Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell November 2016




Donnerstag 24.11.2016

Tazacortes Jahrtausendprojekt
Plaza im Puerto für Ringelpiez mit Anfassen aber ohne Parkplatz


Zum Wetter nur so viel: Es wird wieder wärmer und so steigt auch die Regenwahrscheinlichkeit an. - Weiter Wind aus Nord, aber auch bis West drehend, also durchaus auch die Möglichkeit für Regen im Tal. - Morgen wahrscheinlich, und dann stehen wir weiter zwischen " unserem" Hoch und einem Tief, welches auch schon wieder Elisabethanische Tendenzen aufweist und sich vielleicht vom Hoch einkesseln lässt. - Könnte also wieder was Hartnäckiges werden, aber dennoch nichts, was nach Unwetter riecht. Also für die Jahreszeit zu normal.

Mir geht es andauernd so, bei jedem Umbau oder jeder Reparatur an unserem Haus, begegnet mir der eigene Pfusch, von vor mehr als 30 Jahren. - Sind Handwerker mit dabei, denn inzwischen weiß ich, dass es immer Leute gibt, die was besser können als ich selbst, dann hebe ich die Schultern bis Ohrenhöhe hinauf wenn die Frage kommt, wer denn den Mist vor 30 Jahren so gemacht hätte. - OK, ich war jung, und ich brauchte das Geld -anderswo-, aber wie oft soll ich es noch sagen, man verlegt keine galvanisierten Rohre in Zement und ebenso keine Kabel ohne Leerrohr. Silikon drüber, es ist immer vergnüglicher, über den Pfusch Anderer zu sprechen… - Ob es Ángel Pablo auch so geht mit dem Pfusch, das weiß ich nicht, aber das Projekt dort unten in Puerto de Tazacorte mit dem Meerwasserschwimmbecken, welches immer nur unfreiwillig feucht war, das stammt auch aus seiner jugendlichen Wirkungszeit. - Ich habe mich besser gehalten, also zumindest "oben rum" was die Haare angeht, ansonsten tut Pablo auch so, als wäre nun alles Neue seine Idee und Kind seines Wirkens, also alles ganz normal.

Dabei ist die Idee mit dem Meerwasserschwimmbecken am Meer gar nicht so blöd, allerdings muss man bedenken, dass seinerzeit die alte Hafenmole noch nicht wieder in der Höhe aufgebaut war, der runde, innere Strand also noch nicht so geschützt, wie man das heute vorfindet. - Heute wäre nämlich ein Meerwasserschwimmbecken gar nicht mehr notwendig, Puerto de Tazacorte ist nicht nur der meistbesuchte Strand der Insel, sondern auch der, mit den meisten Tagen Badespaß, nach Bajamar an der Hauptstadt. - Hält man sich an die Fahnen und gesunden Menschenverstand, und beobachtet die Situation anderer Badender, bevor man ins Wasser geht, dann ist man meist auf der sicheren Seite. Wenn so gar kein anderer Mensch ins Wasser geht, dann hat man selbst dort auch nichts zu suchen. - Aber wir wollen heute nicht über das Badengehen sprechen, sondern über das neue Vorhaben der Gemeinde Tazacorte, doch endlich dieser riesigen Fläche dort an allerbester Stelle eine Zukunft verleihen, welche nun über 30 Jahre meist hoffnungsvoll, aber doch sinnlos, da herumgestanden ist.

Vor drei Jahren fiel schließlich auch noch das UFO, der lustige Turm, mitten im vorgesehenen Becken des Meerwasserbades, der eigentlich einen Tintenfisch darstellen, und Mittelpunkt des Badespaßes sein sollte. - Gedanklich hatte man sich schon lange von der Idee Meerwasserschwimmbecken direkt neben dem Strand verabschiedet, aber immer wenn man Geld und Macht hatte, dann fehlten die Ideen. Aber eigentlich fehlte immer auch das Geld, aus dem, fast 10.000 Quadratmeter großen Grundstück etwas zu machen. - Auch ein Hotel sollte dort mal hin, und warum man sich gerade da besann, dass so etwas dort eigentlich gar nicht genehmigungsfähig ist. Ein paar hundert Meter weiter auch nicht, so manche Entscheidungen in Tazcacorte sind umhüllt von einer Wand aus Fragezeichen. - Vorletzte Idee nun wäre eine Tiefgarage, und darüber eine weiträumige Plaza für Kunst und Kultur, aber auch Kommerz und Kinder und meist redet man in Tazacorte nicht über Geld, weil man auch gar nicht so recht weiß, wie das aussieht.

Jetzt geht man erneut an die Öffentlichkeit und von dem Projekt bleibt so ziemlich alles bestehen, nur die Tiefgarage nicht. Wir denken mal nicht, die hätten das in ihrer Presseerklärung einfach vergessen, sondern wohl von Architekten erfahren, dass eine solche Infrastruktur ganz nah am Atlantik eine teure Angelegenheit wird. - Also Plaza ja, natürlich für Kunst, Kultur, Kommerz und Kinder, denn es soll auch ein Planschbecken hin, für die ganz Kleinen, dort am südlichen Rand des großen Platzes, wo heute auch bereits ein Spielplatz einlädt. - Ansonsten ist halt aber grundsätzlich eine Plaza eine ebene Fläche, und so sieht das auch auf den groben Zeichnungen aus, eigentlich nur das verfüllte Badebecken, welches man nicht mit dem Kinde ausgeschüttet hat. - Also wenig vorbestimmte "Straßenmöbel", was auf den ersten Horch auch bezahlbar klingt, und darüber hinaus kann man ja solche Dinge wie Bühnen und Tribünen, und was man sonst noch so braucht, dem Ringelpiez auch einen Griff zum Anfassen zu geben. - Und es ist ja Küstenschutzzone, also darf eh nur Mobiles dort verbaut werden, und grausam erinnern wir uns im Moment, wie man das in El Remo mit den Containern macht, um dem Gesetz zu genügen.

Sicher lässt sich da viel unternehmen, eine solch große Bühne gleich am Meer. Konzerte mit Sonnenuntergang im Hintergrund, Schauspiel mit Naturbühne, Gofio-Wettessen vor breitem Publikum. - Aber war da nichts was, wenn der Atlantik im Winter manchmal grob wird, und dort in Puerto de Tazacorte das Wasser so weit den Strand hinauf schickt, dass es über die Ufer tritt? - Dafür, oder besser dagegen will man auch sorgen und gibt dem Strand neun Meter mehr Platz, damit die Brecher sich austoben können. - Nur am nördlichen Teil des Strandes könnte es dann noch zu winterlichen Überflutungen kommen, denn dort kann man dem Strand und dem Meer nicht mehr Platz lassen, dort stehen die Häuser und Kioske bereits direkt am Strand. - Als Frage bleibt offen, wie löst man dann zukünftige die Parkplatzsituation, denn im Sommer an den Wochenenden stehen die Autos fast bis Los Llanos hoch, so viel Volk drängt sich an den Strand. - Und wenn dann noch irgendein bekannter Barde dort seine Aufwartung macht und wirklich solch ein Konzert am Wasser gibt, dann müsste man den Barranco de las Angustias als Parkplatz nehmen. - Ach, und noch was, denn über Geld redet man auch weiterhin nicht, nur dass die Küstenbehörde und auch das Cabildo Insular wohl mit an Bord sind und beim Ringelpiez wohl auch mit anfassen wollen.





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