Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell September 2016




Sonntag 25.09.2016
Höchsttemperatur heute 27,3 Grad - niedrigste Temperatur 19,2 Grad

Der Sommer will ja gar nicht mehr aufhören
und auf den Wanderwegen ist das Grüß Gott wieder dominant


Der kräftige Passat sorgt auf der Westseite für Dauergrinsen. Keine Wolken können sich so bilden und die Temperaturen ziehen den Sommer noch länger und wenn man den langfristigen Prognosen glauben darf, auch weit in den Oktober hinein. - Dazwischen wird es mal wieder ein bisschen frischer, eben immer davon abhängig, ob die Wettergöttin draußen auf dem Nordatlantik das Hoch ein bisschen weiter nach Osten schiebt, oder eben nicht. - Uns im Tourismus kommt das natürlich recht. Alles was nicht regnet ist gut in unserem Gewerbe und wir wollen damit nicht unverschämt sein, wiederholen doch nur die Wünsche unserer Gäste. - Wobei auch dieses Wetter, klarer Sonnenschein mit kräftigem und frischem Passat gefährlich sein kann, das ist nämlich Sonnenbrandwetter. - Gut, am Strand kennt man das natürlich, aber wer die Tage in den Bergen unterwegs ist, der merkt bei dem wunderbaren Wind gar nicht, wie weit die Kopfhaut bereits über das Stadium des scharf anbratens hinaus ist. - Man merkt es halt einfach nicht, also irgendwas auf den Deckel geschnallt, und nie werde ich eine Bejenado-Tour vergessen, eben bei solchem Wetter, als mir beim Aufstieg bereits die Birne brannte. Aber echte Kerle haben eben immer nur einen Flaschenöffner und ein Taschenmesser bei sich und irgendwann musste ich einen Mitwanderer um sein Drittshirt bitten, welches ich mir dann hilfweise über den Kopf gebunden habe.

Bleiben wir in den Bergen. Dort hat wieder eine heimliche Übernahme stattgefunden, welche durch den Jahresrhythmus erklärbar ist. - Die Sommerferien sind vorbei und damit sind die allermeisten Festlandsspanier auch wieder auf der Halbinsel, gehen dort ihrem Schaffen und Alltag nach. - Die Gäste sind also wieder überwiegend internationaler Herkunft und da viele von denen kaserniert in den Hotelkomplexen verzweifelt versuchen, das Bändchen am Arm leer zu trinken, trifft man diese Leute selten, oder gar in den Bergen. - Bleiben viele deutschsprachige Gäste, (nicht nur, aber zählen Sie doch mal ab 1.500 Höhenmeter nach) welche La Palma eben nicht als weitere Kanareninsel verkauft bekommen haben, sondern gezielt auf die Grüne Insel zum Wanden gekommen sind. Die grüßen sich auch gerne gegenseitig, nicht nur höflich und, aber warum auch immer, dort oben in den Bergen mit Grüß Gott. - Ich glaube nun weniger, weil man dort diesem Phänomen näher ist, als unten in den Orten. Es scheint sich irgendwie durchgesetzt zu haben, aus dem Bayern-Urlaub, oder Alpen generell, oben in den Bergen sagt man Grüß Gott, im Tal Tschüss und selbst das ist immer noch besser als "´sgeht ab Alda?".

Nach dem Mai war der September in den traurigen Jahren des Tourismus der zweitschlechteste Monat im Jahr, und das könnte er wieder werden. Allerdings auf einem deutlich höheren Niveau, als noch zum Beispiel 2014. - Dabei haben nach dem heftigen Sommer nun einige Etablissements der gastronomischen Riege endlich ihren wohl verdienten Urlaub genommen. Irgendwann muss das ja auch mal sein und von der Kasse her, sollte ja auch mehr drin sein, als ein Camping-Urlaub in der Fuldaschleife. - Übergangszeit auf der Insel, die Brezeldiebe sind noch nicht da, also die Überwinterer, die Familien, Pädagogen und Festlandsspanier aber bereits wieder weg. Jetzt kommen viele Selbstständige und kinderlose Pärchen, denen man den Sommer über keinen Urlaub gegeben hat, oder welche, die auf der Flucht vor größeren Menschenansammlungen an sich sind. - Da taugt La Palma immer hervorragend, selbst in den größten Zeiten dieses Sommers, als wir Rekorde in Sachen Tourismus gemeldet haben. Ein paar Kilometer weg vom Wasser und nicht gerade an den Leuchttürmen und am "Chipi-Chipi" da verläuft sich, der bei uns eh unspektakuläre Trubel, meist komplett. - Bei uns benehmen sich sogar die Engländer. Also alles im bunten Bereich auf der Insel, einen schönen Sonntag noch, und grüßen Sie diesen netten Herrn Gott von mir, hab´ schon einiges von dem gehört.


300 Tage im Jahr Passat. - Mindestens, aber immer ragt die Kirche El Pasos über den Ort, manchmal sogar über die Wolken hinaus. - Ein typisches Bild für Azorenhoch und dessen Auswirkungen auf die Leeseiten der Kanaren





Familie Ingrid & Mathias Siebold
Calle el Torreón 5/7
E-38750 El Paso
La Palma, Islas Canarias, Spanien
Telefon: + 34 922 497 216
WhatsApp: + 34 616 167 775
email: m.siebold@casamartin.de

Casa Martin Ferienhaus auf La Palma