Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell April 2016




Montag 25.04.2016 17:30 Uhr
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Als Cäsar sah, dass der Hafen voll war…..
Was machen wir nur mit Puerto de Tazacorte


Eigentlich monatlich hallt der Hilferuf aus dem Tal, gebt unserem neuen Hafen endlich einen Sinn! Der Traum der Westseite, unabhängig von der "Alten Dame" Santa Cruz zu sein. Das sollte bereits vor über 10 Jahr wahr werden, als wir uns, mit dem zweiten Hafenumbau, bereits als Tor zur Welt kaufen wollten. - Am Tag der Einweihung kam die finnische Kristina Regina und ein paar Jahre später fuhr für zwei Sommer die "Volcán de Tauce" der Reederei Armas von El Hierro über Puerto de Tazacorte nach Santa Cruz de La Palma und von dort aus weiter nach Tenerife. - Diese Linie wurde als erfreulicher Beginn des Fährhafens Puerto de Tazacorte gefeiert, allerdings musste diese Linie subventioniert werden und brachte dennoch der Reederei nur Verluste ein. - Man braucht einfach keine Fährverbindung von El Hierro nach La Palma und auch keine von Puerto de Tazacorte nach Tenerife. Von dort aus ist es etwa anderthalb Stunden weiter, als von Santa Cruz de La Palma aus. - Dennoch hielt man hier und ebenso bei der Europäische Union daran fest, dass wir gleich den dritten Hafenausbau brauchen. Nur damit kämen Wohlstand und Arbeitsplätze nach Tazacorte. Und das, obwohl sich an der eigentlichen Situation, von der Westseite der Insel aus liegt kein Hafen, der angelaufen werden müsste, nichts geändert hat.

Ein paar Jahre später und über 50 Millionen ärmer, (nicht alle, manche haben daran verdient), hat der Hafen von Puerto de Tazacorte nun zwei Molen. Die braucht aber keiner, da es bislang nur in der Serie Lost gelungen ist, eine Insel zu drehen. - Ich erinnere mich allerdings noch, Pläne gesehen zu haben, in dem man, anstatt einer zweiten Mole, eine einzige, aber viel längere in der dritten Umbauphase gezeichnet hatte. Eine, die dann auch von der Länge her in der Lage wäre, Schiffe von heutigem Ausmaß sicher aufzunehmen. - Dass Fähr- und Frachtlinien kein Interesse an Puerto de Tazacorte haben, das scheint man inzwischen auch in der Hurra-Fraktion kapiert zu haben. So fordert man nun auf, kleine oder mittlere Kreuzfahrtschiffe nach Puerto de Tazacorte zu schicken, um endlich den erhofften Dynamisierungseffekt auch in der Gemeinde spüren zu können. - Zunächst fordert das natürlich der Bürgermeister der Gemeinde mit der höchsten Arbeitslosigkeit, gemessen an der Zahl der Einwohner und natürlich ist das ein vollständig legitimer Wunsch eines Gemeindevorstehers.

Allerdings verwundert es, dass er es von der Hafenbehörde dringend fordert, man solle doch eine Linie für kleine und mittlere Kreuzfahrtschiffe einrichten, damit der Hafen von Tazacorte endlich Nutzen für die Gemeinde bringen kann. - Bei allem gebührenden Respekt, das Gobierno de Canarias unterhält keine Kreuzfahrtschiffe und kann die Aidas auch nicht schrumpfen lassen und nach Puerto de Tazacorte beordern. - Was man zwischen den Zeilen lesen könnte, das mag eine Aufforderung zu Subventionen sein. Nach dem Vorbild aus dem Charterflugverkehr könnte man Reedereien mit fingierten Werbeverträgen doch das Anlegen in dem unglücklich positionierten Hafen schmackhaft machen. - Da liegt dann der Unterschied zwischen legitimem Wunsch und illegaler Konkurrenz, aber das hat der Bürgermeister auch gar nicht gesagt. Hier ist der Konjunktiv aus Lebenserfahrung erwachsen und spiegelt natürlich nicht die Aussagen des Ortsvorstehers wider.

Auch fordert er von der Hafenbehörde, welche nicht auf La Palma liegt, sondern unter der zentralen Hand des Gobierno de Canarias liegt, sich doch aktiv um die periphere Nutzung des riesigen Hafengeländes zu kümmern. Mit Sportveranstaltungen, Konzerten oder anderen Aktivitäten den Hafen mit Menschen zu beleben. - Selbst ist der Mann, anderswo hat man dafür Bürgermeister und natürlich muss die Hafenbehörde zu allem Ja sagen, was man da treiben will. Die haben natürlich im Alltag nichts dagegen, dass dort Musik gemacht wird oder ein Sportwettbewerb stattfindet. - Darüber hinaus hat ja die Gemeinde mit dem Jachthafen bereits eine wunderbare Infrastruktur erhalten. Bei aller Diskussion, wie viel Hafen denn auf der Westseite notwendig ist, der Jachthafen dort hat sich, nun doppelt geschützt und mit moderner Infrastruktur aufgerüstet, längst zu einem begehrten Ziel von Atlantikfahrern konsolidiert. - Auch zeigen ja die Besuche von Schiffen wie der Alex2, der Lord Nelson oder der Alva aus Schweden, dass wir für kleine Schiffe durchaus ein Ziel sein können, aber eher aus touristischen Gründen. Die Erwartung, dass dieser Hafen der Westseite deutliche wirtschaftliche Impulse verleihen könnte, der bleibt im legitimen Begehren und nach einer sehr knappen kognitiven Hafenrundfahrt stecken.







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