Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 26. - 31.12.2021 Vulkanausbruch

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Vulkantagebuch



26. - 31.12.2021 Finale


Freitag 31.12.2021 El Paso 10:00 Uhr

Wir verdoppeln jetzt in Anstrengungen beim Wiederaufbau
Zweiter Bagger in La Laguna gesehen


Es wird dringend Zeit, ich sollte wieder eine kompostäre Pause machen. - Immer wenn ich vom Sarkasmus in den Zynismus rutsche, muss ich in den Garten. Wie nett vom Vulkan, mir gerade jetzt diese Rückbesinnung zu ermöglichen. - Ich meine ja immer schon, die einzig echte Kultur ist die Agrikultur, die kommt manchmal sogar ohne Subventionen aus und fressen kann man das Zeug auch noch. - Wussten Sie eigentlich, dass solch ein Radieschen irgendwie ein Gesamtkunstwerk ist? - Man sollte es allerdings nur von oben betrachten. - Gut, nicht alles, manchmal schickt mich meine Frau auch wieder weg und sagt: Weiter üben, das ist keine Gurke, das ist eine Banane… Gabi hätte ihre Freude an uns, dem Land in dem es Gurken und Bananen gibt, allerdings braucht man auch dafür bereits Abitur, denn nur eine Frucht muss noch gebogen werden, die andere möglichst gerade sein. - Ich will Ihnen nur den Abschied erleichtern, denn ab morgen schreibe ich wieder nur alle paar Wochen mal, wenn ich gerade Gartenfrust schiebe oder mal wieder unter gebildeten Menschen sein will… Aber Sie sind weiterhin bei Simon und Roger allerbestens nachrichtentechnisch in Sachen La Palma aufgehoben, ich bin zu alt für den Kram. Aber ganz bin ich ja auch nicht weg, nur eben nicht mehr für jeden Scheiß zu haben. - Es war mir eine Ehre! Und was haben wir gelernt: Trau keinem Vulkan, Finger weg von Amazon, Booking und Kryptogebährungen, gekauft, verreist und gefressen wird lokal und dann wollen wir noch zusammen dieses Lied singen.

In La Laguna baggern jetzt 2 gelbe Ungeheuer um die Wette und inzwischen hat man es wohl aufgegeben, die Lava bis zum Boden hin abtragen zu wollen. - Es soll eine Mischung geben aus wegbaggern und darüber bauen, also eine pragmatische Lösung. - Hört sich gut an, auch sollte man vielleicht jetzt schon mal überlegen, ob man denn die Straßenführung überhaupt so beibehalten will, wie das vorher war. Einige Straßen braucht man nämlich gar nicht mehr, die würden jetzt in deutlich unbewohntes Land führen. - Aber das haben die wohl bereits überlegt, zumindest wenn man den Worten der begleitenden Politik glaubt und wir wissen ja, wohin uns das immer führt. - Die Feuerwehr hat nun auch eine interessante Aufgabe gefunden, die kühlen die Lava vor den Baggern ab, denn an manchen Stellen ist das Zeug wohl selbst in der seit Oktober nicht mehr bewegten Zunge im Norden La Lagunas über 100 Grad heiß. - Weiter oben am Krater sieht das noch ganz anders aus, es kursieren Fotos von Wissenschaftlern, welche dem namenlosen Kerl in den Schlund fotografiert haben und dort noch rot glühendes Gestein ablichten konnten. - Also bauen wir die Insel von unten nach oben wieder auf und auch wenn wir die Anzahl der schweren Maschinen jetzt verdoppelt haben, es ist noch jede Menge Platz für mehr Bagger um auch an anderen Stellen wieder Struktur in die Infra zu bringen.

Ab Montag werden dann auch weitere evakuierte Einwohner wieder in die Häuser gelassen. - Die ersten "Revakuierungen" sind das ja nicht, nachdem man bereits vor einem Monat Leute wieder nach Las Martelas gelassen hat, da sich die aller schlimmsten Befürchtungen dann doch nicht erfüllt hatten. - Marina Alta und Baja, die noch nicht wieder bewohnte Zone von Las Martelas, El Charco und der obere Teil des Camino Espigón in El Paso sollen am Montag den 3.1.2022 wieder ihre Einwohner empfangen dürfen. - La Laguna ist also noch nicht mit dabei, was sicherlich erneut zu Unmut führen wird. - Das Argument, dort arbeiten viele, viele Menschen auf der Straße, aber wir dürfen nicht in unsere Häuser, scheint schlüssig zu sein und verfängt medial sehr klebrig. - Auf der südlichen Seite der Lavazunge wird das wohl alles noch länger dauern und die Argumente in Sachen Asche und Gase sind leider deutlich und strikt zu verstehen. - Aber wir werden sowieso nicht gleich vom Ausnahme- in den Ruhezustand versetzt, denn in Sachen Covid-19 sind wir inzwischen nicht mehr WunderknabeIn, sondern deutlich Schmuddelkind geworden. - Also Maske bleibt, nur jetzt nicht mehr wegen der Asche und der Gase, sondern da wir inzwischen bei einer sieben Tage Inzidenz von 655 mit deutlich steigender Tendenz angekommen sind. - Nicht in diesem Sinne, sondern wirklich: Ich wünsche Ihnen allen einen guten Weg in das Neue Jahr!




Sag zum Abschied leise Beben... Quelle: IGN




Wir wechseln nun häufiger zu dieser Grafik
Quelle: Gobierno de Canarias




Das doppelte Baggerchen




Erinnern Sie sich eigentlich noch daran? - In der Nacht dachte niemand, dass irgendwas von La Laguna übrig bleibt. (21.10.2021)





Donnerstag 30.12.2021 El Paso 10:00 Uhr

Ein Bagger macht noch keinen Frühling
Aber die Leute wollen nach Hause


Südwind und ein paar Tage sogar Calima haben wir jetzt vor uns und richten vielleicht auf diese Art und Weise auch wieder mal den Blick auf den, erschreckend trockenen Winter bislang. - Zumindest was die Westseite angeht, denn wir bekommen vom Passat ja nicht das Wasser, sondern nur den Wind. - Seit der Eruption waren wir ja skeptisch, was Regen angeht, aber jetzt, nachdem die ersten Gärten wieder vom Pflügen Erdfarbe und Geruch bekommen, dreht sich der Fokus ein bisschen. - Die Bananen, das wird ganz kritisch. - Viele Hektar sind unter Lava und wohl noch mal die gleiche Menge, wenn nicht sogar mehr, sind inzwischen vertrocknet, da niemand gießen konnte. - Die fetten Zonen, welche meist zu Tazacorte gehören, welche nicht erreichbar sind, die kann man nun in Luftaufnahmen gelb und zerzaust betrachten und wohl sind da die allermeisten Plantagen nicht zu retten. - Neu anpflanzen wird da der einzige Weg sein, vielleicht könnte man ja dabei gleich ein bisschen auf mehr Nachhaltigkeit und ein bisschen Greta achten. - Wenn schon neu, dann doch richtig, aber auch ich wage es nicht, einem frustrierten Bananenbauer gegenüber zu stehen und ihm zu sagen, wie er es in Zukunft besser machen sollte. - Als ob ich das wüsste. - Dabei ist Nachhaltigkeit bei subventionierter Landwirtschaft doch sowieso inklusive, denn ist es nicht nachhaltig, wenn man jedes Jahr das in Ausgleichszahlungen investiert, was man an Stilllegungsprämien gespart hat? - Es wäre innerhalb der EU sowieso unfair, da auf einzelne Landwirte oder Kulturen mit dem Finger zu zielen, also gönnen Sie uns doch den republikanischen Bananensta(a)t(us). - Noch ein bisschen Folklore darum, ein anderer Name für das gleiche Produkt, eine kräftige Prise Biosphäre und wenn sie erst gebogen sind, dann schmecken sie noch heute. - Und generell gilt: Über Bananen spricht man nicht, man subventioniert sie!

Der einsame Bagger in La Laguna macht, was er am besten kann. - Allerdings ist, völlig unerwartet, Basalt gepresst und am unteren Rand einer 10 Meter hohen Schicht, doch verdammt hart. - Je härter das Material, um so größer das Gerät und wenn man diesen einsamen Bagger dort in La Laguna nicht irgendwie mit weiteren Maschinen unterstützt, dann haben wir in ein paar Jahren noch was davon in Sachen Straßenbau auf La Palma. - Kommt Zeit, kommt Bagger, das war hier immer so und außerdem läuft die Aktion dort im Teil des Wunderlandes La Lagunas immer noch als Versuch und nicht als "echte Arbeit". - Denke ich dann an die 72 Kilometer Straße, welche hier auszugraben sind, dann muss noch viel Bagger kommen, oder man leiht sich Tunnelbohrmaschinen aus Schilda, die dort zum Verlegen der Oberleitungen für Straßenbahnen genutzt werden. - Das zu meinem Wissensstand um Straßenbau und nach wie vor frage ich mich, ob es denn nicht einfacher wäre, auf der Lava zu trassieren. - Auf jeden Fall wächst nun auch die Ungeduld bei den vielen Evakuierten. - So nehmen manche zum Anlass, den Freiversuch des Baggers dort in La Laguna als Argument zu nutzen: Wo gebaggert wird, da kann man auch wohnen, was zwar so ein bisschen die generelle Umkehr in Sachen touristischer Wohnqualität darstellen würde, aber ich verstehe schon, was die meinen. - Seitens der Autoritäten, hier immer noch des weiterhin zuständigen Krisenstabes der "Pevolca", möchte man ungerne bereits Präzedenzien schaffen, aber lange wird man die Leute nicht mehr aus La Laguna fernhalten können. - Dann Cruz Chica und irgendwann muss man auch den Süden wieder aufmachen und das "Delta" von Puerto Naos. - Allerdings gibt es weiterhin im Süden strenge Kontrollen in Sachen Gas, vor allem erhöhte CO2 Werte in Senken, Kellern und Garagen, also mein Tipp, La Laguna wird als erste Siedlung wieder mit Leben erfüllt. - Nächste Woche schon, oder übernächste?

Der Krater liegt friedlich am Kuhkopf und dampft vor sich hin. - Jeden Tag meint man, das sei nun weniger Qualm der da rauskommt, aber bis man dann wirklich auch die Region rund um den Krater wieder besiedeln kann, das wird noch deutlich länger dauern. - Aber die ersten Knospen der Kanarischen Kiefer in Respektsabstand zum Krater hat man schon beäugt, der Wappenbaum El Pasos widersteht also nicht nur dem schnöden Feuer, sondern auch dem Vulkan. - Wäre ja auch wenig sinnvoll, für ein endemisches Gewächs auf einer Vulkaninsel, sich von solchen Rüpeleien alle paar Jahrzehnte ausrotten zu lassen. - Böse Zungen behaupten nun, als erste Pflanze auf der neuen Lavazunge würde sich gleich das Lampenputzergras, Pennisetum setaceum ansiedeln. Seitens der Inselregierung allerdings nimmt man diese derben Zungen schon ein bisschen wahr und schickt die Trupps, welche zur Bekämpfung dieses invasiven Neophyten abgestellt wurden, bald in die Randzonen der Lavazungen. - Ab 10. Januar müssen die dann, wahrscheinlich zunächst im Norden, am Rande der frischen Lava dem Kraut die Blüten abzupfen. - Spätestens dann gibt es keine Ausrede mehr, die Leute dort nicht zurück in die Häuser zu lassen und vielleicht können ja die meisten von denen bereits früher wieder nach Hause. - Die Beben werden weiter weniger und kaum noch eines erreicht die Magnitude 3. - Die Deformationen, auch auf der Station LP03, bleiben stabil und wenn wir uns was zum Dreikönigstag wünschen dürfen, dann sind das Bagger. - Viele Bagger, große Bagger und meinetwegen auch bunte Bagger…




Eine Grafik, die wir bald nicht mehr so häufig sehen werden
Quelle: IGN




Das gleicht gilt auch für diese bunten Punkte, die mal wochenlang unsere Welt bedeuteten
Quelle: IGN




Auch die Grafiken von Volcano-Discovery waren immer sehr hilfreich
Quelle:Volcano Discovery




Fast, als läge ein bisschen Schnee





Mittwoch 29.12.2021 El Paso 10:30 Uhr

Und wenn wir den Vulkan Omikron nennen?
Verwirrt, verlobt, verbreihartet


Ich denke mal, die korrekte Bezeichnung wäre: Eruption der Cumbre Vieja 2021. - Eigentlich heißt der Vulkan ja so und eben alle 20 - 50 Jahre findet eine neue Eruption statt. - Also suchen wir keinen Namen für den Vulkan, sondern für den Krater dort am Kuhkopf. - So sind die Namen eigentlich klar, Vulkan = Cumbre Vieja, Krater = Cabeza de Vaca (Kuhkopf). - In der Oronymie (ich kannte das Wort bis heute Morgen auch nicht) beschäftigt man sich aber auch nicht wirklich mit der Frage, wie denn ein Krater zu benennen sei, aber die könnten einem vielleicht sagen, warum wir ihn so benannt haben. - So kommen wir also, trotz geheimnisvoller Fremdwörter, auch nicht wirklich weiter und in den letzten Wochen ist es auch still geworden um die Frage, wie wir denn den "Vulkan" nennen werden. Eine populäre Umfrage würde wohl momentan noch eher ein Schimpfwort ergeben und dann entsteht da auch noch die Frage, wer darf denn überhaupt abstimmen. - Die Oronymie gibt dabei keine Hilfestellung, wahrscheinlich müssen wir einfach abwarten. - Die ersten Vorschläge waren sofort von Traditionalisten belegt, welche Ortsbezeichnungen der Ureinwohner oder Erstbesiedler in den medialen Weg stellten. So bedeutet "Tajogaite", einer der hartnäckigsten Anwärter für neuzeitliche Kraternamen "Geschlitzter Berg" oder eben auf spanisch "Montaña Rajada" und wer unsere Landschaft ein bisschen kennt, der weiß, einen solchen gibt es bereits. - Und das übrigens hundertfach auf den Kanaren, da alle Krater mehr oder weniger aufgeschlitzt daherkommen. - In der nahen Umgebung zur Eruptionsstelle gibt es wirklich einen solchen Hügel, ebenso ein Krater, und nun darf ich mal die Frage stellen ob es klug ist, neben einen aufgeschlitzten Berg einen ebensolchen zu stellen, nur in einer anderen Sprache. - Stellen Sie sich das so vor: Neben dem höchsten Berg Deutschlands bricht ein Vulkan aus und es entsteht ein, durchaus schmuck anzusehender Krater, den man Trainpeak nennt… Darüber hinaus fand die Eruption überhaupt nicht an der "Montaña Rajada" statt, sondern an der "Cabeza de Vaca", einem Toponym, welches ohne Zweifel genau die Region trifft, an welcher der mächtige Krater entstanden ist. - Wenn ich jetzt wüsste, wie Kuhkopf auf Aborigen heißt, dann kämen wir vielleicht ein Stück weiter. - Kommt Zeit, kommt Name, so sagte bereits der bekannte Oronymist Dr. Rumpelstilz mit Lektorat an der Duoversität zu Schilda, man darf den Tag nur nicht vor dem Namen loben.

In Sachen Tourismus ist nun Omikron ja noch schlimmer als der Vulkan und lässt ja nicht mal ein Alleinstellungsmerkmal für uns übrig. - Wir sind da genau so dusselig und unaufmerksam gewesen wie anderswo, die Kunst wäre es gewesen, nicht davon betroffen zu sein. - Ob wir nun wieder ein Sommergeschäft im Tourismus bekommen, keine Ahnung, zumindest hat uns das lustige Virus mit den nachhaltigen Folgen ja gelehrt, dass wir verdammt wenig wissen. - Besonders nicht, wie es weitergeht. - So vermasselt uns ja dieser nervige Virus nun das sofortige Einsteigen in den Geotourismus rund um den Vulkan, auf der anderen Seite verschaffen wir uns so Zeit, das mit den Infrastrukturen überhaupt erstmal anfänglich in die Hände zu nehmen. - Darüber hinaus wird es sowieso noch, wahrscheinlich Monate dauern, bis wir ohne Erstickungsanfälle an den Krater kommen, falls die hehre Schar wissenschaftlicher Mitarbeiter das überhaupt zulässt. - Aber würden dennoch ganz gerne vielleicht auch weiter an ganz "normalem" Tourismus zumindest ein Einkommen haben und der bricht nun auch fast komplett weg und nicht wegen des Vulkans. - Wer nun diese, hoffentlich letzte virale Zäsur im touristischen Bereich hier übersteht, wir werden es erfahren. - Auch wird es einen Wechsel geben in breiter Schicht vieler Stammgäste, schon jetzt haben uns einige wissen lassen, dass man La Palma nach dem Vulkanausbruch nicht mehr besuchen möchte, da so viele positive Erinnerungen nun von schwarzer Lava bedeckt seien. - Das ist mindestens zu respektieren und ein anderer Teil wird in den Norden abwandern, da man eben hier im Aridanetal dann Massenvulkantourismus erwartet. - Immer mit der Ruhe, dazu sind wir gar nicht in der Lage, das regelt sich schneller und einfacher, als wir alle das für möglich halten. - Ich bin da durchaus zuversichtlich, denn immer wenn wir keinen Plan hatten, sondern nur Möglichkeiten, dann wurde alles viel besser als mit Plan und ohne Hände. - Lassen wir das mal auf uns zukommen und dann müssen wir irgendwann hier im Tal auch mal Inventur machen, was es denn überhaupt noch zu vermieten gibt. - Viele, ehemals als Ferienwohnungen angebotenen Quartiere sind unter Lava, in anderen wohnen jetzt Evakuierte und Brezeldiebe (Langzeiturlauber) sorgen auch weiter dafür, dass Ferienwohnungen- und Häuser im Aridanetal knapp werden, wenn die Charter erst wieder fliegen. - Bis dahin sind wir weiter unter uns, es hätte schlimmer kommen können.

Schlimmer kommt es für Neugierige, welche das neue Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos für sich entdecken wollen und nicht die nötige Covid-Bescheinigung bei sich führen. - "Green-Pass" fordert man am Eingang, in unserem Fall "Certificado COVID" und wer das nicht vorweisen kann, der darf nicht rein. - Also auch auf unserem höchsten Berg ist Virus und virale Beschränkung bereits angekommen, also sollte man sich vor der Abfahrt dorthin versichern, das dabei zu haben. - Schade wäre doch die lange Anfahrt, wenn man dann diese, geschmacklich durchaus diskutablen Hallen nicht besichtigen kann. - Wer allerdings das nötige Papier oder Symbol auf dem smarten Phone hat, dem steht dieses Tor zur himmlischen Welt dann offen. - Allerdings noch nicht für Kaffee und Kuchen, denn die Cafetería, die ist noch nicht in Betrieb. - Für wen denn auch, wenn keiner kommen kann… Die Bilder und den wertvollen Hinweis, nicht ohne notwendige Dokumentation da auf den Berg zu fahren verdanken wir Herbert Westphal.




Quelle: Herbert Westphal




Quelle: Herbert Westphal




Quelle: Herbert Westphal




Quelle: Herbert Westphal




Quelle: Herbert Westphal




Das ist nur ein Bagger in La Laguna. - Bringt man jetzt vielleicht 15 oder gar 20 solche Maschinen überall an der Lavazunge an die Arbeit, dann läuft richtig was...






Dienstag 28.12.2021 El Paso 11:00 Uhr

Baggerfahren am Klischeeberg
Orgien und die heiligen unschuldigen Kinder


Aber fangen wir mit dem langweiligen Berg vor unserer Haustür an. Kaum noch Beben, keine neuen Deformationen und wenn man aufmerksam hinguckt, dann meint man, selbst trotz der morgendlichen Kälte weniger Qualm aufsteigen zu sehen. - Es stinkt zwar morgens ohne Wind immer noch ein bisschen, aber die Messstationen geben dazu keine Auskunft mehr. Lediglich wenn wieder die Armada der "Stihlbläser" in Los Llanos ordentlich Wind macht, dann steigen die Werte in Sachen PM10 wieder an. - Jeden Tag ein bisschen mehr Normalität möchte man meinen und so ist das wohl auch einfach zu übersetzen. - Am Krater selbst allerdings finden sich noch reichlich Hinweise auf die räumliche wie zeitliche Nähe zum Höllenschlund, denn in manchen Ritzen und Abgründen messen die wissenschaftlichen Erstbesteiger des Mount Cowhead (1.121 Meter) noch wirklich hohe Temperaturen. - Zu den schwachen, aber reichlichen Beben des gestrigen Tages hat unser Gast Dr. Andreas Klügel, also nicht der, der es wissen müsste, sondern der, der es weiß, folgenden Hinweis. - (...)Zu den flachen Erdbeben: Ich bin ja kein Seismologe, aber ich frage mich, ob sie nicht durch die Erkaltung und Kontraktion der Lavamassen an der Oberfläche entstehen können. Die Lokalisierung von Hypozentren findet i.A. für Bebenherde in der Tiefe statt, da erscheinen Fehler bei flachen Beben durchaus möglich, also dass z.B. 2 km Tiefe statt 0 km ermittelt werden. Auch sind die vom IGN in Echtzeit ermittelten und veröffentlichten Lokalisierungen noch mit relativ großen Fehlern behaftet, die bei späteren und aufwendigeren Neuberechnung verringert werden können. Das wurde bei den seismischen Vorläufern der 2011-2012 Eruption von El Hierro gemacht (Domi?nguez Cerden?a et al., 2014, Seismicity Patterns Prior to the 2011 El Hierro Eruption, Bulletin of the Seismological Society of America, Vol. 104, 567-575): die relokalisierten Hypozentren waren etwas flacher als die von den Echtzeit-Berechnungen und zeigten eine weitaus geringere Streuung. Also auch hier eher ein Anzeichen der Entspannung als erneute Aufregung und wenn das mit dem Abklingen der Aktivitäten rund um den Krater so weitergeht, dann haben wir doch für die nächsten 50 Jahre genug Material um das eingehend zu studieren.

Groß angekündigt wurde dann gestern der Anfang des Endes der Lava auf unseren Straßen. - Im Nachhinein müssen wir wohl feststellen, dass die Presse das durchaus ein bisschen quer verstanden hat, denn eigentlich wollte man nur ein bisschen an der Lava kratzen und sehen, was dabei rauskommt. - Rausgekommen ist übrigens nichts, außer Wasserdampf und einer maximalen Temperatur von 120 Grad. Also hätte man ruhig auch gleich weitermachen können bis Fuencaliente… Aber man wusste eben nicht, was auf einen zukommt, wenn man mit mehr als einem Spaten die Lava angeht. Dort, wo man Bagger anlegte an die Lava, an der Kreuzung in La Laguna, da ist die Lava sicherlich gut 8 Meter hoch, also eine durchaus tiefschürfende Angelegenheit. - Mit Bravour erledigte der Bagger die ersten Versuche, wie man dem Video entnehmen kann und so in die Richtung kann das wohl weitergehen. - Zur Überraschung aller waren gar nicht die Politiker vor Ort, Sie wissen schon, mit weißem Helm und Hämmerchen in der Hand, sondern nur die Leute der Pevolca und der UME und was da gerade so an Vulkanhelfern in der Nähe war. - Und jetzt das Klischee. - Hätte man in Mitteleuropa, vielleicht sogar in dem Land mit den Neoliberalen mit in der Regierung, den Baggerbeginn auf Nullsiebenhundertdreißig angesetzt, so war bei uns Arbeitsanfang gegen 16:45 Uhr. - Ok, es war ja nur ein Test, der Beginn eines Tests, aber manchmal liebe ich es, wenn Klischees sich selbst an die richtige Stelle baggern. - Natürlich ist das völlig egal für das Endergebnis, welches aus 72 Kilometern Straße besteht, welche unter der Lava verschwunden ist. - Jetzt wissen wir also mehr und können langsam mal damit anfangen zu überlegen, wie viele Bagger man denn für mehr als eine Straße gleichzeitig braucht. - Und nicht, dass Sie jetzt grinsen, beim BER hat man auch sicher früher als gegen 16:45 angefangen, ist aber auch nicht wirklich weiter gekommen. - Oder wusste man damals schon, dass Fliegen in unseren Zeiten so was von gestern ist…

Man darf sowieso nicht alles glauben, was man so hört und liest. - Besonders nicht heute in Ländern mit irgendwelcher spanischen Vorgeschichte. - Heute ist der "Día de los Santos Inocentes" und der wird hier und dortzulande genutzt, wie in germanophilen Breiten der 1. April. - Man sagt nun aber nach dem Reinfall nicht, Dezember, Dezember, sondern: "¡Inocente!". Das heißt zunächst: Unschuldig, bedeutet aber: Naiver Trottel, wie kannst du nur auf einen solchen Blödsinn reinfallen. - Hier ist man also wieder komplett auf einer Spur mit dem 1. April und die Scherze werden auch genau so vorgeführt und aufgelöst. - Interessant aber, wo der Kram herkommt. - Es ist, wieder mal muss man sagen, eine Mischung aus christlich derber Kost und römischem Gelage. - Wie nun die unschuldigen Kinder aus Herodes Zeiten mit dem Saturnalien in einen Traditionstopf gelangen konnten, das weiß ich natürlich nicht so genau, aber meistens heißt es einfach: Der zeitliche Zusammenhang. - Allerdings war früher mehr "Inocente", es wagt ja auch kaum ein mitteleuropäisches Blatt von großer Verbreitung mehr, sich an einen gewagten Aprilscherz heran. - Hier habe ich auf die Schnelle nur einen Beitrag in El Time gefunden, der deutlich unschuldigen Geruch hat. - Lange schon kennt man die Rivalitäten zwischen IGN, Involcan und CSIC und es ist nicht anzunehmen, dass Juan Carlos Carracedo seinen Rentnerstatus aufgibt, um sich hinter Nemesio Pérez einzureihen. - Dann noch Enrique, ja den, der immer Farbe ins Tal gebracht hat, mit seinen ausführlichen Grafiken über die Lavaströme, auch der soll zukünftig für Involcan auflaufen... - Wenn das aber doch wahr sein sollte, dann fresse ich meinen Therapiebesen. - Aber nur heute, oder am 1. April…




Quelle: IGN




Fast nur noch innere Werte



Montag 27.12.2021 El Paso 09:30 Uhr

Kleine Tiere, kleine Beben
Kleine Wunder, kleine Fluchten


Mäuse haben auf die Zeichen der Evakuierung nicht reagiert. - Manch ein Bewohner der evakuierten Zone wird ein, nicht gerade amüsierter Zeuge, der Fertilität der kleinen Nager sein, welche uns so viele Jahrtausende schon folgen. - Das Menü in der "Aschezone" ist für Mäuse und andere Tiere deutlich versandet und je näher man dem Zentrum der Emission dieses schwarzen Bodendeckers kommt, um so schlimmer wird es. - Eidechsen verhungern einfach, die finden nichts Grünes mehr zu knabbern, aber es werden sicherlich genügend überleben, um schnell auch wieder in der Population nach neuem Geraschel zu streben. - Die Mäuse aber wehren sich länger und gehen so auch in die Häuser und manche berichten Schauerliches, wenn Sie nach ein paar Stunden "Erlaubnis" das Haus von Asche zu befreien oder wichtige Dinge abzuholen, wieder zurück sind. - Die Möbel, Kabel, Papiere, die Speisekammer sowieso, Mäuse bekommen alles irgendwie auf und die Hälfte davon sicher auch verdaut. - Wer dann viele Fallen aufstellt, den empfängt nach einer Woche mehr als nur der Hauch des Todes und irgendwie hatten sich manche die Folgen eines Vulkanausbruchs irgendwie robuster vorgestellt, als nun von kleinen Nagern klein gemacht zu werden. - Wir haben auch viel mehr Mäuse in den letzten Wochen gehabt, aber nicht so viele, dass wir um die Struktur unserer Möbel fürchten müssten, achtdreiviertel Katzen sind dann doch wohl ausreichend diese Vulkanfolger auf Distanz zu halten. - Aber bitte notieren für den nächsten Vulkanausbruch: Besen kaufen, Maske mit Staubfilter, Luftfilter für das Auto und jede Menge Mausefallen. - Diese Liste werden wir über die Wochen natürlich noch erweitern…

Weiter ist der erste Blick des Tages in Sachen Internetz immer noch das IGN mit seinem automatischen Dienst, welcher die seismische Stimmung rund um die Kanaren anzeigt. - Viele kleine Beben tauchen da heute Nacht auf. - Knappe dreißig und alle zwischen 10 und 19 Kilometer Tiefe, also schon fast dran am "Bereich der großen Stille" zwischen 20 und 30 Kilometer. - Beunruhigend ist das nicht, besonders da es kleine Beben sind und wieder mal auf den höchsten Punkt der Cumbre Vieja deuten. - Gase brechen sich da einen Weg frei nach oben oder die Insel rückt sich zurecht, nachdem sie ja viele Wochen ordentlich herumgeschüttelt wurde. - Ich glaube nicht mal, dass die Spezialisten darüber ein Wort verlieren werden. Was unter 2 ist in Sachen Bebenmagnituden nimmt niemand ernst, es sei denn, das fände in geringer Distanz zur Oberfläche statt. - Ansonsten rührt weiter nichts an der, nun auch amtlich verordneten Stille am Vulkan und der Kegel dort am Kuhkopf döst und qualmt weiter vor sich hin.

Es wird leer auf der Insel die kommenden Tage. - Sagen wir nicht Massenflucht dazu, das war Ende September so, aber viele Leute gönnen sich jetzt erst eine Auszeit, nachdem man während der Eruption aus vielen Gründen nicht weg konnte, oder sich das nur getraut hat. - Weil Haus, Hof, Arbeit oder Getier irgendwie gehandhabt und versorgt werden müssen und man kann doch nicht weg, während die "Seinen" den Vulkan abarbeiten. - Jetzt löst sich diese Verkrampfung und die anderen Inseln rufen mit aschefreien Betten und Luft, die nicht nach dem Odem des Monsters vom Kuhkopf riecht. - Zeit hat man ja, zwischen den Jahren und den Fiestas bis zur Erscheinung der bunten Migrantentruppe aus dem Morgenland, erst dann rufen Gesellschaft und Arbeit wieder zur Ordnung. - Kleine Fluchten, keine Flucht. - Auch wird es leerer, da nun viele Hilfskräfte nach und nach die Insel auch wieder verlassen. Polizei aus vielen Regionen des Landes war hier, Feuerwehren bis aus Galizien und dann eben die große Schar der Freiwilligen, welche keinen Respektabstand zu Schaufel, Besen und Schubkarre und Arbeit im Allgemeinen hatten. - Mit Dank überschüttet, auch von unserer Seite und manch ein Einheimischer wünscht besonders der vielen Polizei eine gute, schnelle und dauerhafte Heimkehr in deren Reviere… Wie viele Freiwillige jetzt noch zu begeistern sind, alten Leuten die Asche vom Dach zu schippen, wir werden sehen. - So hat auch Miguel, der große Praktiker unter den Philosophen ganz richtig gesagt: Keine Freiwilligen mehr, die Leute von hier sollen das machen und dafür bezahlt werden. - Kleine Firmen gründen, oder große Firmen sollen viele Leute anstellen, die Gemeinden ebenso und so werden wir ein kleines Jobwunder erleben, wie nur ein Vulkan und eruptive Subventionen es zustande bringen können. - Wobei alleine das Wort Jobwunder ja schon groß ist, aber ich traue uns inzwischen alles zu. - Wetter? - Welches Wetter? - Wir haben keines. - Kein Wind aus nirgendwo, kein Hoch, kein Tief, kein Mittel - die Wolken zu vertreiben. - Nicht mal eine Jahreszeit haben wir im Moment, viel zu warm für Winter, viel zu trocken für Frühling, viel zu kalt für Sommer und viel zu viel für Herbst…




Viele kleine Beben
Quelle: IGN




Ein Vulkangewinner. - Die Kapuzinerkresse übernimmt bald eine ganze Terrasse





Sonntag 26.12.2021 El Paso 10:30 Uhr

Wir üben "normal"
Die ersten Mandelbäume blühen am Vulkan


Das Leben ist kein Normalzustand. - Und jeder von uns definiert normal meist täglich neu, so wie es für mich normal war in den letzten drei Monaten spätestens um Nullfünfhundert bereits die Katzen zu füttern. Heute durfte ich vor sieben Uhr nicht aufstehen, habe dafür aber ein wunderbares Frühstück bekommen mit dicken Scheiben Brioche und frischen Eiern aus El Paso. - OK, vielleicht kann man mich so kriegen, aber dass ich mich seit kurz vor fünf bereits im Bett hin und her wälze und verfluche, dass um diese Uhrzeit nichts erträgliches im Fernsehen kommt, das sage ich nur Ihnen, und Sie können doch schweigen… Was ich heute alles machen wollte: Neues Material für den Häcksler zusammenkramen, den unteren Garten jäten, die Besen nach Haltbarkeit sortieren und das Auto von Asche auch mal innen befreien. - Und das alles bis Mittag, dann noch was Schlaues schreiben und dann gehen wir den zweiten Teil des Tages an. - Verrückt werden Sie denken und liegen dabei sicher nicht verkehrt und irgendwie sieht das meine Frau ähnlich und ist jetzt eingeschritten. - Entweder Besen sortieren oder Auto innen sauber machen, mehr gibt es nicht bis Mittag und gegessen wird pünktlich. - Aber schreiben darf ich noch bis Neujahr, dann muss ich da auch kürzer treten, schließlich sei der Vulkan aus und es wäre mal wieder an der Zeit, ein normales Leben zu führen. Mein Protest ist nicht stringent, angesichts der Tatsachen, aber noch robuster wegen des stählernen Gesichtsausdrucks meiner Frau, nicke ich den neuen Rhythmus ab und kann ja mal versuchen so zu tun, als sei das auf meinem Mist gewachsen. Es stimmt ja, ich habe schon viel zu viel Kompost da rumstehen, so viel Garten habe ich gar nicht in Betrieb und was will ich denn eigentlich jäten, wo doch noch zwei Drittel der Scholle unter einer geschlossenen Ascheschicht liegen. - Ich will ja jetzt nicht so weit gehen und behaupten, meine Frau hätte recht, das wäre schon rein taktisch ein Fehler, aber was macht man nicht alles, dem lieben Familienfrieden den Komplettsegen zu verleihen.

Traditionell ist der Weihnachtsausflug an den Hafen. - Früher mal nach Santa Cruz, aber seit dem die Segelschiffe dort nicht mehr kommen, sind wir pragmatisch geworden und fahren nach Puerto de Tazacorte. - Auch da merkt man, die Hektik ist raus, die große Anspannung weg, der Hafen bemüht sich um Normalbetrieb. - Gut, die Ausflugsboote sind allesamt vertäut, eines liegt sogar aufgebockt in der Werft und klar, wen sollen die schon raus aufs Meer fahren, wo doch Lava und Virus an einem generellen Besuchsverbot für La Palma irgendwie virulent arbeiten. Viele Fische konnten wir im Hafenbecken beobachten, auch das schreiben wir der wenigen, bis gar keiner Bewegung dort zu und auffällig, überhaupt keine Seeigel mehr. - War das nicht mal vor ein paar Jahren eine Plage? - Hieß das nicht mal: Der Diademseeigel bedroht die Biodiversität der Kanarischen Inseln? - Das stachelige Tier ist schon seit Jahren wieder weg, und nun ich hoffe ja auch immer noch auf einen Seeigeleffekt bei der FDP… Allerdings habe ich noch nie was von einem Unterhemdenseeigel (Diadema setosum feinripii) gehört, also müssen wir doch auf die Weltrevolution warten. - Wobei, bei meinem Tempo, ich bin wohl inzwischen selbst dafür zu langsam geworden und fürchte, da sind andere viel schneller an den Barrikaden als ich. - Und wenn die dort ankommen, dann merken die, dass da längst Werbebanner für New-Age-Fonds und Kryptowährungen angebracht sind, denn auch eine Weltrevolution will "scripted" und gesponsert sein. - Vielleicht auch gut so, und dass jetzt wieder die Autobahn, versteckt in Umstandsmoden einer Umgehungsstraße für El Paso droht, auch das lässt mich deutlich kälter als noch vor einigen Jahren. - Miguel und ich waren damals noch in vorderster Front, gestern haben wir beschlossen, nur noch aus der Zweiten Reihe zu agieren, falls es denn eine Erste geben sollte. - Nach dem Motto: Greta, lauf schon mal los, wir stehen voll hinter dir, kommen aber ein Tröpfchen später. - Es wird also Zeit für mich, mein eigenes Tempo wieder aufzunehmen, denn das Feuer und dann natürlich der Vulkan haben mir Beine gemacht, die ich eigentlich gar nicht mehr habe. - Immerhin ist es Simon, Roger und mir gelungen, den Vulkan kurz und klein zu schreiben, aber an normal beißen wir uns wohl alle die Tastaturen aus. - Bis Neujahr darf ich also noch täglich schreiben, dann ziehe ich mich wieder in meine ein- bis zweimal monatliche Komfortzone zurück.

Der Vulkan? - Liegt da rum wie ein alter, weißer Mann im bunten Kostüm. - Dampft noch, aber regt sich kaum mehr und muss schon mit Zukunft drohen, weil er jetzt wohl nicht mehr kann. - Beben, weniger und schon ist es eine Woche her, dass ein Ereignis über der Stärke 3+ unter La Palma stattgefunden hätte. - Die Deformation bleibt stabil an den entscheidenden Stationen LP01/03/04 und die Werte an SO2, welche aus dem Krater kommen, sind bereits im einstelligen Bereich. - Es ist also höchst unwahrscheinlich, dass diese Eruption noch eine weitere Episode an Bemerkenswertem hinzufügt, wir sind auch für eine ganze Weile bedient und müssen noch ein bisschen aufräumen und Straßen bauen, bevor wir uns wieder auf die Suche nach normal machen. - Viel wichtiger ist ja auch, dass wir auf dem Weg nach Hause noch die ersten Mandelbäume der Vulkansaison blühend finden durften. - Es geht also weiter, wer hätte daran zweifeln können.




Das letzte Beben "Klasse 3+" ist jetzt bereits eine Woche her. - Weiter beachtenswert, in dem Bereich zwischen 18 - 30 Kilometer, in dem man das für diese Eruption verantwortliche Reservoir vermutet, findet weiter keine Bewegung statt
Quelle: IGME




Eine gewöhnungsbedürftige Skala hat diese Grafik, aber die SO2 Werte, welche der Krater ausschüttet, liegen inzwischen im einstelligen Bereich
Quelle: IGME




Ein Trompetenfisch im Hafen von Puerto de Tazacorte




Noch steigt Dampf auf, dort wo der Vulkan den Atlantik berührt hat. - Man kann auch im oberen Bereich am Bild die Folgen des Vulkanausbruchs an der Technik beobachten, die Kameras müssen alle in die Werkstatt




Die Mandeln blühen und trotzen dem Vulkan




Auch aus Tacande kommen besenfreie Weihnachtsgrüße und wir danken Herbert Schaar für die Bilder aus einem anderen Winkel während der Eruption








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Casa Martin Ferienhaus auf La Palma