Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Oktober 2016




Mittwoch 26.10.2016
Höchsttemperatur heute 22,2 Grad - niedrigste Temperatur 15,8 Grad

Elisabeth ist eigentlich durch
und Stipendien müssen angepasst werden wie Maßanzüge


Eigentlich. - Aber eigentlich kann auch nass machen, so ganz sicher sollten wir uns also noch nicht fühlen. - Allgemein ist man zufrieden, der Segen des Wassers hat die Unannehmlichkeiten bislang deutlich überstiegen, auch wenn manche Ecken der Insel, Mazo und der Nordwesten, zeitweise zu heftige Niederschläge erhalten haben. - Problematisch hat sich, trotz der geringen Niederschläge im Aridanetal und der Zone Tamanca, die durch den Brand verletzte "Kante" der Cumbre Vieja gezeigt. An der LP2 mussten auch jetzt bereits Räumfahrzeuge eingesetzt werden, um auf die Straße gespülten Schlamm und kleineres Geröll zu entfernen. - Dabei sind dort nun ein paar Millimeter innerhalb einer Stunde heruntergekommen, man möchte gar nicht darüber nachdenken was passiert wäre, wenn sich ähnliche Niederschläge wie in Mazo oder Tijarafe auch dort ausgetobt hätten.

Aus Fuencaliente und auch ein bisschen aus dem Cabildo Insular kam dann auch gleich die Meldung, man möge bitte die LP2 auf der Westseite meiden. - Das kommt allerdings wohl eher aus dem Wunsch heraus, ohne viel Straßenverkehr die Aufräumungsarbeiten machen zu können, aber die Inselregierung hat auch gleichzeitig den neuen Cumbre-Tunnel wieder ein beide Fahrtrichtungen aufgemacht, so wie man das eigentlich immer macht, wenn Tiefdruckgebiete unsere Insel streifen. - Es kann weiter zu Niederschlägen kommen, bis Freitag wohl, allerdings eher sporadisch und die Temperaturen steigen bereits wieder an, und der Wind wechselt von Nordwest zu kaum spürbaren Südwest. - Aber wir sind gewarnt, und zwar eindringlich, sollten kräftigere Tiefs dort an der LP2 an der Cumbre Vieja wirklich starke Niederschläge hinterlassen, dann bekommen wir auf dieser Trasse erhebliche Probleme und dringend müssen die dort angekündigten Arbeiten schnell vorantreiben.

Das alles war auch Thema vor und beim heutigen "Gipfeltreffen" zwischen Nani, Frans Witwe, SOS-La Palma, deren Steuerspezialist, und mir. - Es geht, wie bekannt, eben darum, wie wir jetzt das gesammelte Geld an die Kinder bringen, und dabei so wenig wie möglich Steuern bezahlen, aber gleichzeitig eben auch alles völlig legal und transparent bleibt. - Es sind ja inzwischen über 35.000 Euro, und auch noch ausbaufähig, darauf kann man aufbauen, aber wir sprechen eben auch nicht mehr von steuerlich unerheblichen Summen, welche oft "in der Matratze" aufbewahrt werden. - Als Spende sind an die 13% Steuern fällig, würden darüber hinaus auch noch das Gesamteinkommen Nanis in diesem Jahr so kräftig erhöhen, dass sie auch noch deutlich mehr Einkommenssteuer bezahlen müsste. - Das wollten wir nicht, nächster Versuch war eine Stiftung, aber auch hier wären zumindest die 13% auf den Betrag fällig in dem Moment, indem das Geld von SOS an die Stiftung geht, darüber hinaus wäre eine solche Einrichtung höchst kompliziert und aufwendig zu führen. - Nun arbeitet der pfiffige Steuerberater daran, Privatstipendien für die vier in Ausbildung befindlichen Kinder zu basteln, welche eben so angemessen sein müssen, dass diese nicht über einen Freibetrag kommen, welcher sich aus der Waisenrente und staatlicher Stipendien zusammensetzt. - Das muss dann für jedes Kind einzeln geschehen, sonst beißen sich private und staatliche Stipendien und nie hätte ich gedacht, dass eine solch Spendenaktion im Moment der Verteilung des Geldes an die Begünstigten aufwendiger ist, als das Sammeln des Geldes an sich.

Interessant eben auch, dass wir dabei für alle Neuland betreten. Irgendwie scheint es das auf der Insel bislang nicht gegeben zu haben, oder aber man hat die Schenkungssteuer bezahlt und die Erhöhung der Jahreseinkommenssteuer auch hingenommen. - Aber wir sind bei dem Mann dort in besten Händen, der arbeitet sich da ein und sieht seine Arbeit dabei auch altruistisch, willkommen auf der Seite der Gutmenschen… Die Kinder hingehen müssen einen Vertrag unterschreiben, welcher Ihnen eben auferlegt, dieses Geld ausschließlich zu Zwecken des Studiums zu verwenden und auch die Belege sammeln, falls es zu einer steuerlichen Überprüfung käme. - Klingt ein bisschen nach erhobenem Zeigefinger und Gängelei, muss aber sein, da sonst für die Steuerbehörde der Unterschied zu einer, nicht an Bedingungen geknüpften Schenkung, nicht erklärbar wird. - Aber ich denke, genau das liegt ja auch im Sinne der Spender, und soll ja auch genau dem Ziel dienen, die Ausbildung der vier Hoffnungen zu unterstützen und nicht dazu, dass die sich davon ein Auto kaufen oder neue Klamotten.

Nani hält sich bei alledem prächtig und ist allen Spendern so ungemein dankbar, auch weil sie eben dadurch noch stärker das Gefühl hat, die ganze Angelegenheit nicht alleine angehen zu müssen. - Die Kinder machen das, was sie sollen, sie liefern ab, im Studium und der Jüngste in der Abiturklasse, und unsere Aufgabe dabei wird eben auch sein, zwischen verständlicher und berechtigter Neugier der Spender und der Privatsphäre der Familie sowohl Informant, als aber auch Sichtschutz zu dienen. - Und natürlich bitten wir Sie auch weiterhin zu spenden, da passt noch viel Geld zwischen Vorhaben und Gelingen, auch wenn wir bereits eine Summe zusammenbekommen haben, welche uns eigentlich, uns eingeschlossen, niemand zugetraut hat.





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