Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 26.03.2023

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Nachrichtenarchiv La Palma
Casamartin 26.03.2023


Sonntag 26.03.2023 El Paso 09:00 Uhr


Weltbiosphärenreservatsvulkanbananenflurbereinigungsplanfeststellungsverfahren
Kompostkolchose "Fetter Engerling"



Früher, als alles anders war und nur manches besser, da ging im manchmal auf Wandertour mit Gästen. - Das war noch vor der Zeit, als alles reglementiert war und die Taxifahrer meist solche Touren zusammenstellten. - Wenn dann ein mehrsprachiger "Führer" nötig war, dann hatten die eine Reihe von Ansprechpartnern und irgendwann auch meine Telefonnummer. - (Ich überlege mir gerade beim Schreiben, ob das hilfreich gewesen wäre, damals, Sie wissen schon, zwischen Etsch und Belt, einen mehrsprachigen Führer zu haben…) Oft habe ich das nicht gemacht, zumal ich ja auch anderweitig beschäftig war. - Ganz gelassen habe ich das Rumlaufen im Gruppenzwang dann aber, weil sich der, immer noch gültige Spruch: "Einen Depp und einen Fußlahmen hast du immer dabei" zu häufig ins Plural gewandelt hat. - Dabei haben mich die Fußlahmen gar nicht so gestört, ich bin eher für Wandern mit Weicheiern, als aus jeder Wanderung ein risikoreiches Event zu machen. - Aber die Deppen, seien es nun Besserwisser, anthroposophische Einpeitscher oder einfach nur Genies mit schlecht sitzenden kognitiven Steckverbindungen, das muss man irgendwann einfach hinter sich lassen. - Wie muss sich da erst ein Politiker aus der, wenigstens halbwegs soliden Demokratiekaste fühlen, wenn man mit Leuten wie Orban, Putin, Trump oder dem nuschelnden Mann vom Bosporus zu tun hat. - Oder gar dem Chinesen, dem gleich zwei Tassen im Schrank fehlen und der den Kommunismus gerade um die Monarchie erweitert. - Manchmal bewundere ich da die öffentliche Contenance eines Pedro Sánchez oder Olaf Scholz und selbst Grünpflanzen wie Baerbock oder Habeck finden sich im Strudel dieser Soziopathen nur wenig stotternd zurecht. - Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich da einfach meinen Hut ziehen soll, oder lieber argwöhnisch reagieren muss. - Die Deutschen sind diesen Winter nicht erfroren, die Spanier nicht verhungert, also so ganz falsch kann da auch nicht alles gelaufen sein und ich habe auch noch keine fremdlich anmutende Soldaten über die Cumbre kriechen sehen. - Also doch lieber den Hut ziehen vor unseren gesandten Volksvertretern, die für uns sprechen, da wir den Scheiß ja nicht machen wollen? - Wohl eher doch, man muss sich dazu auch einfach mal die Alternativen ansehen. - OK, da hat der Liebe Gott doch gerade noch die FDP mit ins Boot gehievt, sonst wäre das doch kaum noch auszuhalten, vor Glückseligkeit. - Natürlich dürfen Sie das anders sehen und Friedrich Merz den Wohnungsmangel bekämpfen lassen, die FDP den Klimawandel angehen und Sarah Wagenknecht schmeißt eigenhändig Putin aus der Ukraine. - Vielleicht wäre das mal ein Szenario: Talkshow bei Lanzenberger*Innen und Putin gegenüber sitzen Strack-Zimmermann, die Strauß-Tochter Hohlmeier und Wolfgang Kubicki, die neoliberale Abrissbirne: Lauf, Wladimir Wladimirowitsch, lauf weit, lauf schnell und komm´ nie mehr wieder, vielleicht findest du ja bei der NATO Asyl!

- Nach Diktat aufgewacht… Schlaue Leser überspringen inzwischen das erste Kapitelchen, der Weltscherz eines alten, weißen Mannes ist eben so interessant, wie Winnetous Bauchnabelflusen. - Ich bin mit übrigens sicher, die allermeisten haben Weltschmerz gelesen… - Ab auf die Insel, deswegen lesen Sie ja diese Zeilen, aber so ein bisschen Spaß darf ich doch auch haben, oder? - Hier rockt inzwischen der Frühling so richtig los, nach einem, deutlich zu kalten Winter, meint man direkt in den Sommer geglitten zu sein. - Die Großwetterlage zeigt uns klar, warum wir trotz Hochdruck plötzlich warme Winde aus, eigentlich gar keiner Richtung haben. - Sie kennen ja bereits das Ding mit dem Azorenhoch, welches fast immer frische Luft zu uns auf die Kanaren trägt. - Oft sogar aus Isländischen Regionen, was den Winter und das Frühjahr manchmal sehr daherkommen lässt, kann uns den Sommer aber so erträglich machen. - Allerdings kann es passieren, dass sich fette Tiefs so breit auf dem Nordatlantik machen, dass unser Hoch zum "Höchlein" wird und die Luftzufuhr aus dem Norden auf die Kanaren abschneidet. - Dann sind wir plötzlich im Einfluss der Luftmassen, welche uns eigentlich aufgrund unserer geografischen Herkunft zustehen: Mittelmeerraum und nördliches Westafrika. - Ich sage dazu: Gebrauchte Luft, um den Gegensatz zu "Frischer Luft" deutlich und ein bisschen bildhaft zu gestalten. - Dabei kann es auch immer wieder zu Calima kommen, also Staubbelästigung aus der nahen Sahara, wobei natürlich die östlichen Inseln, also die "Islas Orientales" wie man hier sagt, meist viel mehr vom gelblichen Feinstaub abbekommen. Allerdings bedeutet diese Wetterlage und warme Luft nicht grundsätzlich Calima, denn warme Luft alleine erscheint bereits viel diesiger zu sein, als kalte Luftmassen. Warme Luft nimmt einfach viel mehr Feuchtigkeit auf als kalte, so erklärt sich auf der einfache Umstand, warum sich im Sommer vom Inselchen aus eigentlich niemals ein Horizont klar definieren lässt, im Winter aber wohl, manchmal sogar gestochen scharf. - Jetzt kommt es eben im Garten auch darauf an, rechtzeitig von Winter- auf Sommerbetrieb umzuschalten. - Nicht nur bei den Kulturen, sondern natürlich auch beim Gießen und wer in den Wintermonaten sich mal gehen lässt und sagt, ich habe heute keine Lust, ich gieße erst morgen, der kann sich ab jetzt schlappe Blätter abholen, mindestens. In der Landschaft selbst dauert das meist nur ein paar Tage, bis der feuchte, fast sanfte Duft des Winters, dem strengen, manchmal sogar beißenden Geruch des Sommers weicht. Auch die Geräusche werden anders. Trockenes Laub und starre Äste hinterlassen eben andere Harmonien, als winterliche Üppigkeit. - Damit meine ich natürlich in unseren Breiten, wo Wasser zwar auch den Aggregatszustand ändern kann, aber meist nur in Dampf und nicht in Eis.

Ich kann den Sommer also schon riechen und werde nun noch mehr Zeit im Garten verbringen, als sowieso schon. - Gut aufgehoben, meint meine Frau, zumindest besser als in der Kneipe oder beim politischen Disput in Sachen Weltevolution. - (Ohne r!) Damit der Garten aber auch die feinen Dinge hergibt, welche unser Klima erlaubt, ist für unsere junge Insel Bodenverbesserung noch wichtiger als in den Alten Ländern. - Hier sind nun weniger die westlichen Bundesländer gemeint, auch nicht die Region an der Elbe, sondern eben Landschaften, welche bereits seit Millionen Jahren Humus produzieren konnten. - Bei uns ist das nicht so einfach, denn alle paar Hundert Jahre schmeißt ein Vulkan neuen Basalt auf die Insel und bis sich dann darauf wieder Humus bildet, dauert das natürlich sehr viel Zeit. - Darum hat ja auch der, vulkanisch inzwischen befriedete Norden der Insel die deutlich bessere Erde für Landwirtschaft, wir hier im Aridanetal müssen Erde erst ankarren, oder eben die Kompostmaschine auf Hochdruck laufen lassen. - Damit bin ich sofort im Spiel, mein Hammerhäcksler und ich sind da ganz einer Meinung: Alles nur eine Frage des Fleißes und der Drehzahl. - Damit meinen wir aber nicht unbedingt die 7 PS des Viertakters und meine Gartenarbeit, sondern noch mehr die der Mikroorganismen und der vielen kleinen tierischen und pilzigen Helferlein. Und das alles ohne Regenwürmer, oder fast. Diese kleinen Superwürmer sind hier sehr selten und mir ist es in all den Jahren nicht dauerhaft gelungen, diese Humusmaschinen bei uns im Garten heimisch zu machen. - Aber wir haben da eine andere Geheimwaffe der digestiven Biowaffen: Die Larve des Nashornkäfers. - Förmlich anzusprechen mit Oryctes nasicornis prolixus, unter zivilisierten Gärtnern "Escarabajo rinoceronte" oder im nachbarlichen Slang, "Rosca gruesa". Dieses irre Wesen der metamorphen Lebensweise macht aus grobem Häckselgut in wenigen Monaten feinsten Kompost, indem es sich ausschließlich von angegammeltem Holz ernährt. - Was hinten rauskommt, ist immer wichtig, nicht nur nach intensiven Diskussionen, sondern eben auch auf dem Weg hin zur Bodenverbesserung. - Um im Bild zu bleiben, ordentlich durchgekaut gelingt der Kompost genau so wie manch, zunächst dröge beginnende Diskussionsrunde.

Trefflich passt hierbei das gehämmerte Häckselgut in den Speiseplan des Engerlings und man muss nur ein bisschen aufpassen, die Larven des Nashornkäfers nicht zu früh in den unfertigen Kompost zu geben. - Der darf nämlich nicht mehr heiß sein, sonst gibt es gekochte Käferscampi und auch wenn die Amseln darauf abfliegen, im wahrsten Sinne des Wortes, wir wollen lebendige Larven und kein Vogelfutter. Meist kommen die Larven auch irgendwann von selbst, aber man kann auch wunderbare Brutstätten für den Käfer und seine wurmelige Nachkommen schaffen, in dem man Haufen alter und fast bereits vergammelter Hölzer anlegt. An diese Haufen gehe ich dann immer, wenn ich neuen Kompost mache und ziehe ein paar "Zamuros" Brösel aus der untersten Schicht und mische die dann unter meinen frischen, aber nicht mehr heißen Kompost. - Drei Monate maximal, dann ist das Zeug fertig zum Ausbringen und wenn man nun auch noch den Luxus besitzt, den Kompost in größeren Mengen unter den mütterlichen Boden mischen zu können, dann findet man bald auch die Larven des Käfers in den Beeten. - Die Amseln sind übrigens auch im Nasicornis-Fanclub und manchmal findet man den Komposthügel arg zerwühlt vor und weiß genau, die frechen Vögel haben wieder mal Tribut gefordert. Wobei man sich das natürlich gut vorstellen kann, welche Leckerbissen und dann auch noch in solcher Quantität so ein Engerling für einen hungrigen Vogel darstellt. - Liest man ein bisschen über die Vita des Mitarbeiter des Jahres, dann findet man aufregende Parallelen zu den Seidenraupen. (Sie können ja mal unter Kolchose Flotte Motte unsere Aufzucht von Seidenraupen aus den Urzeiten des Internet nachlesen) Auch die leben als Endprodukt der Metamorphose nur Tage oder Stunden, eben gerade so lange wie es dauert, für die Arterhaltung zu sorgen. - Als Raupe oder Larve allerdings sind diese Tiere viel länger unterwegs, die Engerlinge des Nashornkäfers können, wenn die Amseln es zulassen, mehrere Jahre alt werden. - Der Käfer selbst lebt nur ein paar Tage, er nimmt überhaupt keine Nahrung zu sich, sondern kümmert sich ausschließlich um wichtigere Dinge… Deswegen sieht man die, etwa maikäfergroßen Krabbeltiere auch so selten, meist entdeckt man nur die braunroten "Schalen" der bereits abgestorbenen Käfer. - Wenn man dann mal einen lebend findet, dann sind das meist Weibchen, welche natürlich für die Vermehrung wichtiger sind, allerdings haben die kein Namen gebendes Horn auf ihrem Kopf. - So kann ich auch mit keinem einzigen Foto das Horn des Nashornkäfers belegen, sondern nur deren Engerlinge und lebendige Weibchen ablichten. - Übrigens können Sie alle Engerlinge des Nashornkäfers getrost im Garten lassen, auf jeden Fall lebend, das Tier geht nur auf totes Holz und knabbert nicht ihr Gemüse oder ihre Palmen an. - Zumindest nicht so lange die Palmen und der Kohl leben. - Also, nicht zertreten den feinen wie feisten Wurm, auch wenn manche diese Tiere abstoßend finden. Wer solchen Erdscampi bei sich im Garten Asyl bietet, der ist auf dem richtigen Weg und deutet an, vielversprechende Erde zu haben. - Wer aus Versehen einen ausbuddelt, einfach wieder handbreit unter die Erde bringen. "Six finger under" fühlt das Vieh sich wohl und erledigt für uns die Arbeit.

Hier kennt man diese Larven schon lange, allerdings hat sich der Kompostgedanke erst ziemlich langsam bei uns verbreitet, wird aber inzwischen nicht mehr nur laut belächelt. - Der Landhandel, hier in ein paar privaten Händen, oder als Laden in den Kooperativen, hat allerdings mächtig auf die neue Lust oder Notwendigkeit des "Gartelns" reagiert und bietet inzwischen eine sehr breite Palette an nützlichen Dingen für den Gemüsegarten. - Jungpflanzen für Gemüse zu konkurrenzlosen Preisen, phytosanitäre Produkte aus der Öko-Schiene und jegliches Zubehör der Gardena-Branche. Beim Spaziergang fällt auch auf, dass wieder mehr Gärten essbares Zeug produzieren, wenn auch in vielen Fällen nur Kartoffeln und Kohl. - Aber das spiegelt auch ein bisschen die Stimmung und den Geldbeutelfüllstand der Menschen hier wider. Je robuster die eigene Scholle zur Deckung des täglichen Bedarfs gefordert wird, um so härter sind die wirtschaftlichen Zeiten oder Aussichten. - Inflationsbedingt kann man zum Großteil natürlich behaupten und jeden Tag beim nachbarschaftlichen Fachgespräch kommt jemand mit neuen Schreckenszahlen für irgendwelche Kilopreise in Sachen Gemüsekultur daher. - Auch Angst ist ein bisschen dabei, vielleicht nicht so drückend wie in Mitteleuropa, aber das ist auch kein Wunder, wir sind zwar der Bauchnabel der eigenen Welt, aber dennoch weit ab von Putin und den damit entstandenen Bedrohungen. - Hier zeigt sich aber auch wieder klar der Vorteil einer sehr ländlichen Gesellschaft, wir haben immer noch viel Knautschzone zwischen uns und dem Mangel. - Die allermeisten wohnen in Eigentum und haben halt eine Scholle, welche die Preissteigerungen auffangen können, zumindest teilweise. - Auch ist es nicht mehr verpönt, wieder in den elterlichen Haushalt zurück zu kommen. Wer 700 Euro Miete für den abstrakten Traum von Freiheit hinblättern muss, selbst aber "mileurista" ist, also nur Tausend Euro verdient, der definiert Freiheit sowieso anders, als berufsmäßige Söhne und Töchter der SUV-Kader. - Nun keimt allerdings ein bisschen Hoffnung auf, die Angebotssituation für Mietobjekte hier im Tal könnte sich ein bisschen aufhellen. - Zwar sind Puerto Naos und La Bombilla immer noch aufgrund hoher CO2-Konzentrationen für dauerhaften Aufenthalt gesperrt, allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, dass man langsam dieses generelle Verbot aufdröseln will. - Vielleicht mehr auf gesellschaftlichen Druck hin, als wegen sinkender Gaswerte, aber hinter den schweren Gardinen der Inselregierung tut sich was in Richtung Verbotslockerungen. - Wahrscheinlich zunächst nur gewisse Regionen der Orte und sicherlich spielen dabei auch die nahen Regional- und Kommunalwahlen eine Rolle, aber generell gehen wir davon aus, dass zumindest Teile der immer noch gesperrten Orte bald wieder geöffnet werden. - Gegen diese frohe Kunde allerdings spricht der Umstand, dass die Arbeiten and der Wasserleitung von Tazacorte nach Puerto Naos unterbrochen werden musste, da man, etwa auf der Höhe der ehemaligen Playa Nueva extrem hohe Gaswerte gemessen hatte.

Wieder stellt sich natürlich die Frage: Übertreiben wir es mit dem Schutz der Bevölkerung, oder verfahren die zuständigen Behören fahrlässig, wenn man "die Leute" zu nah an alles lässt, was der Vulkan hinterlassen hat. - Es ist schon auffällig, wie unterschiedlich zum Beispiel wir hier mit Vulkanen umgehen und wie es auf Island gehandhabt wird. - Dort können Interessierte und Besucher die Vulkane fast berühren und werden kaum abgeschirmt, hier lässt man heute noch keine Besucher auf die, oberflächlich natürlich längst abgekühlte Lava laufen. - Wenn nun Lockerungen im Zusammenhang mit erhoffter Wählergunst einhergehen, dann hat das schon einen ziemlich billigen Beigeschmack, allerdings trauen wir uns solche schändlichen Unternehmungen schon selbst zu. - Weiter sind viele Gemeinden allerdings noch gar nicht wirklich vorbereitet für die kommenden Wahlen am 28. Mai, immer noch sind viele Gruppierungen auf der Suche nach (wieder)verwertbarem Humanmaterial. - In El Paso wissen inzwischen wenigstens die beiden zukünftigen Verlierer bereits, wen man ins, wahrscheinliche Verderben schicken wird. - Für die PP geht Nayra Castro Pérez ins Rennen, welche bereits erfahrene Politikerin in der Inselregierung ist. - Die PSOE schickt die, politisch dagegen unerfahrene Isabel Rodríguez Hernández als Spitzenkandidatin ins Rennen und beiden Kandidatinnen werden so gut wie keine Chancen gegen das Imperium des Sergio Rodríguez in den Reihen der Coalición Canaria eingeräumt. - Der konnte in der vergangenen Legislaturperiode in absoluter Mehrheit regieren und tat das auch mit Omnipräsenz, allerdings weiß man bis heute nicht sicher, ob sich Sergio nur wie Nancy Faeser halbseiden lokal orientiert, in Wirklichkeit aber nach höheren Weihen strebt. - Wie immer hinterlassen solche Alphas, wie es Sergio nun mal ist, deutliche Lücken zwischen sich und einer virtuellen "Nummer zwei" so dass eine Nachfolgelösung meist sehr schwer wird. - Dorfläufig gilt die Annahme, sollte Sergio Rodríguez erneut für den Bürgermeisterposten in El Paso kandidieren, dann können alle anderen schon mal Kleenex-Großpackungen besorgen. Ob es Sergio danach gleich ins kanarische Regionalparlament zieht, oder er den Umweg Inselregierung wählt, das hängt natürlich davon ab, welche Regierungskombinationen sich im Archipel ergeben.

In der Inselregierung sitzt noch eine, man könnte sagen "Große Koalition" aus Vertretern der PP und der PSOE, welche 2019 der knappen Wahlsiegerin Nieves Ladys Baretto der Coalición Canaria die erste Inselkorporation demokratisch wegkoaliert haben. - Diese Geschichte könnte sich ohne Weiteres wiederholen, da auf den Kanaren meist in einer Koalition der Verlierer regiert wird. Das heißt, die beiden kleineren Gruppen schließen sich gegen den Wahlsieger zusammen. - Da die drei großen Rivalen PP, PSOE und CC (Coalición Canria) meist gleichauf sind, drängen sich solche Schweinebackenspiele ja direkt auf. - Die linke Gruppe Podemos scheint große Schwierigkeiten zu haben und wird wohl kaum noch Gewicht haben bei den kommenden Wahlen und völlig offen ist, wie sehr das polternde Auftreten der wahren Nationalisten der rechtsradikalen VOX hier ankommt. - Als "wahre Nationalisten" bezeichne ich die VOX, da die Kameraden der Coalición Canaria sich zwar als Nationalisten bezeichnen, allerdings nach mitteleuropäischer Einordnung "nur" Regionalisten sind. - Dann gibt es noch die "Nueva Canarias" des charismatischen Ex-Kanarenpräsidenten Román Rodríguez, die auch wiederum nach den Klängen des Kanarennationalismus tanzen, allerdings eher von der linken Seite aus betrachtet. - Ob die NC (Nueva Canarias) erneut knapp 10% der Stimmen ergattern kann, gilt als wenig wahrscheinlich, die wirkliche Unschärfe für alle Parteien im Kanarischen Parlament allerdings ist die schlecht vorhersagbare Stärke der rechten VOX-Gruppe. - Auf La Palma selbst wird wohl VOX keine Rolle spielen, man konnte kein geeignetes Personal rekrutieren, lediglich abgelegte Wanderpokale der bereits etablierten Parteien. - Es wird also wahrscheinlich erneut ein, mehr oder weniger "Flotter Dreier" werden hier auf der Insel, mit der Warnung, dass höchstwahrscheinlich der Gewinner wieder nicht regieren wird.

Ob Gewinner oder nicht, eine der umstrittensten Entscheidungen des Cabildo Insular de La Palma hat man erst in der vergangenen Woche getroffen. - Es geht um das Golfplatzprojekt in Breña Alta, genauer gesagt in La Pavona, welches bereits seit wohl 30 Jahren in den Gedanken einiger Brachialplaner der Insel herumgeistert. - Man machte dieses Projekt dann zum Teil des touristischen Sondernutzungsplanes, des berühmten PTET, mit vier weiteren Spielwiesen für alte Männer in weißen Hosen. - Allerdings kürzte die Audiencia Nacional mit dem angegliederten Verwaltungsgericht die Möglichkeiten dieses touristischen Sonderplanes deutlich und setzte die erlaubte Bettenzahl der den Golfplätzen angeschlossenen Hotels auf etwa ein Drittel der beantragten zurück. - Seinerzeit ging man damit von einem Gnadenschuss für diesen Plan aus und wähnte die Golfplätze bereits im Himmel für schmerbäuchige Burberry-Träger der FDP-Klasse. - So erschrecken sich nun viele, denn der Golfplatz taucht jetzt als "Öko-Resort" wieder auf und das mit gleich 1.500 Betten, also der dreifachen Anzahl der damals machbar genannten Schlafeinheiten. Spitzfindig heißt es auch, das Gericht hätte ja nur dem Golfplatz im Rahmen des Sondernutzungsplanes eine Abfuhr erteilt, dem Plan für das "Ecoresort Camino Real La Pavona" aber sei befreit vom PTET. - Mir fehlt hier wieder mal komplett die juristische Schwurbeldrüse um solche Erklärungen bewerten zu können, aber das Ding taucht eben wieder auf und die Inselregierung kümmert sich wohlfeil darum. - Zunächst könnte man das für einen Wahlkampfauftritt der morbiden Art halten, so wie man auch seitens der Coalición Canaria früher Monsterprojekte alle 4 Jahre kurz vor den Wahlen aus dem Keller holte. - ("Brücke über den Barranco de las Angustias" oder das "Auditorio Insular" gegenüber der Plaza San Pedro in Argual.) - Ein kerniges Ausrufezeichen allerdings erhalten die Pläne für das Öko-Resort durch den fragwürdigen Kunstgriff der Inselregierung, dem Ganzen eine öffentliche Note zu verleihen, in dem man das Projekt zum Vorhaben mit Inselinteresse deklariert. - Damit wird die Meinung, das sei lediglich Wahlkampfgetöse etwas unterminiert, allerdings gehen eigentlich alle davon aus, dass dieses Projekt sowieso keine Zukunft findet. - Dort in der Region La Pavona mehrt sich der Passat mit seinen Wolken ungeniert nicht nur im Winter aus, schlechter kann man eigentlich ein Luxusressort auf der Insel gar nicht platzieren, wenn man denn überhaupt dort an Tourismus denken will. - Allein die Bezeichnung "Ecoresort" für einen Golfplatz ist bereits etwa so klug wie die E-Fuel-Geschichte der Klimaspezialisten der FDP, aber wie man weiß, man redet ja tatsächlich darüber. - Was nun so teuflisch an der Bezeichnung im Öffentlichen Interesse ist, man könnte daraus ableiten, dass dann Enteignung möglich sind genau so wie das Übergehen von Landschaftsschutzzonen und anderen urbanistischen Hürden.

Wer als Investor wirklich dahintersteckt, das können wir nicht mit Gewissheit sagen, allerdings munkeln Kreise, mehr oder weniger runde, es könne sich um den kanarischen Sporthafenbetreiber "Puerto Calero S.L." handeln. - Der führt auch die Marina in Puerto de Tazacorte, von der wir ja wissen, dass die mit EU-Mitteln erbaut wurde und jetzt privat betrieben wird. - Was ein Hafenbetreiber mit einem Monsterhotel und einem Golfplatz will, das weiß ich nicht so wirklich, vielleicht versuchen die sich auch lediglich als Fänger im Kapitalroggen. - Bei hoher Inflation möchte man Geld lieber in Immobilien und bodennahe Projekte stecken, als unter dem Kopfkissen aufheben, aber das sind reine Spekulationen meiner linksversifften Gesinnung. - Dann gibt es ja immer noch den Umstand, dass man hinter touristischen Projekten auch rein urbanistische Interessen versteckt. - So hat man seinerzeit auch den Golfplatz in Puntagorda beworben, dass man im Falle eines touristischen Misserfolges, die Bebauung als Ein- oder Mehrfamilienchalets dennoch legalisiert bekommt. - Auch die neuen Pläne in Breña Alta zeigen viele allein stehende Villen im Hochglanz, also könnte das auch wieder ein smartes Vorhaben sein, Bebauung auch ohne touristische Nutzung in sonst unantastbarer Zone zu ermöglichen. - Dabei braucht niemand mehr einen weiteren Golfplatz mit einem riesigen Hotel auf den Kanaren und das schon gar nicht in einer Gegend, die meteorologisch gesehen eher hanseatischen Charme aufweist. - Warum nun die Inselregierung sich da so auffällig aus dem Handicap wagt, das entzieht sich meiner Kenntnis und lässt eben viel Raum offen für Spekulationen und wirre Fantasien. - Die einschlägigen ökologisch orientierten Gruppen auf der Insel haben auch bereits angekündigt, gegen dieses Projekt den Klageweg zu beschreiten und sehen sich da sehr zuversichtlich, da man eben vor ein paar Jahren ein ganz ähnliches Projekt innerhalb des bereits genannten Sondernutzungsplanes auch verhindern konnte. - Mal sehen, ob dieses Vorhaben nach den Wahlen immer noch medial präsent ist, oder nur dazu dienen sollte, der jetzigen höchsten Inselkorporation progressiven Aktionismus unterstellen zu können.

Noch weit reichendere Pläne stellt man auch noch zur öffentlichen (Schein)debatte und damit kommen wir endlich zum Titel dieser Monatskolume, einen Kilometer weiter oben, den Sie schon wieder vergessen haben. - Es geht um die knapp 300 Hektar unter der Vulkanlava verschütteten Bananenplantagen, die man gerne wieder in Produktion nehmen würde. - Allerdings wird das ja mit dem Ausbuddeln nichts, man muss also neue Anbaufläche auf der Lava schaffen. - Parzellieren, planieren, Erde ankarren, Bewässerung installieren, Bepflanzen. - Mit dem Geldbeutel und mindestens vier Augen schielt man dabei auch wieder auf die Europäische Union als Goldendes Kalb, denn aus eigenen Mitteln könnten wir solche Vorhaben niemals finanzieren. - Ob allerdings der eingesprungene doppelte Schildaberger, nicht nur das Produkt zu subventionieren, sondern auch noch die Schaffung der Anbauflächen, in den Reihen der Füllhornspender in Brüssel verfängt, das weiß ich nicht wirklich. - Allerdings hat ja die EU auch den dritten Hafenumbau in Puerto de Tazacorte bezahlt, den weiterhin kein Fracht- oder Fährschiff anlaufen wird, also sollten wir das mal getrost offen lassen. - Um nun irgendwie den vielen Bananenbauern aber die Möglichkeit zu geben, wieder mit ihrem alten Beruf weiter zu machen, will man jedem, der seine Flächen unter der Lava verloren hat, Ausgleichsflächen anbieten. - Und zwar nicht genau dort, wo sie bislang waren, das ist nicht wirklich möglich, da die Lava nicht parzellengerecht geflossen ist… - Es wird also eine Art Flurbereinigung stattfinden und die Pflanzer neue Flächen zugewiesen bekommen. - So groß wie es früher einmal war, aber wohl nicht mit der Aussicht, Wunschplätze anzubieten. - Man hat bereits die Ausgleichsflächen erarbeitet und auch den Anforderungskatalog für die Landwirte erstellt, nun muss das Vorhaben nur noch durch die Pflanzer selbst abgesegnet werden. - Grundsätzlich ist die Idee von dieser Flurbereinigung und Neuzuweisung von Anbauflächen wohl die einzige Möglichkeit, das irgendwie gerecht und reell hin zu bekommen. Allerdings nagt bereits der vorzeitige Neiderguss an den Bananenbauern, denn irgendwer muss die Entscheidung, wer welche Parzelle erhält, ja treffen. - Das erinnert mich an die sechziger und siebziger Jahre in meiner Niederbayrischen Heimat, als man auch große Flurbereinigungen durchzog. - Damals gab es nicht nur reichliche Diskussionen bis hin zu handgreiflichen Schlägereien in verqualmten Wirtshäusern um die landwirtschaftlichen Filetstücke im Gäuboden, sondern auch viele juristische Klagen gegen die, vermeintlich immer nachteilige Aufteilung. - Ähnliches könnte natürlich auch hier passieren, der Neid ist uns nicht fremd, schon gar nicht, wenn es etwas umsonst gibt und irgendwer steuert, wer denn Nacken bekommt, und wer Lende. - Auffallend in den Plänen ist, die neuen Parzellen reichen bis hinauf zur Verbindungsstraße und kaum darüber hinaus, beschränken sich also auf allerbester "Bananenlage". - Man kann die gesamte Beschreibung der Pläne als PDF herunterladen und dabei auch erfahren, wo denn zum Beispiel die ganze Erde herkommen soll, auf denen die Bananen dann wachsen werden.

Es geht also allgemein darum, dass alles so wird, wie es früher einmal war. - Und genau hier sehe ich auch das Problem, wie wollen wir denn dann weiterkommen? - Also wirklich weiter, nicht nur schneller, höher, breiter. - Ein bisschen wehmütig denke ich dabei an das, inzwischen völlige Fehlen von Visionären, Planern und Propheten. Klar, wenn man über Jahrzehnte jede wirklich progressive Idee unter muffigen Talaren und gestandenen Traditionen versteckt und eher als Bedrohung betrachtet und nicht als Chance. - Dabei meine ich natürlich nicht nur unsere kreuzkonservativen Kräfte hier, sondern auch die rückwärtsgewandten Liberalen oder gar nationalen Bewegungen, welche Europa inzwischen kontinental in Schockstarre versetzen. - Man könnte zum Beispiel statt 300 Hektar Bananen die gleiche Fläche mit Fotovoltaik belegen. Ein paar eolische Spargel dazwischen und schon könnten wir nicht nur den elektrischen Energieverbrauch der Insel großteilig bereitstellen, sondern in den Überschusszeiten auch noch genügend Wasserstoff sogar für den Export produzieren. - Immerhin, in anderen Ländern spricht man wenigstens von vernünftigen Projekten, hier sind, außer ein paar linksgrünversiffte Illuminaten, keine weiteren Kreise überhaupt mal auf die Idee gekommen, weiter zu denken, als nur bis zur Wiederherstellung eines subventionierten Status Quo. - Da war doch mal was mit einem Technologiezentrum auf La Palma nahe des Flughafens? - Ja, ganz zart wagte seinerzeit Ansemlo Pestana als Restsozialist nicht nur den Bruch mit starren Parteistatuten, sondern sah tatsächlich Zukunft für die Insel abseits von Bananen und Tourismus. - Inzwischen haben sich aber die "Flegeljahre" des Anselmo gelegt und er hat auf politischen Dienst in Jedermannkultur umgeschaltet. - Nicht alleine, weil es anstrengend ist, ständig gegen den Strom zu schwimmen sondern auch, weil es komplett nervt, ständig von jammernden und maulenden Opportunisten und Egobürgern angepumpt zu werden. - Jedes Volk und jede Gemeinde hat die Regierung, welche sie verdient. - Auweia! - Oder gelingt uns auch der Umkehrschluss? - Jede Regierung vertritt das Volk, welches es verdient? - Ich muss ganz ehrlich sagen, gefällt mir beides nicht und ein Großteil aller Beteiligten müsste, auch in der, selbst ernannten Freien Welt, noch mal eingehend rekapitulieren, wie viel Eigenverantwortung Demokratie eigentlich täglich fordert.

Wenn ich gerade mal nicht im Kompost wühle oder Blattläuse sulfurisch zur Ausreise bewegen will, dann lassen wir uns von Zoe zum Einkaufen oder zu den Ausgangspunkten für Ausflüge bringen. - Wir genießen das, fast geräuschlose Dahingleiten und dank einer, für diesen Kleinwagen doch recht großen Batterie sind wir von öffentlichen Ladestellen weitgehend unabhängig. - Wir haben das zwar auch schon probiert, da Zoe technisch aus dem Straksaugermillieu kommt und 22 kW in einer Stunde schlucken kann, aber grundsätzlich laden wir Zuhause und so war das ja auch gedacht, als Max uns die energetische Unabhängigkeit aufs Schuppendach gelegt hat. - Für unseren Bedarf, meist kurze Strecken und große Batterie, reicht das völlig aus und wenn es nicht gerade dunkle Winterwochen sind, dann ist der Konflikt Zoe-laden oder saubere Wäsche auch kein Thema. - Wer allerdings mehr fährt als wir (an die 200 Kilometer in der Woche), der ist natürlich auf die Ladeinfrastruktur angewiesen und hier lässt uns der viel erfahrenere Stromer Nils erneut an seinem Wissen teil haben. - Es tut sich was auf La Palma in Sachen Ladestellen, zwar langsam, wie wir das auch erwartet haben, aber mit ein bisschen Vorplanung und Kalkül können wir es vermeiden, das Auto die Cumbre hoch schieben zu müssen. Wie es ist, wenn man eine kleinere Batterie hat aber mehr vor, als die Immobilie Siebold, der kann viel bei Nils lernen:

Es ist mal wieder soweit. Wir fahren aus dem Hohen Norden zum Flughafen, um die Familie in Empfang zu nehmen. Das Auslaufgebiet unseres kleinen Autos ist eigentlich nur die Westseite bis hinunter nach Los Llanos. Dort kommen wir hin und auch wieder nach Hause, ohne eine Lademöglichkeit in Anspruch nehmen zu müssen.
Bis zum Flughafen schaffen wir auch es auch, one way. Aber dann müssen wir unbedingt ein paar Stunden laden, um zurück über den alten Tunnel, El Paso, Los Llanos de Aridane, Tijarafe und Puntagorda nach Garafía zu kommen. Eigentlich keine große Sache, denn in und um Santa Cruz de La Palma gibt es inzwischen einige Ladesäulen, sowohl vom Cabildo als auch im Hafen und bei Mercadona in La Grama. Das Cabildo hatte die Verwaltung der eigenen Ladeinfrastruktur gerade erst an Cable Energía übertragen. Das Unternehmen hatte in den letzten Wochen sowohl alte Ladesäulen ausgetauscht als auch neue aufgestellt.

Genau an diesem Punkt begannen die Schwierigkeiten. Wir haben zunächst versucht, an der neuen Säule am Kreisverkehr beim Busbahnhof in Los Llanos zu laden. Die Säule sollte eigentlich mit der Ladekarte von CanariasTeRecarga, dem alten Anbieter, funktionieren. Die Karte wurde aber nicht akzeptiert. An der Säule steht, man könne das Laden auch mit der Cable Energia-App freischalten. Die App stürzt aber immer sofort ab, sobald man den QR-Code der Säule fotografieren will. Ok, kann ja mal passieren, noch waren wir auf der sicheren Seite. Dann laden wir eben an der Ladesäule in der Avenida de los Indianos in Santa Cruz. Doch im Osten genau das gleiche Bild, keine Laden möglich!! Schon etwas unruhig fuhren wir zu Mercadona. Der Supermarkt hat immer fünf funktionierende Ladesäulen. Die sind zwar sehr langsam, aber in ein paar Stunden bekommt man sein Auto auch dort voll. Zum Glück war nicht Sonntag, dann hätte nicht nur der Laden, sondern auch die Ladeanlage geschlossen.

Wir haben uns vom Supermarkt zum Flughafen aufgemacht und sind mit dem schicken elektrischen VW ID3 von Monta unserer Gäste weitergefahren, um mit diesem Auto unser Ladeglück in Santa Cruz zu finden. Auch die CanariasTeRecarga-Karte im Leihwagen hat die Säule nicht freigeschaltet. Doch ein modernes großes Elektroauto wie der ID3 hat eine so große Reichweite, dass wir uns über die Rückfahrt an jeden beliebigen Punkt der Insel keine Sorgen machen mussten. Bei Mercadona haben wir unser kleines Auto von der Säule abgestöpselt und sind mit zwei Elektrischen gen Westen gestartet.
Von dort an wurde es dann unangenehm. Mercadona hat die Ladedauer für seine Kunden neuerdings beschränkt. Unser Auto war also nicht voll geladen. Wir sind trotzdem noch ganz gut nach Los Llanos gekommen. Dort konnten wir auch im zweiten Versuch an der Säule in der Calle Ramon Pol keinen Strom bekommen. Also sind wir notgedrungen immer weiter gefahren. Den Berg hoch zum Time haben wir auch noch gut geschafft. Doch spätestens dort war klar, Garafía ist nicht mehr erreichbar. Die Ladesäule in La Punta war wie so oft defekt, die gerade erst in Betrieb genommene Säule in Tijarafe ließ sich nicht freischalten. Wir mussten letztlich unser Auto bei lieben Freunden stehen lassen, die uns am nächsten Tag mit Strom aus der hauseigenen Fotovoltaik ausgeholfen haben.

Der wirkliche Hammer kam aber am nächsten Arbeitstag. Ich wollte zunächst CanariasTeRecarga telefonisch informieren, dass es ein Problem mit deren Ladekarten zu geben scheint. Zu meinem großen Erstaunen wusste man das dort bereits und verwies mich an Cable Energía. Die super nette Mitarbeiterin am Telefon von Cable Energía wusste auch, dass ihre Säulen nun nicht mehr mit der Vorgänger-Ladekarte funktionieren. Auch dass die App stets abstürzt, wenn man die Säule benutzen möchte, war dort bekannt. Dann müsse ich halt die Ladekarte von dem neuen Unternehmen oder eine andere Ladeapp benutzen! Man würde mir die Karte zuschicken (aber nur mir, weil ich halt gefragt hatte).

All diese Informationen findet man nirgends, weder an der Ladeeinrichtung noch auf den Seiten des Cabildos. Man wird hier also von allen Seiten im Regen stehen gelassen. Ich habe ja wenigstens die Möglichkeit, auf Spanisch zu telefonieren und mir so Hilfe zu holen. Ein Urlauber jedoch, der wenig mit Land und Sprache vertraut ist, bleibt mit seinem Elektroauto völlig auf der Strecke. Das Cabildo sieht sich offensichtlich nicht in der Pflicht, hier für reibungslose Abläufe zu sorgen. In der heutigen Zeit ist das aber einfach nicht mehr zu tolerieren.

Noch rechtzeitig zum Monatsende die Fortsetzung der Geschichte. Es ist so, dass man alle Ladesäulen des Cabildo nur mit Anmeldung über die Cablenergía-App nutzen kann und dazu seine Kreditkartennummer verifizieren muss. Hat man das getan und die Säule liefert trotzdem keinen Strom, dann kann man bei Cable Energía anrufen und die schalten die Säule in Echtzeit frei. Wem das zu unsicher ist (so wie mir), der kann nach der Registrierung an somos@cablenergia.com schreiben und sich eine tarjeta zuschicken lassen. Mit der sollte das Laden wie gewohnt funktionieren.
Am besten sind aber immer noch die Säulen ohne Authentifizierung. Das sind SPAR El Paso (22 kW - aber nur für Dich, nicht mal der ID.3 kann so schnell laden), Mercadillo Puntagorda, Tourist Info Puntagorda, Barranco de Garome, La Punta (wenn nicht defekt) und SPAR Fuencaliente. Die haben alle 11 kW. Mercadona und das Chipi Chipi geben nur 3 kW raus.
Im Hafen von Santa Cruz funktioniert die CanariasTeRecarga-Karte. Dort kostet die kWh 19 ct. Am Flughafen in der Tiefgarage zahlt man 20 ct/kWh zusammen mit dem Parkticket.





Man muss ein bisschen genauer hinsehen. - Ziemlich genau dort, wo eigentlich "unser" Azorenhoch hingehört, liegt nun ein feistes Tief und schaufelt Luft gegen den Uhrzeigersinn über den Atlantik. - Bei uns bleibt dennoch Hochdruck, allerdings saftlos eingequetscht und wenn man sich die Umgebung mal so ansieht, dann weiß man auch, dass so eben momentan nur "gebrauchte" und keine frische Luft zu uns gelangen kann.
Quelle: JMA über die Wetterzentrale




So möchte das Inselparlament die Vulkanflur zwischen den Montañas de La Laguna und Todoque bereinigt sehen. - Die Bananenrepublik bleibt bei ihren Leisten





An manchen Tagen, hier komplett ohne Wind, schwefelt der Rüpel vom Kuhkopf doch noch gewaltig herum.






An anderen Tagen, hier bei Passat, nimmt man die Fumarole kaum noch wahr





Hier noch mal eine besonders kecke Wolke, die wir auf den "Twomey-Effekt" zurückführen





Einer dieser vielen wunderschönen Tage am Llano de las Cuevas, oberhalb El Pasos





Die Kiefer der Jungfrau der Kiefer. - Pino de la Virgen, Virgen del Pino, wobei die Kiefer wohl zuerst da war. - Allerdings gefällt mir der emblematische Baum im oberen Bereich so gar nicht mehr. - "Unten rum" hat man ja einen toten Ast entfernt, also wirkt er da wieder stabiler, aber oben sind ein paar Äste komplett kahl. Foto vom 20.3.2023




Zum Vergleich, hier ein Bild vom 28.12.2014 mit noch voller Krone. Das war noch vor den Umbauarbeiten am Platz rund um die Kirche. - Mit diesen Arbeiten wollte man eigentlich den Baum schützen.





Ich habe ja nie behauptet, dass die schön sind, die Larven des Nashornhäfers. - Aber die schaffen richtig was weg und machen Kompostis glücklich





Darum von mir auch Erdscampi genannt





Des Kompostgärtners ganzer Stolz...





Die Larven findet man einfacher als die Käfer selbst. - Hier ein Weibchen, also kein Horn dort, wo man die Käfernase vermutet








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