Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 25.02.2021

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Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 25.02.2021


Donnerstag 25.02. 2021 El Paso 17:00 Uhr

Von Leichenfledderern und Kakaotrinkern
Alltag halt, in Zeiten der viralen Viren


So ganz unzufrieden ist die landmännische Seele mit diesem Winter nicht. - Allerdings weisen die, ständig von West nach Ost über den Atlantik ziehenden Tiefdruckgebiete, schon wieder eine unangenehme Tendenz nach Norden auf. - So erreichen uns diese Wasser spendenden Wettererscheinungen nur marginal, oder eben gar nicht mehr. - Das war Anfang unseres Winter noch ein bisschen anders, aber jetzt hat uns nur noch ein Ausläuferchen des letzten Tiefs nur gestreift, anstatt wirklich das Archipel komplett nass zu machen. - Ob das auch was damit zu tun hatte, dass der afrikanische Staub der letzten Tage eher kalt war, das stimmt natürlich so nicht. - Kalter Calima ist zwar nicht so bekannt, wie ebenso temperierter Kaffee, aber im Winter durchaus üblich. - Da Wetter nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander stattfindet, ist es durchaus möglich, oben Calima zu haben und unten weiterhin die kalten Luftmassen aus dem Nordatlantik. - So ist das mit der Bauernregel, nach Calima kommt Regen, ähnlich belastbar wie eine föderale Diktatur und natürlich sind wir längst so abgebrüht, dass wir inzwischen selbst kleinere Mengen Niederschlag als Regen betiteln. - Bei uns im Tal brachte der letzte Durchzug eines Tiefausläufers zwar nur noch an die 10 Millimeter Regen, aber dafür fielen in der Caldera deutlich mehr Niederschläge. - Nun könnte man meinen, die landen doch alle im Meer, aber so ganz stimmt das nicht, denn bei "Dos Aguas" im Krater werden große Mengen der Niederschläge abgezweigt und ins "System" gepumpt. - Das hat auch dazu geführt, dass wir inzwischen die beiden Brunnenschächte auf der Ostseite wieder stilllegen konnten, die extra wegen der zehrenden Trockenheit im vergangenen Sommer in erneuten Betrieb gegangen waren. - Der Winter auf La Palma dauert allerdings noch weiter an, obwohl die Statistik den Februar als wasserreichsten Monat des Jahres vorsieht. - Bis in den April hinein kann es durchaus noch zu nennenswerten Niederschlägen, auch bei uns hier im Tal der Wessis kommen und so hoffen wir weiter auf deutlichen Regen.

Die Landschaft der Insel zeigt sich aber auch jetzt bereits äußerst dankbar für den gut gelaunt gefallenen Niederschlag. - Wunderbare Mandelblüte selbst auf unserer Höhe und der graue Senf überzieht weite Teile der vielen Brachflächen mit prächtiger gelber Blüte. "Relinchón" nennt man hier den Senf und leider ist dieses Kraut nur für die "Instagramer" attraktiv, denn die Landwirte können mit dem Zeug wenig anfangen. - Lupinen und Zistrosen scheinen dieses Jahr den Kampf um die Farbhoheit gegen den Senf zu verlieren und auch schießt unsere endemische Gänsedistel mit gelbem Glanz ebenso in die gleiche Richtung. - Weniger auffällig allerdings ist das "Hintergrundgrün" der Insel auf dem Weg, den alten Glanz einzunehmen. - Wer allerdings nicht wirklich offen mit den Augen ist, oder eben nicht die Gnade besitzt, täglich das insulare Naturschauspiel zu beobachten, dem ist sicher nicht aufgefallen, dass die Grüne Insel jetzt wirklich wieder tiefgrün daherkommt. - Nicht das fahle Grün der durstigen Kiefern, wie wir es noch die letzten Jahre erleben durften, sondern eben satt und breit, so wie wir das eigentlich bestellt haben. Für viele Opuntien kommt allerdings dieser regenreiche Winter dennoch zu spät, denn die "Cochinilla mexicana" Dactylopius opuntia hat in unserer Region heftig zugeschlagen. - Manch einer ist sogar froh darüber, dass dieser Feigenkaktus nicht mehr das Wasser und die Nährstoffe aus dem nahen Hausgarten saugt, allerdings gehört die "Tunera", wie man hier sagt, seit Jahrhunderten bereits zum Landschaftsbild der Insel. - Auf der einen Seite sind die Kaktusfeigen eine beliebte Frucht, besonders gekühlt an heißen Tagen genossen und Ziegen wie Schafe fressen auch die grünen Blätter, zumindest wenn man sie vorher grob mit einer Machete abgeschabt hat. - Früher, da diente die Opuntie auch, um die "echte" Cochinelle zu ziehen, die Dactylopius coccus, aus welcher der so begehrte Cochenille-Farbstoff gewonnen werden kann. - Anders aber als die mexikanische Variante, oder soll man heute sagen "Mutante", lässt die Cochinelle-Schildlaus seinen Wirt am Leben. - Sollte es aber viel und heftig regnen, dann hält sich die fiese Dactylopius opuntia nur schlecht an der Pflanze. Man kann das auch künstlich hinbekommen, wer seine, von der mexikanischen Schildlaus befallene Opuntie häufig mit beherztem Wasserstrahl säubert, der sollte den Schädling gut unter Kontrolle haben können.

Der andere viral-virulente Schädling beschäftigt uns natürlich ebenso weiter, auch wenn La Palma, zumindest in den covidianischen Zahlenspielen, eher eine marginale Rolle spielt. - Immerhin kratzen nun auch die Kanarischen Inseln als Gesamtheit erneut an der "50er-Inzidenz" und Spanien ist seinen fragwürdigen Titel als Hochrisikoland inzwischen wieder los. - Wir warten aber ebenso weiterhin auf die "gute Spritze" aus den, Normalität versprechenden Labors der Hochtechnologie, und im Moment ist man hier dabei, die Polizisten und Feuerwehrleute zu impfen. - Wie es danach weitergeht, ob zunächst noch andere, für irgend ein System relevante Gruppen vor der Alterspyramide kommen, so ganz genau wissen wir das nicht, sind aber in der Breite sowieso eher geduldig bis devot. - Aber auch nicht alle. - Viele Freunde machte sich nun die Rechtsanwaltskammer, welche eine schnelle Impfung ihrer Mitglieder fordert, schließlich sei man an vorderster Front. - Gut, wo nun die Front ist, das ist manchmal wirklich Definitionsangelegenheit, allerdings fruchtet dieser, eigentlich bereits frivole Versuch, nicht wirklich. - Ich denke auch immer noch, dass Bus- und Taxifahrer und sowieso Supermarktangestellte deutlich eher irgendwo frontnah arbeiten. - Auch die Systemrelevanz wird immer wieder man auf den Diskussionstisch gelegt, wobei ich nur anmerken darf: Jeder ist relevant, zumindest in seinem eigenen System…

Wie überall gibt es auch hier pikante "Impfdrängler" und da ja der Gesetzgeber noch keine Sprüche über solch flegelhaftes Gebaren geschrieben hat, weiß man auch nicht so wirklich, wie man dem beikommen kann. - Auf La Palma haben wir vier plakativ beschriebene Fälle, und alle stammen aus dem politischen Umfeld meiner eigenen politischen Wahlheimat. - Allerdings dünkt bis deucht dem aktiven Beobachter der lokalen Aufregerszene, dass die "Anderen" nur besser beschissen haben, da weder die Coalición Canaria, noch die Partido Popular hier irgendwie versuchen, politischen Nutzen aus der Dummheit einiger sozialistischer Volksvertreter zu ziehen. - Die Parteispitze der PSOE in Madrid hat reagiert wie immer: Wer nicht spurt, fliegt aus der Partei, allerdings verschluckt man sich regelmäßig mit diesem Vorhaben am Gesetzbuch der bürgerlichen Art. - So einfach ist es nämlich gar nicht, jemanden aus einer Partei zu werfen und dann haben wir bei den vier lokalprominenten Fällen auch noch genauer hinzusehen. - So ist auch die Inselrätin für Gesundheit, Susana Machín als Impfdrängler ins Visier genommen worden, allerdings hat deren Impfung ein Arzt angeordnet. - Sie arbeitet nämlich im Pflegeheim "Hospital de Los Dolores" in der Hauptstadt und gehört damit ebenso geimpft, wie man das auch mit den Köchen und Hausmeistern gemacht hat. - Allerdings sieht es in Puntagorda und Puntallana ein bisschen anders aus, dort haben jeweils eine Stadtratende den vorzeitigen Vakzinerguss erhalten und darüber hinaus auch noch der Direktor des Gesundheitswesens auf La Palma. - Der ist aber eigentlich überhaupt nicht an der Front, sondern Etappenpolitiker, anders als die Krankenhauschefin. Dann ist da auch noch der lustige Bischof aus der Diözese Tenerife. - Auch der ist irgendwie in den Genuss einer göttlichen Frühspritzung gekommen und muss sich nun ähnlich wie Woelki dem profanen Weltgericht der spöttisch bis anklagenden Presse stellen. Mit La Palma hat das insofern was zu tun, da Don Bernardo, jetzt mit ein bisschen weniger Don, geborener Breñusco ist, also Palmero aus Breña Alta.

Der Alltag lebt sich weiter vorzüglich auf dieser kleinen und meist wenig preziösen Insel. Vielleicht auch, weil wir praktisch unter unseres Gleichen dahinschmurucheln und uns kaum was vom eigenen Bauchnabel ablenkt. - Ein paar unverwüstliche Stammgäste, einige Asien-Flüchtlinge der touristischen Grundsubstanz und ein paar digitale Nomaden machen unser Erscheinungsbild wenigstens ein bisschen glotter wie poly. - Allerdings sind viele Überwinterer, inzwischen meist Brezeldiebe genannt, dieses Jahr nicht gekommen. - Manche konnten nicht, manche waren einfach nur vorsichtig und sicherlich die große Unsicherheit, wie geht das alles weiter. - Natürlich geht es weiter. - Hier haben wir uns alle vorsichtig auf Ende Sommer oder Anfang Herbst geeinigt, wohl wissend, dass manchmal das Sommerende erst im Dezember stattfindet. - Nicht alles auf La Palma hängt vom Tourismus ab, aber diese Branche ist halt schon deutlich sichtbar und wer genauer hinterfragt, der erkennt dann auch, wie weit die fehlenden Einnahmen aus diesem Gewerbezweig mitten in der Gesellschaft infektiöse Nebenwirkungen auslösen. - Aber ebenso überfällt dem geschulten Betrachterauge die Gewissheit, dass auch auf La Palma weiterhin viel Geld unterwegs ist. - Allerdings trägt man hier keine Opulenz zur Schau, wer wirklich besitzt, meist eher Land als Kontostand, der hält damit gut geschult die Dinge nah am Boden. - Gut, ein paar Erben, Söhne oder Töchter aus wonnigem Haus, die fahren die dicken Schlitten und gehen auf die angesagten Partys, die sich hinter horrenden Eintrittspreisen oder Mitgliedschaften so gerne dem, allerdings meist gelangweiltem Blick der Normals entziehen. - Manchmal ärgert es sogar die selbst ernannte "Bessere Gesellschaft", wie viel Aufwand man betreiben muss, um fremdstimulierten Neid zu erzeugen. - Aber viele Läden, Restaurants wie Kneipen und natürlich auch die direkt Abhängigen der touristischen Branche haben schlimm zu knabbern. - Noch hat der Tourismus hier den Dreh zur direkten Subvention nicht gefunden und Hand auf die Börse, hoffentlich kommt es auch nicht so weit.

Auch wenn die Restaurants weiter offen haben, die Läden wohl nach Kunden schielen dürfen, es ist halt einfach kaum jemand unterwegs, welcher das notwendige "Plus" in den Kreislauf spülen kann. - Da helfen die Stammgäste noch am besten mit. Die "statt Asien - Kanaren" eher weniger und wer auf digitale Nomaden zum Erhalt der touristischen Branche setzt, der muss Wertschöpfungsketten gleich ganz neu zu definieren lernen. - Aber auch kleine Brötchen können ganz gut schmecken und irgendwie ist es erstaunlich, wie hartnäckig die allermeisten Lebenskünstler der touristischen Branche auf La Palma weiterhin zumindest astral präsent sind. - Das soll, wie bereits kolportiert, ja Endes dieses Sommers wieder anders werden und wer jetzt die richtigen Positionen besetzt hat, oder zumindest beibehält, der könnte dann am besten auch wieder an der Spirale nach oben mitrutschen. - Aber das habe wir noch nie so richtig gelernt, das Wort Marketing liegt weiterhin irgendwo auf dem Zoll in Santa Cruz und wieder mal regiert unsere professionelle Amateurhaftigkeit mit sturer Leidenschaft. - Man sagt uns ja aber nach, genau diese putzige Hilflosigkeit sei auch Teil unseres Charmes, allerdings fürchte ich ja mal, dass hier ein gewaltiges Missverständnis bereits vor längerer Zeit stattgefunden haben muss. - Also in der Zeit, als ich noch vollwertiges Mitglied der Zugewinngemeinschaft aus touristischen Einnahmen im Volksparadies war. - Inzwischen konnte ich ja etwas Abstand aus der totalen Abhängigkeit vom besuchenden Publikum gewinnen und richte seit geraumer Zeit unser Auskommen nach dem Einkommen und nicht mehr umgekehrt. - Das hat übrigens weniger mit Weisheit zu tun, als mit jahrzehntelanger Abnutzung. - Aber so gelingt zumindest hin und wieder ein Blick mit ein wenig bis ausreichend Abstand. - Genau dieser ist aber zur gelungenen Beobachtung so extrem wichtig, da man in der Mühle selbst, die Flügel nicht rotieren sieht. - Betriebsblindheit ist ein anderes Bild dafür.

Genau jetzt stellt sich nämlich auch wieder die Frage, warum wir denn in all den Jahren es nie geschafft haben, aus unserem kleinen Paradies eine exklusive, fast verbotene Frucht zu schaffen. - Also eine, die aufwendig wie lockend, schon ein bisschen dekadent, aber auf jeden Fall teuer zu pflücken ist. - Bei uns kosten Häuser so viel wie anderswo Hütten und Paläste so wenig wie irgendwo touristisch konfektionierte Unterkünfte. - Ich will La Palma ja gar nicht mit Hiddensee im Sommer vergleichen oder Sylt im August, aber warum muss man anderswo hundert Euro pro Person die Nacht rechnen und bei uns setzt man kategorische Grenzen, die sich preislich eher an Jugendherbergen orientieren, als an Ferienhäuser. - Sicher, im Gesamtpaket muss auch immer noch der Flug Platz finden und ein Mietwagen, aber das muss man anderswo auch. - Ein gerütteltes Maß haben wir natürlich selbst dazu beigetragen, denn immer wenn es halbwegs gut lief in der Branche, dann haben wir uns selbst gleich gewaltig selber Konkurrenz gemacht. - Inzwischen laufen nur noch die "Paläste" in tragbarer Auslastung oder die ganz billigen Unterkünfte, die gerne auch mal dem Obolus entsprechen, den man mitteleuropäisch alleine bereits für einen nächtlichen Stellplatz für das fahrende Wohnzimmer berappen muss. - Natürlich ist das auch den Umständen geschuldet, wer verreist denn im Moment schon über Ländergrenzen hinweg. - Auch Nachrechnen macht das Schauspiel verständlich bis grotesk. - Vier Flieger aus Mitteleuropa kommen jetzt noch zu uns, wobei einer auch noch über eine andere Kanareninsel ausgerichtet ist. - Nehmen wir also dreieinhalb, jeweils mit rund 200 Sitzplätzen. Maximal können als 700 Leute pro Woche zu uns reisen, das macht bei einer mittleren Aufenthaltsdauer von 10 Tagen ziemlich genau 1.000 Reisende jeweils aktuell auf der Insel. - Gut, einige wenige reisen auch über Madrid an, oder mit dem Schiff aus Tenerife, aber dafür muss man von den 700 pro Woche auch wieder die hiesigen Residenten abziehen, die nicht als zahlende Gäste anreisen, sondern zwischen ihren "Heimaten" hin und her fliegen. - Nach neuesten Schätzungen haben wir rund 17.000 Gästebetten, auch Dank der breiten Welle der Legalisierungen in Richtung "Vv" also Viviendas vacacionales und nun muss man gar nicht mal mathematisch sehr begabt sein, um hier ein gewisses Missverhältnis in Angebot und Nachfrage festzustellen.

Diese unschöne Drucksituation der touristisch gewerblichen Vermietung führt nun leider nicht zu einem wunderschönen solidarischen Verhalten der meisten anreisenden Gäste. - In manchen Fällen, sicher nur in manchen, geschieht sogar genau das Gegenteil und der Markt in seiner ganze Fülle der Verachtung von Dienstleistungen schlägt dann grausam zu. - Da es so schlecht laufe im Moment, wäre ein Rabatt doch sicherlich machbar und wer nun mit dem Rücken zur Hypothek oder gar dem Girokonto steht, der muss diesen Kakao wohl trinken. - Wobei sich die Grobschlächtigkeit mancher Ungenossen sogar in echten Stilblüten niederschlägt. - "Wir bleiben ja 10 Tage und nicht nur eine Woche, da ist doch sicherlich bereits ein Sonderpreis drin." - "Wir sind bereits das zweite Mal bei Ihnen, da kommen Sie mir doch sicher als Stammgast deutlich entgegen?" - "Wir wohnten vor vielen Jahren mal bei Ihnen, sind jetzt bei Freunden untergekommen, würden aber gerne Ihren Pool benutzen, da Sie doch im Moment keine Gäste haben." - "Wir hatten so an 500 Euro den Monat gedacht, zwei Schlafzimmer, Alleinlage, Waschmaschine und schnelles Internet Voraussetzung!" - Die Mietwagenverleiher führen ähnlich erniedrigende Gespräche und auch die Aktiven der Wander- und Outdoor-Branche erzählen gleichartige Dinge auf den Treffen der Anonymen Touristiker. - Nein, bei weitem nicht die Mehrzahl der Korrespondenz der anbahnenden Art verläuft so, aber es nimmt deutlich zu. - Dabei sind wir gesundes Handeln durchaus gewöhnt und wenn einer mehr als drei Wochen zu uns kommt, dann kann man in den meisten Fällen auch sicherlich "was drehen" und findet dabei sogar beidseitigen Vorteil. - Das Ausnutzen einer momentanen Schwäche eines der am Geschäft beteiligten gehört aber nicht in die Schublade eines aktiven "Deals" sondern nach ganz unten, da wo Rabatte, Nachlässe und Vergütungen den Unterschied von preiswert zu billig ziehen.

Erinnern Sie sich noch an den menschenverachtenden Slogan: Geiz ist geil? - Eigentlich hofften wir ja, diese Welle ebbt allmählich ab, aber wieder haben wir uns wohl profund geirrt. Hinter jeder Dienstleistung und jedem Produkt steckt die Leistung eines Menschen. - Handeln wir um den Preis, dann verhandeln wir seinen Lohn. - Die Brücke bis zur Billigkleidung genäht unter prekären Umständen in Bangladesh ist natürlich zu weit, um das auf La Palma zu übersetzen. - Allerdings kommt das "hinten" bei raus, wenn man das konsequent zu Ende denkt. - Also nicht quer, sondern weiterdenkt. - Oder soll man hingehen und eine mögliche "Handelsspanne" gleich mit einkalkulieren? Damit man nach der Verhandlung dennoch einen Ertrag erwirtschaftet? - Das würde allerdings bedeuten, dass die, Respekt vor der Kalkulation Anderer zeigenden Gäste und Kunden, den Rabatt an Preisdrücker und Leichenfledderer mitbezahlen sollen. - Das kann natürlich kein Weg sein, ganz im Gegenteil. - Ich habe manchmal Leuten einen Rabatt gegeben, gerade weil sie nicht danach gefragt haben. - Das waren interessante Blicke wie Reaktionen, aber solch ein Handeln ist natürlich ein Luxus, den man sich erst dann leisten kann, wenn kein Betrieb, keine Familie oder Angestellte von der Wertschöpfungskette mehr abhängen. - Ich finde gute Preise klasse und musste mir über ein Vierteljahrhundert von einigen, allerdings wenigen Mitbewerbern den Vorwurf gefallen lassen, wir seien zu billig. - Zu billig waren wir ganz bestimmt nicht, sicher preiswert aber niemals Verhandlungssache für Schnäppchenjäger. - Allerdings gehören auch immer Zwei dazu, mindestens. Einer der den Preis drückt und einer der den Kakao auch trinkt. - Allerdings stürzt manch einer dieser Kakaotrinker die bittere Brühe nur aus blanker Notwendigkeit herunter und verbrennt sich lieber seinen Rachen, als die Firma, Familie oder Angestellte zu gefährden. - Und jetzt stelle ich mir selbst die Frage: Habe ich auch schon Leistungen anderer in einer Notlage heruntergehandelt, weil ich wusste, die müssen mit dem Preis heruntergehen? - Mit einem vollkommenen Nein kann ich das nicht beantworten, aber ich mache das seit vielen, vielen Jahren nicht mehr, sicher auch da ich früher zu oft Kakao trinken musste. - Jetzt mach ich das nicht mehr und hoffe so sehr, dass dieses wunderbare Getränk nicht unter diesem klugen Spruch von Erich Kästner zu leiden hat: Nie sollt ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken


Frühjahr in El Paso, man wird fast gelb vor Neid...


Frühjahr in El Paso, man wird fast gelb vor Neid...






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