Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell April 2016




Montag 04.04.2016
Höchsttemperatur heute 17,8 Grad - niedrigste Temperatur 14,0 Grad

Kleine Happen zum Wochenanfang
Wann wird´s mal wieder richtig Frühling…

Im Winter, also so richtig, mit Frost und Schnee, dann beträgt der Temperaturunterschied zwischen Mitteleuropa und den Kanaren schon mal 30 Grad. - Zu unseren Gunsten… Dann kommt der Frühling, also so ab April und dann plötzlich gibt es Tage, manchmal auch Wochen, da ist es in Mitteleuropa regional sogar wärmer, als hier bei uns auf den Kanarischen Inseln. - Ist gerade wieder so, denn wir stecken unter einer dichten Wolkendecke, welche so gut wie den halben Nordatlantik abdeckt. - Da unsere Luftzufuhr auch aus dem Norden des großen Meeres kommt, schaffen wir es tagsüber nicht mehr über die 20 Grad, aber nachts sinken die Temperaturen auch kaum weiter ab, da die Wolkenschicht einen Abzug der warmen Luft verhindert. - Tageshöchst- und Minimaltemperaturen liegen dann nur in paar Grad auseinander und eigentlich wäre nun Zeit für die Unaussprechlichen, aber ich lehne das inzwischen ab und stimme dem Volk grummelnd zu: Hay que frío. - Alles, was unter 20 Grad ist, das geht eigentlich gar nicht. - In den kommenden Tagen kann das besser werden, es kommt wieder mehr Wind auf und wir kennen ja die alte Regel, kein Wind, keine Sonne und dann stecken wir unter dieser kühlen Decke. - Der Wind reißt die Sperrschicht auf, welche zwischen 800 und 1.200 Metern den Abzug der Feuchtigkeit der Insel verhindert und in dem Moment, wenn die wärmenden Strahlen der Sonne uns erreichen, liegen die Temperaturen ganz schnell wieder über der kritischen Marke von 20 Grad.

Das Gofio-Museum in Las Tricias, in der Gemeinde Garafía, ist nun eröffnet worden und bietet dem interessierten Besucher eine breite Übersicht über die Herstellung, Historie, aber auch die gesellschaftliche Bedeutung dieses kanarischen Grundnahrungsmittels. - Star der ganzen Geschichte ist natürlich die Windmühle, welche aufwendig nun wieder in einen, fast originalen Zustand versetzt wurde. - Gofio ist, vor dem Mahlen geröstetes Getreide, meist Weizen, aber später auch aus Mais gewonnen. - Auch heute noch findet man in vielen Familien dieses süßliche Pulver, welches als billiger Sattmacher Jahrhunderte die ländliche Bevölkerung versorgt hat. - Das Museum ist jeden Tag im Jahr offen, so heißt das das, und zwar wochentags von 10:00 - 18:00 Uhr. - Samstag, Sonntag und Feiertag von 10:00 - 14:00 Uhr und der Eintritt kostet 2,50 Euro. - In sich schon eine gelungene Sache und lässt das Jahrzehnt an schwierigen Verhandlungen und die Suche nach finanziellen Mitteln nun endlich vergessen. - Noch interessanter allerdings klingt ein weiterführender Plan. - In der Gemeinde Garafía gibt es noch 4 Windmühlen, wovon nun die erste wieder restauriert wurde und man will die anderen drei auch noch auf Vordermann bringen und diese vier Mühlen dann mit einem thematischen Wanderweg verbinden. - Chapeau, gute Ideen, an Golf und Massentourismus vorbei, Restaurieren anstatt Edelstahl und Sichtbeton: Der Norden macht sich, da hat ein Übersetzer das Wort "smart" mal richtig interpretiert.

Die zwei Tage der Ziege. - Carne de Cabra ist sicherlich noch traditioneller auf dieser Insel, als das inflationär angebotene Schweinefleisch in der ländlichen Küche der Insel. - Von Ziegen lebten ja auch schon die Benahoaritas, die Ureinwohner der Insel, oder besser gesagt, der ersten Migranten. Wirkliche Ureinwohner gibt es ja eigentlich auf einer jungen, isolierten Vulkaninsel im Atlantik nicht. - Macht nichts, Wortklauberei, aber die Ziege als Fleisch- und nicht nur als Milchspender, gehört auch heute noch zu unserem gastronomischen Alltag. - Heute sogar wieder mehr als vor 15 Jahren, da man doch auch hier die Kurve bekommen hat und nun gerne auch anfängt, Traditionen mit in die Neuzeit zu nehmen und auch ein bisschen heutigen Pfiff hinzuzufügen. - Man kann eben aus Ziegenfleisch deutlich mehr machen, als nur den stundenlang geschmorten Eintopf und das kann man auch kommendes Wochenende in der Hauptstadt Santa Cruz erleben. - Die "Ruta de la Carne de Cabra" lässt 15 gastronomische Betriebe Ziegenfleisch anbieten und wer sich da durch die Kneipen futtern will, der kann das am Wochenende gerne im Zeichen der Ziege machen. - Welche Restaurationen an dieser Aktion teilnehmen, die ehrlich gesagt nicht mit den Ziegen abgesprochen war, entnehmen Sie bitte den angehängten Plakat.







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