Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Mai 2016




05.05.2016 17:30 Uhr
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Her mit den kleinen Schweizerinnen
Wer hat´s erfunden?


Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da gab es sogar man 2 Flüge wöchentlich aus der Schweiz. - Einer aus Genf, einer aus Zürich und danach wurde es ziemlich dunkel. - Das ist jetzt aber viele Jahre her und jedes Jahr hoffte man erneut darauf, dass es wieder eine direkte Verbindung geben könnte und jedes Jahr wurden wir erneut enttäuscht. - Das scheint nun für diesen Winter ein Ende zu haben, der touristische Boom für die Kanaren jagt der Air Berlin wieder so viel Mut ein, dass es für die Wintersaison wieder einen Direktflug von Zürich nach La Palma geben soll, und natürlich auch wieder zurück. - Immer sonntags wird das sein und dann endlich bekommen die Schweizer Gäste auch wieder eine eigene Statistik hier auf der Insel. - Es ist ja nicht so, dass uns weiterhin die Schweizer nicht mehr besucht hätten, aber die sind dann halt über Deutschland oder auch Madrid/Barcelona geflogen und gingen dann in die Statistik als Deutsche oder Spanier ein. Da man hier nicht jeden fragt, aus welchem Land er kommt, wenn er aus dem Flugzeug aussteigt, sondern es wird mit dem Herkunftsflughafen auch die Nationalität bestimmt. - Kann uns im Grund egal sein, zeigt auch wieder nur, dass unsere statistische Erfassung ziemlich grobkörnig ist. - Die Fluggesellschaften trauen sich also wieder mehr zu und haben auch einfach mehr Maschinen frei, um nach Spanien zu fliegen, denn andere Ziele machen sich mindestens rar, wenn nicht gar unmöglich. - Für viele Schweizer ist das natürlich eine wunderbare Nachricht, auch wenn die Iberia Express über Madrid inzwischen auch preislich eine Alternative geworden ist. Bequemer ist es doch, überhaupt nicht umsteigen zu müssen und aus früheren Zeiten wissen wir doch noch, dass viele Schweizer gerne auf unserer Insel Urlaub gemacht haben.

Da fehlt uns jetzt nur noch Wien. Halloween könnte man da ausrufen, denn auch die Österreicher wollen weiter lieber direkt nach La Palma fliegen. Das ging früher ja auch, bis man versuchte, alles über Nürnberg und später Berlin abzuwickeln. - Aber da gibt es noch keine positive Nachricht, alle Österreicher, die nach La Palma wollen, werden weiterhin entnationalisiert. Vielleicht findet sich ja noch ein kluger Kopf bei der Air Berlin, der nicht nur auf Schweizer Schokolade abfährt, sondern auch ein, ganz platt geklopftes Schnitzel gerne mag. Sicherlich wollen auch die vielen Österreicher wieder einen direkten Flieger auf die Insel. - Zwei französische Verbindungen gibt es inzwischen, eine aus Paris, eine weiter aus Lyon über Nantes und dann warten wir ja noch auf die Flüge aus Skandinavien, welche uns über die Presse für den Sommer angekündigt wurden. - Auch soll es für den Sommer eine Maschine aus Polen geben, aber das wurde vor vielen Jahren auch schon mal angekündigt und bei aller Euphorie, welche sich seit anderthalb Jahren hier in Sachen Tourismus ausbreitet, sollten wir dennoch zurückhaltend bleiben. - Bei aller Freude über wieder deutlich gestiegenem Interesse an La Palma als Urlaubsziel, darf das uns nun nicht dazu bewegen, plötzlich alle wirtschaftlichen Hoffnungen in Sachen Tourismus zu lenken.

La Palma gerät momentan in den Wirbel als weiteres Ausweichziel dienen zu können, (um nicht müssen zu sagen), da die anderen Kanareninseln zum Teil sogar bereits überbucht sind. - Woher das kommt, das weiß jeder und selbst der humorlose Knilch vom Bosporus sorgt ja momentan dafür, dass verzweifelte Reiseveranstalter auf den Kanaren bittend um Betten betteln. - Das wird aber nicht so bleiben. Zumindest langfristig nicht und wenn sich die Lage in den südlichen Mittelmeerländern wieder beruhigt und die mit Kampfpreisen die Leute wieder auf die Liegen locken, dann werden zunächst die Ausweichziele wieder "erleichtert". - Darum kann ich nur warnen. Wer jetzt auf Massentourismus auf La Palma setzt und über, welche Gesetze auch immer, Kopien anderer Destinationen hier implantieren will, der tut der Insel langfristig keinen Gefallen, sondern setzt uns nur noch härterer Konkurrenz aus. - Das schwierigste in der Marktwirtschaft ist, gesund und nachhaltig zu wachsen und dabei die Bodenhaftung nicht zu verlieren. - So einfach ist das. Allerdings fällt man mit dieser vorsichtigen Haltung angesichts der touristischen Euphorie hier auf der Insel momentan fast unangenehm auf. - Dabei weiß doch eigentlich jeder, dass man nicht auf jeden Zug aufspringen muss, nicht jede Mode mitmachen, sondern besser die Schuhe anziehen sollte, welche gut passen und einen weit zu tragen wissen.





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