Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell April 2016




Sonntag 17.04.2016
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Mit der Notrutsche vom Elfenbeinturm
So nebenbei erzählt

Elke war da. - Elke ist die Heilpraktikerin, welche unsere Mia dazu gebracht hat, nicht mehr zu markieren. - Da ich ja nicht annehme, dass Sie diese Seiten das erste Mal aufschlagen, muss ich bitte nicht wieder die gesamte Geschichte erzählen. - Vorsorglich hat sie ein paar Schlangengiftglobuli bei uns deponidert, falls Mia wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen könnte, aber bislang scheint da alles ganz gelassen zu sein. - Nur Paul wollte nun auch solch außergewöhnliche Aufmerksamkeit, dem fehlt zwar nichts, außer einer gewissen Trägheit, welche Katzen mit zwölf Jahren schon mal an sich haben können. Aber er bestand darauf, auch was aus dem Zauberkasten mit den kleinen Reagenzgläschen zu bekommen. - Sollte sich das herumsprechen, unter unseren sieben Katzen und jede ihre persönliche Dröhnung Globuli fordern, weil man das unter modernen Hipsterkatzen nun so macht, dann wird es höchste Zeit, mal was über Felinterror oder Globulimie beim Schulveterinär zu erfragen. - Der erzählt mir dann, wenn du dran glaubst, dann wird deine Katze gesund und wenn du nicht daran glaubst, dann wahrscheinlich auch, weil deine Katze es merkt, dass du dir besondere Mühe mit ihr gibst. - Vielleicht brauchen wir eher einen "Personal-Trainer" für unsere verwöhnte Katzenbrut, oder ich schlucke in Zukunft Globuli und lasse daran glauben. - Sag´ mal Elke, gibt es auch was gegen Coalición Canaria und AFD, oder nur für? - Sie können sich sicher vorstellen, dass es für Heilpraktiker bei uns nicht ganz einfach ist, ohne vorher Aspirin genommen zu haben, aber ich kann Ihnen versichern, Avon-BeraterInnen und Zeugen Jeweiß nicht mehr von wem, nur die haben es noch viel schwieriger bei uns, als Elke mit den Kügelchen… Aber es wirkt, nein, nicht Avon oder die Zeugen, sondern Mia markiert nicht mehr und wir, also die Katzen und die beiden Hilfskräfte, wir haben Elke längst ins Herz geschlossen. Wir glauben zwar weiterhin, entgegen aller Beweise, nicht wirklich an irgendwas, aber dafür an nette Menschen und das heilt auch in der Praxis…

Neulich, Kneipengespräch. - "Sie, sie sind doch der Siebold!" - Leugnen hilft meist nichts, also durch. - "Nehmen Sie eigentlich auch diese Kügelchen, von denen Sie da schreiben?" - "Nein, ich nehme die nicht, ich markiere ja auch nicht gegen die Küchenwand und den Toaster!" - "Glauben Sie denn wirklich an den Mist mit den Kügelchen?" - "Nein, ich glaube nicht daran, aber meine Katzen schon!" - "Sie wollen mich doch auf den Arm nehmen!" - Ganz gewiss nicht, aber meine Katzen schon!" - Es ist oft einfacher, über Politik zu reden, da glaubt längst keiner mehr an irgendwas, obwohl gerade dort heftigster Glaube angesagt wäre. - Allerdings sieht man das den Leuten von außen gar nicht an. - Grünkonservative Pädagogen mit silbernem Schopf, manche verwegen die letzten vier Sprossen zu einem angedeuteten Zopf geflochten, und zwingend Funktionskleidung, aber in Pastelltönen. - Sandalen tragen die nicht mehr, wenigstens das hat sich herumgesprochen und genau das scheint die allererste Zielgruppe für einen aktiven Urlaub. Aber man kann nicht so richtig in die Leute hineingucken, ob die denn noch Humor und Glauben besitzen, oder sich selbst ernster nehmen, als ich das mit meinereinem jemals machen könnte. - Aber mein Haupt silbert ja inzwischen auch nach, nur bin ich nicht grünkonservativ, sondern rotunorientiert und seit dem meine Töchter meine Kleidung aussuchen, funktioniert die auch, ohne Funktionskleidung zu sein. - Und gerade merke ich, dass ich Sandalen trage, wie konnte das denn passieren? - Nicht nur die Globalisierung, sondern auch die Globuli polarisieren und dabei gehen uns oft zuerst die Vokabeln und später auch die Phantasie aus, denn Glauben müssen gibt es genau so wenig, wie Wissen müssen. - Ich würde gerne glauben können, würde ohne zu zögern mein Wissen dafür hergeben. Manchmal glaube ich, Elke hat in jedes dritte Glas Vega Norte ein kleines Kügelchen gegeben und wenn ich nur wüsste, wie sie das gemacht hat… - Nun glauben Sie doch nicht alles, was Sie lesen, schon gar nicht am Sonntagabend! - Und Trixi und Reimund haben völlig recht, die Natternköpfe (Hier der Rosa-La Palma Natternkopf, Echium wiltpretii trichosiphon, auf Tenerife gibt es einen Rot-blühenden) blühen jetzt schon wieder unterhalb des Roque de Los Muchachos und wer das unaussprechliche Glück hat, auf dieser Insel zu sein, der muss sich nicht mit Bildern zufrieden geben, sondern fährt da einfach hoch!







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