Professionalität und den Einsatzwillen unserer Brandbekämpfer aus La Palma wie auch von den anderen Inseln und sind voller Zuversicht. - Wir können hier nur ganz wenig aus eigenem Blick beobachten, so fassen wir lediglich die vielen Berichte der einzelnen Medien und Presseerklärungen zusammen. - Morgen berichte ich erneut, hoffentlich dann schon zum letzten Mal außerordentlich über dieses Feuer. - Über die Lage der betroffenen Zone können Sie sich HIER ein Bild machen, ich kopiere nicht gerne Karten und Bilder anderer Medien bei mir rein, das macht man einfach nicht.


Ein Canadair-Löschflugzeug, hier Foca genannt, setzt zum Wasseraufnehmen vor der Westküste La Palmas an

Ein durchaus ungewohntes Bild für La Palma. - Auf den Atlantik zufliegendes Löschflugzeug, welches zwischen der Playa de los Guirres und Puerto de Tazacorte Wasser aufnimmt.


Löschflugzeug vor der Westseite La Palmas

Die gleiche Maschine verschwindet gegen die untergehende Sonne Richtung Garafía





Samstag 22.8.2020 El Paso Tajuya, 13:00 Uhr

Wo nimmt Heiko eigentlich seine Zahlen her?
Flattert die Zahlenkurve oder flatten wir die curve?


Ganz vorsichtigen Optimismus hört man aus dem Norden der Insel. - Ein Sprecher des "schlauchführenden" Umweltamtes freut sich über die sich gut entwickelnden meteorologischen Bedingungen und meint damit sicher den geringen Wind. - So könnten alle Einsatzkräfte und hier eben besonders die Hubschrauber und das Flächenflugzeug, äußerst effektiv arbeiten. - Lassen wir das bis Abend stehen, aber in der Tat scheint der Wind im Moment komplett eingeschlafen zu sein. - Kommen wir zum anderen Thema, die Zweite Welle, oder wie auch immer man die schlechten Zahlen Spaniens und, wenn auch im geringeren Maße der Kanarischen Inseln betiteln will. - Das Positive fällt sicher gleich allen ins Auge, die Zahl der Todesopfer steigt keinesfalls parallel zu der Anzahl der neu infizierten Menschen an. - Die einen meinen, neue Mutation, geringere Gefahr, andere meinen, eher junge Leute stecken sich im Moment an und die haben weniger gesundheitliche Vorbelastungen und auch ein stärkeres Immunsystem. - Nehmen wir alles gerne mit, allerdings fürchten intensive Beobachter eben auch, dass erst mit zeitlicher Verzögerung die "Neue Welle" eben auch die ältere Bevölkerung erreichen wird, welche sich inzwischen deutlich besser schützt. - Aber das sind Beobachtungsfelder, die bearbeiten besser die dafür ausgebildeten Spezialisten und davon haben wir, rund um Fernando Simón, ja auch einen hervorragenden Stab.

Als Land und Region, welche deutlich vom Tourismus abhängig sind, interessieren wir uns natürlich auch dafür, ob wir es schaffen, ohne erneute drastische Maßnahmen den Laden einigermaßen am Laufen zu halten. - England hat ja Spanien bereits mit Quarantäneauflagen belegt und Deutschland, das zweitwichtigste Spenderland, zog nach und ließ nur die Kanarischen Inseln außen vor. - Grund hierfür ist natürlich die spezielle Lage, weit ab vom Festland und in der Tat haben wir noch bessere Zahlen vorzuweisen, als die meisten anderen Regionen und Provinzen des Landes. - Dabei taucht ja immer wieder die Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern auf und nehme ich mal das Mittel der neuesten Tabelle vom Gesundheitsministerium, dann liegt der nationale Schnitt in dieser Disziplin bei 78,8 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner und auf die Kanaren alleine bemessen lesen wir in der entsprechenden Spalte 44,58 Neuinfizierte. - Knapp davor möchte man meinen und auch beobachten wir, dass eben diese Quote in den vergangenen Tagen kontinuierlich angestiegen ist und bald eben die magischen "50" reißen könnte. - Allerdings weiß ich nicht und konnte auch nicht herausbekommen, wie lange man denn als Region über dieser "50" liegen muss, ab wann eine Woche zählt und welche Tabelle denn überhaupt zum Tragen kommt. - Nimmt man nämlich die Zahlen, welche die Kanarischen Inseln in ihrer Statistik benennen, dann stimmen diese nicht mit den Zahlen des Gesundheitsministeriums überein. - Hier errechne ich, zum Beispiel die Woche vom 13. 8. - 19.8.2020, eine deutlich geringere Zahl. - 38 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen stehen da auf dem Monitor zu lesen, allerdings muss man sich diese Zahlen mühsam und geduldig zusammenrechnen. - Es ist kompliziert, diese Statistik irgendwie zu greifen, da erst nach ein paar Tagen alle Zahlen wirklich berücksichtigt sind. - Neben den Labors in den Krankenhäusern gibt es auch noch private Einrichtungen, welche solche Tests anbieten und die melden eben erst ein paar Tage später und dann gibt es auch immer noch das "Loch" vom Wochenende, welches sich auch erst nach ein paar Tagen füllt. - Auch überfordert manche Betrachter die Unterscheidung zwischen "Declaración" also Meldung und "Residencia" Meldeort des Falles. - Unten in den Grafiken dazu die Erklärung.

Weniger problematisch stellt sich da der Faktor hin, wie man denn diese Zahl nun errechnet. - Die Kanarischen Inseln zählen gute 2,1 Millionen Einwohner, also könnten wir uns theoretisch 1.050 (50 x 21) Neuinfektionen pro Woche noch gerade so leisten. - Das wären am Tag an die 150 und die haben wir, laut unseren Zahlen hier, noch kein einziges Mal gerissen. - Vom 13.8. - 19.8.2020 zeigt man uns 806 Neuinfizierte, das wären somit 38 pro 100.000 und damit deutlich weniger als auf der, wahrscheinlich offiziellen Seite des Gesundheitsministeriums. - Schwierigkeiten beim Lesen solcher Tabellen stellen aber nicht nur die zeitliche Verzögerungen der Meldeeingänge dar, sondern eben auch noch der Unterschied zwischen gemeldeten positiven Proben und tatsächlichen Neuinfizierten. - Da die meisten positiv gemeldeten Patienten mehrfach getestet werden kommt es auch dabei zu Mehrfachnennungen. Auch wissen wir nicht so ganz genau, ob denn wirklich alle positiv getesteten Personen, welche auf anderen Inseln gestestet werden denn in der Statistik auftauchen. Es fällt auf, dass sich wohl Menschen infiziert haben, welche nicht auf La Palma gemeldet sind, auf der anderen Seite aber wohl kein, hier auf der Insel gemeldeter Palmero, anderswo an Covid-19 erkrankt ist. - Zumindest nicht seit der neuesten Welle und ob nun die Leute vom Gesundheitsministerium ihre Zahlen würfeln, oder wir unsere so lange "flatten", bis Heiko nicht mehr das Flattern bekommt, ich weiß es nicht. - Aber wir erinnern uns ja auch noch an die Unterschiede der beiden lustigen Brüder Johns und Robert, welche ja auch für Deutschland immer unterschiedlicher Meinung waren, wir sind da also in prominenter Gemeinschaft.

Allerdings beruhigen uns natürlich auch keine 38 Infizierte pro 100.000 Einwohner und wenn wir nach Gran Canaria blicken, als auf die Insel, welche im Moment als "Covid-Schleuder" bei uns gilt, dann haben wir die "Curve" sicher noch nicht ausreichende "geflattet". - Aber wir könnten uns eine Reisewarnung, dann auch für Kanaren, nur schlecht erlauben und so hofft man hier, mit den neuen, etwas strengeren Maßnahmen, doch noch ohne erneuten Lockdown über die Runden und Zahlen zu kommen. - Noch ist das neue Maskengebot und das abendliche "Last Drinks 01:00 Uhr" nicht lange genug in Kraft, um da eine erneute Bewegung auf dem statistischen Balkenbiegeboden zu erkennen. - Es bleibt also so ein bisschen das System Hoffnung stehen, die Leute mögen die Zeichen dann doch erkannt haben. Wenn auch Deutschland noch eine Reisewarnung für die Kanaren ausspricht, dann können wir hier auf La Palma nach den Sommerferien gleich komplett einpacken und uns voll und ganz auf die Maskenproduktion aus autochthonem Weltbiosphärenreservatsziegenseersucker stürzen. - Kann also jemand den Heiko bitte für ein paar Wochen anderswie beschäftigen? - Da läuft doch gerade was mit einem kranken Russen, türkischem Erdgas im Schwarzen Meer und der lustige Mike-Hammer Verschnitt Lukaschenko macht auf Hotzenplotz. - Das müsste doch ausreichen, um nicht so ganz genau die Tabellen zu studieren, oder aber mal wohlwollend die sinkenden Kurve der Balearen betrachten. - Was uns zu tun bleibt: Ganz einfach: Abstand, Schnodder bei sich behalten, also Maske vor die Auswurfluken, so oft die Hände waschen, wie man es anderen immer erzählt und Heiko mal unsere eigene Statistik zustecken, damit er nicht immer auf die vom Gesundheitsministerium guckt.





Gestern melden wir, 16 Menschen, welche nicht auf La Palma leben, wurden im Inselkrankenhaus dennoch als Covid-19 Infzierte gemeldet. - Die sind also auf La Palma, stammen und leben aber fast alle auf Gran Canaria und befinden sich momentan in Urlaub/jetzt Quarantäne auf La Palma
Alle gemeldet in der Gemeinde Breña Alta, da sich dort das Inselkrankenhaus befindet.




Zwei weitere Fälle Covid-19 positiv getestete Menschen leben auf La Palma und sind hier gemeldet, also "Eigengewächse", wobei die 16 anderen als "Importware" gelten. - Insgesamt befinden sich, neben den Vielen in Sachen Dunkelziffer, 18 als positiv auf Covid-19 reagierend per PCR-Test getestete Menschen auf La Palma.


Die beiden oben gezeigten Tabellen stammen vom Gobierno de Canarias




Das Gesundheitsministerium in Madrid hingegen produziert eigene Zahlen und Hinweise, welche höhere Werte zeigen, als unsere, kanarische Statistiken.





Samstag 22.8.2020 El Paso Tajuya, 09:00 Uhr 31 Grad, Luftfeucht 8%

Feuer in Garafía
Rechtzeitig zur Hitzewelle


Irgendwas fehlte noch. - Da waren wir gestern Vormittag noch so stolz auf die lokalen Feuerwehrleute aus dem Aridanetal, welche in Rekordtempo einen Brandherd auf dem "Kuhkopf", der "Cabeza de Vaca" unter ihre Kontrolle brachten. - Selbst ohne den Einsatz von Hubschraubern und Hilfe aus anderen Regionen der Inseln. - Am Nachmittag allerdings nahm ein Feuer im Norden der Insel einen anderen Verlauf, welcher noch am Abend selbst zur regionalen Bedrohung eingestuft wurde. - Die Bekämpfung des Feuers in der Gemeinde Garafía ist damit Angelegenheit der Behörden der Autonomen Region Kanarische Inseln und die haben dann auch gleich das gesamte Angebot an Hilfe herangezogen. - Noch in der Nacht kam die "UME" (Militär für den zivile Hilfseinsätze) und je nach Quelle spricht man von drei bis fünf Hubschraubern, welche noch bis Sonnenuntergang gegen die Flammen rund um Las Briestas in Garafía kämpfen. - Inzwischen sind dort mehrere Ortsteile und Weiler evakuiert und nun will man auch die Bewohner Las Tricias, Llano Negros, Hoya Grandes und La Matas aus den Häusern holen. - Bereits evakuiert sollen sein: Cueva del Agua, El Castillo, Catela und Colmenero. - Die meisten dieser Leute sind zu Bekannten gegangen oder werden in der "Albergue de Puntagorda" untergebracht. - Zahlreiche Straßen, so auch die westliche Zufahrt auf den Roque der Los Muchachos, sind gesperrt und es wird dringend abgeraten, den Nordwesten der Insel heute besuchen zu wollen.

Wie immer spielt bei solchen Flächenbränden das Wetter eine entscheidende Rolle. Hier hat man Glück im Pech, da der Wind nicht so stark zugenommen hat, wie man das bislang annahm. - Allerdings werden heute und morgen sehr heiße Tage und erst am Montag wird es eine deutlich Abkühlung der Temperaturen geben. - Aber auch wieder nur kurz, gegen Mitte der kommenden Woche rechnen wir dann erneut mit einer starken Hitzewelle. - Aber auch jetzt gilt bereits die bekannte, wie gefürchtete Regel 30 - 30 - 30. - Bei Temperaturen über 30 Grad, Windgeschwindigkeiten über 30 Stundenkilometer und relativer Luftfeuchte unter 30% können Wald- oder Flächenbrände so gut wie nicht noch kontrolliert werden. Bislang gibt es keine Meldungen über Verletzte oder wie groß die Schäden an Infrastrukturen sind und auch sind wir nicht im Fokus des Geschehens, können also nur eine ungenaue Zusammenfassung aus mehreren Quellen liefern und unsere Einschätzung dazu liefern. - Gegen Abend werde ich eine weitere Zusammenfassung der Abläufe bringen, dann vielleicht schon mit einigen Hintergründen und Aussichten. - Von unserem Standort aus kann man nur eine diffuse Rauchschicht sehen, welche der Nordostpassat über den Nordwesten der Insel hinaus auf den Atlantik weht. Permanent twittert Roger über das Feuer, ein Fachmann in Sachen Wetter auf La Palma.





Familie Ingrid & Mathias Siebold
Calle el Torreón 5/7
E-38750 El Paso
La Palma, Islas Canarias, Spanien
Telefon: + 34 922 497 216
WhatsApp: + 34 616 167 775
email: m.siebold@casamartin.de

Casa Martin Ferienhaus auf La Palma