Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Oktober 2016




Dienstag 25.10.2016
Höchsttemperatur heute 19,9 Grad - niedrigste Temperatur 15,8 Grad

Gesundheitszentrum, Altenheim, Friedhof
Kausalitätskette ohne Kasus knaxus und Zombies in El Paso


Elisabeth macht weiter ihrem Charakter Ehre und wird einfach nicht fertig. - Mögen mir Bruder und Schwester diese dauernden Anspielungen an den Durchhaltecharakter unserer Mutter verzeihen. - Bis Freitag bleibt es kalt, regnerisch und meistens bewölkt und blieb bisher der Süden ohne Wasser, hat es jetzt auch dort etwas geregnet. - Im Nordwesten fällt das meiste Wasser, das ist aber logisch und wurde genau so erwartet, das Tief liegt deutlich nördlich der Kanaren und so kommt der Wind, und damit auch die Hauptfracht der Regenfälle, natürlich im Nordwesten der Insel an. - Aber auch in Mazo ist reichlich Regen gefallen, viel mehr als bei uns. - Hier im Tal können wir halbzufrieden sein, an die 10 Millimeter jeden Tag sind durchaus brauchbar, aber es könnte noch ein bisschen mehr sein. - Aber erwarten wir vom ersten Tief des Jahres nicht gleich zu viel und seien froh, dass Elisabeth uns Regen schenkt, und bislang keine Katastrophe mit Sturm und Erdrutschen. - Allerdings hat es bereits kleine Auswaschungen an der Straße LP2 bei Jedey gegeben, sicher Folgen des Brandes im August und es wird einem ein bisschen Angst was noch kommen kann, wenn bereits so geringe Niederschläge dort das Erdreich auf die Straße spülen.

Ab Freitag sieht das dann gut aus, und auch wieder deutlich wärmer, es ist schon ganz schön frisch geworden in den letzten Tagen und es hat mich gewundert, dass niemand angerufen hat, um sich meine, nicht mehr gebrauchten Unaussprechlichen auszuleihen. - Sie wissen schon, man kann sagen, Schiesser Tausendsassa, lang und grau, Feinripp mit Eingriff, oder aber auch moderne Funktionsunterwäsche, je nach Grad der Zivilcourage. - Aber bleiben wir beim Wetter. Nach der Auflockerung über das Wochenende hin, können wir uns noch nicht so ganz sicher sein, ob Elisabeth sich dann wirklich geschlagen gibt und endlich nach Mitteleuropa weiterzieht, oder ob das Tief dann vom Macho Anticiclón de Azores erneut zu uns geschickt wird. - Das ist noch nicht ganz raus, Elisabeth ist durchaus auch zu Überraschungen fähig, aber glauben Sie mir, sie will immer nur das Beste. - Bevor das hier nun zur Familienaufstellung wird, weiter im Text und warum die Zombiegefahr in El Paso ein ganz klein bisschen angewachsen ist.

Der "San Martín" ist ja nun nicht mehr der "San Martín", sondern der Hiperdino, da die Gruppe Dinosol die Supermärkte dieser Kette auf La Palma übernommen hat. - Allerdings wird bei allen Hiesigen der Supermarkt immer der "San Martín" bleiben, das ist so, das war so, schließlich heißt auch heute noch eine, wenn auch geschlossene Kneipe "Churrería", auch wenn es dort seit 15 Jahre keine Churros mehr gibt. - Die SPD hat ja auch das S noch im Namen, also kennt man das doch überall. - Aber die neuen Herren im alten Laden lassen sich nicht lumpen. - Zunächst hatte es ja den Anschein, als wolle man mit einem "Umbau light" nur die Farbe der Preisschilder ändern, nun aber wird seit Wochen gebaut und gehämmert, was denn die Psyche der Angestellten eben so aushalten mag. - Wirklich seit Wochen, für uns Kunden sind das 10 Minuten, der Einkauf eben, und wir finden das schon unangenehm, den Krach und immer wieder sieht alles anders aus. Wie muss da nur für die Angestellten sein, die eben ganze Tage dort verbringen müssen um dann nach Hause zu gehen und wohlmöglich auch noch auf einen mürrischen Kerl oder nervige Kinder zu treffen. - Also Chapeau an die Angestellten des San Martín, welche das aushalten und immer noch lächeln können, in ein paar Wochen soll der Umbau dann aber wirklich fertig sein.

Und langsam kann man ahnen, dass man da wohl einen neuen Markt hinstellt, auf viel mehr Platz nun zurückgreifen kann und wohl auch bei der Produktauswahl deutlich breiter werden will. - Ich kenne ja Supermärkte der Firma Dinosol aus Gran Canaria, mit einem Warenangebot der Klasse Augenübergehen, und so etwas hatten wir uns ja erhofft, wurden aber bislang enttäuscht. - Vielleicht kommt das aber nun, auf jeden Fall stecken die richtig viel Geld in den Umbau, müssen auch mit Fremdpersonal jeden Sonntag komplett umräumen, irgendwas Greifbares muss dabei ja rauskommen und wir beobachten das ständig. - Beim Umbau kam auch irgendjemand darauf, dass man aus dem Kellergeschoss einen Notausgang braucht, und den will man über den westlichen Teil des Parkplatzes machen, da etwa wo der hintere Teil der Fleischabteilung liegt. - Allerdings wissen alle über dreißig in El Paso, dass dort, wo der Parkplatz des Supermarktes jetzt ist, früher der Friedhof der Gemeinde war, aber bereits beim Bau der Tabakfabrik an seinen neuen Platz nahe der Schlucht gebracht wurde. - Wer da also gräbt, und bislang hat das keiner gemacht oder gewagt, der wird auf die Reste eines Friedhofs stoßen und das kribbelt irgendwie immer ein bisschen. - Hollywood macht aus so etwas ein ganzes Genre, wir ein paar Artikel, und eigentlich heißt es ja, alle Reste seien ordentlich umgebettet worden, also keine Leiche dort mehr vorhanden. - Allerdings ist das der Moment, in dem sich viele ältere Leute plötzlich mit der Hand an den Rücken greifen, oder so weit sie halt kommen, um ihre Verlegenheit mit einem Übersprungskratzen zu verbergen. - War das nicht was mit einem gewissen Crispín, dessen Knochen man nicht finden konnte, aber man dennoch irgendwann einfach alles wieder zugeschüttet hatte?

Und dann wirft der Bagger auch noch die Stützmauer zum Nachbarn um. OK, der kam einfach nur so ein bisschen ran, und schon war es geschehen und nun sieht man dort aus der Erde die Umrisse der "Nichos" ragen und ist gar nicht froh darüber, dass auch noch Publikumsverkehr herrscht. "Nicho" heißt Nest, und wir schieben unsere in Särge verpackten Verstorbenen in eine Art Plattenbau aus vielen solchen Kleinsteinraumwohnungen. - Also, bislang ist Crispín noch nicht aufgetaucht, weder damals, noch heute, und vielleicht könnte man ja wirklich eine schrullige Schauergeschichte machen, Crispín auf der Suche nach seinem Friedhof. - Inzwischen ist ja der neue Friedhof von El Paso auch schon wieder der Alte, und wer nicht zur richtigen Zeit stirbt, und gerade nichts frei ist, der wird draußen in Las Manchas begraben. - Da ist der neue Friedhof, da ist Platz für viel demografische Endbewegung, allerdings liegt der "Campo Santo", also Heilige Acker, wie man auch sagt, bereits im Gemeindegebiet Los Llanos´ also ein bisschen auf fremder Erde. - Man könnte also wohl erwarten, dass Crispín sich nun schon in seiner Ruhe gestört fühlt und mal von sich hören lässt.

Ob Crispín auch noch ins alte Centro de Salud gegangen ist, keine Ahnung. Aber vielleicht gefällt ihm das ja auch nicht, dass dieses Gebäude, welches nun seit knapp 15 Jahren bereits anderen Zwecken dient, nun abgerissen werden soll. - Inzwischen ist da die Sozialstation drin, das Wasserbüro war mal, ein Fußballclub hat da auch noch sein Büro und weichen soll das Gebäude einer Altentagesstätte. - Neu ist immer besser, so versucht uns das ja eine wirklich sehenswerte amerikanische Sitcom zu verkaufen und der neue Bürgermeister scheint das auch im Blut zu haben. - Sicher ist das keine architektonische Blüte, oder Stilikone, aber für ganz viele Leute halt ganz wichtig. - Da sind Leute geboren worden, gestorben, dort haben sich Schicksale entschieden und nie vergessen werde ich den aufgeregten Raúl, unseren Hausarzt, den ich gerne Freund nenne, wie der aufgeregt durchs Wartezimmer brüllt: Ingrid, du bist schwanger. - Es gibt bereits Kritik daran, dieses Gebäude den neuen Zeiten zu opfern, zumal ja direkt nebenan bereits eine Altentagesstätte steht. - Allerdings viel zu klein und nicht wirklich zweckdienlich, aber daneben ist ein Grundstück komplett frei und man könnte anbauen. - Baulich war das Gebäude immer eine Zumutung, es hat reingeregnet, das Mauerwerk brüchig, Salpeter schießt bei jedem Regen aus der Wand, aber dennoch, irgendwie gehört das Ding zu El Paso, wie der Regen, der Wind und die vielen Geschichten, die man sich an den langen Winternächten in El Paso gerne erzählt. - Die von Crispín kommt jetzt sicher dazu.


Das Bild hätte man gerne verhindert. - Aber ich bin gnadenlos, bei Umbauarbeiten auf der Suche nach einem Notausgang hat man den alten Friedhof El Pasos angebohrt und mehrere Nichos, also Sargapartements entdeckt.

Auf der Suche nach einem Notausgang im Friedhof gelandet


Das alte Centro de Salud in El Paso

Das alte Centro de Salud in El Paso







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