Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Dezember 2016





Samstag 03.12.2016
Höchsttemperatur heute 20,3 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad

Jetzt geht's los!
I declare the Weihnachtsgeschäft open


Na ja, das mit dem Wetter ist eine andere Geschichte, das haben wir immer noch nicht im Griff. - Da hatte sich Los Llanos mit der, zum Teil nagelneuen Weihnachtsbeleuchtung so richtig schick gemacht, die Krippe ist auch schon offen, und da verregnet es den erwartungsvollen Tandlern die "Weiße Nacht". - Was man nicht alles erfindet, um noch einfacher in die Börse der Leute zu gelangen. - Da ist der Schwarze Freitag, dann die Weiße Nacht und in Santa Cruz nennt man einen solchen Verkaufstag, bis in die Nacht und fast die Grauen des Morgens hinein, "Nacht der Sterne". - Aber mir fehlt immer noch der erste freilaufende Weihnachtsmann als .jpg. - Die ersten Mandelblüten sind durch, Weihnachtsbaum habe ich selber, aber Weihnachtsmann oder Frau, das Foto fehlt noch, und nicht aus Deutschland oder gar der Heimat des Santa Claus, sondern hier von den Straßen La Palmas.

Das mit dem Wetter, das sollte sich heute noch im Laufe des Tages erledigen. Nachdem die Nacht über nicht nur wirklich Zählbares in Form von Wasser vom Himmel gekommen ist, sondern meist nur der befürchtete Westwind wehte. - Heute Nacht war auch bei uns der Wind sehr kräftig, im Laufe des Vormittags hat er allerdings stark nachgelassen, aber es reicht immer noch aus, am Flughafen für Probleme zu sorgen. Selbst schwacher Westwind kann leider am Flughafen Fallwinde erzeugen, welche auf der Leeseite eben viel stärker sind, als bei uns im Westen. - Wir kennen das umgekehrt sonst vom Passat und nennen das im Tal "Brisa", was verniedlichend für starke Fallwinde gemeint ist. - Die meisten Inselhopper der "Binter" wurden storniert, die internationalen Charter landeten, zum Teil nachdem sie Ehrenrunden geflogen sind und noch später am Abend, soll der Wind dann ganz abflauen. - Horizontaler Regen, davon sprechen wir immer wieder mal, wenn eben kräftig der Westwind den Regen eines Tiefausläufers in Aridanetal schmeißt, dann ist das so. - Und draußen auf dem Meer vor Puerto de Tazacorte nun weithin sichtbar,der winterliche, braune Schleier. Die gute Erde, welche der Regen aus der Caldera wäscht und dann durch den Barranco de las Angustias vor die Küste trägt. - Das haben wir, trotz Regen bereits Anfang November in diesem Jahr noch nicht gesehen, mag daran liegen, dass es nie wirklich viel am Stück geregnet hat, und auch daran, dass der Barranco furz trocken war und man auch bei "Dos Aguas" so viel Wasser aus der Caldera gepumpt hat, dass unten kaum noch was ankam.

Auch offen ist nun der erste neue Kiosk in El Remo, die "Zigarre" brät wieder Fisch und die wird auch ihren ganz persönlichen Charme deutlich einsetzen müssen. Aus der Strandidylle im Piratenlook ist inzwischen Containerbarock geworden. - Man musste ja von der Küstenlinie weg und weitere Auflage war, die Konstruktionen müssen wieder abbaubar sein und so hat man sich in diese Richtung orientiert. - So schön das ist, dort am Wasser wieder sitzen und entspannen zu können, echte "El Remo-Nostalgiker" werden die alten Schuppen vermissen und es ist schade, und das mehr als nur ein kleines Stückchen, dass Neues nicht automatisch eine Verbesserung mit sich bringt. - Damit widersprechen wir Barney Stinson ganz deutlich, Neues ist nicht immer besser, aber oft. - Aber allein der Weg nach El Remo bei Regenwetter kann ja bereits zum Abenteuer werden, sollte es mehr als 5 Millimeter regnen, sage ich jetzt mal ganz frech, dann muss die Gemeinde einen Radlader schicken ,welcher das Geröll von der Straße räumt. - Der Preis, den wir bezahlen, eine der steilsten Regionen der Welt zu sein, aber dennoch jegliche Infrastruktur überall vorhalten wollen. - Das auch als Warnung an die Techniker, welche mal eine Straße von El Remo nach La Zamora in den Süden bauen wollen. - An der Cumbre Vieja rutscht und rieselt alles, entweder baut man diese Straße auf Stelzen ins Meer und macht dadurch die Marine-Schutzzone zum Straßenkind, oder man buddelt auf der gesamten Entfernung einen Tunnel und fängt das erste Licht erst wieder im Süden der Insel ein.

In El Paso wird weiter mit aller Kraft am Umbau des San Martín gewerkelt und jeden Tag meint man, ein bisschen besser zu erkennen, was denn mal aus dem Supermarkt werden soll. - Erstes Haus auf der Insel würde ich sagen. Die haben da sicher mehr als 2 Millionen alleine in den Umbau gesteckt und wenn man dann noch den Kaufpreis mit einrechnet, dann hätten die locker einen komplett neuen Markt auf der "Grünen Wiese" dafür aufstellen können. - Zum Beispiel am Callejón de la Gata, dem Industriegebiet Los Llanos´, dem man ja die Industrie so ein bisschen gestutzt hat, weil die Nachbarn sich erfolgreich gegen schmutzige Anlagen gewehrt haben. - Jetzt entsteht also mitten in El Paso der modernste und knackigste Supermarkt der Insel. - Das war vor 15, oder noch mehr Jahren auch schon so, als damals der San Martín aufgemacht hat, der dann allerdings den schnarchenden Traum des Schlendrians gestorben ist. - Jetzt bringt uns der lachende Dino wieder an die Einkaufspitze im Aridanetal und man kann den verbleibenden Angestellten nur wünschen, dass man denen eine Prämie zahlt, den monatelangen Umbau irgendwie überstanden zu haben. - Träum weiter Siebold! - Sicher wird man das eine oder andere Produkt vermissen, mit fehlt beim Brot die "Barra Gallega" ganz besonders, aber die haben einen anderen Lieferanten an "Pan basura" und da schmeckt das halt einfach ganz anders. - Dennoch, der Dino lächelt freundlicher als der Hase mit den roten Augen des San Martín und El Paso und seine Gewerbetreibenden müssen täglich im Abendgebet den Dino mit einschließen. - Wenn der Dino nicht auf El Paso gesetzt hätten, sondern auf die "Grüne Wiese", dann wäre es bald so ruhig in ganz El Paso, so ruhig wie auf dem Friedhof.

Ganz erfreulich auch, dass es wieder einen Weihnachtsmarkt in El Paso geben wird und zwar in den historischen Hallen des Hotel Monterrey, so wie bereits im vergangenen Jahr. - Die Familie hat sich als wieder bequatschen lassen, die ungenützte Immobilie wenigstens für ein paar Tage wieder "anzuwerfen" und sicher kehrt man auch wieder im Theater, damit die interessierten Leute dort einen Blick auf vergangene Epochen werfen können. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da war das Hotel Monterrey und seine Festivitäten legendär. - Barney muss heute öfter herhalten, allerdings würde der sicher dafür plädieren, das ganze Gebäude platt zu machen und was Neues hinzustellen. - Vielleicht hat der in Sachen "Neubau", denn so etwas gibt es auch bei alten Häusern, schon Recht. Allerdings ist da immer noch das Theater, welches eine echte Rarität ist und auf jeden Fall gerettet werden soll und muss. - Wurde früher im Ort geheiratet, dann hielte man die Essen im Monterrey ab, jedes Wochenende Tanz bis in die Grauen des Morgens und Karneval, Día Típico, Niederkünfte und sonstige klerikale Volksfeste von lokalen Jungfrauen und Heiligen. Ohne das Monterrey war gesellschaftliches Leben frühre in El Paso praktisch undenkbar. - Das ist ein bisschen so wie in "Dynastie". Heute sind andere Familie oder Gruppierungen sicher präsenter, aber das Monterrey lebt halt noch in der Erinnerung und die kann seit letztem Jahr bei vielen mit dem Weihnachtsmarkt wieder ein bisschen aufgefrischt werden.


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