Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 02.07.2021

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 02.07.2021


Freitag 02.07. 2021 El Paso 19:00 Uhr

Wir basteln uns `ne fünfte Welle
Hauptsache ist, es wird kein Westerwelle


Das Leben ist kein Impftermin. - Nahe unserer Nachbarschaft betreibt man seit ein paar Wochen den "Punto Comarcal de Vacunación". - Dort, wo früher Basketball der diversen Ligen gespielt wurde, je nach Krisenzustand und entsprechender Spielerkaufmöglichkeit, da impft man nun seit Wochen, was die Nadel hergibt. Eigentlich praktisch, gleich um die Ecke, zumindest für uns Pasenses. - Aber alle, oder fast alle Westseitenbewohner müssen da eh vorbei, also gut gewählt ist doppelt immun... Allerdings impft man auch in anderen "Komarken" weiterhin, so dass unser Impftempo auf der Insel jetzt wieder spitzenverdächtig in nationalem Vergleich ist. - Da war mal ein bisschen der Wurm drin, als hätte man La Palma bei ein- oder zwei Liederterminen an Impfstoff einfach vergessen. Jetzt aber sind wir wieder voll im gesteigerten Immunisierungsrhythmus. - Vier Familienmitglieder der humanen Art beschäftigen wir im lockeren Verbund und alle Vier haben unterschiedliche Impfstoffe erhalten. - Das nenne ich mal Vielfalt und obwohl ich der allererste war, der die begehrte Spritze in sich spürte, bin ich der letzte in kompletter Immunisierung. Wir wissen ja, zwischen erster "Astra" und der zweiten, dann befreienden Dosis, liegen ja diese drei Monate. - Aber nun bin ich auch durch und konnte mir dann einen Tag später auch gleich das "EU Digital COVID Certificate" herunterladen wie ausdrucken und nun wichtig und relevant auf dem Beistelltisch im Büro auslegen. - "Du kannst dann gleich reisen", sagte die nette Jungärztin noch nach der zweiten Spritze zu mir und ich konnte nur darauf antworten: "Muss ich denn jetzt verreisen, oder darf ich auch zuhause bleiben damit?"

Digital ist anders. Das hätte ich dann auch gleich sogar noch im Krankenhaus haben können, allerdings ist mein Smartphone aus einer Generation, welche noch keinen QR-Code lesen kann. - Man müsste zunächst eine "App" herunterladen, aber hier verweigert mein Gerät dann alsbald den Dienst und man spricht innerapparatlich von Kompatibilitätsproblemen. - Das zieht sich nun wie ein glibberiger Faden durch mein letztes Jahrzehnt, immer wieder stoße ich auf digitalkompatible Schwächen meines Daseins. - Soll ich mir nun ein neues Handy kaufen, damit ich reisen könnte, wenn ich denn wollte? - Ist natürlich völliger Quatsch und mal sehen, wann ich dieses Zertifikat irgendwann mal wirklich benötigen sollte in meinem, so herrlich unaufgeregtem und ganz und gar analogem Leben. - Bei meinen Kindern sieht das schon anders aus, aber die können mit ihrem Smartphone ja sogar wichtigere Dinge machen, als nur Bierflaschen öffnen und so hat das wohl alles seine wunderbar Bedeutungsschwere, die uns so gerne und systemrelevant souffliert wird. - Für meine zweite Impfung musste ich auch wieder ins Inselkrankenhaus, allerdings gereichte mir das zum Vorteil, denn wer spät kommt, der muss nicht warten. - An die sieben Sekunden stand ich halb verloren vor der Glastür, die uns vom viralen Endsieg trennt, schon wurde ich hereingerufen mit der, sicherlich nur suggestiv gestellten Frage: "¿Astra, segunda dosis?" - Beherzte wie geübte Hände griffen nach meiner Gesundheitskarte, ich hatte kaum Zeit mich richtig hinzusetzen und den Ärmel konkret hochzuschieben, schon hatte ich das begehrte Zeug in der Schulter. - Andere allerdings berichten von stundenlangem Warten dort im Impfzentrum El Pasos, wobei das wohl Tagesform sein muss. Manchmal scheint man so keck zu sein, alle Leute um Nullachthundert gleichzeitig in den Pavillon zu zitieren, wohl wissend, dass der Impfstoff erst eine Stunden später kommt und das Personal irgendwann dazwischen.

Dennoch bleibt La Palma die Insel der sanften Wellen. - Nein, damit meine ich nicht den Atlantik im Winter, aber wir feierten unsere Vierte Welle in Sachen Inzidenz mit einem maximalen Wert von knapp über 40 pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. - Letzte Wochen gelangten wir dann sogar einen Tag lang zur begehrten Viralen Null. Gerade aber als die Presse dann La Palma als "covidfrei" propagierte, eröffneten wir ganz freiwillig die Fünfte Welle, angetrieben von deutlich weniger disziplinierten makaronesischen Zeitgenossen auf der Mutter aller Inseln, Tenerife. - Die haben das nie richtig in den Griff bekommen und sorgen so fast im Alleingang dafür, dass die Kanaren nun mit einer Inzidenz von 70, nach der meistgebrauchten Formel, wieder in Schimpfweite des RKI gerät. - Gut ducken heißt es da, Sie verraten ja eh nichts, das weiß ich, und wahrscheinlich ändern wir doch gerade mal wieder das System, wer denn nun gerade in die Achse der bösen Variante rückt. - Auf La Palma wird wohl auch die Delta-Welle wieder inseleigen platt verlaufen, viel zu diszipliniert und streberisch verhalten wir uns in Sachen Weitergabe von viral virulenten Viren. - Bleibt wieder mal nur den Einsatz der Leute hier rund um die taffe Mercedes Coello zu loben, ihreskittels Krankenhauschefin und damit auch zuständig für epidemische und empathische Gesundheitslagen auf unserem Inselchen. - Seit ein paar Tagen sind wir ja die Masken im Freien eigentlich los, allerdings trägt eine Mehrzahl der Menschen hier weiterhin freiwillig den Spuckefänger auch auf den Straßen, zumindest innerorts. - Fast möchte man meinen, die Leute würden so auf den erneuten Anstieg der Infektionszahlen auf den anderen Inseln reagieren. - Inzwischen impfen wir auch die Leute zwischen 20 und 30 Lebensjahren und dafür wird jetzt am Wochenende in El Paso wieder das Spritzenspitzenteam anrücken und man peilt für den Samstag eine Zahl zwischen 1.500 und 2.000 Impflingen in unserem Spritzodrom an. - Umgerechnet auf Deutschland würde das eine Zahl von an die 2 Millionen Impfungen an einem Tag bedeuten, aber sicher werde ich eine Antwort auf die Frage, wie man denn La Palma nach Deutschland umrechnet, bitterlich schuldig bleiben.

Aber wenden wir uns dem nichtviralen Alltag unseres Inselchens zu, denn auch neben Covid finden weitere, interessante Dinge statt. - Allerorten berappeln sich ja gerade wieder die Wertschöpfungsketten und so drängt sich einem auf den Straßen wohl das Gefühl auf, mehr Bewegung erfahren zu dürfen. - In der Tat scheint sich der covidöse Dauerdämmerzustand zumindest beginnend aufzuklaren und mit dem Ferienbeginn hofft auch der touristische Sektor auf freiwillige Wiederbelebungsmaßnahmen. - Da gibt es inzwischen Zuschüsse von der Autonomieregierung, wer im Lande bleibt und sich regional räkelt, der kann an einer Verlosung von 50.000 Bonuskarten a 200,- Euro teilnehmen, welche dann in entsprechenden Reisbüros oder Beherbergungsbetrieben angerechnet werden können. Auch andere spanische Regionen verfahren ähnlich, jeder will klotzen statt zu kleckern und die Zeit der infektiösen Zurückhaltung muss endlich wieder rollenden Euros weichen. - So macht auch das Hotel im Süden der Insel wieder auf und lockt zusätzlich mit einem neuen "Adults only" Bereich. Wobei ich solche Selektion ja immer mindestens als "Apartheid" oder gar offener Ausgrenzung gegenüber Eltern und jungen Menschen betrachte. - Überlegen Sie sich mal, da stünde im einem Hotelbetrieb: Ab hier nur Weiße, Heteros oder Geimpfte, dann wäre das Gejammer groß. - Wenn aber Eltern mit Kindern draußen bleiben müssen, dann hat man dafür Verständnis. Ich nicht, auch wenn ich Krach so gar nicht mag. - Dann verbietet aber doch bitte laute Geräusche oder Geschrei, aber doch keine Menschen! Wie meine allzeit weise wie ausgeglichene Frau nun wieder so trefflich und erfahren sagt: Gut, dass du nicht Staatsunratsvorsitzender für Nörgelei und Besserwissertum bist…

Wo Kinder sicherlich auch weiterhin willkommen sind, das ist im ländlichen Umfeld im Norden unserer Insel. - Tijarafe, Puntagorda und Garafía erleben seit Jahren einen spürbaren Anstieg der Besucherzahlen und mangels Hotel, aber auch umgebungsgerecht, hat sich "ruraler" Tourismus dort durchgesetzt. - Zum Teil auch in Palästen, nicht mehr nur in einfachen Unterkünften aus Garagenumbauten, so wie das früher einmal war und die prächtige und wenig berührte Landschaft dort in den ewig grünen Bergen lädt ja auch wunderbar ein. - So befremdelt es aber schon ein bisschen, dass dort in manchen Regionen Horden von Raupenschleppern aus sanften Hügeln steinige Terrassen geschaffen haben, auf welchen meist Weinbau betrieben werden soll. - Gut könnte man meinen, der meist weiße Rebensaft dort aus dem Norden ist ja auch nicht nur gut, sondern auch im modischen Aufwind der regionalen Spezialitäten. Ob man allerdings gleich solchen Aufwand betreiben muss und für Landwirtschaft das Land verwirtschaften muss, diese Frage darf zumindest gestellt werden. - Allerdings verwirrt den geneigten Betrachter dann gänzlich, dass nun ein "Krieg" zwischen Winzern und Tourismus ausgerufen wird. - In der Tat hatten sich Kollektive von Winzern und auch anderen landwirtschaftlichen Erzeugen gegen die deutlich sichtbare Ausweitung touristischer Betriebe gewandt und dabei mehr Unverständnis als Zustimmung geerntet. Klar, was haben denn Winzer gegen Touristen? - Natürlich haben die nichts dagegen, nur ist die Diskussion und die Darstellung über die Aussagen einiger Landwirte dort aus dem Norden so weit aus der Spur gerutscht, wie ein lyrischer Vortrag Martin Walsers auf einem Kindergeburtstag.

Um die Kritik der Landwirte annähernd nachvollziehen zu können, muss man weiterdenken vielleicht ein bisschen um die Ecke sogar, aber sicher nicht quer. - Als Erklärungsversuch für ein klares Missverständnis dienen die großen Mauern, auf denen Wein gezogen werden soll bestens. - Es gibt Subventionen für die Urbarmachung dort und wer sich es leisten kann, der lädt halt die Inselregierung dazu ein, einen Teil dieser Terrassierungen zu bezahlen. - Aber der Eigenanteil bleibt natürlich gewaltig und so sind die neuen "Weinsteinbauern" im Norden meist keine Winzer von dort. Oft eben solvente Investoren, die nun auf einen modischen Zug aufspringen wollen, welcher gerade subventioniert wird. - Und nicht nur das, es gibt ja auch noch das touristische Modell der "Islas Verdes", also der kleinen, grünen Kanareninseln, welches eine touristischen Zukunft abseits des konventionellen und sowieso Massentourismus ermöglichen soll. - Was zunächst zum applaudieren einlädt, mag natürlich auch so manchen Quereinsteiger dazu verlocken, doch im Zinsloch und der wachsenden Unsicherheit an der Börse, das Geld in "Grund und Boden" zu wirtschaften. - Noch dazu gibt es ja die wunderbare Aussicht, die Landwirtschaft mit touristischem Nutzen zu verbinden, denn dieses wunderbare Gesetz der Grünen Inseln ermöglicht es auch im streng ländlichen Bereich touristische Infrastruktur zu errichten. Immer so lange diese an landwirtschaftliche Nutzung gekoppelt wird. - Nun dünkt und deucht es den dortigen Winzern, die immer noch mit Hacke und krummen Rücken auf traditionelle Art und Weise in den Bergen ihre Reben ziehen, dass viel Quereinsteiger gar nicht Winzer werden wollen, sondern nur einer touristischen Nutzung hinterherlaufen, in dem sie landwirtschaftliche Nutzung als Placebo anstreben. - Erst so wird die Kritik der Landwirte aus dem Norden gegen einen üppigen touristischen Ausbau überhaupt verständlich.

Sicher ist das nicht in allen Fällen so, aber natürlich kennen wir ja den Verdrängungswettbewerb traditioneller Betriebe und Gewerbe durch findige Investoren aus vielen anderen Bereichen auch. - Kein Geheimnis mehr ist ja auch der Umstand, dass viele Bananenplantagen inzwischen Investoren gehören, welche diese gar nicht selbst bewirtschaften. Sondern nur die sicheren Subventionen nutzen, um ihr pekuniäres Vermögen nicht in Gold oder Negativzinsen anlegen zu müssen. - So ist die Beschäftigungsform als "Mediero" (Naturalpächter) wieder deutlich im Kommen, denn immer mehr Eigentümer landwirtschaftlicher Nutzflächen bewirtschaften diese nicht mehr selbst. - Nicht immer, handelt es sich dabei um spekulativen Grundbesitz, diese Behauptung ginge deutlich zu weit. - Vielfach lassen auch die kommenden Generationen lieber die Hacke von anderen schwingen und ergreifen weniger handwerkliche Berufe, oder erleben einfach ihren Feudalismus, ohne sich wirklich darüber Gedanken zu machen. - Teilweise aber ist das Wehklagen der traditionellen Winzer dort im Norden auch nur ein Aufschrei aus Neid, denn ihnen fehlt das finanzielle Treibmittel, den Eigenanteil neben den Subventionen aufzubringen. - Wo das Gesetz ist, ist auch die Lücke, sagt man hier. Aber ich gehe nicht so weit zu behaupten, dass die Schöpfer des, durchaus ambitiösen Vorhaben anhand der Ausnahmereglungen für die kleinen Inseln, auch gleich den Winkelzug mit Querinvestitionen eingeplant haben. - Das grenzt fast schon an Verschwörungstheorien, vielmehr scheint es einfach nur unausweichlich, dass Marktwirtschaft in jeden Markt eine Wirtschaft platziert bekommt.

Was auch zur Landwirtschaft auf einer Insel gehört, welche auf Höhe der Sahelzone liegt, ist natürlich die Wasserversorgung. - Auch wenn wir in diesem Jahr noch keine Hitzewelle abreiten mussten und so die Dürre noch nicht handgreiflich wird, möchte ich wetten, dass Ende August wieder stark am Hahn und dann am Preis gedreht wird. - Um dem ein bisschen vorzusorgen stimmt uns der "Wasserrat" der Insel zuversichtlich, in dem man ein Gutachten erstellen lassen will, ob man denn die überschüssigen Wassermassen aus der Caldera de Taburiente nutzen könnte. - Nun weiß aber der langfristige Beobachter der bewässernden Branche, dass solche Gutachten und Ideen schon seit Jahrhunderten immer wieder aufgekommen sind und sich am Grundsatz der Problematik dennoch bislang nichts geändert hat. - Nach den Regenfällen fließt zwar oftmals reichlich Wasser den Barranco de Las Angustias hinab in den Atlantik, allerdings sind diese Wasser angereichert mit sehr viel Schlamm und Treibgut. Es wäre also höchst aufwendig, einen eventuellen Wasserspeicher ständig zu reinigen. - Also böte sich wohl eher nur an, aus Überschusswasser oberflächlich abzupumpen und dem Wassersystem zuzufügen. - Das allerdings macht man ja bereits bei "Dos Aguas" und in privatisierter Manier durch die "Haciendas de Argual y Tazacorte" und würde somit auch wieder die alten Rechte der Wasserverteilung anfechten. - Das möchte man aber eigentlich gar nicht, zumindest nicht durch die Vordertür. - Auch wäre eine oberflächliche Absaugung ja kein speichernder Vorgang, sondern erhöhte nur die bei Niederschlägen auf der Westseite sowieso bereits vorhandene Menge an Wasser. - So muss man das Vorhaben und das mögliche Gutachten, winterliche Wasser aus der Caldera für den Bewässerungsstatus der Insel nutzen zu können, wohl doch zunächst nur als Tätigkeitsnachweis des Wasserrates der Insel betrachten. - Aber vielleicht überraschen die uns auch ja mit einer genialen Idee.

Wo wir schon bei genialer Idee sind, da fällt uns auch gleich der nächste kompetente Vorschlag aus politischer Richtung auf. - Wir haben doch, aus Verlegenheit möchte man fast sagen, noch eine komplette Kaserne herumstehen, welche seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt wird. - Schlagzeilen machte das Ding immer nur, wenn erneut Urlaubsgäste dort untergebracht wurden, da Wetterkapriolen den Flughafen unbrauchbar machten, oder als zu Beginn der Covid-Geschichte dort die inselweiten Testungen durchgeführt wurden. - Ansonsten steht die Kaserne einfach nur herum und ein paar Soldaten kümmern sich darum, diese Anlage weiterhin zu pflegen. - Es gab schon viele Vorschläge, wie man denn diese Perle der immobiliären Begehrlichkeiten nutzbringend einsetzen kann, aber das Ding ist nicht frei verfügbar, sondern gehört nun mal dem Schatzamt und untersteht dem Verteidigungsministerium. - Und die haben bislang jeden Vorschlag seitens der Insel, oder pfiffiger Investoren, einen abschlägigen Marsch geblasen. - Am besten fand ich ja noch den Vorschlag, dort ein Zentrum für internationale Friedensforschung einzurichten. - In einer Kaserne, mitten im Atlantik und vor dem großen Tor singt Nicole von ein bisschen Frieden… - Nun schlägt der Senator für La Palma in Madrid vor, doch eine Einheit der UME (Unidad Militar de Emergencias) hier auf der Insel in der bereit stehenden Kaserne zu installieren. - Diese technische Einheit der spanischen Streitkräfte ist speziell dafür ausgebildet und vorgehalten, Hilfe bei Naturkatastrophen und anderen Notwendigkeiten zu leisten. - Soldaten also, die wirklich was auf dem Kasten haben und deren Braut nicht die Waffe, sondern der Feuerwehrschlauch oder die Rettungsschere ist. - Für diese Leute wird Spanien seit anderthalb Jahrzehnten bereits beneidet und auch kopiert und wenn es brennt auf einer der Inseln, dann beruhigt es uns immer ungemein wenn es heißt, die UME sei bereits unterwegs. - Ob auf La Palma allerdings jemals eine Einheit dieser Militärs stationiert wird, das ist bislang so ein bisschen wie seinerzeit der Wunsch Mandys anno 1991 aus Neubrandenburg bei der Miss Bikini-Wahl: "Ich will ein rotes Cabrio, dem Opa neue Zähne und natürlich Weltfrieden". - Super Mandy, Chapeau UME, brav gewünscht Herr Senator.

Und dann war da noch der Krieg gegen die Hütten und der Friede den Palästen. - Unsere Küstenbehörde, meist jovial "Costas" genannt, die hat mal, ich glaube es war 1988, ein super Gesetz erlassen. - Jeder Küstenabschnitt des Landes muss frei zugänglich sein, lediglich in städtischer, also urbaner Zone, darf bis an die Küste gebaut werden. - Allerdings sieht das auch bei uns auf dem Inselchen nicht ganz so aus, als würde sich jeder immer an diese Abmachung halten. - Denken wir nur an El Remo, an La Bombilla, an die Südspitze in Fuencaliente, an das Apartmenthaus in Puerto de Tazacorte und an viele weitere Gebäude, welche nach 1988 erstellt wurden. - Kampf durch alle Instanzen gab es dazu in allen Ecken der Insel und zum Teil wird man wohl Siedlungen retten könne, in dem man eine Urbanisierung anstrebt oder eben auf eine Entstehung vor 1988 setzt. - Das ist auf jeden Fall das Bestreben für El Remo, oder Teile des Ortes und ebenso La Bombilla. - Weiter im Süden, in Puntalarga und am Leuchtturm sind bereits vor Jahren Hütten und Häuser gefallen und nun stehen die restlichen Gebäude dort auch zum Abriss. Nicht nur das, die Eigentümer müssen auch den Abriss selbst bezahlen, wie aufmerksam. - Allerdings sind die Abrissverfügungen auch schon wieder viele Jahre alt, jeder wusste also, was irgendwann auf ihn zukommt und darüber hinaus gibt es auch keine Besitztitel der Häuschen dort, falls überhaupt, eben nur private Verträge. - Keine Frage, legale Mittel sind dort ausgeschöpft und so mutet auch der Ausspruch der Stadtregierung, wie auch Teile des Cabildo Insular, man würde auf der Seite der dortigen Bewohner stehen, fragwürdig an. - Wie kann sich eine öffentliche Institution gegen das Gesetz stellen? - Es geht halt um lokale Wählerstimmen, daher diese Lippenbekenntnisse und es ist nicht anzunehmen, dass noch irgendjemand die Strandhäuschen dort am Leuchtturm und in Puntalarga retten könnte. - Der zeitliche Zusammenhang mit dem, von öffentlicher Hand gewünschten baldigen Baubeginn des Bades, rund um die Fuente Santa dort in der Region, ist nur gedanklich in die Nähe um den Abriss der Hütten zu bringen. - Weiter allerdings fällt erneut auf, dass wieder nur die Hütten fallen, nicht aber die Paläste.


Die Schwarze Null mal auf palmerisch

Gerade mal zwei Tage konnte man die Blaue Null sichern


Zu keiner Zeit die 50er Marke der Inzidenz überschritten auf La Palma

So genau zeichnen sich hier die Wellen nicht ab auf unserer Insel, aber seit Beginn der viralen Geschichtsschreibung erreichte La Palma niemals die dröhnende 50er Marke




So wie es aussieht, muss ich ja irgendwann im Herbst noch mal eine Mainzer Auffrischung zu mir nehmen, ansonsten habe ich im Moment einen knackigen Persilschein







Familie Ingrid & Mathias Siebold
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