Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Mai 2016




Sonntag 15.05.2016
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Keiner spricht mehr über Politik Neuwahlen, aber nichts ist neu


Die Erzeugerpreise für Bananen, Barcelona ist wieder Meister und lebt Julio Iglesias wirklich noch? - Gut, es gibt auch noch andere Tagesthemen hier auf der Insel, aber nicht wirklich viele. Sollte wirklich in diesem Jahr das Sommerloch vorgezogen worden sein? - Ein Thema ist allerdings so gut wie komplett verschwunden. Niemand will mehr über Politik reden, dabei war das doch vor Wochen noch unser Lieblingsthema. - Lass mich in Ruhe damit, ist ja sowieso egal und ich frage mich langsam, ob die alle mit dem falschen Fuß aufgestanden sind? - Neuwahlen, nachdem man sechs Monate Zeit hatte eine Regierung zu bilden. - Neuwahlen und nichts ist neu, es treten die gleichen Kandidaten, oder sollte man Unkandidaten sagen an, was soll sich also ändern? - Woanders nennt man das Perspektivlosigkeit und das ist es wahrscheinlich auch der Grund, warum darüber keiner mehr reden will. - Es ist auch sowieso alles gesagt, die Konservativen entpuppen sich als so konservativ, dass sie sich überhaupt nicht mehr bewegen und die als Erneuerer angetretenen, als Verweigerer. - Dabei muss man leider sagen, alle haben versagt. Vielleicht haben sich einige ein bisschen mehr Mühe gegeben als andere, aber man steht ohne Regierung da und lässt das Volk einfach noch mal wählen. - Das erinnert so ein bisschen an zwischenspeichern und dann erneut spielen und wie pfiffig doch meine jüngere Tochter ist, die immer eine Escape-Taste aus der Tastatur in ihrer Tasche trägt. - Nur für den Fall der Fälle, dass man mal wieder über sich und seine Unfähigkeiten lachen müsste.

Über Sarkasmus kann man noch lachen. Über Zynismus eher selten und ich frage mich tatsächlich, wie denn jetzt die Parteien bis zum 26 Juni Wahlkampf machen wollen? Nachdem sie über Monate hin alles an Phrasen und Beschimpfungen bereits benutzt haben, welche parteipolitische Auseinandersetzungen überhaupt hergeben. - Was sollen denn jetzt diese gleichen Gesichter dem Wahlvolk erzählen, ohne dass es wie eine Verarschung klingt? - Wählt so lange bis es uns gefällt? - Natürlich will da keiner mehr darüber reden. Man wird wütend oder traurig, wenn man sich länger damit beschäftigt und das braucht doch keiner, sondern seine ganze Kraft, um den Alltag zu meistern. - Wahrscheinlich ist das Volk längst bei der höchsten Bestrafung angekommen, der Nichtbeachtung. Das ist etwa so, als würden auf dem Fußballplatz die Leute alle dem Spielfeld den Rücken zukehren. - Die andere Möglichkeit des Protestes wäre die wütende, eine nach robuster Revolution klingende. So wie das der auch international bekannte Autor Alberto Vázquez Figueroa mal gesagt hat: So lange man nicht 20 Politiker und 20 "Bänker" nimmt und diese aufhängt, so lange gibt es für dieses Land keine Lösung. - ("Hasta que no se coja a 20 políticos y 20 banqueros y los ahorquen, este país no tendrá solución") - Es gäbe im "Código Penal" sicherlich einen Paragrafen, welcher diesen Ausspruch zur Straftat erklärt. Allerdings hat es kein einziger Politiker gewagt, gegen Alberto Vázquez Figueroa die Stimme zu erheben und das ist das eigentlich Erstaunliche, nicht der Spruch selbst. - Ich denke die Escape-Taste wäre in dem Fall eine mögliche Lösung. Zurück zu Start, ziehe keine 4.000 Euro ein und tu einfach so, als wäre nie was gewesen. - Und sprich nie wieder über Politik. - Ich habe es versucht, ehrlich, bin aber gescheitert…





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