Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell Oktober 2016




Freitag 28.10.2016
Höchsttemperatur heute 25,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Kurznachrichten
Und Elisabeth geht die Puste aus


Ganz abschreiben dürfen wir das zähe Tief immer noch nicht, welches uns seit dem Wochenende bereits feucht beschäftigt, denn noch ist kein Platz für Elisabeth, den eigentlich gedachten Weg nach Mitteleuropa fortzusetzen. - Die nationalen Kollegen sehen heute erneut Niederschläge für die östlichen Kanareninseln, aber das soll es dann auch nach diesem Wetterbericht gewesen sein und hier auf La Palma will es heute gar nicht mehr regnen. - Obwohl, wenn ich da aus dem Fenster sehe, also den ganz lokalen Wetterbericht andrehe, da sind immer noch große Kumulus auf dem Meer, aus denen ohne weiteres auch noch mal Schauer kommen können. - Aber eher erwarten wir für den weiteren Verlauf des Tages und auch über das Wochenende hinaus wunderbares Wetter und Sonnenschein, welcher dann für fantastische Temperaturen sorgen könnte und auch am Blütenwunder basteln, welches wir die kommenden Tage nach den ergiebigen Niederschlägen erwarten. - 58 Millimeter Niederschlag hat Elisabeth bei uns gelassen, im Nordwesten und der Region Mazo noch mehr, aber für das Aridanetal war das auch bereits eine erfreuliche Menge und die ersten wirksamen Niederschläge seit November 2015. - Ob das nun der Auftakt zu einem regenreichen Winter wird, wie manche Landwirte das hoffen, das wagen wir natürlich nicht vorauszusagen, aber im ersten Monat der Regensaison sind wir im Soll.

Wie versprochen, kräftige Diskussionen mit Polemik rund um die Veröffentlichung der Aussagen des Gutachtens, welches dem Tourismus mehr finanzielle Wirksamkeit für die Insel zuschreibt, als die Bananenproduktion. - Auch wie versprochen, die Politik versucht sich da raus zu halten und sucht krampfhaft Themen, sich nicht mit diesem Unthema beschäftigen zu müssen. - Als Nachtrag könnte man noch hinzufügen, dass die Zahlen, welche das Gutachten nutzt, aus dem Jahr 2014 stammen. - Das war bekanntermaßen ein ziemlich schlechtes touristisches Jahr, würde man also die Zahlen von 2015 oder gar 2016 heranziehen, dann wäre die Differenz zwischen Tourismus und Bananen noch deutlich größer. - Die sozialen Netzwerke stöhnen inzwischen unter der unsäglichen Diskussion, meist werden Argumente, oder das was man dafür hält, für oder gegen Tourismus oder Banane ausgeteilt. Weniger gibt es vernünftige Stimmen, welche eben gerade die Aufstellung einer solchen Front überhaupt für unnötig oder blödsinnig halten. - Es ist halt einfach quer, Bananen mit Tourismus zu vergleichen, noch weiter auseinander als Äpfel mit Birnen, aber trifft eben den Nerv vieler Leute und zeigt erneut unsere fragile wirtschaftliche Abhängigkeit von diesen beiden Standbeinen, welche nicht wirklich den Umfang von Müllerschenkel haben. - Gerd Müller meine ich, nicht Thomas Müller…

Eine junge Französin wurde in der Caldera vermisst, vom Campingplatz aus soll sie losgezogen sein, mehr wusste man anfangs nicht. - Das war Sonntag, sie ließ ihr Zelt und einige Sachen zurück, so dass man sich Sorgen machte. - Nun schickte man an die 40 Leute plus Helikopter auf die Suche nach ihr, und bald darauf stellt man fest, dass die gute Frau sich in Los Llanos in einem Hotel einquartiert hatte. - Schön, dass alles gut ausgegangen ist, soll uns aber auch wieder mahnen, doch keine Alleingänge zu machen, oder andere Leute, oder eben halt am Campingplatz in der Caldera das Aufsichtspersonal zu verständigen, wenn man weiterzieht und seinen Kram dalässt. - Auf der anderen Seite müssen alle Hotels aber die Namen ihrer Gäste ja innerhalb von 24 Stunden an die Guardia Civil melden, auch so hätte man viel schneller herausbekommen, dass die gute Frau in Sicherheit ist und man nicht aufwendig nach ihr suchen muss. - Überhaupt heißt es, in den letzten Monaten seien viel mehr Un- oder Vorfälle mit Urlaubern in den Bergen passiert. - Mag sein, Statistiken gibt es noch nicht, aber jedes Mal, wenn der Hubschrauber des Gobierno de Canarias, also der weiß/rote Sokol hier ins Tal fliegt und es brennt nicht, dann ist der wohl auf einer Rettungsmission unterwegs. - Über die Unfälle, in welchen der Hubschrauber nicht zum Einsatz kommt, wird aber auch meist niemand informiert und auch die Presse erfährt dann nur zufällig was. - Darüber hinaus hatten wir noch nie so viele Gäste auf der Insel, bei mehr Leuten passiert auch einfach mehr, so einfach kann das auch sein.

Morgen wird wohl im Kongress in Madrid Mariano Rajoy (Partido Popular) zu seiner dritten Amtszeit gewählt werden, nachdem er gestern bei der ersten (eigentlich bereits die fünfte) Abstimmung erneut nicht die geforderte Mehrheit erreicht hat. - Allerdings war das zu erwarten. Das sollte nun von der internationalen Presse nicht als erneuter Rückschlag für eine Regierungsbildung in Spanien missinterpretiert werden, denn am morgigen Samstag findet die zweite (eigentlich bereits sechste) Abstimmung statt und dafür hat die PSOE versprochen, sich dann der Stimme zu enthalten. Wenn es darum geht, Mariano Rajoy damit morgen zu einer einfachen Mehrheit zu verhelfen, die dann genügt, den erneuten Regierungsauftrag zu erhalten. - Es gilt als sicher und abgesprochen, dass alle Mitglieder der PSOE sich dann auf der morgigen Abstimmung enthalten werden, also weder mit Nein, noch mit Ja stimmen, und dann Mariano Rajoy in einfacher Mehrheit Präsident wird, aber dann ein Kabinett in Sitzminderheit aufstellen muss. - Fast ein Jahr hat das dann gedauert, letztendlich gibt die PSOE ihre Haltung als Opposition zu Mariano Rajoy auf und ermöglicht mit ihrer Enthaltung eine Regierungsbildung. - Das kreiden viele Parteimitglieder der eigenen Gruppierung an, andere applaudieren der PSOE, welche Staatsraison vor Parteiwohl zu stellen scheint. - Auf jeden Fall kann sich Spanien auf eine neue Regierung freuen, weniger weil neue Köpfe an der Reihe wären, sondern weil eine Regierung in Minderheit immer auch Demokratie in reinerer Form und auch viel mehr Arbeit bedeutet, als bequeme Mehrheiten sonst bieten.

Dann war da ja immer noch der kleine Wettstreit zwischen dem Stadtstrand in Santa Cruz de La Palma und dem lustigen Flugfeld in Berlin, welches unter dem Kürzel BER Stresslinderung seit Jahren bei uns "Südlandchaoten" bereitet. - Immer, wenn wir mal wieder derbe daneben liegen, in Sachen öffentlicher Aufträge und Erfüllung von Kostenvoranschlägen, lautete es ja seit Anbeginn der Erfindung des Nord-Süd-Gefälles: Ist ja klar, Ihr bekommt mal wieder nichts auf die Reihe. - Seit BER nun haben wir immer ein Gegenargument in der Hosentasche, springbereit, und es werden ständig Wetten angenommen, funzt denn dieses oder jenes Vorhaben noch vor der BER-Eröffnung, oder erst danach. - In Sachen Fuente Santa sehe ich inzwischen BER klar im Vorteil, in der Angelegenheit Stadtstrand unserer Hauptstadt Santa Cruz allerdings klarer Vorsprung hier auf dem Inselchen. - Auch wenn es ins vierte Jahr der Verspätung geht, im kommenden Frühling soll der Strand wirklich so weit fertig sein, dass man ihn an die Stadt Santa Cruz übergeben kann, damit die dann die drei Liegestühle und Duschen auch noch installieren. - Nur böse Zungen behaupten, wir bräuchten dann auch noch ein paar Jahre, den Strand mit der erforderlichen Infrastruktur zu versehen, aber böse Zungen laufen hier reichlich herum, meist gestützt auf kurze Beine.





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