Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 31.03.2020

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 31.03.2020




Dienstag 31.03.2020 Tag sechzehn des Hausarrests

Erste Mangelversorgung:
Keine Bananen mehr im Supermarkt


Dienstagmorgen ist einer unserer Einkaufstage der Woche. - Das habe ich so bestimmt. Schließlich muss ja in schweren Zeiten jemand dafür verantwortlich sein, dem Leben weiter Struktur zu verleihen. Das muss dann halten bis Freitag, dann geht es wieder hinaus in die Welt, welche sich in diesen Tagen ganz klein macht. Unsere Weigerung, Dinge zu Hamstern, macht es notwendig, mehrfach in der Woche einkaufen zu gehen, denn unsere Katzen kennen kein Corona-Pardon. - Wir selber könnten viel länger ohne Einkauf durchstehen, aber dennoch, frisches Brot und anderen Luxus nehmen wir dann auch mit. - Früh wird eingekauft und ich darf ja nicht in den Supermarkt, also geht meine Frau alleine einkaufen. Das genießt die ganz gewaltig. Ohne selbstlaufende, knittrige Rechenmaschine, welche immer solchen Stuss vor sich hinbrabbelt wie: Eine Tüte Chips für sieben Mark… Ich genieße es auch, kann ich doch eine halbe, manchmal sogar eine Dreiviertelstunde auf dem Parkplatz vor mich herglotzen und den Leuten beim Coronieren zugucken. - Erste Erfahrungen bestätigen sich, manche Leute fahren alleine im Auto mit Maske und Handschuhen, aber schminken sich, bevor sie dann aussteigen um ihren Erledigungen nachzugehen. - Ich weiß gar nicht, ob die mich nicht gesehen hat, aber irgendwie hat das gleich eine ganze Reihe an Fragezeichen bei mir hinterlassen. - Die meisten allerdings laufen ohne Maske herum, die meisten aber auch irgendwie mit einem schlechten Gewissen, denn eigentlich sollte man ja schnell wieder nach Hause. - Ich passe da auch nicht ins Bild, denn ich laufe unkontrolliert immer den Parkplatz hin und her und sollte doch eigentlich nur "sinnvoll" draußen sein.

Den Einkauf selbst erledigt meine Frau immer bravourös, anscheinend kann nur ich schlecht einkaufen, zumindest wurde mir das früher immer so berichtet. - Ich frage natürlich auch nach, wo denn die leeren Regale stehen und wie die Versorgungssituation in Sachen Klopapier ist und anderen Dingen. - Wie bereits mehrfach geschrieben, es gibt keinen Mangel auf La Palma, es sei denn, man wäre unterwegs, irgendwo Schutzmasken kaufen zu wollen. - Heute aber ist das Unvorstellbare passiert, es ist zu ersten, drastischen Versorgungslücken gekommen: Es gab keine Bananen mehr im Supermarkt. - Jetzt geht es also wirklich ans Eingemachte, keine Bananen, und das auf der Insel, deren Wappenfrucht diese kleine Musa ist. Wer nun aber glaubt, man solle Hamsterkäufe in Sachen Bananen beginnen oder an der Börse zocken gehen für Plátanos, den muss ich vertrösten. - La Palma ist kein Markt für Bananen, hier hat jeder welche, oder fast jeder und so kommt es vor, dass selbst in unseren Supermärkten Handelsware aus Tenerife den geringen Bananenabsatz bewerkstelligen muss. Und das klappt halt nicht immer, da bestellt jemand was zu spät, oder der Reifer hat gerade sonst wo hin geschickt und dann kommt es einfach mal vor, dass hier, im Epi- und Hypozentrum der europäischen Bananenproduktion keine Bananen auf dem Grabbeltisch liegen.

Wechseln wir zum Tagesgeschehen. - Gestern noch waren die Zahlen leicht angefrischt, heute gibt es hingegen wieder voll in die Fresse. - Sowohl, was die Anzahl der Toten in ganz Spanien angeht, als auch der Ansatz, diese Zahl gegen die bereits Genesenden zu verrechnen. - Auch auf den Kanaren gab es so viele Tote an einem Tag wie noch nie zuvor in Sachen Covid-19 und hier auf der Insel steigt die Anzahl der Infizierten von 52 auf 62. - Also deren 10 mehr bei 28 Tests, als positives Ereignis könnte man dabei formulieren, immerhin würde die knappe Zahl der Proben nicht an "die Falschen" verschwendet. 5 der Erkrankten liegen auf der Intensiv-, 7 auf der normalen Station und 50 sind in häuslicher Pflege und sitzen das Virus auf den Hinterbacken hoffentlich aus. - Morgen sieht das sicher wieder anders aus und wir rechnen uns das erneut schön. Heute lassen wir das rechnen einfach mal sein.





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