Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 23.12.2021 Vulkanausbruch

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Vulkantagebuch



23.12.2021 Tag acht nach der Eruption,


Donnerstag 23.12.2021 El Paso 11:00 Uhr

Der Vulkan geht, die Maske bleibt
Sonst wäre es ja vor Freude kaum auszuhalten


Wenn kein Wind weht, dann stinkt der alte Kerl morgens meist unangenehm nach Schwefel. - Ich meine jetzt nicht Ihren Mann, ganz bestimmt nicht, aber das wissen ganz sicher besser. - Schlägt man dann die dafür vorgehaltenen Seiten des Cabildo Insular auf, dann zeigen die auch die Präsenz von SO2 in der Luft an, aber nicht in dem Maße, in dem man es vermuten würde. - 17 Mikrogramm pro Kubikmeter in El Paso, 14 in Los Llanos und 21 in Tazacorte sind keine Werte zum Weglaufen, aber fein ist es auch nicht. - Wir erinnern uns, am 13.9.2021 maß man in El Paso um 09:00 Uhr morgens die Unverfrorenheit von 2.593 Mikrogramm pro Kubikmeter, also könnten wir die heutigen Werte dazu nutzen, El Paso zum Luftkurort zu erheben. - Lieber nicht, diese bläuliche Schleier heute Morgen wäre kein gutes Emblem der Werbung und überhaupt, wir sind noch nicht wirklich richtig so weit, schon wieder interessierte Gäste zu empfangen. - Wir sinken eh gerade in ein komplettes Loch, die Sensationsgäste sind verschwunden, die Mitteleuropäer können gerade nicht zu uns kommen, oder nur über Madrid und Zürich und dann ist da noch was, das sich Pandemie nennt. - Leer ist es auf der Insel dennoch nicht, denn die Kinder und Pendler sind jetzt alle gekommen die Weihnachtstage mit den Vulkangebliebenen zu verbringen und ein bisschen ist das wohl auch der Grund, warum unsere Zahlen in Sachen Covid-19 auch deutlich ansteigen. - Inzwischen sind wir auch bei einer Inzidenz 210 von 100.000 Einwohner in sieben Tagen mit deutlich steigender Tendenz und ich erwische mich dabei, in meinen "Favoriten" die FDP raus zu schmeißen, um Platz zu schaffen für "Covid-19 Canarias". Ich werde jetzt aber nicht anfangen Polymerasen Kettenreaktion statt gemittelter Tremor-Amplitude als zukünftige Bildunterschriften zu üben, denn so spannend wie ein Vulkanausbruch ist das nicht. - Außerdem weiß doch jeder was er tun soll und kann, Impfen und anderen nicht ins Gesicht blubbern und da wieder nicht alle mitgemacht haben, kommt jetzt die Maskenpflicht selbst draußen erneut auf den Tisch. - Mit der Einschränkung, immer wenn die 1,5 Meter nicht eingehalten werden können, also im Wald beim Spaziergang sollte das weiterhin kein Problem sein. - Aber für uns ist das keine große Umstellung, im Ort hat sowieso jeder auch draußen seine Maske getragen, auch nach dem Wegfall der Pflicht und so sehen wir dieser Maßnahme ziemlich gelassen entgegen. - Hauptsache nicht wieder eingesperrt werden, aber danach sieht es nicht aus, und private Treffen, also die Hauptursache für die rasende Verbreitung momentan, die kann sowieso keine Anordnung komplett untersagen. - Das klappt einfach nicht, das sind fromme Wünsche und Vorhaben, denn kein Polizist würde es wagen, in einen privaten Haushalt einzudringen, durchzuzählen und dann das Familienweihnachtsfest aufzuheben.

Also verlassen wir diese unangenehme soziale wie medizinische Aufgabe und wenden uns wieder dem Vulkan zu. - Übermorgen also will man den für erloschen erklären, meint dabei aber nicht den eigentlichen Vulkan, die Cumbre Vieja. - Dieser Krater dort am Kuhkopf ist ja nur eine der vielen Hundert Episoden an Ausbrüchen der Cumbre Vieja, beim Versuch den Süden der Insel auch über die 2.000 Meter wachsen zu lassen. - Darum könnte man ja die ungeliebte Aufgabe, dem Monster einen lieblichen Namen zu verpassen, auch gleich ganz sein lassen und mal streng geologisch vorgehen. - Die Eruption der Cumbre Vieja aus dem Jahr 2021 wäre da zum Beispiel korrekt, oder wir warten einfach noch ein bisschen ab, bis sich der Vulkan und die Stimmung gegen das Teil deutlich weiter abgekühlt haben. - Mein einziger Namensfavorit wäre somit auch, das Ding ohne Namen zu belassen, aber mich wird man sicherlich nicht fragen, man schätzt alte, weiße und sarkastische Männer in solchen Aufgabe nicht so sehr wie progressive Schmalzschwätzer der Lobbyistenklasse. - Nein, ich nennen jetzt keinen Parteinamen…! - Ich fände jetzt auch deutlich interessanter, wann ich die ersten Raupenschlepper auf der Lava sehe und wann die ersten Leute, zumindest nach La Laguna Nord, zurückkehren können. - Wie macht man das eigentlich, eine Straße durch, sagen wir mal, 50 Meter hohe Lava zu legen? - Ich nehme mal an, an solchen Bergen fährt man drum herum oder legt die Straße drauf und dazu gibt es eine interessante Karte, welche die Stärke der aufgeschichteten Lava unseres letzten Ausbruchs anzeigt. Das wird also insbesondere für die Wege nahe am Krater brisant bis extrem aufwendig und dort liegt eben auch die so wichtige Haupt- wie einzige Verbindung in den Süden, die LP2. - Die war ja gerade, zumindest fast fertig geworden, nachdem nur 10 Jahre zu spät angefangen hatte, diese Trasse bequem auszubauen. - Was jetzt auch immer wieder sofort ins Gespräch kommt, das ist die Straße zwischen El Remo und La Zamora, im Süden der Insel. - Aber mal so unter uns, das ist ein Projekt, welches unter ganz schwierigen Umständen zu erstellen wäre. - Dort ist die Küste steil und ständig gibt es Steinschlag und kleine Geröllabgänge, so dass man eine dortige Straße entweder als Tunnel, oder auf Stelzen im Meer setzen müsste. - Da kommt eine andere Idee, nämlich die kleine Kreuzfahrt von Tazacorte mit dem Schiff oder Boot über den neuen Anleger in La Bombilla und dann weiter in den Süden doch wieder nett ins Spiel - Da dampft der Krater noch vor sich hin, Weihnachten und Omikron stehen vor der Tür und der Siebold brabbelt von Schiffsverbindungen von Tazacorte nach La Zamora. - Alltag halt, und das bedeutet, dass es immer weiter geht, mit, aber auch ohne einem.




Es pendelt sich so ein, tagsüber kaum noch Beben, nachts ein paar mehr
Quelle: IGN




Die Tendenz der Beben der letzten 30 Tage lässt keinen anderen Schluss zu: Schluss...
Quelle:Volcano Discovery




Und hier widersprechen wir uns gleich, die Deformation in Jedey bleibt erhalten, ohne dass die Beben steigenden Druck anzeigen würden. Na ja, ein paar Fragezeichen werden bleiben
Quelle: IGN




Auf der Karte kann man die Höhe der aufgeschichteten Lava nachlesen. - Auch das unterscheidet diesen Ausbruch von den meisten anderen Episoden, die unvorstellbare Höhe der Lavazungen in manchen Regionen
Quelle: Open Data La Palma




Gestern Früh, Wasser gelangt auf die "Coloda" an der Montaña La Laguna und dampft einfach weg




Wenn der Alte nur noch stinkend vor sich hin dampft, wird es Zeit...








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