Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell November 2016




Mittwoch 09.11.2016
Höchsttemperatur heute 23,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

Hakle Feucht
Und andere Irritationen


Hoffentlich hat jemand noch schnell den Herrn Lewinski wieder aus dem Oval-Office geführt, da es ja beim vorzeitigen Clinton-Erguss blieb. - Ansonsten muss man immer die Chancen sehen für Europa, und es war doch immer so, je schlechter ein US Amerikanischer Präsident war, desto besser für Europa. - Die knifflige Frage dabei ist halt, ob Europa schon so weit ist, selbstständig seinen Weg in der Welt zu gehen, oder weiter über nationale Egoismen und populistische Trittbrettbohrfahrer stolpert. - Wirklich von reinem Herzen gratulieren kann ich Herrn Trump nicht, Frau Clinton ebenso wenig und sollte das wirklich alles sein, was die anzubieten haben, dann wird einem bange ums Herz. - Oder doch wie ein junger Demokrat von dort sagte, es muss so kommen, sonst ändert sich die Kiste (das korrupte System innerhalb der Demokratischen Partei) nie, und man bringt endlich Leute wie Bernie Sanders durch und dann wären die USA plötzlich wieder Teil der zivilisierten Welt. - Das ist jetzt abgefrühstückt, bis Januar werden die Republikaner den Donald schon so weit gezähmt haben, dass er nicht auch noch versucht, irgend etwas von dem Mist, den er im Wahlkampf versprochen hat, auch noch durch zu ziehen.

Lassen wir das, und wenden uns anderen Themen zu. Penny erschien heute morgen wieder zum normalen Frühstück, aber ziemlich verstört und wirkte nicht wirklich zufrieden mit dem, was sie denn die vergangenen Tage erlebt haben könnte. -Vielleicht war sie irgendwo eingesperrt, aus Zufall, aber die Dame hat keine Kamera um. Ist heute ganz anhänglich und wird nun mit Sonderposten parfümiertem Tierkadavers wieder auf Vorderkatze gebracht. - Aber Penny ist halt die Streunerin unter unseren Katzen, war ja auch die zuletzt aufgetauchte der fünf Kleinen, welche uns wahre Katzenfreunde irgendwann in einem Karton aufs Dach gestellt hatten. - Wir hatten ja auch vermutet, dass Penny sich bei Ferienhäusern in der Umgebung herumtreibt und auf vernachlässigtes Kätzchen macht und dort bei felingesinnten Gästen auch mal tagelang bleibt. - Sie möchte halt gerne Einzelkindkatze sein, bei uns muss sie Nähe und Bevorzugung mit sechs anderen Kastraten teilen. - Könnte sein, aber dieses Mal spürte man die Rippen zu sehr durch das Fell, da war etwas anderes vorgefallen, was aber letztendlich gut für alle ausgegangen ist. - Dafür streckt uns nun Mops eine dicke Vorderpfote anklagend vors Gesicht, irgendwie ist der von jemandem verprügelt worden und braucht nun besondere Ansprache und Zuwendungen. - Ich sag´s ja, kaum sind die Kinder aus dem Haus, werden die Katzen zu Diven und machen ganz auf Dramaqueen und Dramaeunuch, und ich weiß immer noch nicht, was anstrengender ist.

Und falls Sie glauben, der fesche Donald sei bereits das einzige unappetitliche Thema heute gewesen, dann muss ich Sie verklären. - Und zwar bis in die Anlage, und auf dem Weg dorthin transportiert das öffentliche Kanalnetz eben nicht nur die Humanknödel der digestiven Art, sondern auch die Einmalschoner für den Ringmuskel, um diesen reibungsarm krustenfrei zu halten. - Dabei stellte das übliche Toilettenpapier, auch doppelseitig benutzt, nicht das große Problem für die Kanalisation dar, sondern eben diese neuen Feuchttücher, welche sich so gar nicht von Wasser und anderen Medien beeindrucken und auflösen lassen. - Das ist ein Problem, welches in den vergangenen Jahren immer präsenter geworden sei, und man große Anstrengungen unternehmen musste, den Klops vom Müll zu trennen, da diese Tücher eben weder kompostierbar noch irgendwie wiederverwertbar sind. - Also bittet man die werten Wischer, doch nichts, außer der guten Verdauung,dem Kanalsystem zu übergeben. Meist steht doch ein aufnahmebereiter Eimer in Wurfweite der sehr geehrten wie gesetzten Verrichter, und da gehört die moderne Popohygiene hin, und nicht ins Klo. - Man setzt auf Einsicht der Nutzer, es wäre doch irgendwie auch solidarischer, man würde seine Tücher selbst eineimern, als das von anderen zu erwarten, welche tagsüber ganz tief in dem stecken, was wir peristaltisch so von uns geben.

Ja, in dieser Seite geht man Themen an, die existieren in der Hochglanzwerbewelt sonst nicht, und wir gehen sogar noch weiter in medias sanitas. - Da wir uns virtuell bereits in fremden Toiletten aufhalten, stellen wir nun die Frage, was gehört in die große, hoffentlich weiße Schüssel, welche für viele der erste schenkelweise Kontakt mit dem neuen Tag ist. - Wer noch im Stehen pinkelt, der hat sicher Trump gewählt, ist also für Argumente weniger zugänglich, sollte sich aber nicht von María Emánzipata erwischen lassen, der erst kürzlich frisch gewählten Inselrätin für teleskopierende Klappmechanismen von Toilettendeckeln. - Dings beiseite, wo keine Kanalisation abführende Wirkung zeigt, da dienen Sickergruben zu fröhlichen Aufnahme alles menschlichem, und diese Sickergruben sind im Basaltgestein eigentlich hervorragend funktionierende Systeme. - Das bisschen Mensch ist kein Problem auf dieser Insel, da wir so gut wie keine Industrie haben, ist die Notwendigkeit von Kläranlagen nur dort angezeigt, wo es eben viele Menschen auf einem Fleck gibt, in Städten also.

Richtig gebaut und beschickt, muss man diese Gruben niemals leeren, sondern der Mensch und seine Hinterlassenschaften werden dort wieder einer natürlichen Bindung zugeführt. - Allerdings kann Basalt nicht gut mit Zellstoff umgehen, der verstopft die Poren und Abflüsse in der Natursteingrube, und dann kann diese Sickergrube wohl nicht mehr richtig arbeiten und irgendwann muss man diese dann auslehren, oder im schlechtesten Fall sogar eine Neue graben. - Also, nicht mal Toilettenpapier in den Tiefspüler, weniger wegen der vielleicht zu dünnen Abflussrohre, sondern wegen der Beschaffenheit unserer Sickergruben. - Dafür steht der Eimer zur Verfügung, da gehört der Kram rein, der nicht menschlich ist und eigentlich brauchen Sie auch gar nicht Ihren Vermieter fragen, ob Sie an die Kanalisation angeschlossen sind oder nicht, so ziemlich alle Ferienhäuser auf der Insel befinden sich außerhalb des öffentlichen Kanalnetzes. - Falls also Ihr Vermieter Ihnen davon nichts erzählt, dann räumt der irgendwann lieber die Sickergrube aus, als mit Ihnen darüber zu sprechen, oder der hat Leute, die machen das für ihn. - Also auch wieder ein Trumpwähler! - Sie sind überall…





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