Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell September 2016




Freitag 16.09.2016
Höchsttemperatur heute 28,1 Grad - niedrigste Temperatur 19,4 Grad

Kleinigkeiten hoch hinaus
Komische Treppe zu verkaufen und andere Höchstleistungen


Zwei Tage stand die Treppe nach Schilda an der Straße bei Barlovento, dann hat man dieses sechsstöckige Metallteil für Fußgänger wieder abgebaut. - Wem die Treppe nun genau den Aufstieg ermöglichen sollte, und wohin eigentlich des Weges. Das weiß man genau so wenig wie, wer denn überhaupt den Bau dieser Konstruktion und die Aufstellung dort direkt an der nun ausgebauten LP1 in Auftrag gegeben hat. - Polemik ganz großer Art hat die Geschichte hervorgerufen, wobei ja der Ausbau der Nordumfahrung der Insel über die letzten Jahre eh schon hart, robust und zum Teil auch peinlich diskutiert wurde. - Nicht ganz BER-Ausmaße betreffen die Mehrkosten und die längere Bauzeit und zu kleine Kreisverkehre, kunstvolle Natursteinmauern, die nie ein Mensch sehen wird, und dann eben eine Treppe, von der keiner weiß, wer die eigentlich wollte. - Der Hersteller sollte das eigentlich wissen, wer die in Auftrag gegeben hat. Wobei das sicher der Bauherr ist, das Gobierno de Canarias, aber die müssen ja von irgendeinem lokalen Dezernenten oder Bürgermeister dazu überredet worden sein. - In Bayern standen (oder stehen die immer noch) mal viele Autobahnbrücken herum, die nie jemand befuhr, im Norden nun eine Treppe, aber nur 2 Tage lang und Witzbolde inserierten das schwarz-glänzende Metallteil bereits mit dem Hinweis, ungebraucht und vielleicht gratis, weil man eben gar nicht weiß, von dem das Ding eigentlich in Auftrag gegeben worden ist.

Die Ministerin war da und hat mal eben eine Million fallen lassen. - Das ist der Mindestpreis für den Besuch eines Politpromis der Ministerklasse auf der Insel und so lässt sich auch die Landwirtschaftsministerin Isabel García Tejerina nicht lumpen. Da aufmerksame Leser ja bereits wissen, dass das Landwirtschaftsministerium in Spanien sich auch um Brandschutz und eben die Brandbekämpfung in den Wäldern kümmert, gibt es dieses Geld kurzfristig für die Insel, um eben die Folgen des Waldbrandes von Anfang August dieses Jahres so gering wie möglich zu halten. - Dazu will man auch eigene Techniker auf die Insel schicken, welche den effektiven Einsatz dieser Million planen wie überwachen. Grundsätzlich freuen wir uns natürlich darüber, dass Mittel von außen kommen, um diese notwendigen Aufgaben anzugehen. - Nun bleibt aber die Hoffnung, dass sich die Spezialisten aus Madrid mit den lokalen und regionale Kollegen gut und richtig verstehen, denn die sind ja auch im angekokelten Wald unterwegs und legen dort Hand an. - Gerade was die Schutzmaßnahmen am Westhang der Cumbre Vieja ausmachen, um eben Erosionsschäden an der Südverbindung LP3 zu verhindern, muss zwingend zusammengearbeitet werden. Sonst trägt der eine Stämme dort ab, wo sie der andere hinlegt und wir haben leider auch in diesem negativen Sinne bereits Erfahrungen gesammelt. - Aber das muss nicht sein, eine Million mehr, um die vom Feuer betroffenen Stellen auf den Winter vorzubereiten und eben auch die Wanderwege und die Wasserdrainagen korrekt herzurichten.

Von Null in die Unendlichkeit, das kann man auf Englisch so schreiben: "Zero 2 Infinity" So heißt eine Firma in Nordspanien, welche auf trickreiche Art und Weise Fracht und Menschen ins All befördern möchte. - Noch haben sie keinen hochbekommen, könnte man unter Nutzung von Mehrdeutigkeit auch sagen, aber die sind seit ein paar Jahren mächtig dabei, ihre Idee umzusetzen. - Und diese Idee hört sich gut an. - Zunächst trägt ein Ballon die Fracht, also kleine Satelliten, oder eben Kapseln mit Weltraumgästen in Höhen zwischen 20 und 30 Kilometer und dort zünden dann Raketenaggregate, welche die Fracht, oder eben auch die Menschen weiter ins All transportieren. - Man sucht ja immer schon nach Möglichkeiten, die Überwindung der Anziehungskraft unseres Planeten einfacher zu machen, als mit der brutalen Kraft vom Boden aus, und diese spanische Firma arbeitet an einem solchen System mit Hilfe von Ballons. - Andere arbeiten ja daran, zunächst per Flugzeug die Fracht in große Höhe zu bringen, oder gar mit beschleunigenden Abschussrampen auf der Erde, da scheint die Angelegenheit mit den Ballons doch gar nicht so verkehrt zu sein.

Was das nun mit La Palma zu tun hat, das verrät uns die Presse, denn die Firma "Zero 2 Infinity" könnte sich sehr gut vorstellen, ihre Weltraumfahrten von La Palma aus zu starten. - Und weil man eben die Raketen erst in ganz großen Höhen zünden würde, wäre auch die Umweltbelastung für die Insel gar nicht, oder nur ganz gering vorhanden. - So heißt das zumindest und warum gerade La Palma, dafür gibt es eben den Hinweis, dass die Kanaren eben näher am Äquator seien als Nordspanien und es daher einfacher wäre, die Fracht ins All zu bekommen. - Wegen der schnelleren Erdrotation am Äquator und darüber hinaus soll das Hauptgeschäft der Firma daraus bestehen, Satelliten ins All zu befördern und die meisten davon haben eine geostationäre Umlaufbahn und diese lassen sich am Äquator wohl einfacher erreichen. - Die erste Erklärung mit der schnelleren Rotation, die habe ich nach mehreren Sendungen mit Harald Lesch kapiert, das mit den geostationären Umlaufbahnen und warum das vom Äquator aus einfacher sein soll, allerdings nicht. - Das wird aber auch der Grund sein, warum andere Raketen ins All schicken und ich Ferienhäuser auf einer kleinen Insel vermiete. - Von La Palma aus ins All reisen, von SPC nach IOS, also In Outer Space, für einen alten Trekkie wie mich natürlich eine verlockende Vorstellung und es bleibt also nur zu hoffen, dass die Katalanen gut weiterkommen in ihren Versuchen und dann vielleicht wirklich von La Palma aus den Weltraum nicht nur per Teleskope näher bringen. - Und überhaupt, am Flughafen wäre reichlich Platz für deren Material, zwei Parkhäuser sind immer noch komplett ungenutzt.






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