Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Oktober 2016




Sonntag 30.10.2016
Höchsttemperatur heute 26,9 Grad - niedrigste Temperatur 16,2 Grad

Danke Podemos, für noch mal Mariano Rajoy
Wirres und zusammenhangloses Zeug


Und wahrlich ich sage euch, lasst Elisabeth nicht aus den Augen, die treibt sich immer noch nördlich der Kanaren herum! - Lässt uns allerdings im Moment in einem netten Wetternichts ausharren, zumindest die kommenden paar Tage. - Das wollen wir genießen, denn für das kommende Wochenende könnte schon der nächste Regen anlanden. - Das wäre dann etwa der normale Zyklus für einen regenreichen Winter, alle 2 Wochen drei Tage lang schlechtes Wetter aus Sicht der Urlaubsgäste, oder willkommener Regen, falls der Betrachter ein Landmann ist. - Aber jetzt sind alle zufrieden, auch Frau Dähncke, endlich genügend Wasser, damit auch die Pilzsaison pünktlich starten kann, und wenn nach ein paar Tagen Regen die Sonne so wunderbar die Tagestemperaturen wieder deutlich über die 20 Grad drückt, dann traut man sich auch als Angehöriger des Sektors Tourismus auf die Straße.

Unsere Katzen sind reichlich durcheinander seit ein paar Tagen. - Erst kommt der Regen, was bedeutet, dass man sich den Humanoiden wieder annähern muss. Also die besten Plätze auf Sofa, Betten und auch Schößen zurechtlegen, und dann scheint tagsüber wieder die Sonne, und die dämlichen Eidechsen wollen wieder gejagt werden und man ist wieder den ganzen Tag auf der Balz. - Purer Stress, und dann auch noch das heute Morgen, eine ganze Stunde später erst gibt es diese vertrauten parfümierten Tierkadaver aus dem Päckchen. - Woher sollen unsere Katzen denn wissen, dass wir heute eine Stunde länger Nacht hatten, und wir uns die gute Zeitumstellung immer gleich am ersten Tag und länger im Bett liegend reinziehen. - Was für ein Gezeter, welche Unruhe und wie unverschämt von uns, den Katzen einfach so den neuen Rhythmus gleich am ersten Tag wie nasses Wasser um die Gewohnheiten zu hauen. - Vielleicht hat ja irgendjemand mal ein Einsehen und macht diesem Blödsinn mit den zwei Zeitumstellungen im Jahr ein Ende. - Das müsste doch einfacher sein als CETA…

Die Hauptstädter haben es schwer. - Von gleich zwei Seiten werden die nun belästigt, glaubt man der lokalen Presse. Vom Süden her durch die nächtliche Ruhestörung der Armas-Fähre, welche von spät abends bis morgens im Hafen liegt und die Motoren nicht abstellen kann. - Auf der Nordseite der Stadt schläft man etwas früher ein, wacht aber dafür bereits um 04:00 Uhr wieder auf, von dem Krach der Hähne, welche im Barranco de Las Nieves inzwischen in großer Zahl hausen. - Darüber berichtet man schon länger, irgendjemand hat dort im, fast immer trockenen Flussbett, Hühner und Hähne gezogen und teilweise haben die sich inzwischen sogar wild vermehrt, dass eine beachtliche Population dort entstanden ist. - Für Besucher und Müßiggänger eine nette Abwechslung, für geplagte Arbeiternehmer, welche ihren Schlaf dringend brauchen, eine derbe Belastung. - Kräftige Niederschläge oberhalb der Hauptstadt könnten dem Treiben ein schnelles, grausames aber natürliches Ende setzen, oder die Gemeinde geht auf Hühnerjagd und verscheucht das kecke Federvieh aus dem Flussbett.

Die Armas-Fähre zu verscheuchen wird da schwieriger werden, denn man will das Schiff ja auch täglich als Insel und Hafenstadt bei sich haben. - Aber der Krach der wohl nicht gut gedämmten Motoren lässt viele Leute aus dem südlichen Teil nicht schlafen, und glaubt man den Artikeln in der Zeitung, selbst Menschen aus den tieferen Lagen der nahen "Breñas" fühlen sich von den Motorgeräuschen der Fähre belästigt. - Schlaflos in Santa Cruz, als Film noch nicht ganz reif, aber man könnte generell mal darüber nachdenken, die Stromversorgung auch der Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Land aus zu übernehmen. - Der Krach der Motoren ist das eine, und die Kreuzfahrtschiffe haben hervorragend geräuschgedämmte Motoren, aber die Abgase bei der Verbrennung des schweren Schiffsdiesels sind noch gefährlicher als der monotone Krach der Schiffsmotoren. - Das wäre doch mal was für die EU, anstatt uns Häfen zu bauen, die eh keiner anläuft, Stromversorgung für hier liegende Pötte, damit der Käptn nicht nur auf Leerlauf stellen, sondern den dicken Diesel gleich für ein paar Stunden lahmlegen kann.

So ganz kann ich es mir einfach nicht verkneifen, als Linker die Linken anzumachen. - Gehört sich so, daher kommt vielleicht auch der Begriff linken… - Gestern war es also so weit, die Enthaltung der überwiegenden Zahl der Abgeordneten der PSOE machte es möglich, dass Mariano Rajoy nun eine dritte Amtszeit in Spanien erhält. Eigentlich waren alle Parteien vor den letzten Wahlen angetreten, um genau das zu verhindern. - Auch die Sozialisten der PSOE, allen voran die junge Hoffnung Pedro Sánchez, der nun zur tragischen Figur wird, zum "Sánchez Panza" und bei seinem Rücktritt zum Wohl des Landes und auch der Partei sogar populäre Sozialistentränen vergossen hat. - Da taucht eben die große Frage auf, stehe ich zu meinen ursprünglichen Aussagen und zu meiner Ideologie, und gebe alles dafür, dass die Regierung unter Mariano Rajoy abgelöst wird, oder tue ich dem Land einen fragwürdigen Gefallen und werde pragmatisch und dulde eine Regierung unter dem selbst ernannten Klassenfeind, damit das Land endlich wieder eine funktionierende Regierung erhält.

In Wirklichkeit sieht das ganz anders aus. Wobei Politikertränen selten wirklich feucht sind, aber Pedro Sánchez schon das Zeug zum tragischen Helden hat. - Allerdings unkten die neuen Umfragen ja ein weiteres Absinken der Zustimmung der Wähler für die PSOE, also wollte man auf jeden Fall einen dritten Wahlgang innerhalb eines Jahres verhindern. - Das macht die Tragik schon wieder ein bisschen erträglicher und in der Tat, der dickfellige Mariano von der Partido Popular, genau so wie der listenreiche Pablo Iglesias von Podemos hätte nichts gegen einen dritten Wahlgang gehabt, denn witzigerweise spielt beiden die Zeit in die Hände. - Die PSOE musste als nicht nur tragisch reagieren, sondern auch ganz eigensinnig, und da Podemos sich immer wieder einer wirklich neuen Regierung (PSOE, Podemos und Ciudadanos) verweigert, blieb denen letztendlich gar nichts anders übrig. - Einzige Hoffnung bleibt, die Partido Popular muss jetzt ständig politischen Konsens suchen, da man keine Sitzmehrheit hat, also erstmalig auch arbeiten muss. - Ob das gut geht, oder wir doch bald wieder Neuwahlen haben, wie ganz viele Beobachter das vermuten, das wage ich nicht vorauszusagen.

Gegen einen Vorwurf aber muss man die PSOE auch verteidigen, denn nicht diese Partei ist nicht alleine daran Schuld, dass erneut Mariano Rajoy, und seine durch Korruption mehr als schräge Partido Popular, nun erneut am Ruder ist. - Es war Podemos, und hier vor allem ein äußerst unbeherrschter Pablo Iglesias, welcher Anfang März dieses Jahre mit seinem, gar garstig vorgetragenen Nein eine doppellinksliberale Regierung verhindert hat. - Damals hatte Pedro Sánchez die Gruppierung "Ciudadanos" so weit, einen Versuch PSOE, Podemos plus Cuidadanos zu wagen, also zweimal links und einmal fragezeichenliberal, aber Pablo Iglesias scheint Demokratie nicht wirklich begriffen zu haben und lehnte eine Zusammenarbeit mit Ciudadanos kategorisch ab. - Es wäre also durchaus möglich gewesen, Mariano Rajoy zu verhindern, im März dieses Jahres und auch später noch, aber Podemos verhinderte das und nicht die PSOE, wie man das heute gerne proklamiert.

Alle vergessen schnell, die Presse auch und das Volk sowieso und nun lernt auch die PSOE ganz fix, dass es manchmal besser ist, auf den hinteren Plätzen, sprich Opposition zu warten, weil man dort die wenigsten Fehler begehen kann. - Das sind eben die Dinge, welche Podemos und Ciudadanos, die neuen Kräfte im Land noch nicht bewiesen haben, auch unter Regierungsverantwortung weiter hipp und lässig zu sein. - Immer wieder voller Begeisterung aber bin ich, dass wir hier in Spanien zwar auch das neupolitische Phänomen der Vielparteien inzwischen haben, aber es bei uns ein Luxusproblem ist. - Hier gibt es nicht mal annähernd rechte Pickel, wie das leider im "Rest" Europas, außer Portugal und Irland, inzwischen wohl überall um sich greift.





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