Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 26.03.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 26.03.2020




Donnerstag 26.03.2020 Tag elf des Hausarrests

Jetzt kommt die Kavallerie
Soldaten sollen "Grund reinbringen"


Schon in den Zeiten der sommerlichen Waldbrände haben wir gerne dem Auftauchen der Soldaten der UME zugejubelt. - Die "Unidad Militar de Emergencias" gibt es inzwischen etwas mehr als 15 Jahre und ist die meistbeschäftigte Truppe der spanischen Armee. - Das Technische Hilfswerk in Deutschland soll ähnliches bewerkstelligen aber lassen wir den Vergleich mal im "ähnlich" stecken. - Die Mitglieder der UME sind höchst professionelle Handwerker, Ingenieure, Feuerwehrleute, Sanitäter und eben auch Jungs für Alles und haben auch La Palma in den großen Feuern von 2012 und 2016 zumindest Teile, aber große, des Hintern gerettet. - Nun sollen diese Soldaten hier auf La Palma Desinfektionsarbeiten durchführen und darüber hinaus auch den Sicherheitsdiensten behilflich sein. - Eigentlich ist das nicht wirklich dringlich, man hält sich hier knackig und diszipliniert an die Ausgangsbeschränkungen und so wird die UME vorwiegend mit der großen Spritze in der Hand auf den Straßen und Plätzen zu sehen sein. - Die Gemeinden haben selbst bereits große Sprühaktionen angeleiert, meist mit einer Mischung aus Chlor und Seife und wenn man früh in El Paso lief, dann roch der ganze Ort wie früher die Hotelzimmer in Spanien frisch nach dem Einzug. - Ob das große Wirkung auf das Virus hat, das weiß ich natürlich nicht, allerdings ist das allemal gut gegen das Gefühl, doch nichts machen zu können.

Jeder Tag ist spannend jetzt und wir sind einmal mehr darüber erstaunt, wie manche sich bereits wieder aufmachen um das "Nach dem Virus" zu regeln, wo wir hier denn noch an der Pforte zu den Rieselfeldern stehen. - Das ist vielleicht auch ein bisschen unser Problem hier, dass wir uns immer noch schütteln und wundern, überlebt zu haben, während anderswo bereits wieder die Fauna steppt. - Gedanklich zumindest und ich könnte wetten, wir erreichen hier auf La Palma eine flächendeckende Versorgung mit Mundschutzmasken, wenn anderswo diese Distanzaccesoires als Microplastikschleudern oder Chakrenhemmend beschrieben werden. - Dabei sind die Dinger wohl wirklich nützlich und helfen allen, uns nicht weiter einen Zacken in die Krone zu brechen. - Aber eben aus Heimarbeit und gestern Abend noch durfte ich erleben, dass ein verunglückter Witz meinen Kindern gegenüber nun doch irgendwie alltagstauglich geschrieben wurde. - Ich hatte mir einen Kaffeefilter mit Kinderpflaster ins Gesicht geklebt und meine Brut auf diese Art und Weise über das smarte Phone meiner Frau gegrüßt und damals hielt ich das für einen guten, die Familienmehrheit allerdings für einen schlechten Witz. - Jetzt erfahren wir, dass Kaffeefilter tatsächlich nicht nur den Melitta-Konzern retten können, sondern auch geeignete Spuckfilter sind, aber hier mein kleiner Praxistipp: Nehmen Sie zunächst bitte den Kaffeesatz aus dem Ding. - Sofort bin ich als Haushaltsobmann ans Werk gegangen und habe den Hintergangenen die massenhafte Herstellung von Schutzmasken nahe gelegt. - Natürlich nicht aus pekuniären Gründen, wer aus Not Geld machen will, der kann gleich an die Börse gehen, sondern aus Gründen der nationalen Sicherheit.

Das sei doch ganz einfach, meinte ich und in ein paar Wochen sowieso Pflicht für alle. - Meine Frau grinste mich nur an und meinte, ich bräuchte doch überhaupt keine Maske, da mein gesamtes Gesicht doch bereits seit vielen Jahren komplett mit einer schützenden Knitterfolie abgeklebt sei. - Darüber hinaus könne man doch nur spucken, wenn man den Mund aufmachen würde. - Also solle ich die Schnauze halten, in den Garten gehen und sie nicht beim Binge-Quarantäning stören. - Dabei hatte ich mir das so chic vorgestellt. Eine Maske, mit vielen kleinen Karl-Marx-Büsten auf rotem Grund und das Ganze mit einem austauschbaren Inlet aus Carefree-Maxi-Aktiv aus Feinripp mit Eingriff. - Alternativ könnte man natürlich auch noch die Damenbinden nehmen, aus der Zeit, als sich Damen noch binden wollten, da sind dann die Bändchen auch schon dran und für soziale Distanz wäre dann auch garantiert gesorgt.

Tagesgeschäft. - Man hält die Zahl der Infizierten auf La Palma auf dem Stand von gestern. - Das kann sein, da es einen Rausschmiss im Gobierno de Canarias gegeben hat und so die Medienkommunikation geändert wird oder einfach nur gestört ist. - Teresa Cruz ist nicht mehr Rätin für Gesundheit der Autonomen Region Kanarische Inseln und wird ersetzt durch Julio Pérez, der bislang für Sicherheit und Justiz zuständig war. - Julio Pérez war bereits mal auf diesem Posten, das ist allerdings bereits fast 30 Jahre her. - Es gab große Meinungsverschiedenheiten zwischen Teresa Cruz und Ángel Víctor Torres, dem Präsidenten des Gobierno de Canarias und auch Ärztekammer wie Gewerkschaften aus dem Gesundheitsdienst applaudieren zur Abwahl der bisherigen Rätin. - Ist natürlich kritisch, mitten in der Krise ein Wechsel an der Spitze, allerdings scheint man eben Teresa Cruz nicht zugetraut zu haben, als komplett fachfremde und Neuling in der Organisation von großen Gruppen, in der Krise ihre Arbeit gut zu verrichten. - Ärger gibt es auf dem Festland darüber hinaus mit nicht funktionierenden Tests aus China und man spricht nun davon, dass man diese Proben von einer nicht lizenzierten Firma gekauft hätte. - Die Zeitung Canarias 7 berichtet nun auch, dass inzwischen mehrere Personen in einem Auto fahren dürfen. - Auf jeder Sitzbank immer nur eine Person, also in einem normalen PKW somit zwei. - Allerdings wird daran erinnert, dass man sein privates Fahrzeug ausschließlich für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Apotheke oder eben zum Arzt nutzen darf. - Es gibt weitere Ausnahmen, allerdings muss immer ein guter Grund genannt werden, sollte man in eine Kontrolle geraten.





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