Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell September 2016




Samstag 24.09.2016
Höchsttemperatur heute 26,7 Grad - niedrigste Temperatur 19,5 Grad

Fortsetzungen der gestrigen Art
Die Ökos mit der Bürokratiepatsche


Schon wieder der letzte Samstag im Monat. Irgendwie geht mir das alles zu schnell und ich finde die Bremse nicht. - Aber das ist doch auch ein gutes Zeichen. Heißt es doch, wenn auch meist anders verfasst, nur die schlechte Zeit vergeht langsam, also ist doch alles im schnellen Bereich. - Das Trimester ist dann auch um, bedeutet wieder große Steuerabrechnung und hier zeigt sich wieder mal die fatale Menschlichkeit, den ganzen Kram packe ich doch erst nächstes Wochenende an, wieso brandet das dann jetzt bereits wieder an meine Laune? - Das große Hochlicht, die ältere Tochter, hat sich für Mitte kommenden Monats angesagt, die Jüngere dann für Ende Oktober. Beide kommen irgendwie nur ihr Auto abholen, da müssen uns noch schnell ein paar Kollateralgründe einfallen, welche den Aufenthalt hier auf der Insel zumindest ein paar Tage in die Länge ziehen. - Es sind ja noch ein paar Tag hin, daran zu basteln und welcher idiotische Elternteil hat eigentlich gesagt, dass Führerschein und kleines gebrauchtes Auto noch innerhalb des Ausbildungspaktes vorhanden sind? - Die eigenen Mauern sind immer die höchsten, oder die eigenen Unperfektionen, welche am meisten nerven. - Man sagt zwar immer, man sieht sich mindestens zweimal im Leben, allerdings stimmt das so nicht, wenn man sich selber damit meint.

Ich kann natürlich nicht einschätzen, ob die private medizinische Versorgung nun besser ist, als der öffentliche Gesundheitsdienst, aber meine gestrige Untersuchung stellt zumindest Fragen an die öffentlichen Kollegen. - Ich hatte es ja gestern angedeutet, die "Jedermannskasse" hier, die Seguridad Social schickt mich generell zum SCS, zum Servicio Canario de la Salud. Die lagern gewisse Untersuchungen aus, weil hier auf der Insel nicht alle medizinischen Spezialitäten vorgehalten werden können. - Also geht es mal auf die anderen Insel, mal sogar auf Festland, und immer bezahlt von den Steuergeldern. - Seit einiger Zeit allerdings bieten auch private Dienstleister des Sektors medizinische Dienste hier auf der Inseln an. Es scheint sogar billiger zu sein, einen Palmero in die private Röhre zur Magnetresonanztomographie "MRT" zu schicken, als zum öffentlichen Kollegen nach Tenerife. - OK, gut für mich, muss ich nur den Toyota satteln. Nicht die ATR der Binter-Cowboys und wirklich, immer wieder bemerkenswert, man kommt dort hin, wird begrüßt und die Behandlungs- Untersuchungszeit ist länger, deutlich länger, als die Wartezeit. - Wie machen die das nur und wie schaffen die das, zu Uhrzeiten eine so teure Maschine auszulasten, zu denen im Krankenhaus längst die Ärzte hochgeklappt sind. - (Hinter vorgehaltener Klammer heißt es ja immer wieder, am Nachmittag arbeiten die Krankenhausärzte in den privaten Kliniken)

Stimmt natürlich nur ab und zu und die privaten Zentren hier, die kümmern sich natürlich nicht um die lästige Grundversorgung und schon gar nicht um Notfallmedizin, also messen wir da mit völlig unterschiedlichen Maßstäben und das wäre ungerecht. - Wobei es schon irgendwie lecker wäre, die Organisation in Sachen fachärztliche Betreuung ein bisschen angenehmer für den Patienten zu gestalten. - Der Unterschied zwischen gepolsterten Sesseln im privaten Zentrum, welchen man leider nur ein paar Minuten genießen kann, zum "Straßenkampf" auf den Gängen des Inselkrankenhauses, der ist einfach zu groß. - Besser sind weder die Maschinen, noch das Personal und der öffentliche Gesundheitsdienst gibt selbst zu, in vielen Bereichen funktioniert die Privatmedizin da besser und kann sogar noch von den öffentlichen Beiträgen bezahlt werden. - Das Ergebnis erfahre ich dann in ein paar Wochen, nachdem ich zunächst im "Straßenkampf" im Krankenhaus mir einen neuen Termin ergattern muss.

Und dann war da ja noch die Aufforderung der Gruppe "Ben Magec" an die Gemeinde Garafía, ihre erteilte Baugenehmigung des Rohbaus eines der Cherenkov-Teleskope des großen geplanten "CTA" zu widerrufen und die Bautätigkeiten sofort einzustellen. - Die Erklärung warum, die liest sich auf 24 Seiten dann wie eine Generalabrechnung gegenüber jeglicher öffentlicher Planung und wie es denn den Leuten, um IAC, Gemeinde Garafía und dem Gobierno de Canarias in Vertretung von Raumordnungskommission überhaupt in den Sinn gekommen sein mag, dort oben einen Stein zu bewegen. - Das Schlimme daran könnte sein, dass Ben Magec in den ganzen genannten Punkten Recht haben könnte. Des Konjunktivs muss ich mich bedienen, da ich die ganzen genannten Richtlinien und Paragrafen nur in tagelanger Arbeit verifizieren könnte, was ich natürlich nicht machen werde. - Das macht im Moment überhaupt niemand, sondern erst am Montagmorgen wieder eine Heerschar Anwälte, Techniker und Architekten der öffentlichen Verwaltung. Die müssen sich mit den Vorwürfen auseinander setzen und manchmal kommt einem das so vor, als hätten da die Techniker und Anwälte der anmahnenden Organisationen, wie eben hier "Ben Magec", eine gar nicht mehr klammheimliche Freude daran, alles komplett auseinander zu rupfen.

Ich fände es nicht nur schade, sondern vielleicht sogar katastrophal für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Insel, sollte nun durch diesen bürokratischen Schlag der Naturschützer der weitere Ausbau der Observatorien auf dem Roque de Los Muchachos in breite Verzögerung geraten, oder gar gestoppt werden. - Alleine bereits die schiere Ahnung, auch auf La Palma soll es Probleme geben mit der Durchsetzung von Projekten, könnte die Forschungseinrichtung in andere Destinationen treiben, und das würde uns so gar nicht stehen. - Dabei ist es gar nicht das Anliegen der Gruppe "Ben Magec", die Astrophysiker aus unseren Bergen zu vertreiben. Eher zeigt man den eigenen Inselplanern auf, wie schrecklich man denn andauernd Pläne zeichnet und Richtlinien übernimmt, welche ganz oft aber gar nicht kompatibel mit Standards, oder gar Gesetzen in Sachen Raumordnung sind.

Dort oben auf dem höchsten Berg überschneiden sich gleich mehrere Schutzräume mit dem Inselplan. Einem fehlenden Sondernutzungsplan der Gemeinde und dem Gebiet wissenschaftlichen Interesses und wer da noch durchblickt, der soll uns das mal auf weniger als 24 Seiten erklären. - Aber eben immer nur dann, wenn es einen Kläger gibt. - Warum also wollen die "Ökos" und ich dachte eigentlich immer, ich wäre auch ein solcher, uns unbedingt das dritte Standbein nehmen, noch bevor wir das überhaupt auch nur annähernd belasten können? - Es ist halt einfach umstritten, ob die Insel und deren Gesellschaft einen Vorteil durch die Aufstellung von weiteren Teleskopen dort oben auf dem Berg hat und da lässt man dann ganz einfach, und wohl auch zu recht, seine bürokratischen Kenntnisse spielen, welche in diesem Fall auch Muskeln sind. - Ich sehe das aber anders. Die Observatorien dort oben sind meines Erachtens eine erstklassige wirtschaftliche Ressource für die Insel, welche richtig gesteuert ein Vielfaches zur Inselvolkswirtschaft beitragen könnte. Darüber hinaus auch ein deutlich besseres ökologisches Maß aufweisen, als die bisherigen Standbeine, welche Tourismus und intensive Landwirtschaft heißen.






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