Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 16.04.2021

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 16.04.2021


Freitag 16.04. 2021 El Paso 18:00 Uhr

Frisch geimpft und schon aufmüpfig
Noch drei Monate bis Buffalo


Das Leben ist eben kein Hofbräuhaus. - Astra mochte ich nie so wirklich. Ob nun Pils, Export oder Zeneca, rein ging es trotzdem. - Irgendwie hat man ganz El Paso in meinem Alter an den Osterfeiertagen ins Krankenhaus bestellt, um endlich die überschüssigen Impfdosen los zu werden und siehe da, es hat geklappt. - Ein paar Leute allerdings drehten um, verschwanden einfach, als sie mitbekamen, dass nur Astra Zeneca im Angebot war. Sicher aber 95% der über die Osterfeiertage "bestellten" Impflinge erschienen pünktlich zum Stich. - 50 Minuten warten, mit erträglichem Abstand und dann ging es schnell. - Drei Posten, jeweils mit einer Ärztin und einer Schwester mit stechendem Argument in der Hand, vollbrachten nun die ersehnte Impfung. - 5 Fragen musste man noch beantworten, in Sachen Fieber, Covid und Allergien, dann schon war der Spuk vorbei. - Nicht eine Minute, nur das Foto dauerte etwas länger, aber die Damen waren gerne bereit, mir diesen Wunsch zu erfüllen. - Für meine Töchter fügte ich hinzu, die können nicht kommen, ihr wisst schon, Covid. - Wetter, Weihnachten, Oma tot, das waren bislang die gültigen Regeln für Nichterfüllung von Aufgaben. - Nun kommt Covid hinzu, als größte Ausrede aller Zeiten, ein virulenter Virus geht viral und Prokrastination ist plötzlich Bürgerpflicht. - Allerdings forderte meine "Auslandstochter" wirklich ein Beweisfoto meiner Impfung und ich bin erfahrener Vater genug, den Sinn oder Unsinn dessen nicht zu hinterfragen. - Inzwischen heißt es, nicht nur die zwischen 60 und 65 Jahre alten Leute werden alle mit Astra-Zeneca geimpft, sondern man weitet das aus, bis zu den Siebzigjährigen und will vielleicht so davon profitieren, dass man wohl einfacher an das Zeug kommt, als an den "richtig heißen Stoff" von Biontech.

Jüngere und noch ältere Menschen, also alles unter 60 Jahren und über 70, werden wohl mit dem ersehnten Saft aus der Mainzer Schmiede gestählt. Aber wir wissen ja aus guter Erfahrung, das gilt so lange, bis zur nächsten Erkenntnis in der klapprigen Hierarchie eines pandemischen Paradigmenwechsels. - Ich persönlich habe keine Angst vor ausgebildeten Medizinern und Laboranten aus der pharmazeutischen Welt. - Eher vor denen, welche naturwissenschaftlichen Ausbildungen, das geballte Wissen der quergedachten Poesiealben der sozialen Menetekeln vorziehen. - Geschenkt, irgendwie wird uns die spätere Inklusion dieser verwirrten Genossen einer verzwickten Zeit schon gelingen. - Wir schaffen das! - Aber zurück zum Impfthema hier auf der Insel. - Inzwischen impft man auch im größeren Stil in Los Llanos, wie auch anderen Gemeinden und hat ein Immunisierungszentren meist dort aufgeschlagen, wo man sonst Nähe feiert. - Also auf Plätzen und Flächen, welche gut erreichbar sind.- Man wird übrigens angerufen, nur wer so ganz und gar in meinem Alter ist und darüber hinaus noch keinen Stichkontakt zum zuständigen Servicio Canario de Salud hatte, dem sei eine Nachfrage im lokalen Gesundheitszentrum dann doch angeraten. - Man sollte dabei eben wissen, dass in Spanien der Gesundheitsdienst die Impfungen organisiert und wer eben nicht im "System" ist, also keine Karte der Seguridad Social hat, der fällt vorerst durch das Raster. - Fast alle Bewohner dieses Landes sind in dieser, nennen wir es kadergeschult mal "Einheitskasse", mit nur wenigen Ausnahmen, witzigerweise gerade Ärzte oder Beamte, die kochen ein privates Süppchen. - Aber eben auch Bewohner, deren Wurzeln und Versicherungen im Ausland stecken, die sind halt nicht in dieser "Kasse" registriert und müssen sich erst noch in Erinnerung bringen. - Europäischer Krankenversicherungsnachweis, Ausweis, NIE und Empadronamiento Ihrer Gemeinde sollten dabei Begleiter auf dem Weg zum lokalen "Centro de Salud" sein. Dann können Sie in Sachen Impfung ins hiesige "System" schlüpfen und auf den berühmten Anruf warten. - Aber auch Menschen welche Mitglieder der Seguridad Social sind, werden in einigen Fällen nicht erfasst. - Das kann diverse Gründe haben, manchmal genügt es dabei, noch nie beim Hausarzt gewesen zu sein. - Wer jetzt aus den Altersgruppen, welche zwischen 1952 und 1955 geboren wurden, noch keinen Impftermin hat, der soll sich unter dem Bürgertelefon 012, oder den Rufnummern 922 470 012 wie auch 928 301 012 melden.

Hier wird übrigens ein bisschen schneller geimpft, als in Deutschland. Auf La Palma haben jetzt bereits knapp 12% der Bevölkerung die Zweitimpfung erhalten und an die 20% sind schon einmal geimpft. - Man hört auch noch höhere Zahlen, allerdings beziehen sich die auf "personas diana" und das bedeutet wiederum, dass man hier nur die Zielgruppe als Basiswert nimmt. In dem Fall also die Menschen unter 12 Jahren ausnimmt. - Auf der anderen Seite wissen wir ja, dass eigentlich gar keine 83.000 Menschen hier auf der Insel ständig leben, sondern wohl nur an die 65.000. - Das kommt aufgrund sehr nachlässiger Führung der Gemeinderegister und der speziellen Neigung Einheimischer, sich nicht gerne abzumelden. - Viele leben und arbeiten seit Jahren auf anderen Inseln, oder dem Festland, haben aber, aus welchen Gründen auch immer, sich nicht aus der Ursprungsgemeinde abgemeldet. - Gehen wir also mal von den 65.000 Einwohnern der Insel aus und wissen, dass zum 15.4.2021 an die 9.700 Personen bereits zweimal geimpft wurden und 16.500 zumindest einmal, denn läge man gar bei 15 beziehungsweise 25 Prozent. Allerdings herrscht hier rüttelnde Unklarheit, wo und ob denn diese ganzen Grenzgänger erfasst sind und in wie weit die Daten der gesetzlichen Krankenversicherung auch mit den Meldedaten der Gemeinde übereinstimmen. - Da könnten Listenpfleger der kommunalen Verwaltung sicherlich mal geimpften Tisch machen, oder eben auch die Krankenkassen, allerdings darf ich mal vermuten, dass man es auch einfach sein lassen kann. Wir nennen ja nicht alles gleich Chaos oder Katastrophe, was irgendwie hakt oder klemmt. - Auf dem Weg zur Perfektion reicht eben eine Pandemie alleine nicht aus und wir üben doch alle noch. Also Ruhe bewahren, Lätzchen auflassen und mal ein bisschen darüber nachdenken, was Freiheit denn wirklich bedeutet, vielleicht auch mal, für sein Gegenüber. - Es sind doch nur noch ein paar Monate bis Buffalo und wir kommen alle gemeinsam dort an, da wir doch mit John in einem Schiff sitzen. - Wenn ich Ihnen das nun erklären muss, also das mit John und Buffalo, dann sollten Sie vielleicht jetzt doch lieber wieder zu Facebook wechseln.

In 10 bis 12 Wochen können wir Astranauten die zweite Dosis erhalten und dann auch einen schriftlichen Freibrief, für was auch immer. - Hier bleibt natürlich auch wieder die Frage erlaubt, wie weit die Erkenntnis rund um Vektor-Impfstoffe und die lästigen Thrombosen dann gediehen ist. - Denn auch mir Pharmagläubigem ist klar: Gäbe es genügend Stoff von Moderna und Biontech, dann würde man die Suppe aus Oxford wohl dem Commonwealth anbieten. So aber greift man zur statistisch wohl runden, aber ethisch nicht wirklich korrekten Aufrechnung von Risiko und Nutzen. - Ein Medikament darf wohl Nebenwirkungen haben, klar. Aber wenn es Alternativen gibt, welche solche nicht beinhalten? - OK, das Risiko ist extrem gering, allerdings nutzt das den Betroffenen nicht wirklich und ganz witzig bis zynisch ist ja der listige Vergleich: Es sei wahrscheinlicher, man gewinne im Lotto, als erleide eine Thrombose durch den AstraZeneca-Impfstoff. - Hier stellt sich nun endgültig die Frage: Hat nun die Terminvergabe für den Lottogewinn eine andere Rufnummer als für die Thrombose? - Wer jetzt wen unter solchen Zeitdruck gesetzt hat: Wir die Politik, oder die Presse uns, oder die Wirtschaft, weil die Börsenkurse den gefährlich geflickten Kessel zu sprengen drohen? - Ich weiß es nicht, denke mir aber meinen Teil, werde Sie aber nicht in die Verlegenheit bringen, Ihnen meine Gedanken darüber aufzudrängen. - La Palma bleibt in Sachen Inzidenzen eher lächerlich, auch wenn ganz viele Hin- und Herreisende von anderen Inseln mit Kräften versucht haben, uns ein bisschen aus dem Infektionstief in "positive Sphären" zu heben. - In der Tat lassen sich so gut wie alle Infektionsherde auf eingereiste Virenträger zurückverfolgen und das bespricht auch schon zum Teil unseren Erfolg dagegen: Die Zurückverfolgung. - Wir erinnern uns an den Faktor M, also den Faktor unserer resoluten Krankenhauschefin Mercedes Coello, welche den Kampf gegen die Pandemie zur Chefsache, also zu ihrem Ding erklärt hat. - Es bleibt dabei, La Palma hat es noch keinen Tag der Fledermausseuche geschafft, die "50er Inzidenz" nach oben hin zu reißen. - Im Moment dümpeln wir wieder bei 10,8 (7 Tage auf 100.000 Einwohner 14.4.2021) herum und tragen weiterhin Masken mit trotzigem Stolz, aber sinkendem Enthusiasmus. - Manchmal ist das aber sogar eklig anzusehen, da manche vielleicht am ersten Tag der Maskenpflicht sich ein solches Werkzeug zugelegt, es danach aber nie durch ein neues Filterwerk ersetzt haben. - Es gibt sie wirklich, die Rallyestreifen im Gesicht. Wie bekomme ich jetzt dieses Bild wieder aus dem Kopf, wie es denn bei denen dann antarktisch aussehen mag?

Offen bleibt in der ganzen Angelegenheit, ob sich unsere Insel irgendwann den kanarischen Solidaritäts- oder Dummheitsorden abholt, da wir zu keiner Zeit aus unserer dauerhaft niedrigen Inzidenz touristischen oder gar andere Vorteile erarbeitet haben. - Manch einer, mich eingeschlossen, der liebäugelte doch mit einem Alleingang der Insel in Sachen Außenwerbung, um aus der gesamtkanarischen Inzidenz herauszustechen. - Allerdings ziemt sich das natürlich nicht für einen Wurmfortsatz, sich unabhängig vom Dickdarm der subventionierten Digestion zu machen und wahrscheinlich ist es auf Dauer gesehen auch gesünder so für uns. - Auf der anderen Seite werden wir auch keine Lorbeeren ernten, oder gar Vorteile einheimsen, wenn dann in ein paar Monaten der touristische Flugbetrieb wieder über den Inseln schwirrt. Oder hätte man den Aufstand wagen sollen, um zumindest Aufmerksamkeit der internationalen Art für einen, wahrscheinlich geringen Zeitraum zu ergattern? - Dagegen steht auch unser mutloser Inselpräsident, dem man bislang noch keine echten Fehler anhaften kann, allerdings meist aus genereller Unterlassung jeglicher Aktionen. - Mariano ist so ein bisschen der Typ, bloß nichts anfassen, dann geht auch nichts kaputt und wenn es ihm eine Genugtuung sein soll, er wird sicherlich einer der Inselpräsidenten sein, den man schneller als andere vergisst. - Gut, es soll ja eine Tugend sein, ohne Spuren zu hinterlassen abzutreten. - Ich weiß, das ist anders gemeint, aber passt hier wohl ganz gut.

Damit gelingt uns ohne Probleme der Schwenk zum nächsten Thema: La Palma erfindet sich mal wieder neu. - Ich sprach es bereits in der letzten Kolumne an, wir sind wieder mal unzufrieden mit unserem Namen. - In der Tat gibt es an und zu mal Verwechslungen mit Las Palmas und Palma de Mallorca, allerdings kann ich nicht wirklich erkennen, dass solche betrachterische Unkenntnis zwischen uns und dem Glück steht. - Alle paar Jahre bringt wieder jemand dieses Thema auf den Tisch und dieses Mal war das unser neuer Verkaufsagent, der La Palma touristisch vermarkten soll. - Der meint halt, man solle wieder San Miguel de La Palma sagen, um eine Verwechslung mit Las Palmas und Palma de Mallorca auszuschließen. - Wobei das zunächst ein bisschen ungeschickt klingt, weil einfach viel zu lang, und das ja auch mal der Grund dafür war, dass aus dem Heiligen Michael von Palma die Palme wurde. - Darüber hinaus ist La Palma überhaupt nicht unbekannt. - Verwechslungsgefahr besteht ja in einem touristischen Sektor, den wir eh als inkompatibel mit unseren Ressourcen betrachten. - Massentourismus in dem wir "gegen" Las Palmas und Palma de Mallorca bestehen müssen, kann nicht unser Ziel sein und darüber hinaus gewinnt ja bei Verwechslungen eher der Unbekannte gegenüber dem verwechselten "Dickschiff". - Also sollten eigentlich Las Palmas und Palma uns mögliche Verwechslungen übel nehmen, aber die strotzen derart von Selbstbewusstsein, dass man solche Gedanken überhaupt nicht aufmacht. - Eher skurril bis nach innen gewandt kommt dann noch der Vorschlag unseres "vorletzten Guanchen" daher, unseres Inselarchäologen Jorge Pais. Der trägt nun vor, man sollte doch La Palma Benahoare nennen, so schließlich hätten die Ureinwohner unseres Eilandes dieses Inselchen bezeichnet. - Ich denke mal, La Palma bleibt La Palma. Wer uns wirklich mit Las Palmas oder Palma de Mallorca verwechselt, den wollen wir als Gast auf der Insel doch eigentlich sowieso nicht haben.

Die Preise für Benzin und Diesel treiben uns weiter um, denn wer hier auf La Palma tankt, der bezahlt bis zu 20 Cent mehr für den Liter Sprit, als auf einer der großen Inseln. - Früher, als alles anders und nur manches besser war, da gab es mal eine Preisbindung für Treibstoffe und so kostete der Sprit auf La Palma dann verständliche 2% mehr, als auf den anderen Inseln. - Hat was mit dem Transport zu tun, das kapiert jeder. - Aber 20 Cent und das rundet momentan ziemlich genau 20%, das will dann doch erklärt werden und natürlich geändert. - Wer an der Chose verdient, das weiß hier auf der Insel jeder, doch nicht jeder nennt die Verursacher auch beim Namen. - Zunächst wollte man, um irgendwas zu tun, die Steuern für die kleinen Inseln senken. - Das wären dann eben an die 2 Cent und in keiner Weise deren 20 und es geht doch auch nicht darum, die Allgemeinheit in Form von Subvention freundliche Gewinne anderer zu sponsern. - Ein Presseartikel des Spritgroßhändlers, welcher fast alle Tankstellen auf La Palma beliefert, wagte es dann mal, die Dinge bei der Ursache zu nennen. - Es ist nämlich gar nicht so, dass der Transport eines Liters Diesel oder Benzin an die 20 Cent mehr kostet, wenn man auf dem Schiff von Tenerife nach La Palma schippert. - Das ist viel weniger, irgendwo zwischen 2 und 4 Cent für den Liter. - Der Großhändler sagt nun, er berechne in keiner Weise den Tankstellen auf La Palma mehr, als denen auf Tenerife oder Gran Canaria und nennt erstmals die Pächter der Zapfsäulen als mögliche Schuldige des horrenden Preisaufschlags. - A ha, nun kommt man der Sache näher, hat aber immer noch das Problem, dass mögliche Kartelle nicht ganz einfach nachzuweisen sind. - Es bleibt abzuwarten, ob das Auftauchen eines neuen Pächters in Los Llanos mit neuem Lieferanten das kapitalistische Problem im gleichen Ansatz erübrigt. - Wenn nicht, dann passiert auch nichts und wir zahlen einfach weiterhin 20 Cent mehr für den Sprit, man gönnt den Pächtern doch sonst nichts...

Wie sinnvoll für Freunde des Systems Subventionen sein können, das zeigt sich auch immer wieder im Bereich der "OSP" der "Obligaciones de Servicio Público". - Sie haben sicher schon gehört, dass wir Insulaner einen satten Rabatt auf Flug- und Schiffsfahrten erhalten, wenn wir uns von, oder nach Zuhause bewegen wollen. - 70% billiger ist ein Ticket für Flugzeug oder Schiff, wenn man auf den Kanaren fest wohnt und von dort oder nach dort reist. - Also vom nationalen Gebiet aus, was übrigens nicht nur für die Kanaren gilt, sondern auch für die Balearen. - Ein heftiger Rabatt, oder eine satte Subvention und wenn das alleine schon fragwürdig ist, dann wird bei genauerer Betrachtung, wie denn diese Rabatte angewandt werden, so manch Europajurokrat sicherlich dunkelhörig. - Die Reedereien oder die Fluggesellschaften selbst erhalten nämlich die Subventionen, nicht der Reisende, wie man eigentlich erwarten würde. - Was zunächst als nette Hilfestellung gegenüber dem rabattfähigen Residenten klingt, da er sich nicht um die Rückerstattung einer Subvention kümmern muss, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen zu einem wunderbaren Geschäft im Amigo-Sinn. - Die Fluggesellschaften bewerben nämlich ihre Preise bereits mit dem verringerten Flugpreis für den Passagier und geraten so völlig aus jeglichem Konkurrenzbereich heraus. - Sollte dann mal zufällig jemand auch von La Palma nach Tenerife fliegen wollen und nicht die Gnade haben, hier leben zu dürfen, der muss dann den vollen Preis bezahlen. - Das kann dann schon mal dazu führen, dass ein Ticket von einer Insel zur anderen so viel kostet, wie dann der Weiterflug nach Mitteleuropa, aber das juckt natürlich die lokalen Anbieter nicht. - Darüber hinaus ist gerade neulich eine ehemalige Fluggesellschaft, die "Islas Airways" wegen Subventionsbetrug verurteilt worden. Die sind inzwischen Pleite und haben wohl, neben den Subventionen auch noch bei der Abrechnung geschummelt und der öffentlichen Hand vorgegaukelt, die Leute wären teurer geflogen, als tatsächlich berechnet. - Böse Zungen behaupten ja auch, das würden ohnehin alle machen, allerdings gibt es dafür natürlich keine gerichtsverwertbaren Beweise. - Richtiger Umgang mit den Subventionen wäre natürlich, der Fluggast bezahlt den vollen Preis und erhält dann die 70prozentige Rückerstattung nach Vorzeigen des Tickets von der Öffentlichen Hand zurück. - Dann gäbe es keine Möglichkeiten für den Transporteur, mit bereits rabattierten Preisen zu werben und den echten Preis zu verschleiern. - Darüber hinaus ergibt sich bei direkter Subvention an den Reisenden auch erst gar nicht die Gefahr, die Fluggesellschaften könnten krumm abrechnen. Aber darüber regt sich hier kaum jemand auf, es ist halt einfach furchtbar bequem, sich nicht um solche Abrechnungen kümmern zu müssen.

Der Sommer beginnt jetzt am Wochenende mit der ersten kleinen Hitzewelle, nachdem wir vorgestern noch einen putzigen, unerwarteten Regenschauer hier im Tal hatten. - Von der angekündigten Schwefeldioxid-Wolke ist bei uns nichts zu spüren gewesen. - Lediglich die Messstationen nahe der Hauptstadt konnten einen erhöhten Wert an SO2 für ein paar Stunden messen. Wobei wir natürlich nicht wissen, ob das nun die Wolke, oder das nahe Kraftwerk war, welches mit Schiffsdiesel, also Fuel Oil, betrieben wird. - Die Messung liegt aber weit außerhalb festgelegter Gefahrenwerte, lediglich auf den östlichen Inseln soll es Stationen gegeben haben, welche Werte von über 100 µg/m3 SO2 kurzzeitig messen konnten. - In den oberen Luftschichten der Inseln sah das wohl vergangenen Montag anders aus, aber spür- oder riechbar war das hier für uns nicht. - Wichtiger bleibt also der Zustand um die Wasserversorgung für Landschaft und Landwirtschaft und hier hat der, vielleicht als normal zu bezeichnende Winter im Aridanetal gesorgt, dass der Gemütszustand der Bananenjunker von panisch auf besorgt zurückgekrümmt wurde. - Weiter bleiben wir in der Wasserschuld und wissen nicht so genau, wie dieser Sommer aussehen wird. - Zwar lockt ein deutlich erholtes Bild der Vegetation fast schon in den Normalzustand wechseln zu wollen, allerdings hat niemand eine kompletten Überblick, wie angeschlagen denn unsere "internen" Wasserreserven der Insel wirklich sind. - Da herrscht weiter nicht nur Unklarheit, sondern auch reichlich Polemik. - Der joviale bis geniale Bauingenieur Carlos Soler, ein interner Kenner der kanarischen Wasserwirtschaft und Hydrogeologie, steht da mit seiner "Abundanztheorie" im krassen Widerspruch zu den Spezialisten der Inselregierung und des Wasserrats, dem Consejo Insular de Aguas. - Wer da Recht hat oder nicht, das sagt uns hier mal nicht das Licht, sondern wird sich wohl erst über die kommenden Jahre bewahrheiten, ob denn die Reserven der Insel weiterhin ausreichen, Bananen und Avocados als intensive Wasserschlucker weiterhin großräumig anzubauen.

Wo wir doch schon bei Carlos Soler und dem Wasser sind, können wir noch weiter zur Heiligen Quelle reisen. - Diese ist ja genau von jenem Ingenieur vor rund 15 Jahren wiederentdeckt worden, nachdem der San Antonio diese Heilquelle im Jahre 1677 mit seiner Lava überschüttet hatet. - Inzwischen hat man ja bereits das Projekt ausgesucht, wie man denn diese, überaus interessante touristische Ressource, zugänglich machen und auch wirtschaftlich nutzen will, allerdings stellt sich die Küstenbehörde, die (oder der) berühmte Costas, weiterhin quer. - Einhundert Meter vom Küstenstreifen nach innen geht gar nichts, so wiederholte man das gerne aus der staatlichen Behörde. - Allerdings scheinen unsere lokalen Manager mit politischem Auftrag so gar nicht mehr auf die Drohung der Küstenbehörde zu reagieren und planen munter bereits den Baubeginn weiter. - Die dazu notwendige endgültige Genehmigung soll nun bald ergehen. Aber wie funktioniert das eigentlich, wenn eine Inselregierung etwas plant, aber eine, man möchte doch meinen übergeordnete Zentralbehörde, dieses nicht zulässt? - Aber war da nicht was mit der Übergabe der Leitung und Verwaltung der Küstenbehörde vom Umweltamt in Madrid an die Autonome Region Kanarische Inseln? - Doch, bereits im Jahr 2018 ist man sich eigentlich darüber einig gewesen. Aber dann kam der Sommer, Weihnachten, Sylvester, Karneval und Covid und schon ist man fast mitten im Jahr 2021 und ist jetzt zumindest beim vorletzten Buchstaben der Vokabel Prokrastination angelangt. - Also, Costas wird kanarisch und vielleicht liegt es daran, dass man hier in der Inselregierung so deutlich zuversichtlich ist, das Bad irgendwie mit Costas zusammen auszuschütten zu können. In ein paar Jahren (ein paar ist deklinierbar) kann man dann als Bad La Palma (oder Bad San Miguel respektive Bad Benahoare) gestressten Mitteleuropäern lindernden Labsal in den wohltemperierten Wassern der Heiligen Quelle anbieten.


Ob der Ausschlag in Sachen Schwefeldioxid Ergebnis der Wolke des La Soufrière auf St. Vincent ist, wir wissen es nicht

Montagabend kann man eine Erhöhung der SO2-Werte erkennen. - Ob der Ausschlag in Sachen Schwefeldioxid und PM 2,5 Ergebnis der Wolke des La Soufrière auf St. Vincent ist, wir wissen es nicht. - Grafik aus https://aqicn.org


Impfung am Gründonnerstag im Inselkrankenhaus La Palma

Am Gründonnerstag geimpft, gemeinsam mit ganz vielen anderen, die auch allesamt aus El Paso kamen


Salud Mental heißt geistige Gesundheit. - Dort, wo heute der Eingang zum Impfzentrum des Inselkrankenhauses La Palma ist, geht es auch zur Abteilung Geistesgesundheiten border=

Ein Böser der schelmisches dabei denkt, oder quer. Impfung und Abteilung der geistigen Gesundheit, gleicher Eingang








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