Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Oktober 2016




Donnerstag 20.10.2016
Höchsttemperatur heute 27,0 Grad - niedrigste Temperatur 20,1 Grad

Wollen wir uns am Wochenende wieder lächerlich machen?
Neue Regenvorhersage und ein bisschen Zeitung gelesen


Der erste Versuch, Regen hier im Tal, ist je letztes Wochenende komplett fehlgeschlagen. - Sieht man sich allerdings den Durchzug des kleinen Tiefs an, dann kann man auch nicht wirklich hingehen und die meteorologischen Institute und deren Whistleblower als unfähig oder passiv-aktive-Lügner darstellen. Die Niederschlagszellen haben sich geschickt an La Palma vorbeigemogelt, und nur die anderen Inseln nass gemacht. - Beim nächsten Tief wird alles besser, sagte der Gemüsebauer zur Beregnungsanlage, und zog den Schlauch. - Nun könnte ausgerechnet das Azorenhoch dafür sorgen, dass die Regenwahrscheinlichkeit hier für das Tal steigt, auch wenn das sonst eben genau anders herum ist und das Hoch alle Tiefs zu weit für uns in den Norden schickt. - Da aber so viele Tiefs auf dem Nordatlantik Völkerball mit dem Hoch spielen, könnte das Hoch nun ein Tief auf unseren Höhen einfangen und es nicht weiter in den Norden ziehen lassen. - Das kommt ab und zu mal vor, dann haben wir tagelang Tiefdruck hier, und dann steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass es auch hier im Aridanetal regnet gewaltig.

Im Normalfall zieht ein Tief, oder ein Ausläufer recht schnell über uns vorbei, ein paar Regenhuschen, ein Tag scharfer Wind, noch ein Tag Regen danach und das war es im Allgemeinen. - Sollte aber ein Tief sich über den Kanaren einquartieren, weil das Hoch sich nördlich davon als Sperre betätigt und östlich davon ein weiteres stabiles Hoch über Nordafrika ebenso, dann haben wir ein paar Tage lang was von diesem Tief. - Meist ist das kein kräftiger Wirbel, sonst würde der sich auch nicht festsetzen lassen. So ist kein Unwetter zu erwarten, aber eben, sagen wir mal ab Sonntag, dann mehrere Tage mit hoher Regenwahrscheinlichkeit auf der Westseite kommen werden. - Wind aus Nordwest, da das Tief nördlich La Palmas bleiben wird, und damit weniger Gefahr für den Flughafen, aber eben auch keine Garantie für ergiebige Niederschläge im Aridanetal. - Der Nordwesten wird am meisten abbekommen und es wird deutlich kälter werden, vielleicht sogar mit Schneegraupel ganz oben auf den Bergen, aber das ist nicht garantiert. - Wie lange das Tief über den Kanaren festgehalten wird, das ist schwer zu sagen, vielleicht ein paar Tage, vielleicht sogar eine Woche. - Also eher Schmuddelwetter als Krawumm-Tief, gute Aussichten für den Gemüsebauern in uns, eher trüb für den Inselgast. - Aber nach so vielen Monaten ohne Regen kann man den Spruch ja wieder mal wagen: Freuen wir uns mit dem Landwirt!

Aufpassen am und im Atlantik. - Leider wieder aus gegebenem Anlass. - Seien Sie vorsichtig, nicht nur beim Baden im Atlantik, sondern auch bereits bei der Annäherung. - Gerade im Winter ist das Meer hier rund um die Insel sehr gefährlich und selbst gute und geübte Schwimmer werden immer wieder überrascht, und von den Wellen (Dünung oder Mar de fondo) so weit ins Meer hinausgezogen, dass sie beim Versuch zurück an Land zu schwimmen, dann ermüden. - Es ist wieder passiert, in Puerto de Tazacorte und in der Wintersaison sind die meisten Strände der Insel auch nicht mit Rettungsschwimmern versehen, oder nur zu bestimmten Uhrzeiten. - Es nutzt auch nicht viel, einen Rettungsschwimmer zu haben, wenn man nicht entdeckt wird in Not, zwischen den Wellenkämmen auf dem Meer. - Rote Fahne heißt, nicht baden gehen, auch wenn dieser Fetzen da bereits tagelang hängt und vergessen scheint. - Darüber hinaus, niemals alleine ins Wasser, aufeinander achten und notfalls sofort dem Ufer Gefahr signalisieren, die Person in Not kann das meist nicht mehr tun. - Bei Westwind, in den Osten fahren, bei Passat genau umgekehrt, und sollte kein Einheimischer auch nur am Strand sein, oder ins Wasser gehen, dann machen Sie sich bitte weder zum Affen, noch zum Opfer. - Wer im Winter nach La Palma zum sicheren Baden kommt, der muss ins Baltavida nach Breña Alta, da kann nichts passieren, und das ist ein tolles Hallenbad und in den kommenden Tagen wird dir Dünung auf der Westseite eher noch zunehmen.

Truman Capote war Palmero. - Liest man die Presseartikel darüber, dann könnte man das fast glauben. - Klar, wer will nicht eine berühmte Person mit seiner Heimat irgendwie verbinden. - Gut, in Braunau liegt das anders, aber hätte man ihn an die Kunstschule gelassen… - Liest man weiter im Pressetext, dann bleibt übrig, dass die Person, welche als Truman Capote bekannt geworden ist, wohl zumindest den Nachnamen Capote aus La Palma hat, genauer gesagt, aus El Paso. - In der Tat, auch heute gibt es noch viele "Capotes" hier in der Umgebung und ursprünglich soll der Name Capote mal aus Portugal gekommen sein. Wie überhaupt die Verbindungen La Palmas zu Portugal ebenso groß zu sein scheinen, wie sie es zu Kuba und Mittelamerika sind. - Ein Migrant aus El Paso, mit dem Namen Capote geht nach Kuba, hat dort wirtschaftlichen Erfolg, zieht dann nach Barcelona, heiratet dort und kehrt nach Kuba zurück. - Sein ältester Sohn geht nach New York und heiratet dort Lillie Mae, die Mutter Truman Streckfus Persons. - Ich bin ehrlich, ich würde meine Kinder auch nicht Streckfus heißen lassen, also gibt Joe García Capote seinem Stiefkind die Nachnamen ab, und aus dem Streckfus wird der Truman Capote. Ein Palmero, ohne jemals auf der Insel gewesen zu sein. - So zumindest berichtet das die Presse und einfach weil es so schön ist, sich einen weiteren berühmten Einwohner einzufangen… Folgt man solchen Gedanken, dann sind meine Kinder Waidler. Für alle Nichtwaidler, halt aus dem Bayrischen Wald, und nur gut, dass ich sie nicht gefragt habe.

Agustín Ibarrola ist kein Palmero, aber er hat Steine des Anstoßes hier ins Rollen gebracht, in dem der droht, diese anzumalen. - In Planung sind zwei Kunstwerke des gereiften Basken, eines davon besteht aus fünf Steinhügeln, welche in diversen Farben bemalt werden sollen. - Das Projekt versteht sich als Freiluftbühne und die Inselregierung hat das "gekauft", komischerweise aus dem Topf für Tourismus, und die Rechnung zwar mit dem Künstler, aber ohne den Nachbarn gemacht. - Als heraus kam, dass das über 200.000 Euro kosten soll, bildete sich eine robuste Gemeinschaft gegen dieses Projekt, wobei man in der Heftigkeit sich oft ein bisschen trump verhielt und gleich behauptete, der alte Baske würde die Schluchten Garafías mit Farbe überziehen. - Auf der anderen Seite ist es schon fragwürdig, ob man denn mit den fünf bemalten Steinhaufen Besucher und deren Kunstverstand nach Garafía locken kann, und ob das so viel Geld kosten muss, auch das darf man fragen. - Allerdings hielt die Inselregierung immer an dem Projekt fest, äußerste sich zwar nicht dazu, aber im Haushalt für 2017 taucht das wieder auf, man kommt da wohl nicht mehr raus. - Nun hat das Umweltamt entdeckt, dass der geplante Standort der Steinhaufen genau in einer Feuerschneise liegt, also dort nicht entstehen kann. - Ob von Basken berührte Steine brennen können, das lassen wir mal außen vor, nun aber muss ein alternativer Standort gesucht werden, mindestens 25 Meter weiter. - Das kann dauern und ist ein riesiger bürokratischer Aufwand und ganz böse Zungen behaupten nun, man versuche einfach nur den Beginn der Aufstellung des Projektes so weit zu verzögern, bis der alte Baske die Nase voll hat, oder diese nicht mehr schnauben kann. - Nicht gleich aufregen, ich habe doch gesagt, ganz böse Zungen, und die kommen für solche Worte auch sicher ins Fegefeuer, und müssen dort siebenhundert Jahre lang Steine in Schluchten bemalen. - Oder noch schlimmer, mit den Fingernägeln die Farbe wieder abkratzen…







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