Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 19.12.2021 Vulkanausbruch

Ferienhäuser La Palma Ferienhäuser La Palma Casa Martin Ferienhäuser La Palma Casa Martin Casa Martin La Palma La Palma Casa Martin Ferienhäuser La Palma



Vulkantagebuch



19.12.2021 Tag vier nach der Eruption,


Sonntag 19.12.2021 El Paso 10:30 Uhr

13 Stunden ohne Beben
Und Regen zum richtigen Zeitpunkt


Zunächst dachten wir ja an ein Versagen der Messinstrumente oder Webseite des IGN. - War aber nicht so, die sind in Ordnung und so können wir heute bestätigen: Zwischen 07:37 und 20:36 Uhr gab es kein Beben unter der Insel La Palma. - Danach auch nur noch wenige seismische Bewegungen, es verdichtet sich immer klarer, wir haben das Monster niedergerungen. - OK, nicht in dem Sinne aktiv bekämpft, das geht nicht, aber wir haben Stand gehalten und freuen uns schon mit grimmiger Freude auf nun 25 Jahre Payback-Punkte des Monsters vom Kuhkopf. - Das ist, mal so grob dahin geworfen, unser Vorhaben für das nächste Vierteljahrhundert. - Dazwischen liegen solche Kleinigkeiten wie das Wiederherstellen der Infrastruktur und der wahrscheinlichen Nutzung bestimmter Teile der Lavazunge um Siedlungen zu erstellen oder verlorene Bananenpflanzungen zu ersetzen. - Sicher aber ist: Die Grüne Insel La Palma ist jetzt die Vulkaninsel La Palma und jetzt kennen uns viermal so viele Menschen, wie noch vor der Eruption. - Diese Bekanntheit und damit eben die größte touristische Ressource richtig auszunutzen, ohne die Insel und die Bevölkerung damit nachhaltig zu überfordern, das ist unsere größte Herausforderung in den kommenden Jahren. - Jetzt gehe ich mal auf ganz dünnes Eis und behaupte, dass Covid uns sogar dabei hilft, die Weichen richtig zu stellen. - Das wird einfach nichts mit "Überlaufen" die kommenden Monate, vielleicht sogar noch ein zwei Jahre, aber wir sollten sowieso langfristiger denken und vor allem nachhaltig, sonst bleiben von den vielen Besuchern nur Arbeit, Abfall und Umsatz liegen. - Vom Umsatz muss man ja immer noch die Arbeit, den Abfall, die Steuern, die Rücklagen, das Personal und die FDP abziehen. Also lieber keine schnellen Schnäppchen anbieten und die Insel verfeuern wie ein "Jet-Set" am Vulkan, sondern längerfristig denken und eher auf Ertrag blicken und weniger auf Umsatz. - Dazu gehört auch die Mitarbeit unserer Gäste und auch die können viel machen. - Für ein paar Tage 4.000 Kilometer weit fliegen? - Ich sage das Greta und außerdem gibt es auf La Palma mindestens für 14 Tage was zu sehen nicht nur einmal den Vulkan umrunden. - Und, nicht bei den großen Plattformen buchen wie Booking oder AirB&B, das kostet die Insel 20% der Einnahmen und diese Plattformen versteuern zusätzlich auch nicht hier. - Jedes Angebot, oder fast jedes können Sie auch bei lokalen Anbietern oder den Eigentümern selbst buchen, man muss nur vielleicht ein bisschen länger klicken. - Für die Mietwagen gilt das gleiche, Firmen die hier auf der Insel ansässig und deren Mitarbeiter jederzeit greifbar sind, sorgen dafür, dass Teile Ihres sauer verdienten Urlaubsgeldes nicht in anonymen internationalen Kassen verschwindet, sondern dazu beiträgt, den inseleigene Wertschöpfungskette auch wirklich wert zu schätzen.

Zurück in den Alltag. - Wir haben ja bereits über die wenigen Beben gesprochen, der Druck scheint wirklich immer geringer zu werden. - Ein Blick auf das Seismogramm zeigt, dass man nicht nur die Arbeitszeiten des Steinbruchs im "Riachuelo" gut beobachten kann, sondern auch die Heftigkeit der Dünung, die gegen die Insel kracht. - Das gehört alles zum berühmten Hintergrund- oder Umgebungsrauschen und muss Ihnen nicht gleich einen Schrecken einjagen, der vulkanische Tremor sei zurück. - Darüber hinaus können wir auch interessante Werte vergleichen über den gesamten letzten Monat hinweg, wenn wir den neuesten Wochenbericht über den "gesundheitlichen Zustand der Insel" betrachten. - Das nennt sich "Guayota La Palma" und wird vom "Instituto Vulcanologico de Canarias" erstellt. - Auf der rechten Seite können wir dann sehen, dass sich der CO2 Ausstoß in den letzten 7 Tagen bereits wieder normalisiert hat und wie sich die Werte gegenüber den letzten 30 und 90 Tagen verhalten. - Das gleiche auch in Sachen Temperatur, freigesetzte Energie und vertikale Bewegung. - Daraus lässt sich dann wirklich gut die langfristige Tendenz feststellen, wir sind auf dem besten Weg zur Ruhe im riesigen Massiv der Cumbre Vieja. - Für wie lange, das wissen wir natürlich nicht, denn ohne Drama oder Klugscheißerei, auf La Palma ist nach der Eruption vor der Eruption und weil so viel Zeug rausgekommen ist, haben wir vielleicht ein paar Jahre länger Pause. - Weiter zu beachten gilt es, Involcán hat eigene Messstationen, so dass diese nicht in der Positionierung mit denen des IGN übereinstimmen.

Der Regen von gestern Nacht kam zum richtigen Zeitpunkt. - Nicht nur, dass wir dringend Niederschläge brauchen, sondern es fällt ja, allerhöchst wahrscheinlich keine Asche mehr, so dass wir jetzt tatsächlich in den Reinigungsmodus wechseln können. - Zumindest wir hier, in San Nicolás und Umgebung ist man da noch nicht so weit, die kämpfen weiterhin mit Asche die in Metern und nicht in Zentimetern gemessen wird. - Es war aber nicht so viel Regen, dass die Dächer bereits komplett von der Asche befreit würden, so haben wir öfter und länger was davon. - Selbst die Dächer, welche man bereits gefegt, gesaugt, gepustet und abgespritzt glaubte haben immer noch so viel Asche in den Lücken und Rändern sitzen, dass unten am Boden und an den Wänden die Sauerei weiter geht. - Und dann muss man warten, bei das Zeug trocken ist, denn im nassen Zustand gleicht dieser feine Staub Klebstoff, oder Zement kurz vor dem Abbinden. - Aber was beklagen wir uns, sind wir doch die, welche Dächer sauber zu machen haben auch diejenigen, welche privilegiert sind, da wir noch Dächer haben. - Und irgendwie geht man jetzt auch anders ran an die Fegeorgien, nach dem das keinem Fegefeuer mehr gleicht, sondern eher einem Kehraus. - Und es wird weiter regnen bis Ende des Jahres, alle paar Tage ein bisschen und da wir im Moment sowieso unter uns sind, also keine Urlaubsgäste da sind, ist das doch wunderbar. - Da kommen noch mehrere Tiefs auf ihrem Weg von Amerika nach Europa an uns vorbei und mal sehen, wie viele wir davon einladen können, einen Teil ihrer kostbaren Fracht im Aridanetal abzuladen und uns bei der Reinigung der Insel zu helfen. - Und noch ein Leckerli, wenn auch weit weg. - Vorgestern war das deutsche Forschungsschiff Meteor vor der Westküste La Palmas, gestern die....




Ja, sie ist es wirklich, aber näher kam sie nicht




13 Stunden ohne Beben, das ist doch normal...
Quelle: IGN




Der Steinbruch arbeitet heute nicht, aber man sieht den bewegten Atlantik deutlich
Quelle: IGN




Die Beben der letzten 30 Tage
Quelle:Volcano Discovery




Quelle: Involcan




Heute, drei Monate nach dem nächsten Bild:




19.09.2021 Gegen 15:30 Uhr








Familie Ingrid & Mathias Siebold
Calle el Torreón 5/7
E-38750 El Paso
La Palma, Islas Canarias, Spanien
Telefon: + 34 922 497 216
WhatsApp: + 34 616 167 775
email: m.siebold@casamartin.de

Casa Martin Ferienhaus auf La Palma