Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Mai 2016




Samstag 28.05.2016
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Das Imperium schlägt zurück
Keine Extra-Wurst in Sachen Fuente Santa für Fuencaliente


Das Cabildo Insular haut nun mit der Faust auf den Tisch und sagt: Es gibt keine weiteren Projekte, wie man denn die Thermalquelle im Süden der Insel ans Publikum bringen könnte, als das, was man seit geraumer Zeit im Cabildo Insular bereits beschlossen hätte. - Das im internationalen Wettbewerb ausgesuchte Projekt "Piedra y Fuego" wird gebaut, die Nutzung und die Verwaltung ist öffentlich und unter Schirmherrschaft des Cabildo Insular. Die Gemeinden Fuencaliente wäre allerdings weiterhin berechtigt, an der Nutzung des Wassers teilzuhaben. - Damit schmettert man seitens des Cabildos neue Initiativen ab, welche aus dem jetzigen Stadtrat der Südgemeinde kommen und eine private Investition für die Nutzung der Heiligen Quelle für besser halten. - Aber nicht nur der jetzige Gemeinderat, eine interessante bis aberwitzige Koalition aus PSC/PSOE mit der UPF (Unión Progresista de Fuencaliente) unter Duldung der Gruppe Sí se puede. - Die stellen sich gegen die Coalición Canaria im Ort, mit dem Frontmann Gregorio Alonso, welcher in seiner Amtszeit auch keinen Tag vergehen ließ, an dem er nicht den Führungsanspruch in Sachen Heilige Quelle für die Gemeinde Fuencaliente forderte.

Unter seinem freundlichen Nicken kam die Idee einiger Hoteliers ans Licht, man solle doch das Thermalwasser der "Fuente Santa" unter den jetzt bereits existierenden Hotels mit Spa-Einrichtungen verteilen. Dann bräuchte man keine neuen Investitionen und die ganze Insel hätte was davon. - Es gibt allerdings dabei technische Bedenken und man würde natürlich auf diese Art und Weise das angedachte Bad dort im Süden der Insel unnötig machen. - Auch die Verteilung des Thermalwasser über die Insel will man seitens des Cabildo Insular nicht mehr andenken. Man fordert das Bad, so wie der Wettbewerb das ergeben hat, aber so 100% geht aber aus der Pressemeldung nicht hervor, ob man denn nun generell einen privaten Investor ausschließen will. - Allerdings wäre das schwierig. Keine Möglichkeit mehr, an dem Projekt was ändern und die Leitung läge in der Hand des Cabildo Insular, da müsste man schon sehr fantasievoll sein, wie sich denn da noch ein privater Inverstor einfügen könnte. - Über die Finanzierung erfahre wir leider in der ausgiebigen Pressemitteilung nichts, viele gingen eigentlich bislang davon aus, dass die Insel gar nicht die Mittel habe, solch ein Projekt alleine zu stemmen.

In ganz selten erlebter Eintracht übrigens kommt das Cabildo Insular daher. Carlos Cabrera, altes politisches Schlachtross der Partido Popular, bringt sich hier besonders ein, allerdings steckt der ja im Moment in der Opposition. - Dennoch springen ihm eifrig die Räte der Coalición Canaria, hier José Luis Perestelo, als Vizepräsident und Anselmo Pestana als Inselpräsident der PSC/PSOE zustimmend zur Seite. - Sogar Dailos Gonzales, der Exot von Podemos stimmt den Antrag der Partido Popular zu und das ist alleine dann schon eine bemerkenswerte Demonstration von politischer Einheit im Cabildo Insular. - Allerdings mahnt Dailos Gonzales völlig mit Recht an, eigentlich sei das überhaupt nicht der Zeitpunkt, das jetzt fix zu machen, da immer noch nicht die planerischen Möglichkeiten für den Bau des Thermalbades gegeben sind. - Wir dürfen daran erinnern, dass weiterhin noch eine Änderung der Nutzungsbedingungen für das Naturmonument Vulkan Teneguía vorgenommen werden muss, damit dort überhaupt ein solches Bauwerk entstehen kann. - Private Nutzung ist wohl auch deswegen dann ausgeschlossen, weil darüber hinaus noch die Küstenbehörde mehr als ein Wort mitzureden hat und in der Zone sowieso nur öffentliche Nutzung von Gebäuden oder Anlagen möglich sind. - Mag sein, dass auch deswegen eine private Investition nicht gesucht wird, weil man sich sonst wieder sehr weit von jeglicher Rechtssicherheit bewegt.

Wobei gerade dieses Thema auch ohne private Nutzung sehr kompliziert sein wird. Die Inselregierung wendet sich ja nun mit ihrem Machtwort, übrigens nicht das erste Mal, dann deutlich gegen gewissen Interessen und Gruppierungen. Diese könnten natürlich wohl im weiteren Verlauf die ganze Angelegenheit genauestens beobachten und unter Umständen auch wieder die Gerichte anrufen, wenn sie die Möglichkeit sehen, doch wieder einen Fuß in das zu erhoffende Geschäft "Fuente Santa" bringen könnten. - Nächstes Fragezeichen wird allerdings dann doch kurz in der Presseerklärung aufgebracht: Noch weiß man gar nicht, wie denn überhaupt die zukünftige Verwaltung und Steuerung eines solchen Thermalbades ablaufen kann. Darüber hat man sich wohl bislang noch gar keine wirklichen Gedanken gemacht. - Eine Thermalquelle auf La Palma, eine äußerst wertvolle touristische Ressource, aber jeder zerrt daran, jeder will seinen Teil davon abhaben und so tut man sich äußerst schwer, die Dinge wirklich voran zu bringen.




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