Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 26.04.2020

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La Palma Aktuell 26.04.2020





Sonntag 26.04.2020 Tag zweiundvierzig des Hausarrests

Licht am Ende der Haustüre
Warum die Katalanen kanarische Extrachorizo unmöglich machen


Beim nächsten Virus wird alles besser. - Versprochen! - Immerhin, die Kinder durften ja heute schon raus und können das auch weiterhin tun. Eine Stunde, einen Kilometer und zusammen sollen die Kinder des Haushalts den Ausflug machen, mit einem Elternteil. - Nicht der Vater mit dem Sohne und die Mutter mit der Tochter, sondern eben zusammen. - Nur wer mehr als drei Kinder im Haushalt hat, der kann und muss ein zweites erwachsenes Mitglied mit auf die Straße bringen, sonst könnte es eine Strafe geben. - Aber die Polizei ist nicht darauf aus, diese Strafen auch zu verteilen, sondern es geht darum, möglichst keine großen Menschenansammlungen zu schaffen. - Es geht auch noch um mehr, denn ab kommenden Samstag könnten wir alle zum Lüften rausgehängt werden, sollten sich die Zahlen weiterhin so günstig entwickeln. - So klingt es angenehm aus Madrid und macht damit auch ein bisschen klar, warum unsere eigenen Vorschläge für einen kanarischen Sonderweg zu früh, zu spät oder einfach unsinnig waren. - Auch wenn die Kanaren als Inseln einfacher zu kontrollieren sind als Regionen, welche über Landmasse verbunden sind, wir sind auch Spanien und kein föderaler Staatenbund und auch nicht auf dem Weg dorthin. - Hier steckt auch der mögliche Zusammenhang mit der Unabhängigkeitsbestrebung der Hälfte der katalonischen Bevölkerung, denn lässt man die Autonomen Regionen eigene Wege aus der Krise oder in die Chance, dann gibt man aus Madrid selbst ein Signal noch mehr Macht in die Hände der Regionen zu legen. - So haben, natürlich ungewollt, auch die drastischen Forderungen nach einem eigenen Weg in Katalonien einen solchen für die Kanaren unmöglich gemacht. - Man könnte sagen, aus Gründen der Staatsräson, aber man kann eben schwerlich einigen Regionen gefühlte Freiheit überlassen, den anderen aber nicht.

Macht nichts, vielleicht werden die staatlichen Regeln auch ein bisschen einfacher zu befolgen als der, sehr stufig geschnittene Freiheitsknigge, welchen das Gobierno de Canarias als Arbeitsnachweis zur gnädigen Begutachtung nach Madrid geschickt hatte. - Am kommenden Samstag soll es so zu massenhaften Individualfreilassungen kommen, aber wie das aussehen soll, damit wir uns nicht alle beim Spazierengehen auf die Hacken treten, das müssen wir noch nachlesen. - Muss auch erst noch veröffentlicht werden. In Madrid will man jetzt den Fehler nicht wiederholen, die nächsten Maßnahmen im Katalog der Freiheit wieder tagelang durch die Presse zu treiben und damit Diskussionen in solch breitem Umfang zu schaffen, dass man selbst schon nicht mehr wusste, was man gestern eigentlich gewollt hat. - Und immer der Zeigefinger bleibt erhoben, so lange die Zahlen günstig bleiben und hier weiß man eben nicht, ob man das regional meint, oder generell wieder für das ganze Land. - Aber abwarten und die Wanderschuhe schon mal einfetten, denn es scheint ein kleines Lichtlein dort hinten an der Tür nicht nur das Handy des Pizzalieferanten zu sein.

Und dann hatten da manche Leute noch grundsätzlich was missverstanden. - Ich bekomme heute eine Werbemail in der mir angeboten wird, für einen halben "lechuga" (lechuga = Salatkopf = 100 Euro) würde man mir eine Schutzmaske pfriemeln, auf welcher genau der Teil meines Antlitzes gedruckt wäre, der verdeckt wird. - Liebe Leute, es ist sinnlos, mir solche Vorschläge zu machen, ich sehe den Sinn der Maske bei den allermeisten Leuten, mich sicher eingenommen, als generelle Verbesserung der öffentlichen Erscheinung. - Ich war ja auch immer für Burkinis und Ganzkörperbadehosen, nicht so sehr aus religiösen Gründen, diese habe ich nicht, sondern aus rein ästhetischen Erwägungen und solche habe ich, trotz vieler Jahrzehnte visueller Wahrnehmungen, weiterhin. - Also Durchhalten, eine knappe Woche noch und ich bin weiterhin für Maskenpflicht und zwar großflächig. - Ich meine große Fläche im Gesicht!

Zahlen auf La Palma: Ein neuer Fall mit positivem Testergebnis wurde gefunden, bei 48 gezogenen PCR-Tests. - Das hört sich eigentlich gut an, bedeutet aber auch, dass es weiterhin aktive "Nester" auf der Insel geben muss, welche noch nicht entdeckt sind. - Also, weiterhin vorsichtig sein und lasst uns nicht so tun, als sei diese Insel bereits virenfrei und wir könnten uns so davonstehlen. - Also 2 Patienten in stationärer Behandlung im Krankenhaus und 37 in häuslicher Quarantäne. - Ab morgen finden dann neue Testreihen statt. - Alle Mitarbeiter des Gesundheitssystems der Insel werden erneut getestet und darüber hinaus sind mehr als 700 Personen ausgesucht worden, an einem Breitentest teilzunehmen. - An diesen Personen werden Antikörpertests durchgeführt und mit genauer Befragung über die Haushaltsform und Lebensumstände fließen diese Daten dann in eine landesweite Studie über die Verbreitung des Covid-19 in Spanien ein. - Ob und wann es darüber Auskünfte geben wird, das haben wir bislang nicht erfahren können. Die täglichen Ergebnisse der PCR-Tests auf der Insel erhalten wir auch Dank Mercedes Coello, der Krankenhauschefin, welche den Kampf gegen das Virus schon ziemlich persönlich nimmt. - Ob das schon zum Heldenstatus reicht, das müssen die Heldenernenner selbst wissen, für einen Chapeau aus meinen Fingerkuppen, reicht es dicke!





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