Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell April 2016




Samstag 16.04.2016
Höchsttemperatur heute 23,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Wochenendsammelsurium
Letzte Hoffnung auf Regen im April?

In der Nacht von Sonntag auf Montag hoffen wir hier im Tal noch mal auf ein bisschen Regen. Danach kommt wieder Hochdruck und wir fürchten, dass der April keine weitere Chance hergibt, uns noch das ersehnte Nass zu bringen. - Ein Tief zieht nördlich über uns hinweg und vielleicht streift uns ein Ableger und daraus könnte, neben heftigem Wind, auch ein bisschen Regen ins Tal kommen. - Der zweite trockene Winter hintereinander, zumindest hier im Aridanetal, denn im Norden und Osten der Insel hat es wohl geregnet, wenn auch nicht so viel, wie in anderen Wintern. - Wir müssten so für den Sommer auch nicht mit einer Dürre für die Landwirtschaft rechnen, die Insel ist überall mit Wasserleitungen vernetzt und so bekommen wir das Wasser aus dem Norden ins Tal, um dort die Bananen zu wässern. - Es wird allerdings teurer werden, das Wasser. Noch ein Grund mehr für die Bananenbauern, ihren Ärger über die, nach ihrer Meinung zu geringen Erzeugerpreise, kund zu tun.

Immer nach trockenen Wintern kommt die Diskussion wieder auf, ob man denn nicht am Ausgang des Barranco de Las Angustias einen Staudamm bauen könnte, welcher dann das gesamte Regenwasser auffängt, welches in riesigen Krater der Caldera de Taburiente fällt. - Technisch sicher machbar, der Nationalpark fängt ja auch erst viel weiter oben Richtung Osten an. Noch nicht einmal an die Straße hoch nach Los Brecitos müsste man gehen und man könnte damit sogar noch einen zweiten Vorteil erlangen, denn diese Regenfälle schwemmen auch immer kostbaren Mutterboden in den Atlantik hinaus. - Es gibt keine verlässlichen Schätzungen, wie viele Millionen Tonnen an Erde bereits aus der Caldera geschwemmt wurden, aber Erosion wird diese Insel eines Tages sogar ganz verschwinden lassen. - Gut, ist noch eine Weile hin. Wahrscheinlich bekommt das "mankind" sowieso nicht mehr mit, wenn La Palma irgendwann von Wind und Regen aufgelöst unter den atlantischen Meeresspiegel sinkt. Aber diese Erde, das Nebenprodukt der Erosion, die könnte man sogar abbaggern und auf die Felder fahren, schließlich fehlt uns an vielen Ecken der Insel eine Humusschicht. - Böse Zungen behaupten, diese Talsperre wolle man gar nicht bauen, weil dann plötzlich genug Wasser für alle da sei und man mit dem Wasser nicht mehr zu gut spekulieren könnte und Geld verdienen. - Mag schon sein, dass da was dran ist, denn die Diskussion um eine solche Maßnahme, die wird immer nur kurz und niemals breit geführt.

Sechs Tote Menschen hat man inzwischen aus den Trümmern des eingestürzten Wohnhauses im Süden Tenerifes geholt. - Weitere Vermisste gibt es wohl nicht, aber nach wie vor hat man keine Vorstellung, wie denn solch ein Wohnhaus einfach einstürzen kann. - Es heißt, es hätten Bauarbeiten im Erdgeschoss stattgefunden, aber ob die was mit dem Einsturz zu tun haben, das will niemand bestätigen. Es wird auch vernünftig sein, nicht zu viel zu vermuten, sondern die Fachleute in Ruhe arbeiten zu lassen, um die tatsächlichen Gründe für diese Katastrophe zu ergründen. - In der Nähe wurde nun vorsorglich ein weiteres Wohnhaus evakuiert, nachdem Anwohner Risse in den Mauern gemeldet haben. - Es ist anzunehmen, dass solche Warnungen in den kommenden Tagen noch öfter ausgesprochen werden, wobei der plötzliche Einsturz eines solchen Gebäudes eine absolute Seltenheit bei uns ist.

Dann war da ja auch noch der zurückgetretene Minister und alle Welt wundert sich darüber, wie schnell und mit wie wenig Dementi José Manuel Soria alle Hüte genommen hat. - Andere aus seiner Partei lassen es doch sogar auf Hausdurchsuchungen und Gerichtsverfahren ankommen und behaupten immer noch, sie seien die Guten. José windet sich hingegen nur zwei Tage lang und macht dann Schluss. - Aber die Steuerbehörde hat nun schon angekündigt, man werde dem gesamten Familienclan Soria genauer unter die Lupe nehmen. Aber das klingt auch so ein bisschen fürs gute Gewissen, denn eigentlich hatte man doch schon jahrelang die Brüder im Fadenkreuz. - Andere Beobachter hoffen nun sogar, dass der Rücktritt des Superministers ein Weckruf für andere Politiker werden könnte, aber diese Hoffnung teile ich nicht unbedingt.







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