Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Mai 2016




Donnerstag 26.05.2016
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Kurz angekratzt
Der ewige "Ex", Mazo fronleicht, und Wohnmobile stürmen die Insel


Pueblos pequeños, infiernos grandes. So raunt der Volksmund. Wir kennen den als Fulanito und hier meint man nun in der Gemeinde Garafía wieder mal Bestätigung dafür gefunden haben. - Kleine Orte, große Höllen heißt das eigentlich, aber von der Hölle ist man dann in der Nordwestgemeinde doch noch sehr weit entfernt. Aber es scheint bereits Tradition zu sein, dass politische Bündnisse dort niemals länger halten, als nur Monate. - Drei Bürgermeister in einer Legislaturperiode sind keine Seltenheit und nun steht man erneut vor einem Wandel dort in der Gemeinde. Argelio Hernández und seine Gefolgsleute der Gruppierung "Nueva Canarias" (NC) wurden nun vom regierenden Bürgermeister, Martín Taño (Coalición Canaria) aus dem Pakt entlassen. - Es war überhaupt schon eine Überraschung, dass Argelio Hernández, Ex-Sozialist der PSC/PSOE, Ex-Bürgermeister Barloventos, Ex-Gründer der Partei INPA (Iniciativa por La Palma) plötzlich als Kandidat für die Nueva Canarias in Garafía antritt. Noch größer allerdings war dann das Gejammer im Cabildo Insular, als es dieser altbekannte politische Haudegen sogar noch schaffte, in Garafía zusammen mit der Coalición Canaria, die Stadtregierung zu übernehmen. - Und das gegen den Willen der Insel- und Kanarenregierung, denn in den Korporationen hatte man ja einen bitterpragmatischen Pakt zwischen Coalición Canaria und PSC/PSOE beschlossen. - Und wieder als möglicher Beweis für die großen Höllen in den kleinen Orten. In Fuencaliente ist ähnliches geschehen, auch dort war und ist man ungehorsam, in dem man die Vorgaben aus dem Gobierno de Canarias und dem Cabildo Insular nicht erfüllt.

Es gibt unterschiedliche Aussagen, warum es genau jetzt, ein Jahr nach den Kommunalwahlen, zum Bruch in Garafía kommt. Seitens der Coalición Canaria heißt es, der Pakt habe einfach nicht funktioniert und seitens der Nueva Canarias, also von Argelio Hernández erfahren wir, dass man sich wohl nicht über die Gebühren einig werden konnte, welche man als Gemeinde den Betreibern der Observatorien auf dem Roque in Rechnung stellen sollte. - Der spricht von an die 10 Millionen Euro, welche der Gemeinde alleine für die Projektierung und Aufstellung der kommenden 20 Cherenkov-Teleskope schulden würde. Seitens der Inselregierung allerdings macht man die Gegenrechnung auf, sollte man dem IAC und den Betreibern der Analgen dort solche Rechnungen stellen, dann wären die von einem Tag auf den anderen auf einer anderen Insel. - In der Tat, die meisten Gemeinden berechnen bereits derart hohe Verwaltungskosten für Bauten und Gewerbe, dass wir schon einige an solventen Investoren mit Rückenschmerzen so wieder von der Insel gejagt haben. - Wissenschaftliche Einrichtungen nun genau so zu behandeln, wie Gewerbebetriebe, das lassen diese Institute nicht mit sich machen. - Parallele zu Fuencaliente auch wieder, lokale Fürsten gefährden durch diese Lokalismen inselweite Projekte und Attraktionen und die Inselregierung schreitet inzwischen dagegen robuster ein, als das früher der Fall war.

Ab heute bis Sonntag ist Mazo auch wieder ein "Must" für die Inselbesucher. Man feiert dort mit besonderer Begeisterung und Inbrunst das Fronleichnamsfest. - Hier heißt das "Corpus Christi" und seit Tagen bereits sind die Leute nun auf den Straßen und bauen diese große Triumphbögen und schmuckvolle Blütenteppiche auf, für die Mazo eben zu diesem Fest so steht. - Heute ist auch Feiertag in der Ostgemeinde, im Rest der Insel muss man allerdings arbeiten. Aber viele machen die Tage einen Abstecher nach Mazo, um sich diese beeindruckenden Bögen, Bilder und Blütenteppiche anzusehen. - Seit Monaten basteln Nachbarschaften bereits an den Bauwerken, die Blüten aber und die letzte Kleinigkeiten kann man aber erst kurz vorher aufbringen, also wird meist die ganze Nacht vor dem eigentlichen Feiertag, also heute, dort in den Straßen gearbeitet. - Für Mazo ist es das größte Fest im Kalender und wenn das Wetter weiterhin so langweilig ist, dann bleiben die ganzen Ornamente auch bis Sonntag noch gut für alle Besucher und Einwohner dieser Insel zu bestaunen.

Zu guter Letzt gibt es auch noch Wohnmobilalarm auf der Insel. - Kennen wir nun schon. Es wird das dritte Treffen dieser Art auf der Insel sein und man darf so weit Entwarnung geben. Man wird in diesem Jahr von Los Canacajos aus in Gruppen nach Barlovento fahren wird, die Westseite bleibt also vor den weißen Schlangen auf unseren Straßen in diesem Jahr verschont. - Etwas mehr als hundert Wohnmobile erwarten wir morgen bereits auf der Insel und die Fahrer und Begleiter stammen meist aus Tenerife oder Gran Canaria und nehmen in diesem Jahr an der "III Vuelta a la Isla de la Palma en Caravana" teil. - Bis Sonntag geht das Zusammensein, meist eben im Norden der Insel rund um das Naherholungszentrum an der "Laguna de Barlovento". - Letztes Jahr hat sich diese Karawane der Caravans noch auf der Westseite getummelt, das waren auch bislang die einzigen Fahrzeuge, welche dem Stauraum an der neuen Hafenmole von Tazacorte Bedeutung und Ölflecken geliefert haben, um dann gemeinsam weiter in den Norden der Insel zu ziehen.




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