Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Juni 2016




Mittwoch 29.06.2016
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La Palma ist Blau
Wenn zwei regieren, freut sich der Dritte, manchmal auch der Vierte und der Fünfte


Wir müssen noch ein bisschen abwarten. Hoffentlich nicht wieder Monate, ob nun die Politik sich den Wählerwunsch so weit hinbiegen kann, damit Spanien auch wieder eine handlungsfähige Regierung bekommt. - Auf der anderen Seite, nichts passiert seit Dezember 2015, als man praktisch das Steuern dieses Landes eingestellt hat. Es drängt sich vielen sogar der Wunsch auf, lasst das doch einfach so weiterlaufen, die Märkte regeln das besser, als die Parteien. - Das mag bis zu einem bestimmten Rahmen sogar stimmen, allerdings möchte ich mir so gar nicht wünschen, die Märkte sollen unser Gesundheits- Bildungs- und Sozialwesen regeln. - Auf jeden Fall geben sich alle vier "Leader" der großen Parteien nach diesem Wahlgang optimistischer, jetzt doch eine Regierung bilden zu können. Wobei die Rückfrage gestatten sei, warum nun, nach dem zweiten Wahlgang, plötzlich Pakte möglich sein sollen, welche nach den ersten Verhandlungen ausgeschlossen wurden. - Dabei geht es hauptsächlich um die Plätze, welche hinter der der Partido Popular erreicht wurden und hier hat es eben den, wohl erwarteten Wechsel auf dem Platz Nummer Zwei nicht gegeben. - Podemos bleibt weiterhin dritte Kraft, die Sozialisten siedeln sich knapp davor an, also würden diese weiterhin der Seniorpartner in einer, wie auch immer ausgeformten neuen linken Regierung sein.

Ob sich da der, manche sagen charismatische, andere sagen arrogante Pablo Iglesias von Podemos verzockt hat, weil er auf einen Führungsanspruch nach Neuwahlen gesetzt hat, das wage ich nicht zu betiteln. - Anzunehmen ist es wohl, denn sollte weiterhin sein Anspruch bestehen, an eine wirklich neuen politischen Ausrichtung dieses Landes, dann wird ihm auch nach diesem Wahlgang nichts anderes übrig bleiben, als unter Pedro Sánchez von den Sozialisten der Juniorpartner zu sein. - Darüber hinaus müsste er wohl auch die "Kröte Albert" schlucken, denn PSOE und Podemos zusammen sind auch noch nicht in der Lage, eine Mehrheit zu bilden. - "Kröte Albert" steht für die abgewatschten Liberalen von Ciudadanos, deren Wähler in Halbscharen zurück zum Imperium Partido Popular geflohen sind. - Natürlich könnte es aber auch eine linke Minderheitsregierung geben. Man müsste sich dann aber permanent an den wenig zuverlässigen Regionalparteien reiben. Eine neue Regierungsbildung in Spanien ist nach diesen Wahlen überhaupt nicht einfacher geworden, allerdings lastet nun deutlich mehr Druck auf den Parteiführern, doch endlich was aus Volkes Stimme zu basteln.

Hier auf La Palma erkennen wir ein bereits bekanntes Phänomen, es werden immer diejenigen bevorzugt, welche gerade nicht am Drücker sind. - Auf den Kanaren und meist auch auf La Palma, geht sowieso nur alles über Pakte, spätestens seit dem die Coalición Canaria nach der Alphabetisierung der Presse ihren alleinigen Führungsanspruch abgeben musste. Meist sind es die Verlierer der Kommunalwahlen, welche zusammen gegen den Gewinner koalieren. - Oft ist es CC mit PP, oder eben jetzt PSOE mit CC und fast immer ist es genau anders herum als in Madrid, weil dem palmerischen Esel das Eis grundsätzlich zu dick ist. - Wir hatten erst vor, nunmehr zwei Jahren, mal die rühmliche Ausnahme und einen Pakt zwischen PP und PSOE. Ein Bündnis, das in der Inselregierung und auch in vielen Gemeinden großartig funktioniert hatte und von dem wir heute bereits als die "Guten Alten Zeiten" sprechen, obwohl das gar nicht so lange her ist. - Aber wie läuft das in der lokalen und regionalen Politik so gerne, wenn es funktioniert, dann muss das verändert werden. Weil einige eben an Sesseln und Privilegien kleben, spielt man Reise nach Jerusalem mit manipulierten Klappstühlen und schmeißt die PP aus der Regierung, und schmuggelt die CC rein.

Folge davon ist jetzt nach den letzten Wahlen, fast ganz La Palma hat als Strafe für feindliche Übernahme des Cabildo Insulars durch den krummen Pakt CC und PSC/PSOE nun "Blau" gewählt, also die Partido Popular. - In jeder Gemeinde, außer Puntallana. Mir fällt gerade auf, man schreibt übrigens oft, "ganz La Palma, außer Puntallana", liegt die Partido Popular, zum Teil mit erschreckend bis verwirrenden Zahlen vorne. - Die haben auch zwischen den Wahlen im Dezember und jetzt im Juni wieder zugelegt. Wenn man sich die folgende Tabelle mal anguckt, dürfen Sie dabei nicht vergessen, dass die Coalición Canaria den Präsidenten des Gobierno de Canarias stellt, unter profaner Mithilfe der "Selfie-Sozialisten". - Dabei müssen wir natürlich einberechnen, dass das Kongresswahlen für Madrid waren. Da der Einfluss der Regionalpartei Coalición Canaria im Kongress fast noch am Wort marginal scheitert, wenn es dann Kommunalwahlen gibt, dann schlägt der regionale Hammer wieder zu, wenn auch schon längst nicht mehr so einseitig, wie das früher einmal war. - In der Tendenz sieht das auch wie auf dem Festland aus, außer bei Ciudadanos. Aber bei uns legt die Partido Popular eben nicht nur aus dem weinerlichen "Keine Experimente in schweren Zeiten" zu, dank mancher kreuzkonservativer Wähler, sondern auf La Palma galt immer schon das Gesetz des Nichtschuldigen und wer nicht auf der Regierungsbank sitzt, der kann für gar nichts.


La Palma
alle 14 Gemeinden

2016
Stimmen

2016
Anteil

2015
Stimmen

2015
Anteil

Partido Popular

15.146

37,76%

13.646

33,63%

PSC/PSOE

9.036

22,53%

9.644

23,77%

Podemos

5.462

13,62%

5.683

14,01%

Coalicon Canaria

5.235

13,05%

5.292

13,04%

Ciudadanos

4.277

10,66%

3.834

9,45%






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